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Rentenversicherung – Totgesagte leben länger

Gastbeitrag von Albrecht Künstle

Rentenversicherung – Totgesagte leben länger

– Was die neuen Zahlen verraten – wenn man sie analysiert

– Deutschland muss sich auch beim Rentenvergleich schämen

– Private Altersvorsorge ist noch schlechter als die gesetzliche

Wenn Politiker von Reformen reden, sollte man den Geldbeutel in Sicherheit bringen. Das gilt aber auch für die Meinungsmacher der Bezahlmedien, die insbesondere der jungen Generation den Floh ins Ohr setzen, für sie sei einmal nichts mehr zu holen. Denn die heutigen Rentner würden hemmungslos die Rentenkasse plündern. Den Originalton finde ich gerade nicht. Der Schwerpunkt der Altersvorsorge müsse künftig auf kapitalgedeckten Renten liegen. Was sagt der Koalitionsvertrag zur Rentenversicherung?

  • Stabilisierung des Rentenniveaus: Das Rentenniveau soll bei 48 Prozent über 2025 hinaus bis 2031 stabilisiert werden. Im Jahr 2029 sollen die Entwicklung des Beitrags und des Bundeszuschusses evaluiert werden, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.           
    Kurzkommentar: Diese positive Maßnahme ist für die nächsten Rentnergenerationen gedacht, doch ausgerechnet Jugendorganisationen und die CDU-Jugend fühlen sich fälschlicherweise übervorteilt. Tatsächlich falsch ist jedoch, dass die Ministerin das Rentenniveau über 2031 festschreiben will. Denn das geht sie gar nichts an, darüber hat die nächste Regierung zu befinden.
  • Finanzierung der „Mütterrente“: Die Anerkennung von Erziehungsleistungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die geplante Finanzierung aus Steuermitteln gewährleistet damit eine ordnungspolitisch korrekte Finanzierung.     
    Kurzkommentar: Ja. Die Abschaffung der Benachteiligung der Mütter von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, ist ein Akt der Gleichberechtigung und kostet nicht mehr viel. Diese Rentnerinnen haben nicht mehr viel davon, weil sie nicht mehr lange leben. Außerdem geht es nur um eine Aufstockung der Anerkennung von 30 Monaten auf 36 Monate, wie für die nach 1991 geborenen Kinder.
  • Einsetzung einer Rentenkommission: Die geplante Rentenkommission bietet die Chance, das Gesamtversorgungssystem umfassend zu analysieren und zukunftsfähig zu gestalten. Die Deutsche Rentenversicherung und ihre Selbstverwaltung werden ihre Expertise einbringen.     
    Kurzkommentar: Ich wüsste nicht, was eine weitere Kommission herausfinden sollte, was Fachleuten nicht längst bekannt ist. Nur wer nicht weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis.

Dieser Tage verschickte die DRV ihre jährliche Kurzfassung der 300seitigen Statistik der „Rentenversicherung in Zahlen“. Vor einem Jahr berichtete ich aus der Langfassung. Hier nur einige Eckpunkte, um die Märchenerzähler bestimmter Medien und Parteien zu widerlegen und die Leserinnen und Leser aufzuklären. Denn die meisten Behauptungen halten einer Nachprüfung nicht stand. Aber sie werden weiterverbreitet, weil ihnen die meisten glauben – sie seien schließlich „Experten“, und seien es selbsternannte.

Seit zig Jahren wird erzählt, es gebe immer mehr Rentner und immer weniger Beitragszahler. Hier die Fakten, wobei ich der Vergleichbarkeit wegen auf das Einheitsjahr 1990 abhebe. In jenem Jahr gab es 24.128.000 „aktiv Versicherte“ (Beitragszahler). Diesen standen 16.825.000 „passiv Versicherte“ (Rentner) gegenüber. 100 Rentner wurden also von 143 Arbeitenden „unterhalten“.

Im Jahr 2023 gab es 40.114.000 „aktiv Versicherte“ (Beitragszahler). Diesen standen nur 18.374.000 „passiv Versicherte“ (Rentner) gegenüber. 100 Rentner wurden von 218 Arbeitenden unterhalten. Diese günstige Entwicklung liegt daran, dass die Zahl der Beitragszahler in diesen 33 Jahren um 66,2 Prozent gestiegen ist, die der Rentner aber nur um 9,2 Prozent. Das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern hat sich also langfristig verbessert. Schon hört man die Kassandrajünger rufen, in Zukunft sei alles anders.

Deshalb schaute ich die mittelfristige Entwicklung an und stellte Erstaunliches fest. Seit dem Jahr 2015 und danach, als Merkel Millionen junger dynamischer „Goldstücke“ ins Land holte, die den Deutschen einmal die Renten zahlen sollten, ist Schluss mit der positiven Entwicklung. Seit jenem Jahr stieg die Zahl der Rentner um 9,0 Prozent, die der Beitragszahler aber nur um 8,3 Prozent. Dem kann entgegengehalten werden, die Migranten könnten wegen sprachlicher und anderer Defizite erst fünf Jahre nach der Einreise nutzbringend sein. Schauen wir also die Entwicklung seit 2020 an. Die Zahl der Rentner hat sich seither um 3,6 Prozent erhöht, die der Beitragszahler aber nur noch um 2,8 Prozent. Schon daran zeigt sich der Betrug von Politikern und ihrer willfährigen Medien an der heimischen Bevölkerung, Migration stütze unsere Sozialsysteme. Und weil das Berufseinstiegsalter von Migranten noch höher liegt als bei der heimischen Jugend, werden Migranten einmal zu Kostgängern auch der jungen Generation.

Das Rentenalter müsse an die steigende Lebenserwartung angepasst werden? Seit dem Massenimpfjahr 2021 führte eine erhöhte Sterblichkeit zu einer vorübergehend geringeren Lebenserwartung. Das „Rentenwegfallalter“ (wegen Tod) erhöht sich kaum noch. Doch statt den Rentenbeginn anzupassen, stieg er weiterhin. In Zahlen der Deutsche Rentenversicherung: Von 2005 an bis 2023 lag der Beginn der Altersrente in über 42 Prozent der Fälle bei 65 Jahren. Im Jahr 2024 betrug das Renteneintrittsalter mit 65 Jahren nur noch 8,4 Prozent und verschob sich mit 36 Prozent Anteil auf ein Rentenzugangsjahr erst mit 66 Jahren. Wie soll das eigentlich noch weitergehen? Vernichtung durch Arbeit? In den Nachbarländern hätte das Volk für so eine Rentenknechtschaft die Regierungspaläste gestürmt.

Die Rentenversicherung sei zu teuer, die künftigen Renten unbezahlbar? Warum wurden dann die Beitragssätze zur Rentenversicherung mehrfach auf 18,6 Prozent gesenkt? Der Beitragssatz betrug schon einmal 20,3 Prozent. Stattdessen wurde das Rentenniveau vor Steuern von 55 Prozent im Einheitsjahr 1990 auf nunmehr 48 Prozent abgesenkt, die nun einige Jahre Bestand haben sollen. Brutto sind es sogar nur 44,6 Prozent, und das im immer wieder bemühten „reichsten Deutschland aller Zeiten“. Immerhin wird die Beitragssatzsenkung rückgängig gemacht, aber warum erst ab 2028, wenn diese Regierung wahrscheinlich nicht mehr im Amt ist?

Ist die Gesetzliche Rentenversicherung bei der Rendite schlechter als die vielgepriesenen kapitalgedeckten Angebote? 100 Euro Rentenbeitrag entsprechen einer Altersrente von 43 Cent, berichtet die Kurzfassung. Das erscheint zwar wenig, entspricht aber im Jargon der Versicherungswirtschaft einer Entnahmephase bzw. Kapitalverzehr von 19einhalb Jahren Rentenbezug (100 : 0,43 Euro). Bei den meisten Privatlösungen mit ihren Sterbetafeln müsste man fast 100 Jahre alt werden, um das eingezahlte Kapital aufzuzehren. Weil nur wenige so alt werden, entstehen für die Anbieter sogenannte Sterblichkeitsgewinne. Hinzu kommt, dass die gesetzliche Rente mit den steigenden Erwerbseinkommen dynamisiert wird, eine kapitalgedeckte in den seltensten Fällen. Außerdem wird mit den Rentenversicherungsbeiträgen auch das Risiko der Erwerbsminderung abgedeckt, was bei kapitalgedeckten Varianten mindestens zehn Prozent extra kostet.

In die Rentenversicherung zahlen zu wenige ein? Schauen wir wieder in die Statistik der Gesetzlichen Rentenversicherung. 2013 betrug die „Versichertenquote“ noch 67,7 Prozent der Bevölkerung der Altersgruppe 15 bis 64 Jahre. Im Jahr 2023 stieg diese Versichertenquote auf 72,6 Prozent – ohne die Beamten einbezogen zu haben. Im Übrigen wäre die Einbeziehung der Beamten für die Beitragszahler ein schlechtes Geschäft. Mit den höheren Bezügen von Beamten müssten auch höhere Renten finanziert werden. Dazu leben Staatsdiener etwas länger als Normalsterbliche, sodass die Rentenversicherung mehr Geld bräuchte als ohne sie.

Warum die immer wieder zu hörende Werbetrommel für kapitalgedeckte Versicherungsprodukte? Ich denke, es ist nicht anders als beim Coronahype. Nicht nur Firmen verdienten sich damit eine goldene Nase, auch viele Politiker hielten die Hand auf. Nicht anders dürfte es mit der privaten Altersvorsorge sein; eine Goldgrube für die Versicherungswirtschaft und Fondsgesellschaften mit ihren millionenschweren Managern. Ein Metier, in dem sich Kanzler Merz gut auskennt.

Der Autor war einige Jahre nebenberuflich beratend für Betriebliche Altersversorgung tätig und in die Umstellung der Zusatzversorgung des öffentlichen und kirchlichen Dienstes involviert. Dabei erstellte er versicherungsmathematische Berechnungen zur Bezifferung von Klagen von Anwälten, weil die Tarifvertragsparteien nicht richtig rechnen konnten oder wollten.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst erschienen bei https://ansage.org/

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

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Wissen ist frei – auch wenn das manche eliteinstruierte Politiker und Journalisten anders sehen.

Von Uwe Froschauer

Ja, was gibt es über mich zu sagen.
Ich genoss eine sehr angenehme Kindheit, verbrachte eine äußerst turbulente und ereignisreiche Jugend, und hatte sehr viel Sinn für Unsinn – was sich bis heute nicht geändert hat.

1979 machte ich mein Abi, und 1988 schloss ich mein Studium der Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit Diplom ab. Mein vornehmliches Interesse galt der Wirtschaftspsychologie.
Während des Studiums gewann ich neben einem profunden Managementwissen erste Einblicke in psychologische und soziologische Grundlagen und baute diese weiter aus.

Mich interessieren u.a. die unterschiedlichen Fühl-, Denk-, Verhaltens- und Kommunikationsweisen von Mann und Frau. Zu diesem Thema veröffentlichte ich den Titel: Mann und Frau: „Sie verstehen sich nicht, weil sie sich nicht verstehen“, Band 1: „Was Frauen an Männern nervt“.

Meine Leidenschaft, zwischenmenschliche Beziehungen zu beobachten und zu analysieren, sowie die Beschäftigung mit psychologischen, soziologischen, anthropologischen, politischen, ökonomischen, ökologischen und philosophischen Themen prägen meine vielfältigen Schaffensgebiete.

Persönliche Weiterentwicklung im Kontext einer sich verändernden Gesellschaft ist mir ein besonderes Anliegen. Das Buch „Mach nicht mit – entwickle Dich weiter, 12 Wegweiser für ein sinnvolles und erfülltes Leben“ gibt Menschen Hilfestellung, sich aus einer machtorientierten und raffgierigen Welt zu lösen.

Mein Buch „Turbokapitalismus – eine Schmähschrift“, ruft die sozialen und ökologischen Kräfte auf, den Abgang dieses Killerkapitalismus zu beschleunigen.

Die Buchreihe „Vater, Sohn und die Welt“ ist ein reiner Dialog zwischen einem Vater und seinem flügge werdenden Sohn über die wichtigsten Bereiche des Lebens. Band 1 handelt von „Mann, Frau, Liebe, Sex, Prostitution, Beziehung, Ehe“, Band 2 von Wirtschaft und Politik.

Meine politsatirischen Bücher „Weltkasperletheater, Band 1“, und „Weltkasperletheater Band 2: Good Bye Demokratie“ bringen weltpolitisches Geschehen zeitnah auf den Punkt.

Mein erstes Buch zur angeblichen Pandemie „Corona – eine Chance“ erschien Anfang April 2020 zu Beginn des ersten Lockdowns – ein Schnellschuss, da ich bereits zu diesem Zeitpunkt richtigerweise vermutete, dass an der „Krise“ etwas (ober-) faul ist.

Das Buch „Die Verschwörung der Coronaviren“ setzt sich in einer Art Chronik kritisch, faktenbezogen und unterhaltsam mit dem Thema Corona im Rahmen einer Verschwörung der Viren mit dem Ziel „Reduzierung der Menschheit“ auseinander. Bei der Lektüre des Buches darf auch gelacht werden.

Das im Juli 2022 erschienene Buch „1 x 1 = 3 – oder jedes andere gewünschte Ergebnis“, Untertitel „Mathematik, Logik und Widerstand in Corona-Zeiten“ zeigt auf Basis offizieller Statistiken, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Pandemie gegeben hat. Des Weiteren geht es auf Widersprüche von Politikern und anderen Interessengruppen, sowie auf verschiedene Formen des Widerstands gegen die Corona-Maßnahmen ein.

Das letzte Buch "Das menschliche Schaf – Massenpsychologie und Manipulation" erläutert anhand von konkreten Beispielen aus den letzten und laufenden Krisen das Phänomen der Massenbildung, sowie Strategien und Techniken der Manipulation, die uns Dinge machen lassen, die wir eigentlich nicht wollen.

Ich gebe Seminare, coache Existenzgründer, und berate Unternehmen. Zum Thema Management schrieb ich 4 Grundlagenbücher und ein Buch zum Bereich Projektmanagement, die auf humorvolle und verständliche Weise die Managementinhalte näherbringen.

Meine Hobbys sind Reisen, viel Sport, insbesondere Kampfsport, Lesen und Schreiben, sowie recht und schlecht Gitarre spielen. Ich liebe Tiere und die Natur, und lerne sehr viel von Kindern.
Die Würde jedes Menschen ist mir sehr wichtig, Begriffe wie Ehre haben für mich einen hohen Stellenwert, und das Leben ist viel zu wichtig, um es zu ernst zu nehmen.
Politisch bin ich eher Mitte links orientiert. Bei wahren Worten ist es mir egal, wer sie ausspricht, gleichgültig welcher politischen Gesinnung entspringend.
Ich werde meine Kraft dem Kampf für eine lebenswerte Zukunft für meine Familie, für mich, für jeden Menschen widmen, für eine Zukunft, die in einem bisher nicht gekannten Ausmaß in Gefahr ist.

Ich wünsche euch viel Spaß mit meinen Beiträgen, und hoffe, dass ihr die eine oder andere neue Erkenntnis gewinnt.

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