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2024 – Entscheidungsjahr für die Freiheit


Werte Leserinnen und Leser,

Der nachfolgende, absolut lesenswerte Artikel wurde mir von Christian Hamann zugesandt. Der Autor legt in einem politischen Kontext die destruktive Unterwanderung der von den USA ursprünglich praktizierten Demokratie durch den Geld- und Feudaladel dar.

Den Vereinigten Staaten von Amerika hätte

„…die ganze Welt offen gestanden, um auf diesem gewaltfreien Weg bis heute den größten Teil der Völker und Nationen in einer prosperierenden Wertegemeinschaft zu vereinen. Doch weil es an der notwendigen kritischen Wachsamkeit gemangelt hat, ist es machtambitionierten Personen gelungen, das hart erstrittene Prinzip der gegenseitigen Achtung der Freiheitsrechte und der Rechtsgleichheit in der Demokratie zu unterlaufen und eine privilegierte Macht des Geldes zu etablieren.“

Hamann zeigt die Wurzeln autokratischen Bestrebens auf, die zu den heutigen gesellschaftlichen Verwerfungen geführt haben, und in einem dritten Weltkrieg enden können.

„Die Tatsache, dass Militarismus seine Wurzeln in demokratisch unkontrollierter, autokratischer Herrschaft hat, sollte den westlichen Bürgern eigentlich von den abschreckenden Beispielen der feudalen Adelsherrschaft bekannt sein.“

Durch eine geschickte manipulative Beeinflussung der Massen sind die meisten Menschen nicht imstande, die demokratiefeindlichen Mechanismen und Umtriebe der Eliten zu erkennen.

Nun zu dem bemerkenswerten Beitrag von Christian Hamann.


2024 – Entscheidungsjahr für die Freiheit

Christian Hamann

Nachdem im Verlaufe des Ukrainekrieges immer klarer geworden ist, dass einige Politiker rein nichts aus zwei Weltkriegen gelernt haben, ist es höchste Zeit, sich auf die warnenden Worte Dwight D. Eisenhowers auf seiner Abschiedsrede im Januar 1961 zu besinnen und diesen Militaristen in aller Deutlichkeit die Verantwortungslosigkeit weiterer Eskalationstreiberei vorzuhalten. Dazu ist es erforderlich, sich den größeren politischen Kontext des Konflikts bewusst zu machen; denn das, was den Bürgern als entschlossene Verteidigung der Freiheit präsentiert wird, ist in Wahrheit der Weg in deren zielsichere Zerstörung.

  1. Freiheit wird nicht geschenkt

Dem Titel des prophetischen Romans George Orwells – 1984 – zufolge hätte die 1776 in den USA begründete freiheitliche Demokratie schon vor 40 Jahren durch ein diktatorisches Imperium verdrängt worden sein können, einem Staatsgebilde, das seine Bürger mittels ausgeklügelter Überwachungstechnologie und einem Heer folgsamer Agenten in einen Status der Entrechtung, der Unterdrückung und der Abhängigkeit überführt. Dieses hätte seine Macht namentlich durch persönliches Ausspionieren der Gesinnung jedes einzelnen Untertanen stabilisiert, um diesen je nach Ergebnis zu diskriminieren oder in die Reihen ihrer Funktionäre aufzunehmen. Systemkritik wäre mit dieser Personalpolitik sowie durch einen Propagandaapparat niedergehalten worden.

Seit den Anfängen der Zivilisation mit der Entstehung erster Städte hat Autokratie den größten Teil der menschlichen Geschichte geprägt, während sich Freiheit und Demokratie auf Episoden beschränkt haben (eine der längsten während der Zeit der Römischen Republik). Der einfache Grund liegt darin, dass Freiheit nicht geschenkt wird, sondern gegen niemals endende Machtansprüche autoritärer Personen erstritten, bewacht und verteidigt werden muss. Diese Notwendigkeit ist jedoch bei den Bürgern der westlichen Staaten bereits seit weit über einem Jahrhundert nur noch unzureichend im Bewusstsein verankert – zu lange, um ohne ernste Konsequenzen geblieben zu sein.

Thomas Jefferson, einer der Mitbegründer des demokratischen Gesellschaftsmodells der USA, hatte erkannt, dass einer souverän überlegenen Großmacht die Rolle eines friedlichen Vorbildes zukommt und nicht die eines Weltpolizisten, der seine Ordnungsvorstellungen mit militärischen Mitteln durchzusetzen nötig hat: „I hope our wisdom will grow with our power, and teach us, that the less we use our power the greater it will be.“ Dieses Zitat transportiert unausgesprochen den Geist von Verständnis, Großzügigkeit und Fairness (nicht von feigem Appeasement!), welche die Politik einer authentischen demokratischen Großmacht kennzeichnen, die von idealistischen, freiheitlich eingestellten Menschen gestaltet wird. Das Konzept knüpft an die Pax Romana an, den Römischen Frieden. Einmal zu einer souverän überlegenen Großmacht mit entsprechender Autorität aufgestiegen, vollzog sich die Expansion des Römischen Reiches vor allem nach dem Vorbildprinzip, indem sich Randvölker durch Übernahme der fortschrittlichen Technik, Lebensweise und Sprache den Römern anglichen.

Unter den Bedingungen moderner Transport- und Kommunikationstechnik hätte den USA nach ihrem rasanten Aufstieg im 19. Jahrhundert die ganze Welt offen gestanden, um auf diesem gewaltfreien Weg bis heute den größten Teil der Völker und Nationen in einer prosperierenden Wertegemeinschaft zu vereinen. Doch weil es an der notwendigen kritischen Wachsamkeit gemangelt hat, ist es machtambitionierten Personen gelungen, das hart erstrittene Prinzip der gegenseitigen Achtung der Freiheitsrechte und der Rechtsgleichheit in der Demokratie zu unterlaufen und eine privilegierte Macht des Geldes zu etablieren. Die (auch ideologischen) Wurzeln dieses undemokratischen Personenkreises liegen in Großbritannien, wo ein wechselseitig verflochtener Feudal- und Geldadel bereits seit über 400 Jahren den Kurs der Politik maßgeblich beeinflusst. Die Kronkolonien des Britischen Weltreiches bildeten das riesige Experimentierfeld der Ultrareichen, wo deren Handelskonzerne – dank königlicher Privilegien vor Wettbewerbern geschützt – gigantische Extraprofite gegen die Regeln des fairen Marktes erzielen konnten. Da viel Geld den Charakter korrumpiert, war es kein Wunder, dass Ausplünderung, Entrechtung, Sklaventransporte und Drogenhandel (in China auch die Erzwingung von Drogenimport) zum Geschäftsmodell gehörten.

2. Autokratie ist die Mutter des Militarismus

Da besagte Privilegien auch Hoheitsrechte umfassten, konnte allein die EIC, die East India Company, eine militärische Streitmacht größer als die des britischen Staates unterhalten. Es ist sicher kein Zufall, dass Orwell in seiner Zukunftsvision „1984“ einen undurchsichtigen Militarismus als eines der Kennzeichen ‚seines‘ totalitären Regimes herausstellte „Oceania was at war with Eastasia. Oceania had always been at war with Eastasia.” – Ozeanien befand sich im Krieg mit Ostasien. Ozeanien hatte sich schon immer im Krieg mit Ostasien befunden.

Die Tatsache, dass Militarismus seine Wurzeln in demokratisch unkontrollierter, autokratischer Herrschaft hat, sollte den westlichen Bürgern eigentlich von den abschreckenden Beispielen der feudalen Adelsherrschaft bekannt sein. Damals haben Fürsten und Könige ihre Bürger und namentlich ihre Soldaten in Kriegen geopfert, die nicht der Verteidigung der Bevölkerung, sondern ihrem persönlichen Machterhalt und deren Erweiterung dienten. Da dieser wichtige Zusammenhang jedoch außerhalb des Bewusstseins der Bürger geblieben ist, konnten auch die eindringlichen Worte Dwight D. Eisenhowers nicht klar eingeordnet werden, als dieser auf seiner Abschiedsrede nach 8 Jahren Präsidentschaft 1961 und mitten im Vietnamkrieg seine amerikanischen Landsleute vor dem MIC warnte. Dieser Militärisch-Industrielle Komplex aus hochrangigen Vertretern der Geheimdienste, des Militärs, der Rüstungsindustrie und der Politik führt die USA und die westliche Staatenwelt auf einen suizidalen militaristischen Weg. „MIC“ müsste eigentlich richtiger MIFC heißen, wobei das F für Financial steht und herausstellt, dass das Finanzestablishment die maßgebliche Kraft hinter dem Militarismus darstellt. Referenz  https://laroucheorganization.com/article/2023/12/22/zepp-larouches-christmas-message-turn-swords-plowshares.

3. Gesponsorte Militäraktionen gegen die freie Zivilisation

Die absolute Kontraproduktivität des von Personen mit autokratischen Ambitionen forcierten Militarismus für die Verbreitung von Freiheit und Demokratie hätte bereits im Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898-1899 erkannt werden müssen. Insbesondere der absurde militärische Aktionismus auf den Philippinen hat der amerikanischen Nation und ihren freiheitlich-demokratischen Idealen allerschwersten Schaden zufügt. Als das US-Militär die dortige Zivilbevölkerung mit an Genozid grenzender Brutalität unterdrückte, wurde die amerikanische Öffentlichkeit von dieser Wahrheit per Zensur abgeschirmt, so dass die Kritik zu schwach blieb, um solches Vorgehen des Militärs sowie das Antiprinzip Zensur für alle Zukunft abzustellen. Referenz  https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/geschichte/guerillakrieg-amerikas-suendenfall/1467292.html

Zu Anfang des 20. Jahrhundert fügte die direkte Einmischung amerikanischer Banker in die Politik anderer Länder dem demokratischen Konzept weiteren Schaden zu. In Japan waren zu dieser Zeit weite Kreise der Gesellschaft den fortschrittlichen Einflüssen aus Europa und den USA bereits stark zugeneigt, so dass sich die Entstehung einer friedlichen Wertegemeinschaft über die ethnischen und kulturellen Grenzen hinweg anbahnte. Solche integrierenden Tendenzen hätten jedoch der alten Strategie der Autokraten widersprochen, ihre Rivalen untereinander in Uneinigkeit zu halten. Die „Lösung“ brachten Kredite des Finanzestablishments an japanische Militaristen, wodurch diese 1904-1905 gegen Russland in den Krieg ziehen konnten.

Noch stärker haben westliche Finanzoligarchen in China auf den Verlauf der Geschichte Einfluss genommen, wieder zum Nachteil des demokratischen Modells. Nach dem Ende der rückständigen Kaiserherrschaft war Ende 1911 der USA-Bewunderer Dr. Sun Yat-Sen zum ersten Präsidenten gewählt worden. Doch ‚dank‘ der Intervention der Finanzelite wurden er und die Republik schon wenige Monate später durch die Diktatur des primitiven Militaristen Yuan Shikai ersetzt. Auf diesen ‚erfolgreichen‘ Eingriff folgten Jahrzehnte des Bürgerkrieges bis zur Abspaltung Taiwans 1949.

Die Liste der Beispiele destruktiver Einflussnahmen durch die Geldelite zum unermesslichen Schaden für die Ideale der Freiheit, der Demokratie sowie für die Reputation der Vereinigten Staaten umfasst auch die Finanzierung Lenins und Hitlers.

4. Der Informationskrieg

Wir ständen jetzt, zu Beginn des Jahres 2024, nicht vor diesem Scherbenhaufen westlicher Sicherheitspolitik und der Perspektive eines selbstmörderischen 3. Weltkrieges, wenn aus der Geschichte vergangener Kriege und Bürgerkriege rational gelernt worden wäre. Aber dazu ist den Bürgern und Politikern keine faire Chance geboten worden. Denn wie konnten die Menschen beispielsweise aus den Dutzenden von Eingriffen in Lateinamerika (nach dem Standardschema, demokratisch gewählte Regierungen und moderate Kräfte mittels militanter Aufständischer durch Diktaturen abzulösen) lernen, nachdem die Kommentare in Fernsehen und Printmedien für jeden dieser groben Verstöße gegen selbst verkündete Prinzipien Verständnis erzeugt und billige Vorwände als valide Begründungen präsentiert haben? Referenz https://www.theguardian.com/commentisfree/2014/may/13/ukraine-us-war-russia-john-pilger.

Der während des Spanisch-Amerikanischen Krieges gestartete Informationskrieg dauert bis heute an. Erst jetzt, nach einer jahrzehntelang gelähmten kritischen Wachsamkeit wächst seit der Coronakrise die Zahl der Bürger, Journalisten und Politiker, die diesen Krieg mit anderen Mitteln auch als solchen wahrnehmen. Wäre den grotesken Eingriffen in die Informationsfreiheit vor 125 Jahren während des Spanisch-Amerikanischen Krieges in ihren Anfängen mit Entschlossenheit begegnet worden, hätte die ursprüngliche einfache Abfilterung unliebsamer Informationen nicht zu einem komplexen Propagandasystem weiterentwickelt werden können, das namentlich in Kriegszeiten eine faire Beurteilung der Lage extrem erschwert. Die Einrichtung des Creel Committee während des 1. Weltkrieges und des Office of War Information während des 2. haben klar die unaufrichtige Intention und polarisierende Wirkung einer einseitigen Meinungsbeeinflussung in Richtung Kriegsbereitschaft gezeigt. Heute übernimmt die CIA einen Teil dieser unmoralischen ‚Aufgabe‘, wie sich bereits daran ablesen lässt, dass der Geheimdienst etwa 1/3 seines gigantischen Budgets für die publikumswirksame Präsentation seiner nachweislich nicht immer korrekten Informationen aufwendet. Referenz Victor Machetti, in The Journal of Historical Review, Fall 1989 (Vol. 9, No. 3), pages 305- 320.

Diese propagandaartige Präsentation läuft regelmäßig auf eine Schönfärberei westlicher Militäraktionen hinaus, die infolgedessen von den Bürgern akzeptiert werden, während die desaströsen Folgen seit über einem Jahrhundert nach Kräften aus dem Bewusstsein der Bürger gehalten werden. Die Ablenkung hat deshalb so lange ‚gut‘ funktioniert, weil dem Propagandaapparat Milliardenbudgets und die neueste Technologie zur Verfügung stehen und weil in den westlichen Ländern den Strukturen und Vertretern des demokratischen Staates ein Vertrauensvorsprung eingeräumt wurde. In diesem Ambiente bestärken sich die Bürger, Journalisten, Regierungen und Parlamentarier gegenseitig in der Illusion, dass die eigene Politik, insbesondere die der USA, stets die moralisch korrekten Prinzipien vertritt.

Prinzipiell ist genseitiges Vertrauen ein Schlüsselelement für die Stabilität einer Gesellschaft. Doch nachdem der MIFC das von den Bürgern des Westens entgegengebrachte Vertrauen jahrzehntelang sehr wenig gerechtfertigt hat, wird die Lage ohne Wiederherstellung der kritischen Wachsamkeit außen- und innenpolitisch gefährlich. Über die momentan kriegsbeteiligten Länder hinaus sind EU-Europa, Iran, China, Taiwan und die USA bedroht, letztere vor allem durch einen sich abzeichnenden Bürgerkrieg.

Die nachfolgenden Ausführungen sollen dabei helfen, Menschen mental dagegen zu wappnen, sich zu militärischen ‚Lösungen‘ aufwiegeln zu lassen. In diesem Zusammenhang ist Kritik an US-Politik keine Kritik an den USA, sondern ganz im Gegenteil allein an deren tatsächlichen Rivalen, welche die 1776 begründete freiheitliche Demokratie und faire Markwirtschaft dieser großen Nation bis heute sukzessive untergraben.

Sobald sich Bürger vom bequemen Konsum des vom Mainstream angebotenen Nachrichten-Einheitsbreis lösen und unabhängig informieren, stoßen sie auf zwei klaffende Lücken – zum einen die zwischen einem schwindelerregenden Aufwand und einem oft mit der Lupe zu suchenden ‚Erfolg‘ westlicher Militärpolitik und zum zweiten die zwischen dem ideologisch-moralischem Anspruch und den tatsächlichen Resultaten. Bedenkt man beispielsweise die enorm vielfältigen und aufwendigen Aktivitäten der westlichen Geheimdienste bei der Entwicklung hocheffektiver Verhörmethoden, biogenetischer Manipulation, unauffälliger Methoden der Eliminierung von Personen sowie bei der Perfektionierung von Überwachungssystemen, Methoden der psychologischen Kriegsführung und Techniken des Cyberkrieges, dann sollte man auf der Ergebnisseite eine wirksame Kriminalitätsbekämpfung, insbesondere eine Lahmlegung des internationalen Drogenhandels und eine massive Eindämmung der Korruption erwarten. Militäreinsätze sollten die seltene Ausnahme bilden und binnen kurzer Zeit mit nachhaltigem Erfolg abgeschlossen sein, so dass Menschen nicht in endlosen Bürgerkriegen entwurzelt und traumatisiert werden, sondern tatsächlich befreit und ihrem Selbstbestimmungsrecht überantwortet.

5. Verfehlte Entwicklungspolitik hat Abhängigkeiten geschaffen und Gleichgewichte zerstört

Indem einflussreiche Kräfte des MIFC das ursprüngliche Konzept der friedlichen Diffusion fortschrittlicher Lebensmodelle nach dem Vorbild des Römischen Reiches untergraben und durch einen gefühlstoten Militarismus ersetzt haben, sind die führenden Nationen der Zivilisation in die momentane existenzielle Gefahr geraten. Statt unserer Sicherheit zu dienen, hat diese grundfalsche, einfachste Psychologie missachtende Politik das internationale Sicherheitsgefüge trotz eines beispiellosen Aufwandes (über 40 beteiligte Länder in der ‚Koalition der Willigen‘ gegen den Irak) gefährlich untergraben.

Parallel sind die rückständigen Regionen auf einen disharmonischen Kurs geführt worden, auf welchem die freie Entfaltung der individuellen Menschen eingeschränkt und das ökologische Gleichgewicht mit ihrer Umwelt außer Kontrolle geraten ist. Afrika wächst täglich um über 100.000 Einwohner. Die demographischen Verwerfungen gegenüber der geburtenschwachen freiheitlichen Zivilisation bedrohen letztere vor allem durch Migrationsströme, deren Ausmaß die Möglichkeiten der Integration überfordern.

Die bald nach dem 2. Weltkrieg aufgenommene Entwicklungshilfe entsprang der konstruktiven Grundidee, die gewaltfreie Ausbreitung der demokratischen Zivilisation zu beschleunigen. Doch die Gestaltungshoheit über die Projekte verlagerte sich unbemerkt aus den Händen der westlichen Geberländer in diejenigen einer wachsenden Zahl vermeintlich wohltätiger NGOs und NPOs, der UNO und ihrer Unterorganisationen, der Weltbank und des IWF (=IMF). Diese Entwicklung war nicht allein dadurch bedenklich, dass sie statt der nach Freiheit strebenden Menschen große internationale Konzerne zu den eigentlichen Gewinnern der großen Geldumverteilungsmühle gemacht hat. Als weit destruktiver erwiesen sich die irrigen Prinzipien- und Ideologiefragmente, welche unter dieser Regie den Kurs der Entwicklungspolitik bestimmten. 

Das Funktionieren des vollautomatischen (sich selbst finanzierenden) Modells der Ideenverbreitung per ungestörtem Handel, per Nachahmungseffekten und per Migration von den zivilisierten Zentren in die rückständigeren Randgebiete hätte nichts weiter als die Fortführung der während der Gründerjahrzehnte der USA noch wirklich freien und fairen Marktwirtschaft zur Voraussetzung gehabt. Stattdessen sind große Teile der staatlichen Entwicklungshilfe in die Kassen ohnehin (u.a. steuer-) privilegierter Konzerne geflossen, indem diese mit Entwicklungsprojekten oder Hilfsprogrammen beauftragt wurden.) Kleine Unternehmen, die für die rückständigen Länder eine wichtige Vorbildfunktion hätten übernehmen können, sind weithin abgedrängt worden, u. a. durch bürokratische Hindernisse wie z. B. konzernfreundliche Zollbestimmungen. Auch Praktiken des Bankensystems tragen zu dem mittelstandfeindlichen Ambiente bei, zum Beispiel, indem sie surreale Hürden bei der Konteneröffnung und beim Transfer von Geldern umfassen. Die zugrundeliegenden Geldwäschegesetze haben den Drogenhandel nicht unter Kontrolle gebracht, nur den Mittelstand geschwächt.

Liest man in den Programmen und Zukunftsvisionen der die Entwicklungshilfe beherrschenden NGOs und sonstigen Organisationen, fällt auf, dass es selten um die Förderung von selbständiger Tätigkeit oder den Aufbau kleiner Unternehmen geht und umso öfter um große Investitionen. Diese können natürlich nur von besagten Organisationen, Konzernen oder reichen Investoren geleistet werden. Dadurch werden Demokratien ebenso in Abhängigkeit geführt wie autokratisch regierte Länder. Denn sie alle müssen sich investoren- und konzernfreundlich positionieren, um nicht vom Geldumverteilungskarussell ausgelassen zu werden. In diesem vom Finanzestablishment dominierten Entwicklungsmodell wird gegen eine essenzielle Grundregel verstoßen – und zwar die, dass nachhaltige Hilfe IMMER Hilfe zur Selbsthilfe sein muss. Jeder andere Ansatz führt in Abhängigkeiten – und damit ganz im Sinne aller Autokraten, die über alles bestimmen möchten und sich dafür abhängige, fügsame Untertanen wünschen.

6. Die Wiederbelebung der kritischen Wachsamkeit

In Anbetracht der in bedrohliche Nähe gerückten Gefahr eines dritten Weltkrieges ist es jetzt, zu Beginn des Jahres 2024 an der Zeit, sich der sträflich vernachlässigten Wachsamkeit gegenüber autokratisch ambitionierten Kräften bewusst zu werden. Es geht um die Überwindung einer Naivität, die man insbesondere den Deutschen zuschreibt, die aber bei anderen Völkern und Nationen des europäisch-amerikanischen Kulturraumes kaum seltener anzutreffen ist. Dieser Immunschwäche gegen manipulative Beeinflussung ist es weithin zuzuschreiben, dass sie nun dicht davorstehen, zum vierten Mal gegeneinander in einen gigantischen Krieg geschickt zu werden – denn dem 1. Weltkrieg war bereits der Krimkrieg (1853-1856) vorausgegangen. In diesem hatten sich Großbritannien und Frankreich in eine Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Osmanischen Reich eingemischt – gegen den Vorrang der europäischen Solidarität an der Seite der Türken. Der überschaubare Regionaldisput wurde dadurch zu einem Großkrieg mit etwa 1 Mio. Todesopfern ausgeweitet.

Im historischen Kontext hat dieser Krieg eine Weichenstellung in die falsche Richtung markiert. Während die jungen USA das hervorragende Funktionieren einer friedlichen Integration von freien Menschen aus allen Teilen Europas vorgelebt hatten, hat der vereinigte britische Geld- und Feudaladel einen solchen Prozess in Europa nicht nur hintertrieben, sondern in sein Gegenteil verkehrt, indem ausgerechnet die russische als die größte europäische Nation ausgegrenzt wurde.

Der Ukrainekrieg und der 5. Nahostkrieg sind nur der Anfang einer längeren, längst vorhersehbaren Kette von Kriegen und Bürgerkriegen, deren tiefere Ursachen wenig im russischen Militarismus und in der Unversöhnlichkeit der Hamas zu verorten sind oder bei Israels hartem Durchgreifen. Vielmehr finden sich diese tieferen Wurzeln im Westen, genauer bei den geldgesteuerten NGOs, bei den verschlafenen Medien, bei der fehlenden demokratischen Kontrolle der MIC-Militaristen und bei Politikern, deren Selbstgefälligkeit es ihnen extrem erschwert, die Hypokrisie ihrer politischen Wahrnehmung im Spiegel zu erkennen. Sich davon zu lösen, gelingt am besten dadurch, der von Martin Luther King als überlebensnotwendig erkannten Regel zu folgen, nach welcher man seine Gegner und Feinde verstehen (lernen) muss.

Danke für diesen Beitrag, Herr Hammann.

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Behauptungen oder Wahrheit? Entscheidet selbst! Teil 2: die USA, unsere „Freunde“

Von Uwe Froschauer

Werte Leserinnen und Leser,

wie schon im „Teil 1: Corona“ angesprochen, ist es mir ein Anliegen, dass ihr euch selbst ein Bild über die wesentlichen Themen unserer Zeit macht. „Qualitätsmedien“ ist für mein Dafürhalten spätestens seit Corona (seit der Vertuschung des Kennedy-Mordes mithilfe der Medien erstmals offensichtlich) nur noch bedingt zu vertrauen. Sie verbreiten zu kritischen, insbesondere die US-Narrative und deren Vasallen-Narrative infrage stellenden Themen bestenfalls Halbwahrheiten, und manchmal auch Lügen. Nehmt auch zu meinen Aussagen bezüglich der dargelegten Themen unserer Zeit kritisch Stellung, also auch zu meiner Sichtweise hinsichtlich der Machenschaften der USA. Wenn ihr noch ein wenig mehr über Halbwahrheiten, Faktenchecker und dergleichen erfahren wollt, hier der Link zu meinem vorherigen „Teil 1: Corona“:

http://wassersaege.com/blogbeitraege/behauptungen-oder-wahrheiten-entscheidet-selbst-teil-1-corona/

Nun zu unseren „Freunden“:

USA, der Aggressor

Die USA sind das aggressivste Imperium aller Zeiten – 469 militärische Auseinandersetzungen mit anderen Staaten seit Bestehen der USA (1776), an denen die Vereinigten Staaten von Amerika direkt oder indirekt beteiligt waren. Die Russen sind im Vergleich zu den USA in ihrem „aggressiven“ Agieren eher als moderat zu bezeichnen.
Die USA sind der große Aggressor, Russland ist der kleine Aggressor.
Die FAZ (online) schrieb am 10. Juli 2023:

Wenn die Staats- und Regierungschefs der NATO in den kommenden Tagen in Vilnius zusammenkommen, dann werden sie über die Eck­pfeiler der Bündnisverteidigung spre­chen: Wie viel Geld die Mitglieder in ihre Wehretats investieren, welche Trup­pen sie bereitstellen für die Ostflanke und mit welchen Waffensys­temen sie ausgerüstet werden, um im Ernstfall einen russischen Angriff abwehren zu können.“

Wann haben die Russen jemals Deutschland angegriffen? Deutschland hat unter Hitler Russland angegriffen. Russland ist im Gegenzug als Mitglied der alliierten Mächte nach Deutschland vorgerückt, um den Krieg zu beenden. Russland hatte bei dieser von Deutschland ausgelösten Aggression 24 Millionen Tote – 9,75 Millionen Soldaten und 14,25 Millionen zivile Opfer – zu beklagen.

Auch in den letzten drei Jahrzehnten hat sich nicht Russland als großer Aggressor erwiesen, sondern die NATO bzw. die USA. Die Menschen vergessen schnell, und rasseln schon wieder mit ihren Säbeln, auch in – von den USA gesteuerten – Deutschland.

Entstehungsgeschichte der USA

Die territoriale und imperialistische Entstehungsgeschichte der USA war ein blutiger, mörderischer Weg. Im Jahr 1607 gründeten die Engländer mit Jamestown ihre erste Kolonie. Am 4. Juli 1776 erklärten die dreizehn britischen Kolonien ihre Loslösung von Großbritannien, und gründeten die Vereinigten Staaten von Amerika. 1783 gab sich Großbritannien geschlagen, und besiegelte im Vertrag von Paris die Unabhängigkeit der USA.
Das Land von der Ostküste bis zum Mississippi haben die Eroberer den Indianern (Powhatan-Krieg gegen die Powhatan-Indianer von 1608 – 1646) durch deren Ermordung und Vertreibung geraubt. 1890 endeten die Indianerkriege auf dem mittlerweile stark angewachsenen Territorium der USA mit dem Massaker bei Wounded Knee. Von den einst fünf Millionen Indianern überlebten lediglich 250.000, die in Reservaten eingesperrt wurden (die „Smart Cities“ der US-amerikanischen Vergangenheit), und dort ein elendes Dasein fristeten.
1619 erfolgte die erste „Lieferung“ von afrikanischen Sklaven an die britischen Siedler – der Beginn einer blutigen Leidensgeschichte für die schwarzen Sklaven. Die Sklaverei wurde erst 1865 nach einem blutigen Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten – dank Präsident Abraham Lincoln, der im gleichen Jahr ermordet wurde – beendet. Wer den Interessen der Reichen und Mächtigen in den USA entgegensteht, wird weggeräumt, auch wenn es der eigene Präsident sein muss. Lincoln dürfte einer der humansten Präsidenten der USA gewesen sein, und genau deswegen musste er weg. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die territoriale Mitte der USA haben die landhungrigen – insbesondere britischen Siedler –  von Frankreich für nur 15 Millionen Dollar im Jahr 1803 abgekauft (Louisiana Purchase). Napoleon – auch so ein Größenwahnsinniger, der ebenfalls an Russland scheiterte – benötigte finanzielle Mittel für seine sinnbefreiten europäischen Feldzüge. Damit verdoppelten die USA ihr Staatsareal mit einem Schlag. Das nenne ich mal einen Immobilien-Deal!
1845 eroberten die USA die mexikanische Provinz Texas. 1846 geht der Eroberungszug der USA Richtung Pazifik weiter. Den Westen haben Sie sich einverleibt, indem sie Mexiko durch einen inszenierten Zwischenfall am Rio Grande, und den dadurch vom (hinters Licht geführten) Kongress genehmigten Krieg erklären konnten – und ihn gewannen. Mexiko musste die Hälfte seines Gebietes (inklusive Kalifornien) an die USA abtreten. Die Reichen in den USA benötigten eben noch mehr Territorium für ihre eigennützigen und üblen Machenschaften. Auch daran hat sich bis heute nichts geändert.
Diese auf Lügen basierende Praxis haben die USA in ihrer imperialistischen Geschichte perfektioniert. Hier nur ein paar Beispiele unserer „Freunde“: Nicaragua, Vietnam, Irakkrieg I, Irakkrieg II, Kuba (das eigene Kriegsschiff USS „Maine“ haben die USA 1898 in Havanna in die Luft gejagt – dabei starben 266 US-Amerikaner – um der Kolonialmacht Spanien den Krieg erklären zu können, den sie „im Handumdrehen“ gewannen. Im „Frieden von Paris“ 1898 musste Spanien die Kolonien Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen  abtreten. „Böse“ Zungen behaupten, bei der Zerstörung des World Trade Centers im Jahr 2001 wären die USA ebenso vorgegangen. Die USA riefen nach diesem Ereignis den Krieg gegen den Terror aus, und bombardierten Afghanistan und Pakistan in einem illegalen Angriffskrieg. Schauen wir mal, was sich die US-Amerikaner noch so alles einfallen lassen, um die Weltöffentlichkeit auf ihre Seite zu bekommen, vielleicht die Sprengung des Atomkraftwerks Saporischja, die sie dann den Russen mithilfe der sich prostituierenden Medien in die Schuhe schieben können?).
1867 verkauft Russland Alaska an die USA für 7 Millionen Dollar. Die aggressive Expansion in den amerikanischen Norden (heutiges Kanada) misslang jedoch. Danke Kanada!
1893 stürzten die USA die hawaiianische Königin Liliuokalani und übernahmen die Regierung.

Wie ihr seht, ein äußerst blutiger, ethisch verwerflicher Feldzug der reichen und mächtigen Landräuber in den USA. Und ihr Hunger scheint noch nicht gestillt zu sein, zumal beispielsweise Russland mit seinen enormen Bodenschätzen lockt. Erobern können die USA dieses riesige Land nicht, aber es schwächen und u.U. eine amerikafreundliche – d.h. eine den Superreichen genehme – Regierung forcieren, wie sie es auch in der Ukraine getan haben. Die Ukraine interessiert die USA nicht wirklich, auch nicht die vielen Menschen, die dort täglich durch den Konflikt sterben. Russland interessiert sie dagegen sehr! Einerseits wegen der Bodenschätze, und andererseits, weil die USA ihre unipolare Vormachtstellung in der Welt nicht aufgeben wollen. Das gelingt ihnen aber immer weniger, wie die durch sie verursachte, verstärkte Kooperation von Russland, China und anderen Staaten zeigt. Dieser Schuss ging für die USA definitiv nach hinten los.

Illegale Angriffskriege der USA bzw. der NATO

Die USA „glänzen“ wie kein anderes Land auf dieser Welt durch illegale Angriffskriege. Mit der Gründung der UNO gilt ein weltweites Kriegsverbot. Nur in zwei Ausnahmen sind kriegerische Maßnahmen zulässig: Selbstverteidigung, oder es besteht ein Mandat des UNO-Sicherheitsrats. Das interessiert die USA aber nicht im Mindesten. Nachfolgend eine (bei weitem nicht vollständige) Auflistung der illegalen Angriffskriege der USA bzw. der NATO (die angeführten angegriffenen Länder wurden von der UNO nicht geschützt):

  • 1953 Iran: Sturz des demokratisch gewählten Premierministers
    Mohammad Mossadegh durch den britischen Geheimdienst MI6 und den amerikanischen Geheimdienst CIA. Grund: Erdöl
  • 1954 Guatemala: Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Jacobo Arbenz durch die CIA. Grund: Schutz der Großgrundbesitzer und der United Fruit Company (heute: Chiquita), an der auch Spitzenpolitiker der USA Anteile hielten
  • 1956 Ägypten: Israel, Großbritannien und Frankreich greifen Ägypten an mit dem Ziel, den ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser zu stürzen. Ziel: Kontrolle des Suezkanals
  • 1961 Kuba: versuchter Sturz des Präsidenten Fidel Castro durch die USA: Grund: wirtschaftliche Interessen und Verhinderung eines „Flächenbrands“ in Karibik/Mittelamerika/Südamerika
  • 1963 Vietnam: Ermordung des von den USA 1955 installierten Präsidenten und Diktators Südvietnams Ngo Dinh Diem durch das Militär. Die USA waren in die Ermordung verstrickt. Grund: Diem war (möglicherweise zu Recht) für die USA nicht mehr tragbar (aber Beteiligung an einem Mord?)
  • 1964 Vietnam: Angriff der USA auf Vietnam auf Basis der Tonkin-Bucht-Lüge. Grund: Verhinderung des Kommunismus und wirtschaftliche Interessen
  • 1981 Nicaragua: Iran-Contra-Affäre: Die USA unterstützen die Contra-Rebellen um die Regierung der Sandinisten in Nicaragua zu stürzen. Grund: Verhinderung der sozialen Reformen der Sandinisten und Verbundenheit zum ehemaligen, brutalen Somoza-Regime in Nicaragua
  • 1989 Panama: Einmarsch in Panama und Sturz des Machthabers Manuel Noriega durch die USA, der zuvor auf der Gehaltsliste der USA stand. Grund: Kontrolle des Panama-Kanals
  • 1999 Serbien: Die NATO (mit deutscher Beteiligung) greift Serbien an. Jugoslawien zerfällt in einzelne Staaten. Grund: strategisch wichtige Region Richtung Osten und Präsenz der NATO (insbesondere der USA in diesem Gebiet)
  • 2001 Afghanistan: Die USA (später auch andere NATO-Länder, u.a. Deutschland) greifen Afghanistan an. Angeblicher Grund: Kampf gegen den Terror (Vergeltung für 9/11), der den USA einen Freibrief für Angriffskriege ausstellte. Wahrscheinlicher Grund: Ausbau der Vormachtstellung des USA-Imperiums
  • 2003 Irak: USA und Großbritannien greifen den Irak auf Grundlage einer Lüge (angebliche ABC-Waffen des Iraks) an. Dadurch entsteht u.a. der „Islamische Staat“ (IS). Grund: Erdöl
  • 2011 Libyen: Bombardierung durch die NATO (angeführt von den USA, Großbritannien und Frankreich), Tötung des Präsidenten Muammar Gaddafi. Grund: Erdöl
  • 2011 Syrien: vorerst geheimer Krieg der NATO (insbesondere USA, Großbritannien, Frankreich und Türkei; seit 2015 ist auch Deutschland beteiligt; Verbündete vor Ort: Saudi-Arabien und Katar) gegen Syrien, um den Machthaber Baschar al-Assad zu stürzen: angeblicher Grund: Errichtung einer Demokratie und Schutz der Menschenrechte. Wahrscheinlicher Grund: Kontrolle der Erdöl- und Erdgaspipelines nach Europa
  • 2014 Ukraine bis heute: Verdeckte Kriegsführung der USA in der Ukraine, Maidan-Putsch. Grund: Ausbau der Vormachtstellung des US-Imperiums, Schwächung Russlands und der EU
  • 2015 Jemen: Saudi-Arabien greift (unterstützt von den NATO-Ländern USA, Großbritannien und Frankreich) Jemen an. Grund: Meerenge Bab al-Mandab ist eine strategisch wichtige Region wegen der Durchfahrt der Erdöltanker

„Nicht wer zuerst zu den Waffen greift ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt“ wusste schon vor 500 Jahren Nicolo Machiavelli. Und das sind die USA.

Wenn jemand immer noch glaubt, die NATO sei ein Verteidigungsbündnis für Freiheit und Demokratie, möge bitte weiter schlummern. Vielleicht rollen ja die mittlerweile zu Melonen vergrößerten Tomaten doch noch von seinen Augen, und er erkennt irgendwann die Realität. Die einseitige Verteufelung Russlands ist jedenfalls nicht akzeptabel.

Schwächung Russlands

Die Berichterstattung über Russland und Putin ist nicht ganz grundlos alles andere als positiv. Eines ist klar, Russland hat mit seiner völkerrechtswidrigen Invasion in die Ukraine eine rote Linie überschritten. Dieser Schritt Putins kommt jedoch nicht von ungefähr, sondern wurde bewusst von den USA, den Gewinnern dieses Konflikts provoziert. Russland zu unterstellen, aus imperialistischen Gründen diesen Krieg entfacht zu haben, ist m.E. eine Farce. 
In der Studie

Russland überdehnen und aus der Balance bringen

(„Overextending and Unbalancing Russia“) aus dem Jahr 2019 stellte die RAND-Corporation fest, dass Russland keine aggressiven Absichten habe.
Die RAND-Corporation (RAND = Research and Development = Forschung und Entwicklung), ein 1948 gegründeter Think Tank des „Deep State“, Sprachrohr der CIA sowie des Pentagon, finanziert von der US-Regierung, beriet ursprünglich die US-Armee. Sie ist eine äußerst fragwürdige, von Blutsäufern wie General Curtis LeMay, der 1945 federführend an der Planung des Einsatzes von Brandbomben auf Tokio und dem atomaren Holocaust in Hiroshima und Nagasaki beteiligt war, mitgegründet worden.
Das Ergebnis oben angeführter Studie war jedoch nicht im Sinne der USA (wie man als friedliebender Mensch eigentlich meinen sollte), da die USA aus hegemonialer und wirtschaftlicher Sicht keine Entspannung und Annäherung an Russland wollen. Man braucht ein Feindbild, nicht wahr, dann werden Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie – einem der wichtigsten Wirtschaftssektoren der USA – und dergleichen gesichert, sowie Milliardengewinne der Eliten. Die Auftragsbücher der amerikanischen Waffenindustrie sind voll. Außerdem hätten die USA gerne einen großen Happen der russischen Rohstoffe für sich, zumal die US-Amerikaner ihre auf Konsumerismus angelegte Wirtschaft schon lange an die Wand gefahren haben. Vielleicht ließe sich die verstärkte Teilhabe an russischen Bodenschätzen durch eine prowestliche Regierung im Kreml realisieren, wer weiß?
Die RAND-Corporation schlug ein sehr umfangreiches (provokatives) Maßnahmenpaket vor, auf das Russland aggressiv reagieren sollte. Die dahinterstehende „Philosophie“ ist es, den Gegner durch geeignete Mittel zu zwingen, sich auszudehnen, und so ihre eigenen wirtschaftlichen Ressourcen in der strategischen Konfrontation zu verbrauchen. Das Debakel Russlands im Afghanistan-Krieg (1979 – 1989) war einer der Hauptgründe für den Zerfall der Sowjetunion. Warum sollte so etwas nicht wieder gelingen, und Russland in die Knie zwingen? Wer in die „Afghanistan-Falle“ tappt, macht möglicherweise den gleichen Fehler noch einmal.
Was sagt nun die RAND-Studie – wohlgemerkt 3 Jahre vor Ausbruch der militärischen Auseinandersetzung – zur Rolle der Ukraine in den imperialistischen Machenschaften der USA?

Sie meint:
Zur Erreichung geopolitischer Ziele würde die Bewaffnung der Ukraine es den USA ermöglichen, Russland hart zu treffen. Russland müsste unter Druck gehalten werden, ohne selbst in einen großen Konflikt zu geraten, den Russland gewinnen würde. Die RAND-Studie titulierte das Kapitel zur Ukraine mit

„Der Ukraine tödliche Waffen liefern“.

Es behandelt ausführlich die Kosten-Nutzen-Aspekte dieser Maßnahmen. Wörtlich heißt es u.a. darin:

„Die Ausweitung der US-Hilfe für die Ukraine, einschließlich tödlicher militärischer Unterstützung, würde wahrscheinlich die Kosten, die Donbass-Region zu halten, für Russland erhöhen, sowohl in Blut als auch für den Staatshaushalt. Mehr russische Hilfe für die Separatisten und eine zusätzliche russische Truppenpräsenz würde zu höheren Kosten, Ausrüstungsverlusten und russischen Opfern führen. Letzteres könnte zu Hause ziemlich kontrovers werden, wie beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan.“

Der Ukraine-Krieg ist ein Resultat dieser Strategie
Wenn ihr mehr über die Schwächung Russlands und die Rolle der RAND-Corporation dabei erfahren wollt, könnt ihr euch mal den (relativ kurzen) Beitrag hierzu in meinem Blog ansehen. Hier der Link:

http://wassersaege.com/blogbeitraege/schwaechung-russlands-die-rolle-der-rand-corporation/

Und von oben besagter Studie der RAND-Corporation ist es nicht mehr weit zur Rolle der USA im Ukraine-Konflikt.

Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine

Zu diesem Thema wurde von mir im Oktober 2022 ein Beitrag publiziert. Wenn ihr euch umfassend mit dem Thema – fern der Halbwahrheiten der „Qualitäts-Mainstreammedien“ – befassen wollt, hier der Link dazu:

http://wassersaege.com/blogbeitraege/stellvertreterkrieg-der-usa-in-der-ukraine/

Ich meine, es lohnt sich, die Hintergründe für diesen für die gesamte Menschheit gefährlichen Krieg etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier nun die Kurzform dieses Beitrags für den Schnellleser:

Die USA führen einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine. Sie haben viele Milliarden Dollar in das Kiewer Regime dafür investiert, dass die Ukraine diesen Krieg führt, und nicht die USA. Ukrainische Soldaten und Zivilisten, und russische Soldaten sterben, nicht amerikanische. Würden US-amerikanische Soldaten sterben, hätte die USA den Krieg schon längt beendet.

Die NATO (für mich mehr oder weniger gleichbedeutend mit den USA) verlängert diesen Krieg mit Waffenlieferungen. Die Grünen, und andere unfähige (und gefährliche) PolitikerInnen (?!) in der EU wie Ursula von der Leyen (die jetzt von Joe Biden zur Chefin der Nato vorgeschlagen wurde … der Bock soll zum Gärtner gemacht werden) reden uns ein, den Krieg mit Waffenlieferungen schneller beenden zu können. Was für ein Humbug! Wann in der Geschichte haben Waffenlieferungen einen Krieg je beendet? Für was sind Waffen da? Kriege werden am Verhandlungstisch mit Zugeständnissen beider Seiten beendet, und nicht mit einer Politik der Demonstration der Stärke. Die US-Marionette Selenskyj, die US-Marionette Frau Baerbock (eher Außenministerin der Ukraine und Kriegsministerin der USA), die US-Marionette Von der Leyen und all die anderen US-Vasallen wollen keine Kompromisse eingehen. Den hohen Preis für die US-Unterwürfigkeit dieser „Volksvertreter“ zahlt das Volk, insbesondere das ukrainische. Der Krieg wäre längst vorbei, wenn die USA es wollten.

Russland hat sich bis 2022 trotz neunfacher NATO-Osterweiterung und sonstiger Provokationen wie dem gelungenen Maidan-Putsch 2014 und dem misslungenen Putsch 2020 in Weißrussland ruhig verhalten. Putin suchte noch Ende 2021 das Gespräch mit dem Westen, und verlangte Sicherheitsgarantien bezüglich der Neutralität der Ukraine. Er forderte die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine, sowie das Selbstverwaltungsrecht der Gebiete Donezk und Lugansk. Zu diesem Zweck legte er zwei Vertragsentwürfe vor. Der Westen (die USA) lehnte strikt ab.
Der Krieg hätte bereits Ende März 2022 (Verhandlungen in Istanbul) beigelegt werden können, wenn die USA das gewollt hätten. Die Frage stellt sich, wer hier der Aggressor ist!? Putin hat eine rote Linie überschritten mit dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Die USA unter Obama haben eine rote Linie überschritten mit dem Maidan-Putsch 2014. Die Kiewer Regierung hat eine rote Linie überschritten mit dem Beschuss (14.000 Tote, insbesondere Zivilisten), dem Abschneiden von der Lebensmittelversorgung, sowie der finanziellen Isolation der Ostukraine seit 2014.

Der Krieg in der Ukraine wäre längst zu Ende, wenn die USA das wollten. Sie sind aber „noch nicht bereit für den Frieden“, weil sie am meisten vom Krieg profitieren, und Russland und die EU noch nicht genug geschwächt sind.

Die USA führen einen Stellvertreterkrieg gegen Russland und kämpfen bis zum letzten Ukrainer.
Der „Westen“, also die USA – die anderen sind nur „Adabeis“ in der NATO – war Ende März/Anfang April 2022 bei den Vertragsverhandlungen in Istanbul „noch nicht bereit für den Frieden“. Es hätte viel Blutvergießen vermieden werden können, aber der Rubel (besser: der Dollar) musste ja noch weiter rollen, und die Kontrahenten (wirtschaftlich auch die EU) noch weiter geschwächt werden. Menschenleben interessieren in diesem widerlichen Spiel nicht.
Die USA wollten diesen Krieg.
Die größte Angst der USA ist ein starkes Eurasien, insbesondere die Verbindung deutschen Ingenieurgeists mit den russischen Bodenschätzen. Um diese Apokalypse aus US-amerikanischer Sicht nicht Wirklichkeit werden zu lassen, würden die USA nach meiner Einschätzung selbst einen atomaren Schlagaustausch billigend in Kauf nehmen.
Folgende Ereignisse in den USA sprechen dafür:

  • die Ankündigung der Lieferung von F16-Kampfjets und die Ausbildung ukrainischer Piloten darauf
  • die Ankündigung der Lieferung von Streumunition
  • die Ankündigung der Lieferung panzerbrechender Granaten mit angereichertem Uran 
  • die Doktrin der USA, Russland zu schwächen (laut Aussagen von Verteidigungsminister Lloyd Austin, der RAND-Corporation usw.)
  • die Ankündigung der Staats- und Regierungschefs der NATO unter Führung des betagten Joe Biden beim NATO-Gipfeltreffen in Vilnius, die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu beschleunigen. Russland bleibt für diesen Fall nur die Option, die Ukraine komplett zu besetzen, d.h. der Krieg endet erst, wenn Russland dieses Ziel erreicht hat. Die USA lassen Russland m.E. bewusst keine andere Wahl. Arme Ukraine! Eine schlichte Zusicherung der Neutralität der Ukraine durch die USA im Dezember 2021 hätte diesen Konflikt und seine weltweiten Folgen verhindern können.
  • die NATO-Manöver in Deutschland im Juni dieses Jahres
  • die Existenz von Plänen Neo-Konservativer in den USA, Russland aufzuteilen, das hierzu erst einmal „besiegt“ werden muss
  • Weitere westliche Länder, die einen möglichen Dritten Weltkrieg und atomaren Schlagabtausch beschleunigen und verursachen:
    – Großbritannien mit seiner Ankündigung der Lieferung panzerbrechender Granaten mit angereichertem Uran 
    – Frankreich mit seiner Ankündigung von Marschflugkörpern
    – Deutschland mit seiner Lieferung von Leopardpanzer II
  • die ständige Provokation Chinas durch die USA. China und seine Verbündeten werden sich das nicht ewig ansehen.

Es sieht ganz so aus, als steuerten die USA bewusst diesen Krieg an, um ihr angeschlagenes Imperium zu retten.

Die Ankündigung der USA, der Ukraine auch international geächtete Streumunition zu liefern, zeigt wieder einmal das hässliche Gesicht dieser imperialistischen Macht, und bringt die Menschheit einem Weltkrieg einen Schritt näher. Sollte es zu diesem Armageddon kommen, waren die USA die treibende Kraft und nicht Russland! Natürlich werden die Geschichtsbücher – wie immer– etwas anderes schreiben. Dafür, dass die deutsche Vasallen-Regierung „Verständnis“ für diese Entscheidung der US-Amerikaner hat, habe ich absolut kein Verständnis. Schämt euch, ihr Feiglinge! Die FAZ schreibt am 8. Juli 2023 in ihrem Online-Magazin Folgendes:

„Militärisch und völkerrechtlich spricht nichts dagegen, die Ukraine mit Streumunition zu beliefern. Das Problem ist wieder einmal das moralisch überhöhte Selbstbild des Westens. Militärisch ist die Lieferung von Streumunition an die Ukraine gut begründbar. Das überfallene Land sieht sich einem Angreifer gegenüber, der sich an langen Frontabschnitten eingegraben hat. Die großflächige Wirkung dieser Waffen kann den ukrainischen Streitkräften bei der laufenden Offensive helfen, die weiter schwierig bleiben wird. Außerdem ist die herkömmliche Munition knapp. Seit Monaten ist bekannt, dass der Westen der Ukraine nicht so viel und so schnell nachliefern kann, wie verschossen wird…

Auch völkerrechtlich lässt sich nichts gegen die Lieferung sagen, welche die amerikanische Regierung jetzt beschlossen hat. Die Vereinigten Staaten und die Ukraine sind nicht der internationalen Konvention über Streumunition beigetreten, die deren Einsatz, Herstellung und Weitergabe verbietet. Dass diese Waffen „geächtet“ seien, wie es nun manchmal in Deutschland heißt, trifft eben nicht auf die ganze Welt zu, sondern nur auf die derzeit 111 Vertragsstaaten.“

An den Autor dieses Artikels: Ist es trotz militärisch und völkerrechtlich „einwandfreier“ Verhaltensweise der USA nicht absolut widerlich und unverantwortlich, solche Waffen zu liefern, egal von wem? Sie scheinen keine Kinder zu haben, und nur auf ihrem Bürostuhl zu hocken, von dem aus Sie die Welt betrachten. Weiter reicht ihr Blick anscheinend nicht!
„Das Problem ist wieder einmal das moralisch überhöhte Selbstbild des Westens.“ Diesen Satz muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: u.a. wegen diesem „überhöhten Selbstbild“ ist doch dieser Krieg vom Westen angeblich noch nicht beendet worden, weil er im April 2022 „noch nicht bereit für den Frieden“ war, und gut die Hälfte der (eher einfältigen) Deutschen (und Einwohner anderer westlicher Länder) zur Befriedigung ihres Bedürfnisses nach moralischer Überlegenheit die Fortsetzung des Krieges – koste es, was es wolle – gutheißen. Und dieses dümmliche Bedürfnis schüren Leute wie Sie, die wahrscheinlich auf Geheiß ihrer Arbeitgeber unseren amerikanischen Freunden in den Darmausgang kriechen müssen, selbst wenn diese einen (möglicherweise atomaren) Weltkrieg damit auslösen. Damit die US-Amerikaner diesen widerlichen Krieg fortsetzen können, appellieren Sie an das hohe Selbstbild des Westens, wenn die US-Amerikaner Streumunition liefern wollen, schreiben Sie, man sollte das Bild mal nicht zu hoch hängen! Doppelmoral pur! Was würden Sie schreiben, wenn die USA mal wieder Atombomben werfen würden? Wahrscheinlich hätten Sie dann auch „Verständnis“, wie ja auch der Terrorakt auf die Nordstream-Pipeline verständlich ist. Freunde dürfen das ja, sie haben uns doch vorher auch gewarnt, nicht wahr? Und wer nicht hören will, muss eben fühlen, und höhere Kosten für Energie usw. tragen. Die uralte Manipulations-Strategie, Schuldgefühle bei den Menschen zu wecken! Wenn ihr mehr zum Thema Manipulation wissen wollt, hier der Link zu meinem Buch:

Es sind ja trotzdem unsere Freunde, die uns jetzt mit ökologisch absolut dreckigem Gas versorgen, nicht wahr? Was hätten Sie geschrieben, wenn beispielsweise China Streumunition an Russland geliefert hätte? Wahrscheinlich das glatte Gegenteil! Sie hätten die Chinesen als Lieferanten und die Russen als Nutzer als Unrechtsregime und als Unmenschen dargestellt, was auch richtig wäre! Aber die USA sind eben ihr goldenes Kalb, um das Sie herumtanzen! Schämen Sie sich für ihre Zeilen! „Medien“ wie das ihrige und Autoren wie Sie tragen dazu bei, dass die Welt immer schlechter wird. Na ja, Hauptsache, Sie können sich am Morgen noch im Spiegel ansehen. Ich könnte es als Schreiberling solcher Zeilen nicht! Schande! Schande!

Unter der Federführung der USA wurden Machthaber wie Muammar al-Gaddafi, Saddam Hussein, Osama bin Laden, Ngo Dinh Diem (vietnamesischer Präsident bis 1963) erst mit Waffen beliefert und dann getötet: Wer weiß, wie das Schicksal von Herrn Selenskyj aussieht. „Freunde“ gibt es für die USA nicht, sondern nur Interessen. Menschenleben zählen nicht.

Kriegsverbrechen wie Atombombenabwürfe auf Japan, Flächenbombardements in Deutschland
 
Die USA sind die einzige Nation, die Atombomben auf andere Länder abgeworfen haben. Laut Statista 2023 hatte Nagasaki 64.000, und Hiroshima 136.000 Todesopfer zu beklagen. Meines Erachtens geht von den USA die weitaus größere Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen aus, wie von Russland. Sie haben bereits den geschichtlichen Beweis für ihre diesbezügliche Skrupellosigkeit erbracht.
Hätte Deutschland nicht vor Japan im zweiten Weltkrieg kapituliert, wären die Atombomben wahrscheinlich auf Deutschland niedergegangen. Ende 1944 erteilte US-Präsident Roosevelt den Auftrag, den Atombombenabwurf vorzubereiten. Im Juli 1945 war die „Super-Bombe“ entwickelt. Die erste erfolgreiche Zündung einer US-Atombombe fand am 16. Juli 1945 statt – aus deutscher Sicht Gott sei Dank zwei Monate nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes. Der Raum Ludwigshafen/Mannheim, das Industriezentrum an Rhein und Neckar wäre wegen der IG Farben und der Zulieferbetriebe für die Rüstung wahrscheinlich das Gebiet für den ersten Atombombenabwurf gewesen. So viel zu unseren Freunden.
Dafür kam die neue Waffe im Pazifik-Krieg gegen Japan am 6. und 9. August 1945 zum Einsatz, ein Akt höchster Unmenschlichkeit, ein Kriegsverbrechen, für das sich die US-Amerikaner bis heute bei Japan nicht entschuldigt haben. Wenige Tage später kapitulierte das japanische Kaiserreich.
Obama hatte sich 2016 – ebenso wenig wie Joe Biden 2023 bei seinem Besuch in Hiroshima – für den Bombenabwurf entschuldigt. Viele Amerikaner meinen bis heute, der Atomschlag wäre berechtigt gewesen, da er ihrer Ansicht nach zur Kapitulation Japans führte und damit den Zweiten Weltkrieg beendete. Mit der gleichen Argumentation könnten die USA auch eine Atombombe auf Moskau werfen, oder Russland eine auf Kiew. Was für eine kranke Argumentation! Nur teuflische und/oder kranke Gehirne können solche Erklärungen abgeben! So viel auch zum Freund Japans.

Die USA haben zusammen mit Großbritannien die Flächenbombardements mit hundertausenden toten Zivilisten in Deutschland zu verantworten. Das gezielte Erzeugen von Feuerstürmen z.B. in Hamburg oder Dresden sind Kriegsverbrechen extremer Art „unserer Freunde“, die nie geahndet wurden. Sir Arthur Travers Harris, auch Bomber-Harris genannt wurde von Queen Elizabeth für seine „Verdienste“ geadelt. So viel zum englischen Königshaus und britischer Politik.

Warum bezeichnen wir insbesondere die US-Amerikaner als unsere Freunde?
 
Nun, wir bezeichneten die USA (und auch die Briten) als Freunde, weil sie uns vom Naziregime befreit haben und den Wiederaufbau ermöglichten. Zweifelsfrei eine große Leistung! Das taten sie m.E. aber nicht, weil sie unsere Freunde waren, sondern weil sie ein Bollwerk gegen den zunehmenden Sozialismus bzw. Kommunismus aufbauen wollten, um insbesondere die Pfründe der Superreichen in ihrer Gesellschaft zu sichern.

Der durch US-amerikanische Unterstützung aufgebaute Wohlstandswall in Deutschland gegen die ehemalige sozialistische Sowjetunion und deren osteuropäische Verbündete konnte nach Beendigung des Kalten Krieges wieder abgebaut werden, wie wir in den letzten drei Jahrzehnten in Deutschland zu spüren bekommen haben. Die Kaufkraft der Deutschen „Normalbürger“ ist um mindestens 30 Prozent zurückgegangen (während die Reichen ihr reales Vermögen verdreifacht bis vervierfacht haben).

Die USA haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Nordstream 1+2 sabotiert. Nachdem sich die Ukraine am 9. Juli 2023 zum Angriff auf die Krim-Brücke bekannt hat, wäre es an der Zeit, dass sich auch die USA zu ihrem terroristischen Akt an Nordstream bekennt.
Seymour Hersh, der bekannteste noch lebende, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Enthüllungsjournalist publizierte Anfang Februar 2023 einen Artikel, in dem er behauptete, dass die Pipelines von den USA im Rahmen einer verdeckten Operation zerstört wurden. Für mich ist das keine Behauptung, sondern die Wahrheit. Jeder, der bis drei zählen kann, sieht das vermutlich ähnlich.
Den Quellen von Hersh zufolge wurden die Sprengsätze im Juni 2022 von Tauchern der US-Marine unter dem Deckmantel der NATO-Übung BALTOPS 22 platziert und drei Monate später durch ein von einer Sonarboje gesendetes Signal zur Explosion gebracht. Laut einer Quelle von Hersh, wussten die Verschwörer, dass es sich bei der verdeckten Operation um eine „Kriegshandlung“ handelte.
Wenn die Bundesregierung, und insbesondere die Grünen von „wertegeleiteter Außenpolitik“ sprechen, würde ich gerne wissen, von welchen Werten sich unsere Politiker in diesem Fall leiten lassen. Von ethischen Werten? Von den Werten eines besetzten Vasallenlandes? In welcher Form sollen die Beziehungen zu unserem „amerikanischen Bruder“, der die kritische Infrastruktur und Wirtschaft unseres Landes und Europas nachhaltig geschädigt hat, weitergeführt werden? Die realitätsverkennenden Grünen sollten langsam erkennen, dass man bei solchen Freunden keine Feinde mehr braucht, und ihre hochgelobten transatlantischen Verbindungen auf Eis legen.
Interessant ist auch, wie unsere „Qualitätsmedien“ wie beispielsweise der Spiegel mit diesem offensichtlich von den USA verübten Terrorakt umgehen. Der Inhalt des Artikels von Hersh wird in der kurz darauf folgenden Story vom Spiegel mit der Überschrift „Steilvorlage für Russland – US-Journalist sieht USA hinter Nord-Stream-Sabotage  nur am Rande erwähnt. Es fand auch kein Versuch statt, den Inhalt des Hersh-Artikels zu widerlegen. Und wie lenkt man von den haarsträubenden Inhalten und Details dieses Terroraktes ab? Richtig, indem man nicht auf die Sache eingeht, sondern den Autor des Artikels in ein schlechtes Licht rückt. Der Leser soll nicht wissen, um was es in der Sache eigentlich geht, er wird abgelenkt.
Den Spiegel las ich in früheren Zeiten gerne, jetzt nicht mehr. Zu staatlichen Propagandaorganen verkommene, von menschenverachtenden Eliten finanzierte Medien lehne ich ab.
Wahrscheinlich wird die Regierung in gewohnter Manier weiterhin kuschen, und den bereits im Februar 2022 von Joe Biden im Beisein von Olaf Scholz angedeuteten Terrorakt irgendwann runterspielen auf einen Ausrutscher der US-Amerikaner, um unseren amerikanischen Bruder nicht zu sehr zu verschrecken. Scholz sagte damals nichts dazu, und wird auch fürderhin das Ereignis klein halten, vermute ich. Auf der SIKO München 2023 vom 17. bis 19. Februar war jedenfalls nicht viel davon zu hören. Und aus Regierungskreisen und von der Presse hört man bis dato kaum mehr etwas darüber. Komisch.

Fazit

Der Großteil der Weltbevölkerung wendet sich von den US-Amerikanern und ihrer Führungsrolle in der Welt berechtigterweise ab. Die BRICS-Staaten haben am 10. Juli 2023 bekanntgegeben, für den Handel untereinander eine goldgestützte Währung einzuführen. Nach meiner Einschätzung wird in ca. 10 Jahren nicht mehr der US-Dollar, der seit der Entscheidung des US-Präsidenten Richard Nixon unbegrenzt – ohne Absicherung durch einen Gegenwert – gedruckt werden kann, die weltweite Leitwährung sein.

Der selbstgefällige, sich moralisch überschätzende „Westen“ wird den Amis noch eine Zeitlang die Stange halten. Die europäischen Länder werden erkennen, dass ihre Zukunft nicht in den USA liegen, dessen marode Wirtschaft schon längst an die Wand gefahren wurde, und die der EU – mit „Politikern“ wie Ursula von der Leyen an der Spitze – in Kürze. Auch die Mitgliedschaft in der NATO wird infrage gestellt werden. Mein Wunsch für Deutschland wäre Neutralität. Wenn es weniger schlechte Menschen bei den Machthabern bzw. Superreichen gäbe, bräuchten wir kein Verteidigungsbündnis wie die NATO, das sich immer mehr als Angriffsbündnis outet. Der Dritte Weltkrieg ist sehr wahrscheinlich geworden.

Selbstverständlich weiß ich es zu schätzen, in einem demokratischeren Land als Russland oder China aufgewachsen zu sein, der „American way of life“ war fraglos bequemer und angenehmer als die Lebensbedingungen in anderen totalitäreren Ländern. Hinter dieser für uns oberflächlich angenehmen Fassade steckt jedoch ein Land, das fast ausschließlich auf die Vorteile seiner Superreichen bedacht ist, und für deren Erhalt auch die Welt in einen Vernichtungsstrudel eintauchen würde. Ich hoffe, es kommt nicht so weit. Das US-Imperium wird wie jedes andere Imperium (hoffentlich davor) an seiner Dekadenz, Selbstüberschätzung und Bösartigkeit zugrunde gehen. Und das ist gut so. Die USA sind nicht unsere Freunde, sondern rücksichtslose Imperialisten, deren Interessen die Sicherung der Vermögen der Eliten alias Superreichen sind. Selbst ihr eigenes Volk geht ihnen sonstwo vorbei, wie die Coronakrise und Ukrainekrise gezeigt haben.
Deutschland ist wie alle anderen NATO-Mitglieder ein Vasallenstaat, der seinen Befreiern untertänigst zu danken hat (egal wie stark dieses Imperium den Rest der Welt terrorisiert).

Der Ukraine-Konflikt hat 2014 mit dem von den USA inszenierten und initiierten Maidanputsch begonnen, und nicht mit der russischen Invasion im Februar 2022. Von diesem Zeitpunkt an wurden mehr als 14000 Menschen in der Ostukraine, insbesondere Zivilisten von der durch die USA geförderten und militärisch unterstützten Regierung getötet.
Die Kosten für diesen Konflikt wird auf lange Sicht hauptsächlich Europa tragen. Sowohl die EU als auch Deutschland bekräftigen ihre Unterstützung unentwegt. Die Steuerzahler sind die Gelackmeierten, da ihre Abgaben im Übermaß für Dinge eingesetzt werden, die viele von ihnen gar nicht wollen. Das Volk wird von den Volksvertretern nicht mehr vertreten.

So, das waren jetzt kritische Worte über die USA. Entsprechend dem Titel dieses Beitrags: Entscheidet selbst: Behauptungen oder eher Wahrheit?
Wenn euch der Beitrag gefallen hat, und ihr zu dem Schluss kommt, eine objektivere Betrachtung als die meisten Mainstreammedien zu diesem Thema sie an den Tag legen gelesen zu haben, würde ich mich über eine umfangreiche Teilung freuen. Euch eine angenehme Zeit.

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