Gastbeitrag von von Albrecht Künstle
22. September 2025,
– „Wo die Natur für sich sein darf“, freut sich der Gutmensch
– Doch Bannwälder sind ein Problem für sich und andere
Mitte September veröffentlichten einige Zeitungen des SPD-nahen “Redaktionsnetzwerks Deutschland” eine Sonderseite über immer mehr sogenannte „Bannwälder“: Bisherige Nutzwälder von und für die Menschen werden sich selbst und den Waldtieren überlassen und so wieder zu Urwäldern, die für Menschen tabu sind. Abzüglich der nichtssagenden überdimensionierten Bilder auf eigenen Sonderseiten zum Thema wurde dabei auf einer halben Seite versucht, den naturbelassenen Bannwäldern etwas Gutes abzugewinnen; diese nähmen, so heißt es, “klimaschädliches CO2” auf und seien “Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen“. Die Menschen sollen sich daher komplett aus den Wäldern zurückziehen, die sie bisher für ihre Existenz sinnvoll bewirtschafteten.
Eine immer größere Bevölkerung und zugleich immer mehr Naturschutzgebiete: Dieser Widerspruch wird von grünen Vereinfachern populistisch propagiert. Ich verfasste daher einen Leserbrief an unsere Regionalzeitung, der wie gewöhnlich nicht veröffentlicht wurde. Deshalb soll die Thematik hier ihren Platz finden. Mein Einwand gilt dabei der – vor mir auch schon von anderen widerlegten – These, dass diese Bannwälder wirklich “klimaförderlich” seien. Richtig ist vielmehr, dass Holz bei der Verrottung in den Bannwäldern durch die „kalte Verbrennung“ genauso viel CO2 emittiert, als wenn es in Wohnhäusern verbrannt würde, um sie zu beheizen. Bloß vollzieht sich der CO2-Ausstoß durch Verrottung langsamer als bei der Wärmeerzeugung durch Verbrennung.
Besser die Bannwälder verbannen
Jedoch wird dieser Vorteil der Verrottung ins Gegenteil verkehrt: Werden nämlich statt Brennholz oder Pellets Öl oder Gas verheizt, dann stoßen diese Energieträger mehr CO2 aus. Besser ist es daher immer, das Holz der Wälder thermisch zu nutzen, als es CO2-verursachend sinnlos in den Wäldern “kalt verbrennen” zu lassen. Bleibt noch die Frage nach der möglichen Nutzung als Baumaterial, die ja infolge der Deklarierung als Bannwälder ebenfalls entfällt. Werden Wälder künftig nicht mehr zur Gewinnung von Bauholz genutzt, dann muss alternativer Baustoff eingesetzt werden. Die schlechteste CO2-Bilanz unter den Baustoffen hat dabei Beton mit rund 0,6 Tonnen CO2 je Tonne Zement. Bauholz dagegen ist so CO2-neutral wie Brennholz.
Noch ein Blick zurück in die Erdgeschichte: Es gab eine Zeit vor der Menschheit, in der es logischerweise ausschließlich „Bannwälder“ respektive Urwälder gab. In diesen fühlten sich über hunderte Millionen Jahre hinweg zum Beispiel auch die Dinos sauwohl; beide gediehen prächtig – die Wälder und die Viecher. Zu jener Zeit war der CO2-Gehalt mit 1700 ppm (parts per million) übrigens viermal so hoch wie heute, und es war sechs bis neun Grad wärmer als heute. Sind Bannwälder also „Klimaretter“? Wohl genauso wenig wie ihre Förderer. Bleibt als Fazit: Wer CO2 als Hauptverursacher des Temperaturanstiegs ausmacht, müsste die Bannwälder verbannen. Die Klimaschützer vom Dienst sollten mindestens ein Semester Physik studieren, bevor sie auf die Politik losgelassen werden.
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/wenn-nutzwaelder-zu-urwaeldern-werden/ erschienen.
Danke Herr Künstle für diese erhellenden Zeilen.
Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.
Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts
Rezension zu diesem Buch: Wassersaegehttps://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/
Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.
Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln
2 Antworten auf „Wenn Nutzwälder zu Urwäldern werden“
„Die Klimaschützer vom Dienst sollten mindestens ein Semester Physik studieren, bevor sie auf die Politik losgelassen werden.“ – Was für ein Schwachsinn. Es ist vollkommen unnötig, sich mit einer solchen Arroganz zu äußern, nur weil man glaubt, man müsse ein studierter Biologe, Geologe oder Physiker sein, um eine fundierte Meinung zu den Themen Klimawandel und Naturschutz zu haben. Wer solch eine Aussage trifft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Realität des Klimawandels und der Ökologie eine Vielzahl von wissenschaftlichen Disziplinen umfasst – und vor allem auch die integrative Betrachtung dieser verschiedenen Perspektiven erfordert.
Im Kommentar wird vergessen, dass Totholz – also abgestorbenes Holz, das im Wald verbleibt – eine zentrale Rolle im Ökosystem spielt. Totholz ist nicht nur ein wichtiger Kohlenstoffspeicher, sondern auch eine unverzichtbare Nahrungsquelle und Lebensraum für eine Vielzahl von Mikroorganismen, Insekten und Tieren. Es fördert zudem die Bodenbildung und liefert Nährstoffe, die das Wachstum neuer Bäume unterstützen. Dieser natürliche Kreislauf trägt langfristig dazu bei, dass Wälder auch weiterhin CO2 abbauen können.
Ein herausragendes Beispiel für die wissenschaftliche Bedeutung dieses Kreislaufs liefert der Biodiversitäts-Biologe Simon Thorn. Thorn hat mehrfach betont, dass sowohl Totholz als auch die Nutzung von Holz als Baustoff für eine gesunde und nachhaltige Waldwirtschaft notwendig sind. Der Schutz von Wäldern und der verantwortungsvolle Umgang mit deren Ressourcen sind also keineswegs im Widerspruch zueinander, sondern ergänzen sich. Die Annahme, dass Bannwälder per se „klimaförderlich“ sind, verkennt die komplexen, oft widersprüchlichen Dynamiken eines Waldökosystems.
Außerdem wird im Kommentar ein weiterer zentraler Punkt nicht berücksichtigt: Holz ist ein hervorragender Kohlenstoffspeicher. Wenn Holz als Baumaterial oder als Biomasse zur Energiegewinnung genutzt wird, bleibt der in ihm gebundene Kohlenstoff über Jahre oder sogar Jahrzehnten gespeichert, anstatt durch die Zersetzung in den Wäldern in die Atmosphäre freigesetzt zu werden. Diese Speicherung hilft, den CO2-Ausstoß in einem geschlossenen Kreislaufsystem zu minimieren, was insbesondere im Vergleich zu fossilen Brennstoffen von unschätzbarem Wert ist.
Zudem wird in der Argumentation ein grundlegender Unterschied zwischen den Klimadynamiken in den Tropen und gemäßigten Zonen übersehen. Etwa 93 % des durch Totholz freigesetzten CO2 stammt aus den Tropen, wo die Zersetzungsprozesse durch hohe Temperaturen und Feuchtigkeit viel schneller ablaufen als in gemäßigten Klimazonen wie in Deutschland. Dies bedeutet, dass der CO2-Ausstoß aus Totholz in den Tropen weitaus signifikanter ist als derjenige in gemäßigten Regionen. In Deutschland, wo die Zersetzung von Totholz langsamer erfolgt, spielt der CO2-Ausstoß durch die Zersetzung von Totholz in Bannwäldern nur eine sehr geringe Rolle – vermutlich weniger als 0,01 % des Gesamt-CO2-Ausstoßes. Diese Details zu ignorieren, zeigt, wie ungenau und oberflächlich die Argumentation in dem Kommentar ist.
Und schließlich: Das bedeutet keineswegs, dass „Bannwälder“ die Lösung für den Klimawandel sind. Vielmehr geht es darum, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unberührten und bewirtschafteten Wäldern zu finden. Beide Formen sind für den Klimaschutz wichtig: Unberührte Wälder sind essenziell für die Biodiversität und die langfristige Kohlenstoffbindung, während nachhaltig bewirtschaftete Wälder als Rohstoffquelle für Holz und Biomasse dienen, ohne die natürlichen Ressourcen zu überstrapazieren.
Die Realität des Klimawandels und die notwendige Klimapolitik erfordern eine differenzierte Herangehensweise, die sowohl die Ökologie der Wälder als auch ihre Nutzung im menschlichen Interesse berücksichtigt. Ein pauschales „Verbot“ von Bannwäldern oder die pauschale Ablehnung von nachhaltiger Forstwirtschaft ignoriert diese Komplexität. Es wäre gut, wenn die Diskussion nicht von einfachen, populistischen Slogans dominiert wird, sondern von fundierten wissenschaftlichen Argumenten.
Danke für Ihren aufschlussreichen Kommentar.
Beste Grüße