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TV-Kritik der anderen Art

Eine Abrechnung von Werner Roth

Wir Menschen lernen die Welt zu verstehen anhand von Geschichten. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass letztlich alles eine Geschichte ist bzw. hat. Wir versehen unbewusst jedes Wort, jedes Symbol, jedes Bild mit einer gefühlsmäßigen Konnotierung, einer Wertzuschreibung. Im Prinzip wird alles auf einer Skala zwischen den Polen Gut und Böse eingeordnet.

Aber wir sortieren auch spontan nach angenehm vs. unangenehm, passend vs. unpassend und vielen weiteren Empfindungen. Das saugen wir mit dem Erlernen unserer Muttersprache so nebenbei mit auf.

In den Anfängen der Menschenwesen konnten Geschichten jeglicher Art nur mit Worten verbreitet werden. Vor ein paar Jahrzehntausenden kamen unabhängig voneinander mancherlei Freaks auf die Idee, Bilder auf Felsen zu malen. Doch über diese Kunst und ihre Bedeutung zerbrechen sich bis heute die Leute den Kopf.

Dennoch zeigen auch die Höhlenmalereien, wir Menschen sind süchtig nach Geschichten. Alle, ohne Ausnahme.

Abblende! Schnitt! Zeitsprung in die „Belle Époque“! Langsame Aufblende!

Die „bewegten Bilder“ ziehen die Menschen in ihren Bann seit ihrem Auftauchen kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende. Die Brüder Lumière gelten als die Erfinder, die ihre erste öffentliche Filmvorführung am 28. Dezember 1895 im „Grand Café“ in Paris abhielten.

Das Faszinosum der „laufenden Bilder“ begann und wurde schnell zur neuen Jahrmarktsattraktion. Die Anfänge des Films, der auf dem Rummel neben Zauberern, Gauklern, Artisten und Kuriositäten angesiedelt war, verweisen auf die eher zwielichtige Herkunft der heute alles beherrschenden Filmwelt.

Die Wurzeln liegen im Schrillen, im Lauten, im Billigen, im Sensationsgeheische, im Blenden und im Täuschen. Das prägt. „Menschen. Tiere. Sensationen“ zieht bis heute.

Die Bewegtbilder eröffnen uns eine andere Welt, die der realen Welt täuschend ähnlich, aber auch der reinen Phantasie entsprungen sein kann. Die rasante technische Entwicklung machte es möglich, dass Trick und Realität nicht mehr so ohne weiteres zu unterschieden sind.

Dies ist die ultimative Form, Geschichten zu vermitteln.

Die Bilder und Töne docken zwar „nur“ an 2 unserer Sinne an, dem Hör- und Sehsinn, doch die sind für unsere Spezies absolut dominierend für die Wahrnehmung der Welt. Unserem Gehirn reicht das, um daraus ein Bild der Welt bzw. ein Weltbild zu basteln.

Wahrscheinlich wurde demzufolge von der Nachkriegszeit bis heute das Fernsehen auch das Mittel der Wahl im Krieg um die Köpfe, im „mindwar“. Caitlin Johnstone meint dazu:

„Das menschliche Bewusstsein wird von mentalen Erzählungen beherrscht. Wenn man also die Erzählungen der Menschen über die Geschehnisse in der Welt kontrollieren kann, kann man auch die Menschen kontrollieren. … wahre Macht ist die Fähigkeit zu kontrollieren, was die Menschen über das, was passiert, DENKEN.“

Durch die Mainstream-Medien, vorrangig hier das Fernsehen, und die immer weiter verfeinerten Propaganda- und Gehirnmanipulationstechniken ist es gelungen, das gewünschte Denken tief einzupflanzen und die Bevölkerungen der westlichen Länder letztlich blind für ihre Verbrechen zu machen.

Deshalb steht hier das Fernsehen im Fokus.

Denn das konsumieren täglich nach wie vor bis zu zweistellige Millionen Zeitgenossen hierzulande. Es ist die wirkmächtigste Waffe der Bewusstseinsindustrie, mit der die Kontrolleure Macht über die Kontrollierten ausüben.

Wieder mal kommt hier die klassische Konditionierung ins Spiel und die setzt ja bekanntermaßen beim Gefühl an. Praktischerweise haben alle Menschen auf der Welt die gleichen grundlegen Gefühle. Hin und wieder sind die von Traditionen und kulturellen Gepflogenheiten etwas eingefärbt, doch letztendlich sind sie überall da.

Das Lachen. Das Weinen. Der Schmerz. Die Freude. Und alles dazwischen. Auch das Empfinden für die Wahrheit und die Schönheit. Das alles entstammt unserem Instinkt.

In den schönen Dingen spricht uns etwas an, das quasi überirdisch ist. Es ist zwar nie beweisbar und trotzdem sehr plausibel, dass das einer unserer Kontaktwege zu einem übergeordneten Geist ist. Wer imstande ist, die vom Wahren, Schönen, Guten ausgehende Kraft wahrzunehmen, den könnte man dahingehend als gesegnet ansehen.

Warum wird dann mit aller Kraft versucht, das Wahre, Schöne, Gute zu vernichten?

Das wird mit der ausgeklügeltsten Propagandamaschine gemacht, die es je gegeben hat. Der Flimmerkiste. Der Glotze. Dem Kasten. Der Mattscheibe. Oder Ösi-Style, dem Patschenkino. Die momentane Endphase hat sich aktuell im Smartphone materialisiert. Doch diese Pest ist hier nicht Thema, sondern das alt bekannte Fernsehen.

Wenn man einen Hang zum Masochismus hat, sollte man öfter mal durch die dutzenden freien TV-Kanäle zappen. Am besten zu Sendezeiten der Info- bzw. Nachrichtenformate. Es braucht fast immer nur wenige Sekunden, um die vorgegebenen aktuellen Tagesparolen mitzukriegen. Insgesamt sind es selten mehr als ein bis zwei Handvoll Phrasen, die sich binnen weniger Minuten Zappen dekodieren lassen.

Egal welcher Sender oder welche (Info-)Sendung, es schallen Ihnen von überall her die oft wortgleichen Statements zu den gerade auf der Agenda stehenden Themen entgegen. Das hat doch was, wen man innerhalb weniger Sekunden Bescheid weiß, was geht.

Falls Sie sich fragen, wie so eine Gleichförmigkeit entstehen kann, dann haben Sie offenbar noch nie was von den ach so unabhängigen Nachrichtenagenturen wie Reuters oder dpa gehört. Das sind die Clearingstellen für die tagesaktuelle Befehls-, äääähhh…, Nachrichtenlage. Die „Endsiegwunderwaffe“ Palantir hier noch zu erwähnen, „würde die Bevölkerung zu sehr verunsichern“, um mal einen früheren Innenministerlakai herbeizuerinnern.

Hätten Sie „jedient“, dann wüssten Sie über dieses Vorgehen Bescheid. Dies ist adäquat zur Ausgabe der Tagesbefehle beim Morgenappell. Nur das mit dem in-Reih-und-Glied fehlt noch. Ist aber in Arbeit.

Sie können sich aber auch in die Thematik des strategischen Managements einarbeiten. Oder Sie stellen sich einfach das Bild einer weit verzweigten Baumwurzel vor. Ist simpel, aber es reicht, um eine Idee von der operativen Umsetzung der hier angewandten Managementmethode zu haben.

Eine Grundregel (nicht nur) für Film und TV lautet: Nichts ist zufällig!

Herausragende Zeugnisse des gesellschaftlichen Zustands sind bspw. auf dem Kanal „Sport 1“ zu bestaunen. „Power of Love“ oder „My Style rocks“ sind die funkelnden Sterne am Firmament des alles überragenden und schamlosesten Dumpfbackenuniversums. Andere sog. Reality-Formate sind da aber auch nicht ohne.

Und gar nicht zu reden von der Programmgestaltung der Sender für das sozio-ökonomische Milieu der „Dünkeldeutschen“ wie Arte, 3SAT, Phoenix, was auch immer. Dort findet auch der verbildete (un)kultivierte Feingeist Hass und Hetze in höchst professioneller Aufbereitung. Das muss man neidlos anerkennen. Hinterhältigkeit und Perfidie werden auf einem imposant feministischen Spitzenniveau serviert. Bravo!

Ums anschaulicher zu machen, hier ein ganz konkretes Beispiel. Durch eine neuere Naturdoku kann man erfahren, dass auch Pottwale von 80-jährigen Großmüttern geführt werden. Jawoll! Alerta, alerta, antifascista! Sogar bei den Walen sind jetzt die „Omas gegen Rechts“ ganz vorne. Der Feminismus und der „Kampf gegen Rechts“ siegen auch im Wal-Reich. Do legst di nieda!

Am beweiskräftigsten für die angesagten Traumwelten der breiten Masse ist und bleibt aber die TV-Werbung. Die Werbeclips bilden das ab, was als die ideale Welt schlechthin zu gelten hat. Damit sollen die Konsumenten bezirzt und verführt werden, um das in der dargestellten Welt eingebettete Produkt bzw. die Botschaft als begehrenswert zu erachten. Das Prinzip der klassischen Konditionierung eben.

Und? Ist Ihre Haut schon dunkler? Oder werden Sie nun endlich wuschig beim Anblick von Menschen des gleichen Geschlechts? Oder haben Sie nun das Bedürfnis, sich mal eben schnell auf „Trans“ zu switchen? Leider (oder nicht?) macht sich da allerdings die wirkliche Wirklichkeit immer breiter und der Spruch „go woke, get broke“ bestätigt sich zusehends.

„Dumpfbacken Blödelschmarrn“

Die letzten vereinzelten Niveauinseln, die noch zu finden sind, werden die ersten sein, die aufgrund des aktuell stattfindenden Klimakollapses untergehen. Deutschland ist da ja ganz besonders stark  betroffen, wie wir durch die selbstlose Aufklärung von der grünen Frau Britta Haßelmann jetzt wissen.

Falls es jemals wieder so was wie einen Wiederaufbau nach dem Krieg und ohne dieses jetzige Regime geben sollte, müsste unbedingt (!) in jeder Schule die Erlernung von Medienkompetenz ganz oben auf dem Lehrplan stehen.

„Wallulis sieht fern“ lief im TV von Dezember 2011 bis November 2014 und war ein viel versprechender Versuch einer Aufklärung, wie das Fernsehen funktioniert. Doch dann merkten die Oberen im Komitee für Illusionisten und Zaubereien, dass da jemand ihre ganzen Zaubertricks verrät und dagegen hatten sie was. Das Format verschwand von der Bildfläche für immer und ewig.

Schon vor einem halben Jahrhundert glänzte der Film „Network“ mit einem Monolog des Hauptdarstellers von geradezu Shakespeare’schen Wucht. Es steht geschrieben (im Internet): „Der Monolog, den William Holden in dem Film „Network“ (1976) spricht, ist eine eindringliche Kritik an den Medien und der Gesellschaft. In seiner Rolle als Max Schumacher, dem Programmchef, der mit den Entwicklungen im Fernsehen hadert, hält er eine leidenschaftliche Rede, die oft als einer der Höhepunkte des Films angesehen wird.“

Es hat zwar nichts genutzt, aber der Monolog ist heute mehr denn je aktuell:

„Ich weiß, dass ich verrückt bin. Aber ich weiß auch, dass ich Recht habe. Und ich bin nicht der Einzige. Wir sind alle verrückt. Aber wir haben Angst, es zuzugeben. Wir sind so sehr damit beschäftigt, uns um unsere Jobs und unsere Karrieren zu kümmern, dass wir vergessen, was wirklich wichtig ist: das Leben. Das Leben, das wir leben, ist eine Lüge. Wir sind alle Schauspieler in einer großen, lächerlichen Show. Und das Schlimmste ist, dass wir uns selbst glauben. Wir glauben, dass das, was wir im Fernsehen sehen, echt ist. Aber es ist nur eine Illusion. Eine Illusion, die uns davon abhält, unser eigenes Leben zu leben.“

Trotzdem, wer will nicht gern ins Fernsehen?

Sobald jemand erfährt, dass er oder sie im TV zu sehen ist, und sei es noch so wenig, wird das gesamte Umfeld wie wahnsinnig damit bombardiert. Kanal, Zeit, Sendung, und und und. Diese erstaunlich manische Sucht nach „fame“, nach diesen sprichwörtlichen 15 Minuten Ruhm, wie das Andy Warhol prophetisch ausgedrückt hat, ist heute emblematisch.

In dieser unserer total gefühlsduseligen Welt werden somit sämtliche Produktionen im TV, von Reportagen, Dokus, Infosendungen, Filme, usw. in einer viel zu fetten Gefühlssauce ertränkt, wie miese Spagetti Carbonara in Tonnen von Sahnesauce. Diese totale Überemotionalisierung tötet jede Ratio und Logik. Dabei wird alles in einem dermaßen bedeutungsschwangeren Ton vorgetragen, als würden gerade die 10 Gebote als brandneu angeboten.

Vielleicht wollte diese Doppelnamenträgerin Brosius-Blödldorf (oder so?), nur diese Bedeutungsschwangerschaft bis Ultimo bekämpfen und sie wurde einfach missverstanden. Könnte doch sein? „Wai, sei ko ois“

Das gilt übrigens für alle Seiten, ob systemkonform oder systemkritisch. Letzteres ist allerdings ausschließlich im Internetz zu finden. Aber alle Seiten beschwören die Tränendrüsen, auf das möglichst ganze Sturzbäche über die Wangen fließen mögen.

Die Angstmacherei ist ebenfalls ein konstituierendes Element des medial-propagandistischen Komplexes. „Angst verleiht Flüüügel“ heißt es doch so schön.

Aber in der harten physikalischen Welt stoßen solche Weisheiten oft an ihre metaphysischen Grenzen. Das mussten schon die Nordmänner rund ein Jahrtausend vor ihrer großen Europatournee schmerzlichst erfahren, als sie die Angst von einem gallischen Angsthasen kennenlernen wollten. Der Aufprall auf dem Boden der Realität war denen eine lang anhaltende Lehre.

Doch vielleicht verleiht die Angst ja der Lüge Flüüügel?

Unsere westlichen Gesellschaften haben sich weitflächig in einem Gespinst aus Angst und Lügen verheddert. Diese Problematik wurde schon oft versucht filmisch aufzugreifen. Selten so gut wie hier, zumindest von der Grundidee her:

„Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“ Dies entstammt dem Film „Matrix“, der völlig zurecht als Kultfilm bezeichnet wird, weil der Plot eine philosophische Tiefe erreicht, die sich selten in anderen Werken finden lässt.

Auch Pepe Escobar weiß da was dazu: „Es ist eine endlose Reality-Show. Viel Geschwätz, viele theoretische Plot-Twists, eine sehr karnevaleske Atmosphäre. Aber Substanz ist eine andere Sache.“

Ach, wie oft wünscht man sich eine Portal Gun von Rick Sanchez zu haben, in diesen Zeiten. Einfach ab in ein Paralleluniversum. Kann’s noch absurder werden?

Ein TV-Tipp zum Schluss darf hier nicht fehlen. Eine kleine Perle der Kreativität und Originalität im Meer der Einfalt und Engstirnigkeit: Die Comic-Serie „Rick & Morty“. Suchen! Finden! Genießen!

„Alle wissen, wo es langgeht, aber keiner weiß wohin.“ Gerhard Gundermann

„Dieser Beitrag ist zuerst bei anderweltonline.com veröffentlicht worden. Hier der Link:

https://www.anderweltonline.com/satire/tv-kritik-der-anderen-art/

Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, bitte wieder teilen. Danke dafür. Ihnen eine angenehme Zeit.“

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“

Gastbeitrag von Albrecht Künstle

Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“

– Stimmt, aber 3 – 4 Euro pro Stunde sind kein Arbeitsanreiz

– Propaganda ist legitim, nachrechnen aber immer besser

In einem Artikel des SPD-nahen “RedaktionsnetzwerksDeutschland” in der “Badischen Zeitung” (BZ) vom 14. August 2025, erschienen unter dem Titel „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld“, versuchen die regierungshörigen Propaganda-“Faktenchecker” vom Dienst zum x-ten Mal vorzurechnen, dass sich Arbeit gegenüber Nichtstun – sprich: dem Bezug von Bürgergeld – in Deutschland deutlich lohnen und rechnen würde, und das sogar schon zum Mindestlohn. In drei Beispielsfällen wurde versucht vorzurechnen, dass die Arbeitseinkommen höher sind als das Bürgergeld. Das allerdings ist eine von niemandem bestrittene Binsenweisheit; die Frage ist, um wieviel höher – und hier liegt das Problem. Denn die Frage, ob es sich für diese Differenz lohnt, jeden Morgen aufzustehen und zu malochen, haben Millionen Menschen für sich mit Nein beantwortet.

Tatsächlich können die Bezieher von Bürgergeld anscheinend besser rechnen – für sie ist nämlich nur entscheidend, wieviel mehr sie je Arbeitsstunde bekommen, wenn sie arbeiten. Und das geschieht, indem man das mögliche Mehreinkommen mit Arbeit durch (bei einer angenommenen 38-Stunden-Woche zu leistende) 165 Monatsarbeitsstunden teilt. Was verbleibt, ist die sogenannte “Lohnabstandsgrenze” zum faktischen bedingungslosen Grundeinkommen alias Bürgergeld – und die ist marginal. Interessant ist, dass am selben Datum der BZ-Veröffentlichung abends in der ARD-“Tagesschau” ein Wirtschaftsvertreter exakt meine nachfolgende Rechnung aufmachte, die daraufhin aber kein einziges Mal in den Nachrichten wiederholt wurde. Weil die BZ meinen Leserbrief ablehnte – und sogar am 16. August mit einem großformatigen Interview mit dem Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Bernd Fitzenberger nachlegte –, sei dessen Inhalt nachfolgend wiedergegeben.

Rechnen können sie

Ich schrieb an die Zeitung, bezogen auf dort aufgeführte drei Beispielrechnungen: “Im Fallbeispiel 1 verbleiben mit einer errechneten Differenz von 500 Euro, wenn man zum Mindestlohn arbeiten geht, statt Bürgergeld zu beziehen. Teilt man diesen Mehrverdienst jedoch durch 165 Arbeitsstunden, bleiben ganze 3,03 Euro pro Stunde. Im Beispiel 2 waren es 4,54 Euro und im Beispiel 3 auch nur 4,00 Euro effektive Stundenvergütung. Reißt sich dafür jemand den A… auf? Was noch unterschlagen wird: Nehmen wir an, die Pendlerkosten betragen im Monat 60 Euro. Dafür muss man brutto etwa 100 Euro verdienen. Teilt man diese ebenfalls durch die 165 Stunden im Monat, dann sind die obigen Stunden-Beträge noch einmal um 60 Cent zu reduzieren. Würden die Verfasser solcher Auftragsstudien für 2,40 Euro oder 3,94 Euro die Stunde frühmorgens aufstehen und zur Arbeit fahren, und das ’nicht nur zur Sommerzeit, sondern auch im Winter, wenn es schneit‘? Auch wenn die überwiegend nichtdeutschen Bezieher von Bürgergeld und solche mit Migrationsherkunft weniger gut sprechen können: Rechnen können sie!

Soweit mein – unveröffentlichter – Leserbrief an diese „Qualitätszeitung“. Was zusätzlich Kopfschütteln auslösen muss: Deutschland wirbt im Ausland weiter für das Bürgergeld – wenn auch nun nicht mehr auf Arabisch (außer in München, und das sogar mit Palästina-Flagge!). Asterix und Obelix pflegten zu sagen: „Die spinnen, die Römer!“ Ähnliches scheint heute über uns Deutsche zu kursieren. Was ebenso irrwitzig erscheint: „Ein riesiger bürokratischer Aufwand“ meint das IAB zu der Forderung, den Ukrainern Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz statt Bürgergeld zu gewähren. Wenn aber die Finanzierung der Leistungen für Asylbewerber so bürokratisch ist, warum schafft man sie nicht ab? Die dadurch entlasteten Bürokratinnen und Bürokraten könnte man als Fachkräfte woanders wahrlich besser brauchen.

Klassische Kaminsteigermethode

Zwar wird auch von den Mainstreammedien teilweise eingeräumt, das Lohnabstandsgebot werde tatsächlich verletzt und das Bürgergeld verhindere den Anreiz, eine Beschäftigung aufzunehmen. Doch hier macht es sich die SPD einfach, indem sie das als Rechtfertigung hernimmt, einen noch höheren Mindestlohn zu fordern. Es ist die klassische Kaminsteigermethode: Wenn der Mindestlohn hochgesetzt ist, folgt die „Anpassung“ des Bürgergeldes – so lange, bis das Füllhorn endlich versiegt.

Das Wohngeld tut sein Übriges: Die Hilfen für Mieten und Heizung – als Ergänzung des Bürgergeldes – steigen und steigen, bis alles kollabiert. Es ergeht diesem Sozialstaat so wie Ikarus in der griechischen Mythologie, der übermütig wurde und so hoch hinaufstieg, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er abstürzte – plumps! Aber nein, so etwas kann uns doch in Deutschland nicht passieren… Denn zumindest unser Wirtschafts-Ikarus hebt bekanntlich schon jahrelang nicht mehr ab.

Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/nachrechnen-lohnt-sich-bringt-arbeit-zum-mindestlohn-wirklich-mehr-als-buergergeld/ erschienen.

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Kriegstreiber trafen sich zum Ukraine-Gipfel im Weißen Haus

Augenwischerei oder tatsächliche Aussicht auf Frieden?

Kla.tv hat mir erlaubt, diesen Artikel zu verbreiten. Gebt diesen Kriegstreibern nicht eure Kinder. Die sollen zuerst ihre eigenen Kinder und Enkel schicken, oder selbst ins Schlachtfeld ziehen. Dann würden die Stimmen der vermaledeiten Kriegstreiber sehr schnell verstummen.

Nun zum Text von kla.tv.
(Link zum Video: https://infotakt.kla.tv/p/kriegstreiber-trafen-sich-zum-ukraine?publication_id=4735077&post_id=171348100&r=5re54z&triedRedirect=true)

In Washington trafen sich am 18.8.2025 EU-Politiker mit dem Ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, um über die Situation im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu beraten. Mit am Tisch waren unter anderem Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Giorgia Meloni.

Während die Vertreter der EU auf einen Waffenstillstand beharrten, sprach Präsident Trump vom vollständigen Frieden zwischen beiden Ländern. Die USA hätten angeblich schon mehrere Kriege ohne einen Waffenstillstand beendet. Dass die Vereinigten Staaten mehr Kriege begonnen haben, als jedes andere Land der Welt, erwähnte er dabei nicht. Trump unterbrach das Gipfeltreffen später noch für ein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Doch sind die am Gipfel teilnehmenden Staatsoberhäupter tatsächlich am Frieden interessiert und „streiten“ dabei nur über Details, oder ist es reine Augenwischerei? Schließlich hätten sie ja gemeinsam die Möglichkeit, das Blutvergießen umgehend (!) zu beenden. Angesichts sämtlicher Sanktionen, die den Krieg befeuern und hoher Milliarden-Investitionen in die Rüstungsindustrie, gilt dies aber leider als sehr unwahrscheinlich.

Ivo Sasek skizziert einen einfachen Ausweg aus der nicht enden wollenden Kriegsspirale. Ob dieser wohl den Herrschenden gefallen wird?

Auszug aus www.kla.tv/38302:
Ja zum Reset – aber zuerst an denen 20 Jahre testen. Ja zur Totalüberwachung – aber zuerst an all denen testen, die dies entwickelt haben, die das an uns anwenden wollen. Nein, zuerst einmal machen wir die Truman Show mit ihnen. Wir beobachten sie. Impfzwang ja, aber zuerst mal all diese Gesellen, die uns jetzt gezwungen haben zweieinhalb Jahre – oder wie lang es war – zu diesen Impfungen. Die Lauterbachs und alle zusammen, die ganzen Kumpels. Alle Politiker, alle von diesen Institutionen, die das gefördert haben, sie alle zuerst. Mit den wirklichen Mitteln, die sie entwickelt haben: Spritzen das rein und beobachten, was mit ihnen nach 20 Jahren geschieht. Dann stimmen wir noch einmal ab, ob wir das wollen oder nicht. Die wollen immer Krieg da draußen, sagen wir einmal: Ja zum Krieg. Was dürfte hier das Aber sein? Wir sagen ja zu Kriegen – aber ausschließlich diejenigen schicken wir in den Krieg, die die Kriege anzetteln, die von den Kriegen profitieren, die müssen 1:1 gegeneinander ins Feld ziehen! Nicht für sie unschuldige Väter, unschuldige Söhne! Dann können Fußballfelder ausreichen, oder ausgediente altrömische Arenen sollten für diese Minderheit ausreichen. Könnt ihr euch das vorstellen? Mal ganz praktisch. Auf der einen Seite der ganze Scholzens-Clan, der den Krieg will, mit seinen Kriegshexen. Kriegshexen – das hat der Jürgen Elsässer entwickelt mit seinem Compact: Da siehst du drei Weiber, er hat diese Politikerinnen als Kriegshexen mutig übertitelt. Also hier der Scholzens-Clan mit seinen Kriegshexen. Auf der anderen Seite der kämpfende Putin mit seinem roten Bären und dem roten Drachen usw. Hier auf der einen Seite die Annalena Baerbock, um es konkret zu machen, die Ursula von der Leyen und Co. im Schulterschluss mit Wolodymyr Selenskyj mit all seinen Hintergrundmännern und Kriegsprofiteuren. Auch mit Schulterschuss mit allen Politikern, Ministern aller EU-Länder. Jetzt ist die Arena ja bald voll. Einfach all die Leute, die so viele unschuldige Söhne und Väter in den Krieg schicken. Und sogar jetzt zunehmend Töchter und Frauen, Schwangere – sie haben schon Panzer entwickelt, wo hochschwangere Frauen Panzer fahren können. Denjenigen, die das machen, sagen wir: Es gibt den Weltentscheid! Wir gehen nicht mehr in die Kriege für sie, aber sie dürfen gegeneinander kämpfen. Da ist die Arena: Antreten! Auf der einen Seite die Leute und dann auf der anderen Seite die anderen. Weltentscheid, das soll das Weltgericht sein. Wir sagen, ein weltdemokratischer Mehrheitsentscheid. Dann sollen diese in die Arena: Putin, seine roten Bären gegen die anderen – alle kriegswilligen Führer und Drahtzieher gegeneinander – bis zum letzten Blutstropfen kämpfen gegeneinander. Und wir schauen zu. Die US-Drahtzieher werden natürlich in den Zuschauertribünen gefunden. Dann wird das auch noch ein bisschen sichtbarer, wie das läuft, weil die ziehen sich ja aus den Kriegen zurück, die sie anzetteln und kommen erst zum Schluss zusammen, um dann die Beute zu holen. Die können dann schon dabei sein, diese Führer dort in den hintersten Reihen der Zuschauertribünen. Aber am Schluss werden die verschonten Völker, die sich jetzt selber verschonen, die sagen: „Wir ziehen nicht mehr für euch in den Krieg!“– die werden dann sagen: „So und jetzt kommt ihr von der US-Administration, ihr Lümmel, da runter. Jetzt kommt ihr Kriegslüstlinge, ihr könnt jetzt mit dem roten Drachen da, mit dem roten Bären …jetzt geht ihr in die Arena. Wir werden euch da runterordern.“

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Der manipulierte Kampf der Kulturen

Gastbeitrag von Christian Hamann

Falsche Freunde

Als der Islamist Ayatollah Khomeini 1979 im Iran die Regierung des Schah in einer Revolution ablöste, war das bereits der zweite große Umbruch in dem Land innerhalb von 26 Jahren. 1953 war es der demokratisch gewählte Präsident Mozadegh, der gestürzt wurde. 

Diesen gewaltsamen Regierungswechseln waren zwei Dinge gemeinsam. Erstens sind beide durch massive britische und amerikanische Eingriffe zustande gekommen. Zweitens – und im Widerspruch dazu – haben sie jeweils ein Stück weiter weg von freiheitlicher Demokratie, westlicher Lebensweise und Rechtsstaatlicheit geführt. In diese klar kontraproduktiven Machenschaften waren Regierungskreise und Geheimdienste involviert, der britische Rundfunksender BBC und – weniger systematisch – auch französische Medien. https://www.thelibertybeacon.com/the-british-u-s-governments-installed-khomeini-into-power-in-1979/

„In der Bibel steht geschrieben: Die Feinde soll man so lieben wie die Freunde. Vermutlich weil es sich um den gleichen Personenkreis handelt.“ https://gutezitate.com/autor/horst-seehofer

Grobe Verstöße gegen demokratische Grundwerte stellen allerdings in der Historie der britischen und amerikanischen Militärintervertionen gar keine Besonderheit dar. Namentlich in Lateinamerika wurden wiederholt demokratisch gewählte Regierungen mit Hilfe ‚guter‘ Rebellen zu Fall gebracht und durch Diktaturen ersetzt. Auch in den großen Kriegen in Korea (1950-1953) und Vietnam 1955-1975) handelte es sich bei den militärisch unterstützten Regierungen um Diktaturen.

Das Novum an der iranischen Revolution von 1979 bestand darin, dass sie zusätzlich zu der gewohnten Unterstützung undemokratischer Kräfte noch eine solche fanatischer Islamisten brachte. Dadurch wurde Khomeinis Inthronisierung zu einer ‚Pionierleistung‘ auf dem Gebiet der mehrfach kontraproduktiven Einmischungen. Da im gewohnt unkritischen Medienambiente kein breites Misstrauen und erst Recht kein Widerstand gegen den Irrsinn aufkam, konnte später eine ganze Serie von Eingriffen nach demselben Muster folgen, zuerst in Somalia https://jacobin.com/2022/11/somalia-cold-war-war-on-terror-us-intervention-destabilization.

2011 folgte eine Großauflage des Antikonzepts während des ‚Arabischen Frühlings‘ in Nordafrika und in Syrien. https://truthout.org/articles/wikileaks-reveals-how-the-us-aggressively-pursued-regime-change-in-syria-igniting-a-bloodbath/

Das strategische Profil aller dieser politischen Umbrüche unter (nach außen meist unauffälliger) westlicher Einmischung hatte einige Gemeinsamkeiten. Dazu gehörte, dass Islamisten im Gegensatz zu rivalisierenden Demokraten bestens auf den Machtwechsel vorbereitet waren, sich wohlwollender Medienberichterstattung erfreuten und über reichlich Geld verfügten, mit dem sie publikumswirksame Aktionen finanzieren konnten. https://www.sciencespo.fr/ceri/fr/content/dossiersduceri/how-framing-revolutions-arab-spring-and-maidan-takes-us-away-their-roots-during-and-after

Schlimmer noch erhielten angeblich pro-westliche Extremisten, aber auch klar anti-westliche Djihadisten und Terroristen direkt oder über Umwege stets umfangreichen Zugang zu amerikanischen Waffen. https://www.counterpunch.org/2014/05/15/from-benghazi-to-boko-haram/

Für die Initiatoren vorhersehbarer Weise hatte die langjährige Bewaffnung islamistischer Kämpfer für die Stabilität in den betreffenden Ländern und für die Akzeptanz der freiheitlichen Demokratie verheerende Konsequenzen. In den Medien wurde jedoch jedes der Desaster wie das versehentlich verunglückte Ergebnis eines redlichen Bemühens der britischen und amerikanischen Sicherheitskräfte präsentiert.

Khomeinis Machtergreifungzeigt jedoch, dass Redlichkeit bei politischen Weichenstellungen im Westen keinen festem Standard darstellt. Denn die massive Unterstützung der Iranischen Revolution von 1979 hat mit ihm einen Mann zum autokratischen Herrscher erhoben, dessen extremistische Ideologie den sowjetischen Kommunismus als größte Bedrohung der freiheitlichen Zivilisation abgelöst hat.

Der Quds-Tag und seine Folgen

Eine der ersten weittragenden Entscheidungen Khomeinis war die Einführung des Al-Quds Tages, den er als Feiertag psychologisch geschickt auf das Ende des Ramadan legte. An diesem Tag, der den arabischen Namen Al-Quds für Jerusalem trägt, werden islamistische Narrative und Thesen verkündet. Diese zerstören die ohnehin spärliche Kompatibilität des politischen Islam mit demokratischer Rechtsstaatlichkeit und hetzen die Menschen zur Konfrontation mit Israel und dem übrigen Westen auf.

In einer Ansprache zum Quds-Tag am 28. März 2025 verkündete Ayatollah Alam Al-Hoda: „Imam Khomeini … with his launch of [International] Qods Day, … sought to start in the Islamic world a movement to confront the cancerous tumor of Israel in the region.“ – „Mit seiner Einführung des Quds-Tages trachtete Prediger Khomeini in der islamischen Welt eine Bewegung in Gang zu bringen, um dem Krebsgeschwür Israel entgegenzutreten.“ https://aljazirahnews.com/international-quds-day-an-initiative-by-imam-khomeini-and-its-global-impact/

Khomeinis polarisierende Initiative hat für den Westen verheerende Auswirkungen im globalen Maßstab, die Al-Hodas weitere Ausführungen veranschaulichen: „The resistance front*) is the fruit of Qods Day! … resistance is an indestructible idea that has united all the Islamic countries, …“ – „Die Widerstandsbewegung*) ist eine Frucht des Quds-Tages! … Widerstand (= der nicht endende arabische Revanchismus) ist eine unzerstörbare idee, welche alle islamischen Länder vereinigt.“

*) Islamistische Bewegungen und Milizen im Libanon und Syrien (Hizbollah), im Irak und in Palästina (Hamas)

Aytollah Al-Hoda hat in seiner Ansprache die propagandistischen ‚Früchte‘ des Quds-Tages klar benannt: „Today, the Holy Quran has gained supporters in the West, and Islam – which is rooted in the idea of resistance – is now taking over the Western world.“ – „Heute hat der heilige Koran Unterstützer im Westen gewonnen und der Islam – der in der Idee des Widerstandes verwurzelt ist – ist nun dabei, die westliche Welt zu erobern.“

Der rasch wachsende Bevölkerungsanteil von Moslems in Europa und anderen westlichen Regionen bestätigt Al-Hodas Befund einer systematischen Übernahme.

Eigenverantwortung gegen Migrationschaos

Eine bedeutende nichtmilitärische Waffe im Kampf der Zivilisationen ist der Migrationsstrom. Dieser wird seit dem Libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) durch Kriege, Bürgerkriege und generell Unruhen in den Ländern des islamischen Orients gespeist. 

Dieser effizienzopftimierte Islamisierungsmotor funktioniert jedoch nur so lange, wie in Europa und im übrigen Westen eine selbstzerstörerische Ideologie propagandistisch durchgesetzt werden kann. Im Zuge dieses ‚politisch korrekten‘ Suizidprogramms wurden während des Libanesischen Bürgerkrieges nicht nur die verfolgten Christen als Flüchtlinge aufgenommen, sondern auch Moslems. Dieser Verstoß gegen die Prinzipien der vorrangigen Solidarität innerhalb der jüdisch-christlichen Zivilisation einerseits und der arabischen Eigenverantwortung andererseits hat dem islamischen Migrationsstrom die Tore unverantwortlich weit geöffnet. 

Die Pflicht zur Eigenverantwortung leitet sich aus dem Anspruch eines jeden Staates auf Souveränität nach Artikel 2 der UNO-Charta ab. Denn die souveräne Entscheidungshoheit bedeutet als Schutz vor fremder Einmischung zugleich die alleinige Verantwortung für alle Folgen der eigenen Entscheidungen. 

Entsprechend ihrer Eigenverantwortung sind die Europäische Union und die Arabische Liga als Allianzen kulturähnlicher Staaten jeweils für die Aufnahme ihrer eigenen Flüchtlinge zuständig. 

Der Libanon hat sich im Verlaufe des Bürgerkrieges ab 1975 von einem prosperierenden, überwiegend christlichen in ein krisengeschütteltes moslimisches Land verwandelt. Von diesem bedeutenden Kollateralschaden des Nahostkonflikts haben die Mainstream-Medien kaum berichtet, während der Streit um das deutlich kleinere palästinensische Westjordanland permanente mediale Hochkonjunktur hat.  

Ein noch bedeutend größerer Schaden für den judäo-christlichen Kulturraum besteht im Zulassen des großen demographischen Trends, der diesen bei Fortdauer zu einem Teil des islamischen Orients machen muss. – Wenn der Entwicklung nicht durch einen prinzipienorientierten politischen Kurswechsel Einhalt geboten wird, wird lange vor Ende dieses Jahrhunderts feststehen, dass niemand dessen Verlauf in so dramtischem Umfang und so völlig unverdient bestimmt hat wie Khomeini.

Mangelnde Solidarität

Khomeinis aufwendig herbeimanipulierte Machtübernahme beruhte keineswegs auf einem Irrtum der Initiatoren in seiner Person, in seinen Ansichten und in seinen Zielsetzungen. Vielmehr waren diese durch ein 1970 erschienenes Buch bestens bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Government

In diesem aus seinen Unterrichtslesungen zusammengestellten Werk präsentiert Khomeini das Modell eines vom Islam dominierten Staatswesens – ein inkompatibles Antikonzept zur rechtsstaatlichen Demokratie entsprechend der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und Verfassung. Die Inkompatibilität wird durch den offenen Antisemitismus unterstrichen, der in Khomeinis Buch transportiert wird.

Der multiple Schaden, den die Inthronisierung des Ayatollahs den westlichen Gesellschaften eingetragen hat, war so klar vorprogrammiert, dass an seiner vorsätzlichen Verursachung kein Zweifel bestehen kann. Der Kreis der Verdächtigen hinter dem Desaster wird durch den gigantischen und äußerst komplexen Aufwand für die Realisierung des Machtwechsels von 1979 auf äußerst einflussreiche Personen bzw. Gruppen begrenzt. Zu deren Charaekteristika zählen ein  unübersehbarer Solidaritätsmangel gegenüber den Nationen des judeo-christlichen Kulturraums sowie autokratische Ambitionen, denn offensichtlich nehmen sie die freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung als störendes Hindernis wahr, die es unter Vorwänden zu  überwinden und zu umgehen gilt. 

Außer der britisch-amerikanischen Finanzaristokratie verfügt niemand auch nur annähernd über die erforderliche Reichweite in den involvierten Bereichen des Medienwesens und des Sicherheitsapparates. Auch wenn der Befund nach sogenannter Verschwörungstheorie klingt, ist er das Ergebnis nüchterner Sacherwägungen. ‚Verschwörungstheorien‘ als angeblich verleumderisch abzuweisen ist bekanntlich Bestandteil der ‚Political Correctness‘. Diese künstliche Diskursverengung stellt auf der rationalen Ebene nichts als eine freiheitswidrige Erkenntnisbarriere dar. Auf der psychologischen Ebene wirkt sie als Tabu, das Journalisten und Politiker zu feiger Selbstzensur veranlasst, wenn sie nicht aus dem Kreis der Etablierten gemobbt werden wollen. 

Die Tabuschranke gegen ‚Verschwörungstheorien‘ hält das Thema sehr wirksam aus dem politischen Diskurs. Doch zeigt eine Auseinandersetzung auf der Sachebene, dass es überhaupt nicht um Verschwörungen geht, sondern um Intrigen. Bei historischen Verschwörungen wie derjenigen vor der Ermordung des Diktators Cäsar handelte es sich um couragierte Aktionen von Idealisten, deren Ziel in einer Befreiung von autokratischer Herrschaft bestand. Die heutige Errichtung von Machtstrukturen jenseits demokratischer Kontrolle durch die Herren der Finanzaristokratie läuft auf das Gegenteil hinaus: auf die Untergrabung der Souveränität freier Nationen durch die Umgehung der offiziellen Institutionen ihrer Staaten.

Beispielsweise fallen die wichtigen Entscheidungen im Bereich der Entwicklungspolitik großenteils in UNO-Unterorganisationen, in den NGOs und im IWF. Entscheidungen in Gesundheitsfragen liegen größtenteils in den Händen der Pharmaindustrie, der UNO und großer Organisationen wie der Gates Foundation. Nationale Gesetze werden per Lobbytätigkeit – wissenschaftlich nachgewiesener Maßen – auf Konzerninteressen zugeschnitten. In außen- und militärpolitischen Angelegenheiten werden grundlegende Entscheidungen oft auf der Ebene der NATO und des MIC gefällt.

Auch die Machenschaften hinter den inszenierten Regierungswechseln im Iran  hatten nicht den Charakter idealistisch motivierter Verschwörungen, sondern subversiver Intrigen gegen die Interessen der freiheitlich-demokratischen Nationen. Dies gilt namentlich, indem sie einen bereits vor über 200 Jahren (in den Berberkriegen) abgeschlossenen Kulturkampf neu entfacht haben – an der Seite der Islamisten.

Die Vollversion dieses Artikels findet sich hier: https://www.frieden-freiheit-fairness.com/blog/betrug-der-manipulierte-kampf-der-kulturen

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Widersprüchliche Aufrüstungs-begeisterung

Gastbeitrag von Albrecht Künstle

Werte Leserinnen und Leser,

mein geschätzter Kollege Albrecht Künstle hat die Zahlen einer Umfrage zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland unter die Lupe genommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Deutschen sind wieder so weit, und führen sich selbst erneut zur Schlachtbank. Verhallen die Worte „Nie wieder…“

Nun zum Text von Albrecht Künstle.

Widersprüchliche Aufrüstungsbegeisterung

– 92 Prozent sind für eine Verdoppelung der Ausgaben

– Mit der persönlichen Konsequenz hapert es, bis auf …

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des ”Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND) 1.002 Deutsche, wie sie es mit der von Boris Pistorius propagierten Kriegsertüchtigung beziehungsweise Kriegsbereitschaft halten. Die Ergebnisse sind ernüchternd und werfen ein Schlaglicht auf die Denkweise der Zufallsstichprobe, die repräsentativ sein soll. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Nur bei den AfD-nahen Befragten ist eine innere Logik zwischen Krieg führen und auch persönlich kämpfen wollen zu erkennen. Alle anderen legen eine Art Kriegsgeilheit zutage, wollen diese Geilheit aber kaum auskosten. Aber der Reihe nach.

Finden Sie es richtig, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben bis 2032 verdoppeln will?“, lautete eine der Fragen. Die Propagandamaschinerie der Medien, Russland werde als nächstes Deutschland überfallen, lief bestens. Denn 69 Prozent der befragten Westdeutschen unterstützen die massive Aufrüstung – koste es, was es wolle. Der Osten Deutschlands ist mit 56 Prozent etwas weniger aufrüstungstrunken.

Mehr Rüstung wagen

Die größte Rüstungsbegeisterung legten CDU/CSU-nahe Befragte mit 92 Prozent (!) an den Tag. Die ehemaligen Friedensparteien SPD und Grüne unterstützen die Aufrüstung mit 75 und 76 Prozent. Nicht mehr das „mehr Demokratie wagen“ Willy Brandts ist das Credo, sondern “mehr Rüstung wagen”. Unter den AfD-Befragten ist die Zustimmung zur Rüstungsverdoppelung mit 48 Prozent ebenfalls hoch, aber nur etwa halb so groß als bei den „Christlichen“. Kann es sein, dass die AfD-Klientel weniger Rüstungsaktien hält als die Befragten der Regierungsparteien?

Würden Sie Deutschland im Falle eines Angriffs mit der Waffe verteidigen?” Dazu wären „wahrscheinlich“ nur rund die Hälfte der Befragten der CDU/CSU, SPD und Grünen bereit, welche die Bundeswehr aber trotzdem mit Aufrüstungsgeldern überschütten wollen. Auffällig ist, dass es von den AfD-Befragten 81,3 Prozent waren, die nicht nur Geld bereitstellen, sondern mit dem Waffenarsenal auch kämpfen würden. Diese auffällige Konsequenz zur Verteidigung ihres Landes beeindruckt. Während die Hälfte der Aussagen der Anhänger klassischer Parteien wenig ehrlich bis widersprüchlich sind.

AfD-Anhänger auf Linie?

Sollte es einen verpflichtenden Wehrdienst geben, wenn es nicht genügend Freiwillige gibt?”, war eine weitere Frage. Und jetzt wird’s interessant. Nur 59 Prozent, das sind 64,1 Prozent der am kriegsbegeistertsten CDU/CSUlern, wären für den Wehrdienst. Bei den Grünen (61,8 Prozent) und Linken (47,4 Prozent) ist das Missverhältnis noch größer – nach dem Prinzip „wasch mich, aber mach mich nicht nass“ etwa? Am konsequentesten waren wiederum die Befragten der AfD: 38 Prozent bejahten die Frage, womit 79,2 Prozent der Aufrüstungsbefürworter der AfD-Anhänger nicht nur Geld, sondern konsequenterweise auch Soldaten bereitstellen würden.

Diesen empirischen Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis bei der AfD-Klientel offenzulegen war gewiss nicht das Ziel des auftraggebenden und SPD-nahen RND und ist vermutlich auch keinem der Verantwortlichen aufgefallen. Auch der “Badischen Zeitung” nicht, welche die Umfrage am 4. August ganzseitig veröffentlichte. Ob das RND trotz der Steilvorlage für die AfD für die Umfrage das volle Honorar zahlen wird?

Profitieren von Rüstungsaktien

Wie kommt es eigentlich, dass der größte Teil der Bevölkerung den massiven Aufrüstungskurs von Merz, Pistorius & Co. mitträgt, obwohl wir mit der NATO (und alleine schon Europa) dem neuen „Feind“ Russland schon heute militärisch  mehrfach überlegen sind? Die Befürworter dürften von Trumps Forderung gesteuert sein, Europa solle sich militärisch mehr engagieren. Ein so geschwächtes Europa steht seiner Politik eines „Make America great again“ weniger entgegen als ein sich wirtschaftlich erholendes und geeintes Europa. Und von den gestiegenen Rüstungsaktien profitieren nicht nur die eingangs zitierten Wähler gewisser Parteien, sondern insbesondere der große amerikanische Vermögensverwalter BlackRock. Dessen Impresario Larry Fink kennt seinen Fritze Merz besonders gut.

Schlussendlich bleibt die Frage: Ist es nicht schizophren? Da lassen sich europäische Politiker von Trump vorschreiben, wieviel wir in die Rüstung stecken sollen und wo wir die Waffen einkaufen. Derselbe Trump wohlgemerkt, den die EU-Herrschaften und ihre Grand Dame in Brüssel am liebsten zum Teufel wünschen würden. Kadavergehorsam?

Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/widerspruechliche-aufruestungsbegeisterung/ erschienen.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Blog Beiträge

EU-Beitritt der Ukraine bedeutet: Deutsche Soldaten an die Front und wirtschaftliches Desaster

Gastbeitrag von Thomas Mayer

Die Ukraine soll in die EU aufgenommen werden. Das ist der erklärte Wille der EU. Eine öffentliche Diskussion dazu findet kaum statt. Nur der ungarische Ministerpräsident Victor Orban stemmt sich dagegen und ließ in Ungarn eine Volksbefragung durchführen. Militärisch, wirtschaftlich und finanziell wäre ein EU-Beitritt der Ukraine verhängnisvoll.

Die EU führt mit der Ukraine offizielle Beitrittsverhandlungen. Ein Beitritt geht nur durch einen einstimmigen Beschluss der bisherigen 27 Mitgliedsstaaten. Das heißt, ein einzelner Staat kann die Aufnahme blockieren. Eine solche Blockade ist das erklärte Ziel der ungarischen Regierung – ein harter Kampf.

Um festzustellen, wie die ungarische Bevölkerung darüber denkt, beschloss die Regierung Orban im März 2025 die „Voks 2025“ (Abstimmung 2025). Alle Stimmberechtigten Ungarns wurden angeschrieben und konnten durch Rücksendung des Abstimmungsbriefes die Frage beantworten: „Befürworten Sie den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union?“ Für diese Volksbefragung gab es keine gesetzliche Grundlage, die Wahlbehörden waren nicht beteiligt und das Ergebnis ist nicht rechtlich verbindlich. Es war insoweit ein „Präsidialplebiszit ad hoc“. Der Versand der Abstimmungsunterlagen begann am 15. April 2025, die Antworten mussten bis zum 20. Juni 2025 eintreffen.

Es wurden 2.278.015 gültige Stimmen abgegebenen, was einer Stimmbeteiligung von etwa 29 Prozent entspricht. Davon sprachen sich 95,19 Prozent gegen einen EU-Beitritt der Ukraine aus und nur 4,81 Prozent dafür.[1] Das Ergebnis war also sehr klar.

Victor Orban präsentierte dieses Ergebnis auf dem EU-Gipfel am 26. Juni 2025 in Brüssel. „Meine Stimme ist kräftiger geworden.“[2] Nach Orban wäre eine Mitgliedschaft der Ukraine in ihrem derzeitigen Zustand ein Akt der Selbstzerstörung für Ungarn. „Wenn wir ein Land im Krieg aufnehmen würden, würden wir in einen Krieg mit Russland hineingezogen“, warnte er. Er stellte außerdem die Tragfähigkeit der derzeitigen Grenzen und Regierungsstruktur der Ukraine in Frage und behauptete, die Staatlichkeit des Landes sei angesichts des Konflikts ungewiss. „Wir wissen nicht einmal, was von dem Land übrigbleibt“, sagte er.

In der öffentlichen Diskussion in Ungarn waren weitere Argumente wichtig. So schrieb der Staatssekretär Zoltán Kovács: „Milliarden werden aus der mitteleuropäischen Entwicklung umgeleitet, die EU-Agrarsubventionen werden gestrichen, da die riesigen landwirtschaftlichen Flächen der Ukraine in das System einfließen, es drohen Gefahren für die öffentliche Gesundheit und erhöhte Sicherheitsrisiken durch organisierte Kriminalität und Waffenhandel.“[3]

Das sind deutliche Bedenken, die in der ungarischen Öffentlichkeit Raum bekommen. In anderen EU-Staaten hört man so etwas nicht. Was ist davon zu halten?

Ich möchte im Folgenden eine realistische Einschätzung geben. In meinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ habe ich ausführlich die tatsächliche Lage in der Ukraine geschildert. Und die „Gruppe BSW“ im Deutschen Bundestag brachte am 5.6.2024 den Antrag „Keine Eröffnung von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine“ ein.[4] Dieser wurde nicht behandelt, sondern durch den Ablauf der Wahlperiode “erledigt“.[5] Die Folgen eines EU-Beitrittes der Ukraine wären dramatisch.

Soldaten der EU-Staaten müssten in der Ukraine kämpfen und sterben

Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[6] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[7] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.

Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.

In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.

Laut dem Lissabon-Vertrag könnte man solche Militäreinsätze vermeiden, wenn die EU feststellt, dass die Ukraine nicht ein Opfer war, sondern selbst die souveränen Donbass-Regionen angegriffen hat und damit der Kriegseintritt Russlands eine völkerrechtskonforme Hilfe bei der Selbstverteidigung der Donbass-Regionen nach Art. 51 und UNO-Charta war. Eine solche Einschätzung ist aber für die EU-Regierungen zu viel verlangt, da sie über Jahre das Gegenteil behauptet haben, um ihre starke Beteiligung am Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.

Bei einem Sterben der eigenen Soldaten würde aber die Stimmung in der Gesellschaft kippen. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen EU-Beitritt der Ukraine vor Kriegsende geben wird.

Milliarden-Fass ohne Boden

Die finanziellen Auswirkungen eines EU-Beitritts der Ukraine wären frappierend und würden den EU-Haushalt weitgehend absorbieren. In der EU gibt es zehn Nettozahler, Deutschland mit 17 Mrd., Frankreich mit 9 Mrd. und Italien mit 4,5 Mrd., und 17 Nettoempfänger. Polen erhält jedes Jahr etwa 8 Mrd., Rumänien 6 Mrd. und Ungarn 4,6 Mrd. Euro von der EU.[8] Die bisherigen Nettoempfänger würden nach einem EU-Beitritt der Ukraine fast nichts mehr bekommen, denn die Milliarden müssten in die Ukraine fließen.

„In einer Studie des EU-Rates werden die Kosten für einen EU-Beitritt der Ukraine auf 186 Milliarden Euro beziffert“, schreibt die BSW in ihrem Antrag. „Dies würde die Finanzkraft der EU bei weitem überfordern und bei einer erforderlichen Gegenfinanzierung zu gravierenden sozialen Einschnitten in der EU sowie in Deutschland infolge entsprechender Kürzungen führen oder durch massive Steuererhöhungen ausgeglichen werden müssen.“

Die Ukraine würde fortwährend viele Milliarden verschlingen. Denn die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten der Ukraine sind schlecht. Es ist ein zerfallender Staat. Zum Zeitpunkt der Gründung 1991 hatte die Ukraine ca. 52 Millionen Einwohner. Seither schrumpfte die Bevölkerung durch Auswanderung und geringe Geburtenrate. Nach dem Beginn des Donbass-Krieges 2014 flohen Millionen und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs in 2022 flüchteten weitere acht Millionen Ukrainer ins Ausland, davon etwa ein Drittel nach Russland, das von vielen Ukrainern eben nicht als Feind, sondern als Freund angesehen wird. Das Gebiet der alten Ukraine ist damit auf unter 30 Millionen Menschen entvölkert.[9] Davon muss man noch etwa acht Millionen Bewohner der vier Regionen der Ostukraine abziehen, die im September 2022 durch Referenden nach Russland übergetreten sind. Damit fehlen schlichtweg Arbeitskräfte für einen wirtschaftlichen Aufbau der Ukraine nach Kriegsende.

Dazu kommt, dass der Krieg die arbeitsfähige Bevölkerung verschlingt. Die Soldaten-Friedhöfe wachsen in der Ukraine schnell. Vieles deutet darauf hin, dass bis zu einer Million ukrainische Soldaten an der Front starben oder verkrüppelt wurden.[10] Die echten Zahlen werden der Öffentlichkeit verschwiegen.

Die konservative britische Zeitung „The Spektator“ veröffentlichte am 18. Juli 2025 eine nüchterne Analyse. Die Ukraine stehe vor einer kritischen militärischen, politischen und sozialen Krise, die das Land von innen heraus zu zerstören drohe. 70 Prozent der Ukrainer glauben, ihre Führung nutzt den Krieg zur persönlichen Bereicherung. Die Korruption untergrabe die Moral. 40 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung hätten das Land verlassen. Die Inflation sei ungebremst. Neun Millionen leben unter der Armutsgrenze.[11]

Auch die internationale Finanzwirtschaft schätzt die Zukunft der Ukraine inzwischen düster ein. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock wollte Milliarden bei internationalen Investoren für einen Ukraine-Wiederaufbaufonds sammeln. Doch „mangels Interesses“ schloss Blackrock den Fonds im Juli 2025 wieder, berichtete die Berliner Zeitung.[12] Die Weltbank schätzte die Gesamtkosten für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg sogar auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Woher soll das Geld kommen?

Schon jetzt wird die Ukraine weitgehend durch Auslandsgelder finanziert. Der Kiewer Staatshaushalt 2023 sah Steuereinnahmen von etwa 30 Mrd. Euro vor. Die Ausgaben waren mit 60 Mrd. doppelt so hoch.[13] Von den EU-Staaten flossen von 2022 bis 2024 etwa 100 Milliarden in die Ukraine.[14] Das heißt, etwa die Hälfte der ukrainischen Staatsausgaben wurden von den EU-Staaten finanziert! Die Ukraine hängt vollständig am Tropf der EU und ist selbst nicht lebensfähig.

Eines ist sicher: Nach einem EU-Beitritt würde die Ukraine weiterhin über lange Zeit solche Summen verschlingen zulasten der anderen EU-Mitglieder.

Um den Aufbau der ostukrainischen Regionen, die zu Russland übergetreten sind, kümmert sich Russland. Sehr beeindruckend ist zum Beispiel der schnelle Wiederaufbau der im Krieg stark zerstörten Hafenstadt Mariupol. Russland hat sich sehr ambitionierte Aufbauziele gesetzt und kann das finanzieren, denn Russland hatte im Jahr 2024 mit nur 20,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die niedrigste Staatsverschuldung der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.[15]

Billiglohnland würde Existenzen in der EU vernichten

Ein befreundeter Biolandwirt erzählte mir letztes Jahr von seinen existentiellen Sorgen. Er sah seinen Betrieb gefährdet, der Absatz war eingebrochen, billige ukrainische Waren hätten den Markt in seinem Segment überschwemmt. Es ist zu befürchten, dass man nach einem EU-Beitritt der Ukraine und einer Zollunion vieler solcher Geschichten hört.

Um dieses Problem zu verstehen, muss man wissen, dass die Ukraine das Armenhaus Europas ist. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2023 etwa 5.000 Dollar pro Jahr, in Deutschland war es über 50.000 Dollar, also das Zehnfache.[16] Das ist der Durchschnitt, ein Großteil der Ukrainer lebt von weniger als 100 Dollar pro Monat. Wenn die Ukraine der EU beitritt, würden diese Einkommensunterschiede ungefiltert aufeinanderprallen. In der Ukraine haben Agrarkonzerne weite Teile der fruchtbaren Ackerflächen aufgekauft, die Arbeitskräfte sind billig und Exporte in die EU deshalb lukrativ. Genau das würde vielen Bauern und Unternehmen in EU-Staaten, die die zehnfachen Lohnkosten tragen müssen, die Existenz kosten. Wer einen EU-Beitritt der Ukraine fordert, will de facto eine Zerstörung der eigenen Landwirtschaft.

Ein gemeinsamer Wirtschafts- und Zollraum braucht Verhältnisse, die einigermaßen zusammenpassen. Der Abstand zwischen EU und Ukraine ist zu groß. Die Einkommen in der Ukraine liegen auf dem Niveau von El Salvador oder Namibia. In Bulgarien, dem ärmsten Land innerhalb der EU, betrug das Bruttosozialprodukt pro Kopf 2023 etwa 15.000 Dollar, das ist immer noch das Dreifache zur Ukraine. Eine Schleuse sollte man erst dann öffnen, wenn der Wasserstand ausgeglichen ist.

Wegen dieser großen Kluft ist auch der Ukraine von einem  EU-Beitritt abzuraten. Trotz der geringen Einkommen kann man in der Ukraine auskömmlich leben, da viele Preise niedriger sind als in der EU. Die Erfahrung zeigt aber, dass Länder mit niedrigerem Preisniveau, die der EU beitraten, eine Angleichung an das höhere Preisniveau der bestehenden Mitgliedstaaten erfuhren. Alles wird teurer, die Einkommen wachsen aber nicht so schnell, die Menschen haben weniger und verarmen und verelenden. So würde es auch der Ukraine gehen.

Ein EU-Beitritt der Ukraine würde also die EU-Staaten verpflichten, eigene Soldaten in die Ukraine an die Front zu schicken und in einen offenen Krieg mit Russland einzutreten mit allen furchtbaren Folgen. Es wäre auch ein wirtschaftliches Desaster. Die immensen Kosten einer EU-Integration der Ukraine würden den EU-Haushalt verschlingen, für die bisherigen Nettoempfänger-Staaten bliebe nichts mehr übrig. Durch die Entvölkerung der Ukraine ist ein wirtschaftlicher Aufbau des Landes mangels Arbeitskräfte schwer möglich, das Land wird lange am Tropf der EU hängen. Die Einkommenskluft um das Zehnfache zwischen der Ukraine und Deutschland würde bei einer Zollunion viele landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen in den Ruin treiben. Andererseits würden in der Ukraine durch die Preisanpassung an die EU große Teile der Bevölkerung verarmen. Der Widerstand Ungarns gegen einen EU-Beitritt der Ukraine ist sehr vernünftig.

***

Thomas Mayer istBürgerrechtler, Meditationslehrer und Autor (www.thomasmayer.org). In seinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht“ hat er die Hintergründe des Ukraine-Krieges umfassend dargestellt, auch die Mitschuld der Ukraine und der NATO. 600 Seiten, Euro 28,-, ISBN 978-3-89060-863-1. Infos zum Buch: https://kurzelinks.de/h10a

Das Buch gibt es jetzt auch als Hörbuch von Enno Schmidt gesprochen. Es geht über 20 Stunden. Bei artus audio bekommt man das ganze Hörbuch für 10,- Euro mit dem Gutscheincode „WIUK2025“: www.artus-kreativschmiede.ch/shop. Gratiskapitel kann man hier anhören: https://www.youtube.com/@artusaudio

***

Anmerkungen:


[1] https://www.sudd.ch/event.php?lang=de&id=hu012025, Artikel zum Verlauf der Volksbefragung findet man hier: https://abouthungary.hu/tags/voks-2025

[2] https://kormany.hu/hirek/a-voks-2025-szavazok-95-szazaleka-elutasitotta-ukrajna-csatlakozasat

[3] https://abouthungary.hu/blog/while-tisza-claimed-to-speak-for-hungary-voks-2025-listens

[4] https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1007460

[5] https://dip.bundestag.de/vorgang/keine-er%C3%B6ffnung-von-eu-beitrittsverhandlungen-mit-der-ukraine/312613?f.wahlperiode=20&f.herausgeber_dokumentart=Bundestag-Drucksache&f.vorgangstyp_p=01Antr%C3%A4ge&start=275&rows=25&pos=276&ctx=a

[6] https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html

[7] https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

[8] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger-in-der-eu/

[9] Thomas Mayer, Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg, S. 47 f.

[10] Hier zwei Quellen zu den ukrainischen Toten, Vermissten und Verletzten, die tatsächliche Anzahl ist höher, weshalb von bis zu einer Million Toten und Verletzten ausgegangen werden kann.

https://ualosses.org/en/soldiers

https://www.politico.eu/article/ukraine-volodymyr-zelenskyy-announces-its-total-military-casualties-first-time

[11] https://www.spectator.co.uk/article/ukrainians-have-lost-faith-in-zelensky/

[12] https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/schock-vor-ukraine-wiederaufbaukonferenz-blackrock-stoppt-investorensuche-li.2338954

[13] Thomas Mayer, Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg, S. 460 f.

[14] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1303434/umfrage/bilaterale-unterstuetzung-fuer-die-ukraine-im-ukraine-krieg/

[15] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37070/umfrage/bruttostaatsverschuldung-ausgewaehlter-laender-in-anteil-am-bruttoinlandsprodukt/

[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttonationaleinkommen_pro_Kopf#cite_note-2

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Reaktionen auf das Treffen von Putin und Trump


Von Uwe Froschauer

Am Tag des Treffens sagte Donald Trump auf dem Hinflug nach Alaska den Journalisten im Flugzeug: „Ich will einen Waffenstillstand“. Damit schraubte er die Erwartungen ein ganzes Stück höher als einige Tage zuvor. Anfang der Woche hatte Trump noch mit seiner Äußerung, es werde sicherlich noch keinen Deal geben, wenn er seinen russischen Amtskollegen Putin treffe, eher tiefgestapelt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt beschrieb im Vorfeld die Begegnung als Gelegenheit für den Präsidenten, ein klareres Verständnis darüber zu gewinnen, wie ein Ende des Kriegs in der Ukraine erreicht werden könnte. Sie erklärte, der US-Präsident wolle dort vor allem eines: zuhören.

Sehr weise: Regel Nummer 1 bei einer guten Kommunikation: Aktives Zuhören. Regel Nummer 2: Fragen stellen anstatt Behauptungen aufstellen, denn Behauptungen muss man eventuell beweisen, wenn man sein Gesicht nicht verlieren möchte.

Der Empfang war geschickt inszeniert. Roter Teppich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, den Putin sicheren Schrittes entlang schreitet. Er begrüßt den applaudierenden Trump mit „Herr Nachbar“ aufgrund der geografischen Nähe von Alaska zu Russland. Zur allgemeinen Erheiterung und Machtdemonstration ganz nebenbei flog ein B-2-Tarnkappenbomber, begleitet von vier F-22 Kampfflugzeugen in beeindruckender Formation über die Köpfe der zwei politischen Machthaber der USA und Russland hinweg. Hat was von Soldatenromantik.

Zwei Stunden und 45 Minuten sprechen beide Staatsoberhäupter miteinander – über die Inhalte wird auch in der anschließenden Pressekonferenz nicht viel publik gemacht. Wie es sich gehört – wenn auch politisch unüblich – hat der Gast Wladimir Putin zuerst das Wort. Der russische Präsident verrät, er habe Trump auf dem Rollfeld zuvor als „Herr Nachbar“ begrüßt, und gibt wieder einmal eine kurze Erklärung über die geografische und historische Situation. In seinem historischen Rückblick auf die lange Beziehung zwischen den USA und Russland, erinnerte Putin daran, dass Alaska einst Teil Russlands war und betonte, dass beide Länder Nachbarn seien. Er wies auf vergangene gemeinsame militärische Unternehmungen hin und unterstrich, dass die bilateralen Beziehungen durch diesen Gipfel einen langen Weg zurückgelegt hätten – von einer historischen Tiefstphase hin zu einem notwendigen Dialog.
Putin erklärte, dass eine langfristige Lösung für die Ukraine den Abbau der grundsätzlichen Ursachen des Konflikts erfordere, darunter auch Russlands – absolut berechtigte (Anmerkung des Verfassers) – Sicherheitsbedenken. Das müsse in einem ausgewogenen europäischen Sicherheitsrahmen beachtet werden. Er kam auch auf das Potenzial für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Energie, Technologie und in der Arktis zu sprechen. Diese Zusammenarbeit könnte zur Wiederherstellung pragmatischer Beziehungen beitragen.

Und genau das haben die europäischen Politmarionetten des US-amerikanischen Deep-State wie Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron und Donald Tusk verpasst. Sie sägen den Ast, auf dem Europa sitzt, kontinuierlich ab, und setzen in ihrer dummen Verblendung auf Sanktionen und bescheuerte Aufrüstung anstatt auf Entspannung und Kooperation. Wie blöd muss man eigentlich sein? Saublöd!

Die Begegnung diene als erster persönlicher Kontakt seit Jahren und markiere für Putin eine symbolische Wiederaufnahme diplomatischer Kanäle.

Das war mit der Biden-Regierung und den verbohrten europäischen Staatenlenkern ja nicht zu machen.

Zum Thema Ukraine bleibt Putin dagegen vage:

„Wir hoffen, dass die von uns erzielte Verständigung den Weg für einen Frieden in der Ukraine ebnet.“

Worin diese Vereinbarung genau besteht, sagt später auch Trump nicht. Das Wort Waffenstillstand nimmt keiner der beiden Präsidenten in den Mund. Trump deutet nur indirekt an, dass man bei einem sehr wichtigen Thema noch nicht zusammengekommen sei, und dass er den ukrainischen Präsidenten, die NATO und ein paar Europäer über das Ergebnis der Gespräche informieren wolle. Trump und Putin hoffen auf ein weiteres Gespräch. Putin wechselt sogar mit folgenden Worten ins Englische „Next time, in Moscow“, worauf Trump schmunzelnd reagierte und eine mögliche Durchführung in Aussicht stellte.

Trump deutet später im US-Fernsehsender Fox News an:

„Ich glaube, wir sind ziemlich nah an einem Deal.“

Es sei nun am ukrainischen Präsidenten Selenskyj, ob er darauf eingehen wolle. Angaben, wie dieser Deal aussehen könnte, mach der US-Präsident abermals nicht. Eine konkrete Zusage für ein Gespräch mit Selenskyj sowie Aussagen über klare Konsequenzen für Wladimir Putin beziehungsweise Russland, mit denen Trump aufgrund seines Unmuts über stockende Verhandlungen bereits seit Frühjahr 2025 gedroht hatte, gab es nicht. Gut so, zumal Trump weiß, wer der wahre Aggressor ist, der zum Ausbruch des Ukraine-Konflikts geführt hat. Russland ist es nicht!

Reaktionen auf dieses Treffen im Vorfeld

Vor dem Gipfel betonten europäische Staats- und Regierungschefs, vor allem aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen, dass Verhandlungen über den Ukraine-Krieg nur in direkter Beteiligung der Ukraine geführt werden dürfen, dass der „Weg zum Frieden“ nicht ohne Kiew entschieden werdenkönne. Verhandlungen könnten zudem nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ stattfinden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Polens, Finnlands und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.

Scheinheiligkeit pur: Wer hat denn während der Regierungszeit von Joe Biden ständig Öl aufs Feuer gegossen, und war zu Verhandlungen nicht bereit? Der „Wertewesten“! Wer hat die Minsker Abkommen über Waffenstillstand nicht eingehalten? Die Ukraine!

Ziel des Treffens mit Trump müsse ein Gipfel sein, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehme, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz. „Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden.“ Die Ukraine brauche zudem „starke Sicherheitsgarantien“, betonte der Kanzler. „Territoriale Fragen können nur mit dem Einverständnis der Ukrainer entschieden werden.“

Immer diese Einseitigkeit: Sicherheitsgarantien braucht nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland. Dass die territorialen Wunschvorstellungen der Ukraine nicht eingehalten werden können, sollten Sie wissen, Herr Merz. Fünf Wochen nach Kriegsausbruch hätte es die Ukraine in Istanbul noch im Griff gehabt, einen günstigen Vertrag auszuhandeln, den die Biden-Regierung und ihre Vasallen verhindert haben. Diese scheinheiligen Protagonisten haben es auf dem Rücken vieler Toter vermasselt, und weniger Russland, das ebenso wie die Ukraine zur Unterschrift bereit war!

Die estnische Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas rief zu transatlantischer Geschlossenheit auf, und mahnte Unterstützung für die Ukraine, weitere Sanktionen gegen Russland sowie finanzielle und militärische Hilfe an.

Kallas ist bekannt für ihre „Politik der militärischen Stärke“ wie folgende Zitate aus der Vergangenheit belegen:

„Verteidigung ist keine Provokation. Widerstand provoziert Russland nicht – Schwäche schon.“

„Wenn wir der Ukraine wirklich helfen, müssen wir uns keine Gedanken darüber machen, wer als Nächstes dran ist. Doch wenn die Ukraine fällt, werden wir dasselbe … erleben – vor allem, wenn wir nicht massiv in Verteidigung investieren.“

Diese Aussagen halte ich aus historischer Sicht für einen ausgemachten Blödsinn. Nicht Russland ist im Zweiten Weltkrieg zuerst nach Deutschland vorgerückt, sondern Hitler nach Russland. Russland hat in diesem Krieg mit Blut, mit 27 Millionen Toten gezahlt. Demnach sollte Deutschland Russland mindestens ebenso viel Anerkennung zukommen lassen wie Israel. Nicht Russland ist gen Westen gerückt, sondern die NATO gen Osten, und hat damit ihr Versprechen „Not an inch eastwards“ gebrochen. Nicht Russland hat die Minsker Abkommen gebrochen, sondern die Ukraine mit den Angriffen auf die Ostukraine mit mehr als 14.000 Toten auf ostukrainischer Seite seit dem Euromaidan 2014 bis zur russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Nicht Russland war fünf Wochen nach Beginn der Invasion zu einem Friedensabkommen nicht bereit, sondern der Westen („der Westen ist nicht bereit, dass der Krieg endet.“).
Ihr westlichen Kriegstreiber solltet endlich damit aufhören, eure Verfehlungen den Russen in die Schuhe zu schieben. Das ist armselig und würdelos!

Carlo Masala und der EU-Abgeordnete Sergey Lagodinsky betonten, dass eine faire und nachhaltige Lösung nur mit Beteiligung demokratischer Kräfte – also auch Europas – möglich sei.

Erstens, von welchen demokratischen Kräften reden die beiden Herren eigentlich? Die EU entwickelt sich immer mehr zu einer Autokratie wie beispielsweise ihre Wahleimischungen, der Digital Service Act oder die Bemühungen um eine digitale Identität zeigen, und hat in dieser Form meines Erachtens keine Existenzberechtigung, und die Ukraine ist ein faschistisch unterwanderter, korrupter Staat. Zweitens würde ich an Trumps Stelle auch ungern Bellizisten wie die europäischen Kriegstreiber am Besprechungs- oder Verhandlungstisch haben. Das war ein Gipfeltreffen, und im Gipfel sind die Europäer aufgrund eigenen Versagens nicht mehr vertreten. Sie spielen mittlerweile in der zweiten Liga. Und das nicht nur wirtschaftlich und militärisch.

Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, glaubt nicht an einen Friedensprozess. Wladimir Putin spiele stattdessen auf Zeit, und eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland sei eine „fatale Aufgabe“ der bestehenden Regeln des Völkerrechts. Dass derartige Optionen bereits im Vorfeld bekannt gegeben werden, zeige die „ungeheuer schlechte Qualität der gegenwärtigen amerikanischen Diplomatie“, meinte von Fritsch.

Aber die Diplomatie von Joe Biden – nämlich keine – war besser, oder Herr von Fritsch? Zwei Monate vor Kriegsausbruch legte Wladimir Putin dem US-Präsidenten Joe Biden im Dezember 2021 zwei Vertragsentwürfe vor, die insbesondere die Neutralität der Ukraine sichern sollte. Der „diplomatische“ Mr. Biden meinte nur, darüber rede er gar nicht mit Putin. Er ließ den russischen Präsidenten, der über das größte Atomwaffenarsenal der Welt verfügt, wie einen dummen Schuljungen im Regen stehen. Unter Diplomatie verstehe ich etwas anderes.
Keiner der westlichen Kriegstreiber hatte es für nötig empfunden, einmal zum Telefonhörer zu greifen, und Putin anzurufen. Stattdessen wurden immer mehr Waffen in die Ukraine auf Kosten der Steuerzahler gepumpt. Und vor dem publik werden dieser enormen, von Anfang an auf der Hand liegenden Fehlentscheidungen haben die europäischen Staatenlenker jetzt berechtigte Angst. Sinnlos getötete Menschen und absolut verschwendete Gelder sind die Bilanz dieser Politik Unfähiger! Es wäre schön, wenn man sie einfach auswechseln könnte. Aber was kommt danach bei diesem „Politikermaterial“?

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, forderte vor dem Gipfel in Alaska auf X:

„Die Souveränität der Ukraine muss gewahrt und die europäische Sicherheit verteidigt werden“ (…) „Putin ist der Aggressor. Er kann diesen Krieg sofort beenden.“

Frau Haßelmann, Sie sind ungefähr so alt wie ich. Da sollte es Ihnen langsam klar werden, dass nicht derjenige, der den ersten Schritt macht, der Aggressor sein muss, sondern der, der zu diesem Schritt zwingt. Machiavelli lässt grüßen. Und wer ist der Aggressor im Ukrainekonflikt? Nein, falsch, nicht Russland! Wer dann, werden Sie fragen: Richtig, die NATO beziehungsweise die USA, die Russland kaum eine Wahl ließen.

Der EU-Außenpolitiker Michael Gahler (CDU) sah unabhängig vom Ausgang des Gipfels bereits einen „Punktsieg für Putin“. Dieser werde von Trump „auf die Weltbühne zurückgeholt“, meinte der außenpolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament dem Sender Phoenix.

 „Der Aggressor Putin bekommt nette Bilder für die russische und internationale Öffentlichkeit, ohne auch nur ein Jota von seinen maximalistischen und imperialistischen Forderungen abzugehen.“

Herr Gahler, es wird auch Zeit, dass Putin auf die Weltbühne zurückgeholt wird. Putin wollte nie da stehen, wo er jetzt steht. Da haben Politiker mit Ihrer Einstellung, die anscheinend beim Geschichtsunterricht geschlafen haben, ihn hingetrieben. Politiker wie Barack Obama, der allein im Jahr 2016 gegen sieben Länder Krieg führte, und Friedensnobelpreisträger ist, gehören weg von der Weltbühne.

Imperialistische Anwandlungen hatten in der jüngeren Geschichte hauptsächlich die USA, insbesondere unter demokratischer Führung. Sie sollten sich mal mit Geschichte befassen, anstatt so einen Stuss zu verzapfen. Jetzt kommt endlich der Friedensprozess in Gang, und Sie kommen mit Personalien daher!

Reaktionen nach dem Gipfel in Alaska

Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow teilte mit:

„Ein wirklich sehr positives Gespräch, und das haben beide Präsidenten gesagt.“

Sehe ich ebenso. Allein, dass das Treffen zustande kam, ist als Erfolg zu werten, den Kriegspräsident Biden nicht hinbekam. Es war eventuell ein erster Schritt zu einem Frieden in der Ukraine. Es kam zu keinem Eklat wie mit dem gelernten Komödianten Selenskyj im Weißen Haus. Okay, Wladimir Putin hat in mentaler Hinsicht auch eine andere Kragenweite wie Wolodymyr Selenskyj oder die meisten europäischen Machthaber.
Trump und Putin haben noch nicht über den Kopf der Ukrainer hinweg über deren Schicksal entschieden. Das werden sie aber tun, wenn die Ukraine nicht einlenkt. Und ohne Gebietsabtretungen wird es nicht funktionieren. Selenskyj sollte sich schon jetzt über eine dafür notwendige Verfassungsänderung Gedanken machen. Und die Krim zurückzufordern, in der sich 90 Prozent der Bewohner zu Russland bekennen, sind wohl Anwandlungen eines Traumtänzers. Und warum will Selenskyj die Gebiete in der Ostukraine zurück, die er und Poroschenko seit 2014 bekriegt haben? Um den Ostukrainern erneut die finanzielle, materielle und humanitäre Unterstützung zu streichen, die ihnen von Russland zwangsläufig und ersatzweise gewährt wurde und wird? Auch ein Großteil der deutschen Bevölkerung meint, ohne Gebietsabtretungen geht es nicht, wie folgende Umfrage zeigt:

Die Ukraine hat auf das falsche Pferd gesetzt, und sich von den USA unter Obama und Biden in einen nicht gewinnbaren Krieg ziehen lassen. Schuld an dem Leid der Ukrainer haben zu einem Teil die Ukrainer selbst, zu einem großen Teil der „Wertewesten“ und zu einem Teil Russland, das seine militärischen Aktivitäten von Anfang an auf die Ostukraine beschränken hätte sollen.

Wolfgang Ischinger, der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, die mittlerweile zu einer Kriegs- und Empörungskonferenz verkommen ist, schreibt auf X:

„Kein Waffenstillstand, kein Frieden. Kein wirklicher Fortschritt – ganz klar 1:0 für Putin.“

Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton sagte im Fernsehsender CNN:

„Trump hat nicht verloren, aber Putin hat klar gewonnen.“

Was soll immer der Schwachsinn persönlich Unterentwickelter mit Gewinnern und Verlierern? Ich hoffe, der Frieden gewinnt. Gewinnen und Verlieren sollte man beides mit Anstand hinbekommen. Die Verlierer standen von Anfang an fest: Die Ukraine und Europa. Gewinner sind China, militärisch gesehen Putin und letztlich die USA, die unter anderem Deutschland Waffen liefert, die von Deutschland bezahlt werden, um dann an die Ukraine weitergeleitet zu werden. Die Amis lachen sich zurecht halb tot über so viel deutsche Dummheit – und der deutsche Michel macht mit.
Mit solchen Sprüchen wie die von den Herren Bolton und Ischinger soll vermutlich die Eitelkeit Trumps angestachelt werden, mit dem Ziel einer härteren Gangart gegenüber Putin. Aber ich hoffe und denke, Trump – selbst ein Meister der Manipulation – durchschaut dieses Spiel.

Die Bild kritisierte das Gipfeltreffen als einen Event ohne substanziellen Fortschritt: Kein Waffenstillstand, keine Verhandlungen, eine Pressekonferenz ohne Fragerunde. Es wurden lediglich abgelesene Statements abgegeben, und Putin habe seine altbekannte Haltung beibehalten.

Nun, Putin hat diesen Krieg militärisch gewonnen, was bei nüchterner Betrachtung von Anfang an klar war. Damit das Blutvergießen in der Ukraine aufhört, wird die Ukraine zu relativ einseitigen Zugeständnissen bereit sein müssen. Jede weitere Verzögerung bedeutet weitere Tote und verschlechtert die Verhandlungsposition der Ukraine!

Der Premierminister Großbritanniens, Keir Starmer ließ verlauten:

„Die Bemühungen von Präsident Trump haben uns näher als je zuvor an ein Ende von Russlands illegalem Krieg in der Ukraine gebracht.“

„Der nächste Schritt muss ein weiteres Gespräch unter Einbeziehung von Präsident Selenskyj sein.“

„Es darf keine Einschränkungen für die Streitkräfte der Ukraine geben. Russland darf kein Vetorecht über den NATO- oder EU-Weg der Ukraine haben.“

Ganz im Gegenteil: Russland darf nicht nur, sondern muss ein Vetorecht über den NATO-Beitritt der Ukraine haben. Oder würden Sie es gerne sehen, Herr Starmer, wenn Irland auf Großbritannien gerichtete Raketen aufstellt? Die Ukraine wäre auf unbestimmte Zeit ein Pulverfass. Mal darüber nachdenken, Herr Starmer, und nicht nur substanzlose Parolen herausgeben! Auch der EU-Beitritt ist unter militärischen Aspekten kritisch zu sehen. Nachfolgend ein Ausschnitt eines Textes von Thomas Mayer, dem Autor des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ zu diesem Thema:

„Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[i] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[ii] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.

Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.

In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.“
Mehr hierzu unter https://wassersaege.com/blogbeitraege/eu-beitritt-der-ukraine-bedeutet-deutsche-soldaten-an-die-front-und-wirtschaftliches-desaster/

Und noch etwas Herr Starmer, haben Sie sich schon mal mit der Frage auseinandergesetzt, wie viele illegale Kriege die USA seit 1945 mit wie vielen daraus resultierenden Todesopfern geführt haben? Wenn ja, wissen sie, dass Russland ein Waisenknabe im Vergleich zu den USA in dieser Hinsicht ist.

Der Europäische Rat hat eine gemeinsame Erklärung (mitbeteiligt u.a. Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Donald Tusk, Giorgia Meloni, António Costa, Alexander Stubb) formuliert:

Wir würdigen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges.“

„Aber die Ukraine muss fester Bestandteil aller weiteren Gespräche sein.“

„Die Ukraine muss absolute Sicherheitsgarantien erhalten.“

„Russland darf kein Vetorecht haben über den künftigen Kurs der Ukraine – weder zur EU noch zur NATO.“

„Internationale Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verändert werden.“

Das gleich in Grün wie das Statement von Keir Starmer. Zusätzlich noch der Punkt mit der gewaltsamen Veränderung internationaler Grenzen. Da hat der Europäische Rat prinzipiell schon recht. Nur, dann sollte er auch das Selbstbestimmungsrecht der ukrainischen Regionen insbesondere Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, was das Kiew-Regime nicht zuließ, und die Regionen angriff und von der ukrainischen Versorgung abschnitt. Keine Lebensmittel, keine Rentenzahlungen und so weiter. Komisch, dass darüber die Gutmenschen-Mainstreampresse nicht berichtet.

Fazit

Der Alaska-Gipfel am 15. August brachte keinen Waffenstillstand, den ich auch nicht erwartet habe. Die Russen sind spätestens seit dem Bruch der Minsker Abkommen, das vom Westen zur Aufrüstung der Ukraine genutzt wurde, vorsichtiger geworden. Das Treffen war eher Inszenierung, denn Durchbruch. Dennoch ist dieses Ereignis ein erster echter Schritt nach langer Funkstille zwischen dem Westen und Russland auf diplomatischem Weg zu einer Friedenverhandlung zu gelangen. Trump oder Putin als Verlierer oder Gewinner dieses Treffens hinzustellen, ist für mich ein Zeichen von Kleingeist. Wenn es zu einem Frieden kommt, hat insbesondere der Mensch gewonnen. Es ist gut, dass Putin durch das Treffen eventuell einen Weg zurück auf die politische Weltbühne gefunden hat. Wer das als Kritikpunkt ansieht, dem ist in seiner Verbohrtheit nicht mehr zu helfen, und sollte erst einmal an sich selbst arbeiten, bevor er andere verurteilt. Trump wurde seiner Vermittlerrolle ein wenig gerecht, und hat mit diesem Treffen etwas geschafft, was die Demokraten vor ihm nicht zuwege brachten – und auch nicht wollten. Am 30. Juni 2019, während seiner ersten Präsidentschaft traf sich Trump mit dem nordkoreanischen „Präsidenten für Staatsangelegenheiten“ Kim Jong-un in der Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea, was bis dorthin auch kein US-Präsident zustande brachte. Er überschritt symbolisch die Grenze und betrat in diesem historischen Moment nordkoreanisches Territorium – begleitet von Kim Jong-un.
Trump ist ein Macher, auch wenn er nicht immer das macht, was von ihm erwartet wird.

Dass die Ukraine an diesem Event nicht direkt beteiligt war, geht in meinen Augen vollkommen in Ordnung, zumal Präsident Wolodymyr Selenskyj nach wie vor Forderungen stellt, die nicht erfüllt werden, und den Friedensprozess unnötig aufhalten würden. Mir scheint es auch, dass der ukrainische Präsident das Ende des Krieges fürchtet, weil es ihm dann an den Kragen gehen könnte. Der europäische „Wertewesten“ trägt eine erhebliche Mitschuld an der misslichen Situation der Ukraine, und sollte seinen nicht unbedingt berufenen Mund nicht zu voll nehmen.
Abrüstung sollte die Devise sein, und nicht Aufrüstung. Die ersparten Billionen können dann den europäischen Bürgern zugutekommen, und die Welt wäre wieder in Ordnung. Wollt ihr europäischen Staatsoberhäupter das? Wenn nicht, solltet ihr schnellstens eure Posten räumen.


[i] https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html

[ii] https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

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Schluss mit der „gendergerechten“ Sprache!

Von Uwe Froschauer

Aus dem links-grünen Lager kommende, dogmatische Zeitgeistliche haben durch die „gendergerechte Sprache“ eine Atmosphäre der Angst vor Unkorrektheit geschaffen, und – bei Befolgung – so ziemlich jeden freien Dialog unmöglich gemacht. Viele Menschen befürchteten, ihren Ruf und ihre Existenz zu verlieren, wenn sie sich diesem dümmlichen Dogma nicht beugen. Dieses „Neusprech“ berührt politische, gesellschaftliche und sprachphilosophische Aspekte.
Diese meines Erachtens kranken Gehirnen entspringende, neudeutsche Korrektheit war und ist nicht nur lächerlich und unfreiwillig komisch, sie ist auch gefährlich, da sie ein Programm zur Umerziehung durch Sprachlenkung im Orwell‘schen Sinne beinhaltet.

Newspeak in Orwells „1984“

Dieses – von meines Erachtens geistig Verwirrten geforderte – „Neue Sprechen“ erinnert doch sehr an das „Newspeak“ aus Orwells dystopischen Roman „1984“, den George Orwell 1948 veröffentlichte. „Newspeak“istin diesem Buch eine künstlich geschaffene Sprache, die vom totalitären Regime entwickelt und vom sogenannten Wahrheitsministerium verbreitet wurde, um freies Denken zu unterdrücken. Durch radikale sprachliche Vereinfachung und Bedeutungsverschiebung von Worten wollte die „Partei“ erreichen, bestimmte Gedanken zum Beispiel über Freiheit und Widerstand zu eliminieren beziehungsweise zu kriminalisieren. Wer Worte wie Freiheit oder Widerstand nicht mehr kennt, kann diese Ideen möglicherweise nicht denken oder ausdrücken. Wer dennoch Anzeichen von Gedanken an Freiheit, Rebellion und dergleichen erkennen lässt, wird eines „Gedankenverbrechens“ bezichtigt und umerzogen. Das Wahrheitsministerium hat in dieser Dystopie unter anderem die Aufgabe, alte Texte in Newspeak neu zu schreiben, Dokumente, die nicht zur offiziellen Sprachregelung passen, zu löschen oder anzupassen, und die Bevölkerung zu „korrektem“ Sprachgebrauch“ zu erziehen.

Newspeak ist in diesem Roman ein Werkzeug der Gedankenkontrolle durch Sprachreduktion und ideologische Steuerung. Die Einführung von Newspeak in diesem absolut lesenswerten Werk, dessen Dystopie in der Coronazeit vielleicht sogar übertroffen wurde, ist Teil eines größeren Projekts ideologischer Kontrolle, in dem alle vier Ministerien (Miniluv, Minipax, Miniplenty, Miniver) zusammenwirken.

Kommt Ihnen, werte Leserinnen und Leser das nicht bekannt vor? Haben, beziehungsweise hatten die Genderisten nicht etwas Ähnliches vor? Ist es nicht evident, dass beispielsweise die Verbotspartei „Die Grünen“ – die ich früher im mittlerweile ent-täuschten Glauben an ihren Pazifismus ein paar Mal gewählt habe – versuchen, uns umzuerziehen?

Die Befürworter dieses sprachlichen Debakels führen ins Feld, das nicht etwa Gedankenkontrolle oder gar Unterdrückung, sondern sicht- und hörbar gemachte Inklusion und Gleichstellung mit diesem neuen Sprachgebrauch beabsichtigt wäre. Es ginge nicht um einen von der Obrigkeit oktroyierten sprachlichen Zwang, sondern um einen demokratischen Diskurs einer pluralistischen Gesellschaft, der nicht die Sprache reduzieren und das Denken verarmen, sondern die Sprache, aufgrund neuer Realitäten erweitern soll. Aber genau diese „Realitäten“ sind doch infrage zu stellen? „Gender“ – das soziale Geschlecht, also wie jemand sich selbst identifiziert oder in einer Gesellschaft wahrgenommen wird – ist in diesem fragwürdigen Gedankengebäude subjektiv und wandelbar. Aus diesem Grund wird in der diesbezüglichen „Wissenschaft“ meist von einer offenen Zahl von sozialen Geschlechtern ausgegangen, die momentan zwischen 50 und 100 liegt. Die Social-Media-Plattform Facebook bot in den USA zeitweise über 70 verschiedene Gender-Optionen an.
Prost, Mahlzeit! Sind das die „neuen Realitäten“? In meinen Augen sind das Hirngespinste realitätsentrückter Geister, die eine Daseinsberechtigung in der scheinbaren Sinnlosigkeit ihres Seins suchen!

Verkomplizierung durch gendergerechte Sprache

Wenn die Sprache durch „Gendergerechtigkeit“ nicht komplexer wird, ist meines Erachtens nichts dagegen einzuwenden. Wenn beispielsweise anstatt „Alle Studenten müssen ihre Projektarbeit abgeben“ gesagt oder geschrieben wird „Alle Studierenden müssen ihre Projektarbeit abgeben“, ist die Inkludierung von Männern und Frauen in einem, die Sprache nicht komplizierter machenden Begriff begrüßenswert. Auch die Vermeidungstereotypisierender Sprache ist in einem bestimmten Ausmaß noch okay. Statt „Der Abteilungsleiter lässt seine Sekretärin einen Brief schreiben“ könnte man geschlechtsneutral auch sagen „Die Führungskraft bittet ihre Assistenz einen Brief zu schreiben“, um klassische Geschlechterrollen zu vermeiden. Selbst bei diesem harmlosen Beispiel habe ich jedoch rein sprachlich kein gutes Gefühl mehr.
Redundante Aufblähungen der Sprache wie zum Beispiel „Die Ärztin oder der Arzt erklärt der Patientin oder dem Patienten die Diagnose“ statt „Der Arzt erklärt dem Patienten die Diagnose“ ist meines Erachtens mentale Onanie, eine unnötige Überfrachtung der Sprache, und aus diesem Grunde abzulehnen. Noch schlimmer wäre angewendet auf dieses Beispiel eine geschlechtsneutrale Berufsbezeichnung wie etwa „Die medizinische Fachkraft erklärt der betroffenen Person die Diagnose“. Wer ist die medizinische Fachkraft? Der Arzt, der Krankenpfleger, die Krankenschwester – verflixt nochmal, schon wieder binäres, biologisches Denken in männlich und weiblich, warum nur?

Ich habe – in meiner Tätigkeit an einer Akademie zur Ausbildung von Bachelor und Master – meine Studenten gefragt was sie von den Skripten halten, in denen Wortmonster wie „Lieferanten und Lieferantinnen“, „Kunden und Kundinnen“, „Dreher und Dreherinnen“ oder von dem Genderstern, Doppelpunkt oder Unterstrich, beispielhalber Kund*innen, Mitarbeiter:innen, Lieferant_innen halten. Sie haben mich gebeten – Frauen wie Männer –, doch den für die Erstellung der Skripten Verantwortlichen zu schreiben, diesen Unsinn wegen der Nichtlesbarkeit der Texte in Zukunft zu unterlassen.

So, und jetzt noch etwas Grammatikalisches zu diesem leidigen Thema und ihren manchmal unterbelichteten Verfechtern. In einem aufklärenden Artikel
(Link: https://telegra.ph/Gendern-Biologie–Grammatik-08-)02
wurde die grammatikalische Fehlerhaftigkeit der gegenderten Sprache aufgegriffen. Hier das Wesentliche dieses Textes:

„In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen. Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen. Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.

Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft „Synonymie“ nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein „Flügel“ kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. „Kunden“ kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: „Menschen, die einkaufen“ ebenso wie „Männer, die einkaufen“. Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit „Kunden“ seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: „Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!“

Aber das ist ebenso nervtötend wie falsch.

Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter…

Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa „Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau.“ oder „Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.“) Ein „Tag“ mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie „der Kunde“ männlich oder weiblich sein kann – unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit „die Katze“: Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als „der Kater“ bezeichnen (so wie „der Kunde“, wenn weiblich, zu „die Kundin“ wird). Zu behaupten mit „der Kunde“ seien nur Männer gemeint, allein weil „der“ davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht, wie es die Argumentation ist, mit „die Kunden“ seien offenbar nur Frauen gemeint, weil „die“ davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: „die“ bezieht sich auf die Pluralform, „der“ auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache „die Kunden und Kundinnen“ wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.

Tja, liebe feministische Linguisten und Linguistinnen, jetzt seid ihr platt, oder? Ihr wolltet alles richtig machen, und habt mal wieder alles falsch gemacht. Anstatt Sexismus zu vermeiden, habt ihr ihn mit eurer dümmlichen Ausdrucksweise in die Sprache reingebracht.

Jenseits jegliches Verständnisses sind für mich begriffliche Umdeutungen oder Neuschöpfungen wie „Gebärende“ statt „Mütter“, „Menschen mit Uterus“ statt „Frauen“, „Stillende“ statt „Mütter“, „Menstruierende“ statt „Frauen“, „Personen mit Eierstöcken“ und „Menschen mit Prostata“, „Schwangere Person“ statt „Schwangere Frau“, „Eltern mit Geburtserfahrung“ oder generell „Elternteil“ statt „Mutter/Vater“ in medizinischen Kontexten. Diese sprachlichen Vergewaltigungen, nur um trans und nicht-binäre Menschen – eine Minderheit in der Bevölkerung – sprachlich einzuschließen, die gebären können, aber sich nicht als Frauen identifizieren, ist ein No Go!

Ich begegne – auch mir nicht positiv gewogenen – Menschen ausschließlich auf Augenhöhe. Geschlecht, sexuelle Neigung, Nationalität, Herkunft, Hautfarbe und dergleichen spielen bei mir nicht die geringste Rolle. Aber ich verwehre mich gegen eine Verhunzung der Sprache. Wenn die selbsterkorenen Fürsprecher sexueller Minderheiten, die diesen Minderheiten zurecht verbrieften Minderheitenrechte mit ununterbrochener medialer Unterstützung schamlos ausnutzen, und mir vorschreiben wollen, wie ich zu reden habe, werde ich das nicht akzeptieren. Von diesen im Universum Gestrandeten lasse ich mir meine deutsche Muttersprache nicht verstümmeln! Oder soll ich jetzt „Gebärendensprache“ sagen? Ihr habt sie doch nicht mehr alle!

Befürworter dieser verkorksten und grammatikalisch unkorrekten Sprache wollen mit ihrer Hilfe Minderheiten nicht ausgrenzen, und die ihrer Meinung nach sozial-geschlechtliche Vielfalt in die Sprache einbeziehen. Sie glauben damit zu vermeiden, Menschen falsch zu klassifizieren und mitzuhelfen, zum Beispiel medizinische Kommunikation zu präzisieren.
In meinen Augen ist die gegenderte Sprache unnatürlich und auch entmenschlichend – Gebärende statt Mutter –, sowie kompliziert und entfremdend. Gerade, wenn man den speziell weiblichen oder männlichen Erfahrungen mehr Aufmerksamkeit schenken will, anstatt sie zu entpersonalisieren, wird man den Bedürfnissen der biologischen und gegebenenfalls sozialen Geschlechter eher gerecht.

Kulturstaatsminister Weimer untersagt Gendersprache

Der parteilose, im Mai 2025 von Bundeskanzler Friedrich Merz in dieses Amt berufene Kulturstaatsminister, Wolfram Weimer, hat die Verwendung gendergerechter Sprache in seiner Behörde untersagt, und will, dass sämtliche staatlich finanzierte Einrichtungen wie Museen, Stiftungen und Rundfunkanstalten ebenfalls darauf verzichten.

„Es geht dabei um eine gemeinsame Verantwortung für die Verständlichkeit staatlich geförderter Kommunikation”,

sagte Weimer. Es scheint noch Menschen mit Hirn zu geben. Vielleicht liegt es an der Parteilosigkeit von Weimer. Fraktionszwang in Parteien scheint die Gehirne der Politmarionetten insbesondere der Altparteien doch ein wenig zu vernebeln. Dass Weimer mehr Hirn als der Durchschnitt seiner Kollegen besitzt, zeigt schon der Umstand, dass er Skeptiker des menschengemachten Klimawandels ist. 2007 wandte sich Wolfram Weimer zusammen mit Josef Reichholf gegen den Weltklimarat IPCC und den vom IPCC inszenierten „Untergangsterror“ und die Gleichschaltung der öffentlichen Meinung. Er leugnete zwar nicht den Klimawandel – ein natürliches Phänomen kann ein intelligenter Mensch auch nicht leugnen –, ließ es aber dahingestellt, ob dieser menschengemacht sei. Dass es sich um eine „Klimalüge“ handelt – wie das Magazin Cicero einen Artikel seinerzeit betitelte – wird immer offensichtlicher. Weimer war bis 2010 Chefredakteur des Magazins Cicero.

Der Nachfolger der grünen Claudia Roth hat in seiner Behörde der Verwendung von Sonderzeichen wie Gendersternchen oder Unterstrichen die rote Karte gezeigt, was insbesondere die Grünen und diverse Medien gar nicht erfreute. Wörtlich sagte Weimer:

In der offiziellen Kommunikation verzichten wir daher auf Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche – zugunsten von sprachlicher Klarheit, rechtlicher Eindeutigkeit und allgemeiner Verständlichkeit.“

Stattdessen soll durchgehend die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwendet werden. Wie angenehm, diese klaren und warmen Worte zu vernehmen!

Weimer fügte hinzu:

„Diese Linie empfehle ich auch jenen Institutionen, die mit öffentlichen Mitteln arbeiten – von Museen über Stiftungen bis hin zu Rundfunkanstalten.

Wer im öffentlichen Auftrag spricht, sollte eine Sprache wählen, die für alle nachvollziehbar ist und breite Akzeptanz findet.“

Der Bild am Sonntag sagte Weimer:

„Erzwungenes Gendern spiegelt keineswegs wider, wie die überwiegende Mehrheit in unserem Land spricht. Vielmehr vertieft das Gendern die Spaltung unserer Gesellschaft“ (…) „Sprache solle verbinden, nicht trennen”. 

Da hat Weimer zweifelsfrei recht. Die Macht- und Besitzeliten sowie ihre politischen und medialen Handlanger wollen jedoch spalten, sei es nun mit Themen wie Corona, Klima oder Gender. An Bürgern, die sich gegenseitig beharken, gehen die wirklich wichtigen Entscheidungen, die dann im Hintergrund getroffen werden können, vorbei. Divide et impera, teile und herrsche, wie es schon die alten Römer wussten.

Überdies sagte Weimer der „Bild am Sonntag“, privat stehe es weiterhin jedem frei, „sich so auszudrücken, wie er oder sie es möchte“.

Zudem hält sich Weimer an die Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser stellte 2023 erneut fest, dass Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich nicht zum Kernbestand der Orthografie gehören und daher auch nicht ins amtliche Regelwerk aufgenommen werden sollten. Der Staatsminister betonte, dass er „jede bevormundende Spracherziehung” ablehne. Mutwillige Eingriffe beschädigten ihm zufolge zudem die Schönheit der Sprache „im Land der Dichter und Denker”. Ja, und für dieses Land der Dichter und Denker schämen sich einige mental unterbelichtete Grüne, deren stupide Zitate ich an dieser Stelle nicht zum x-ten Male wiederholen möchte. Aber so schlau sind die Grünen dann doch, zu wissen, dass man mit einer verkorksten Sprache wie dem Gendern einen Teil der Kultur des Landes und damit auch einen Teil der Identität der Bürger zerstört. Hier mal zum Spaß „Der Erlkönig – gegendert nach Johann Wolfgang von Goethe“

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der/die Vater/Mutter/Elternteil mit seinem/ihrem Kind.
Er/Sie hat den/das Knaben/Mädchen wohl in dem Arm,
Er/Sie fasst ihn/es sicher, er/sie hält ihn/es warm.
Meine Sohn/Tochter, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater/Mutter/Elternteil, du den/die ErlkönigIn nicht!
Den/die ErlenkönigIn mit Kron’ und Schweif?
Meine Sohn/Tochter, es ist ein Nebelstreif.
Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter/Vater/Elternteil hat manch gülden Gewand.

… und so weiter.

Vielleicht haben ja ein paar der grünen Politiker doch „1984“ von George Orwell gelesen, und mitgekriegt, was veränderte Sprache bewirken kann.
Ricarda Lang hat jedenfalls Kenntnis von diesem Buch. In einem Video vom 27. Dezember 2023 erklärte Ricarda Lang, den dystopischen Roman 1984 von George Orwell, den sie 2023 zu Weihnachten geschenkt bekam, „gestern“ gelesen zu haben — scheinbar an nur einem Tag. Hut ab, Frau Lang, das hätte ich nicht geschafft! Ich las das Buch zwei Mal vor langer Zeit und benötigte jedes Mal mehrere Tage. Frau Lang äußerte:

„Es ist sehr empfehlenswert. Es ist auch extrem bedrückend, weil es sehr genau beschreibt, wie Propaganda funktioniert, wie Menschen seelisch gebrochen werden und wie sich so auch eine Ideologie der Unterdrückung verbreiten kann.“

Beim Anhören dieser Worte fiel mir spontan das US-amerikanische Filmdrama aus dem Jahre 1955 mit James Dean „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ ein. Oder auch der Sinnspruch „Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage“. Nun, das trifft sicherlich auf viele Grüne in gehobenen Positionen zu.

Ist sich denn Frau Lang nicht darüber im Klaren, dass gerade auch ihre Partei mit den Methoden der im Orwell‘schen Buch beschriebenen Verfahren und ihren Instrumenten arbeitet? Entweder hat sie es nur oberflächlich gelesen, oder die eigentliche Aussage blieb ihr verborgen.

Nun wieder zurück zu Herrn Weimer und seinem Gender-Verbot in seiner Behörde. Mehrere Medien und Kulturschaffende reagierten kritisch und sehen in dem „unerhörten“ Vorstoß ein rückschrittliches Signal in einer offenen Gesellschaft. „Staatliche Bevormundung lehnen wir ab”, sagte der Geschäftsführer vom Deutschen Kulturrat, Olaf Zimmermann.

„Die Idee der Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Kunstfreiheit ist es ja gerade, dass diese Institutionen in ihrem Wesenskern unabhängig sind. Deswegen müssen sie auch unabhängig darüber entscheiden können, wie sie sich äußern”,

sagte Olaf Zimmermann der Zeit.
Was meinen Sie mit Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Herr Zimmermann? Das meinen Sie doch nicht ernst, oder?
Olaf Zimmermann hat sich in der Corona-Diktatur klar gegen eine Diskriminierung von Kulturschaffenden geäußert hat. Er forderte die Bundesregierung und Politik mehrfach auf, den Kulturbereich angemessen und gerecht zu unterstützen und nicht wie bloßes Freizeitvergnügen zu behandeln. Hut ab, Herr Zimmermann!

Der Deutsche Journalistenverband nannte Weimers Ratschlag einen Angriff auf die Rundfunkfreiheit. Seit wann ist der Rundfunk frei? Das wäre mir neu. Bei allen Krisen – sei es Corona, die Ukraine, Gaza, das Klima – hat sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Propagandaorgan der eliteinstruierten Regierung entpuppt. Das jeweilige Narrativ wird aufrechterhalten, koste es, was es wolle, und wenn es noch so ein Schmarrn ist!

Das Magazin Spiegel schrieb:

„Die Idee der gendergerechten Sprache ist eine gesellschaftliche Forderung im Zeichen der Inklusion – sie ist wortwörtlich als Konzept gegen jegliche Spaltung gedacht und zielt darauf ab, alle Menschen miteinzubeziehen. Sprache formt Gesellschaft, schafft ein Miteinander.“

Richtig, Sprache formt die Gesellschaft, aber verformte Sprache kann sie spalten. Wenn durch das unsägliche Gendern Texte nicht mehr lesbar sind, und Teile der Kultur eines Landes den Bach runter gehen, dann werden einige Bürger – wie ich zum Beispiel – etwas dagegen haben. Und mit dieser Einstellung stehe ich nicht alleine. Hier eine Civey-Umfrage zu diesem Thema:

Wie Sie sehen, gehen knapp ¾ der Bevölkerung mit Wolfram Weimer konform.

Sven Lehmann von den Grünen – Vorsitzender des Kulturausschusses – äußerte heftige Kritik an Weimers Vorgehen. Zur dpa sagte er:

„Ist Herr Weimer eigentlich Kulturstaatsminister oder missionarischer Kulturkämpfer?“
„Es ist schlimm genug, dass er in seiner Behörde Sprachverbote verhängt. Dass er nun aber sogar freie Kulturinstitutionen einschränken will, geht eindeutig zu weit. Weimers Formel für seine Kulturpolitik lautet offenbar: Freiheit predigen und Verbote erlassen.“

Mit der Anspielung auf Doppelmoral sollten die Grünen vorsichtig sein. Keine Rüstungsgüter in Krisengebiete vor der Wahl, und emsigster Befürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine nach der Wahl, oder Wladimir Putin als Berserker hinzustellen und das kindermordende Israel zu dulden – das nenne ich Doppelmoral!

Misbah Khan, die grüne Fraktionsvize äußerte sich ebenfalls kritisch:

„Wer nicht folgt, riskiert den Verlust relevanter Finanzmittel.“

Khan sieht im Vorstoß Weimers einen direkten Angriff auf die Freiheit von Kunst und Kultur, und sieht im Genderverbot eine Bevormundung.

Eine Empfehlung ist noch keine Bevormundung, auch wenn eine gewisse Bevormundung in Weimers Appell mitschwingen mag. Auch hier wäre ich als „die Verbotspartei“ schlechthin in Deutschland etwas vorsichtig mit solchen Anspielungen. Bei den Grünen war Bevormundung während der Ampelkoalition Tagesgeschäft. Und noch was: Was spricht dagegen, etwas Dümmliches abzuschaffen? Muss ja nicht per Gesetz sein, eine Empfehlung, verbunden mit der Hoffnung, dass sich Intelligenz letztendlich durchsetzt, reicht vorerst.
Und wie Sie aus der Civey-Umfrage ersehen, Frau Khan, hat die Bevölkerung von dem Gender-Schwachsinn die Nase gestrichen voll!

Gendering mal humorvoll

Abschließend möchte ich Ihnen noch einen Ausschnitt aus dem Text des herrlichen Films „Das Leben des Brian“ („Life of Brian“) von Monty Python kredenzen. Diese Szene illustriert auf wunderbar satirische und überspitzte Weise die Diskussion um Geschlechtsidentität und damit verbundene Rechte – eingebettet in den bizarren, politischen Humor von Monty Python. In dieser Szene dieses satirischen Meisterwerks besteht Stan immer wieder auf die weibliche Form.

Frage: „Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?“

Stan: „Weil ich eine sein möchte…“

Andere Person: „Was?“

Stan: „Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, dass ihr… dass ihr mich von jetzt an Loretta nennt.“

Andere Person: „Was?“

Stan: „Das ist mein Recht als Mann.“

Andere Person: „Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?“

Stan: „Weil ich Babys haben möchte.“

Andere Person: „Was möchtest du haben? Babys???”

Stan: „Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.“

Andere Person: „Aber, aber du kannst keine Babys haben.“

Stan: „Unterdrücke mich bitte nicht.“

Andere Person: „Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine Gebärmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst du’s in ’ner Zigarrenkiste aufheben?“

Ab dieser Szene besteht Stan immer wieder darauf, die weibliche Form in die Sprache einzubinden. Nachfolgend ein Textfragment, in dem verschiedene Geschlechtsformen spielerisch nebeneinandergestellt werden:

Andere Person: „…es das unveräußerliche Recht eines jeden Mannes ist…“

Stan: „Oder Frau…“

Andere Person: „…oder Frau, dass er sich selbst verachtet.“

Stan: „Oder sie sich selbst…“

Andere Person: „…oder sie sich selbst.“

Stan: „Einverstanden.“

Andere Person: „Danke, Bruder.“

Stan: „Oder Schwester…“

Andere Person: „…oder Schwester.“

Diese beiden Szenen machen in genüsslicher Form – natürlich nicht für die verkrampften Genderisten – den lächerlichen Genderschwachsinn, der erst lange nach diesem Film seine volle Fahrt aufnahm, sichtbar.


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Herzlichen Dank auch für bereits eingegangene Spenden.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 22

Abwegiges – Schwurbeleien – Unsinn

Eine Satire von Werner Roth

Ist das Plakat im Titelbild jetzt Comedy oder mal gelungene Satire? Es ist zu befürchten, dies ist weder noch, sondern bitterer Ernst. Diese Deppenrepublik halten wirklich „weder Ochs noch Esel auf“. Das hat übrigens Erich, der Unaufhaltsame, damals genauso beschworen über den Sozialismus. Der Ausgang ist bekannt.

Es steht da doch weiß auf schwarz: Schluss mit lustig, ääähhh…, na, Sie wissen’s eh. Illustriert mit einem maßlos überkandidelten Muckiarm als Symbol für Deutschland, direkt aus dem Emoji-Universum der „sozialen Medien“.

Der strikte Befehl, sofort 3 gute Dinge zu benennen, ist wohl den subtilen Foltermethoden der Guantanamo-Wächter entnommen. Ob die dortigen Häftlinge wirklich mit derartigen Grausamkeiten traktiert werden, ist aber rein spekulativ.

Was soll da eigentlich noch die mehr als seltsame Karikatur einer Rakete im Manga-Stil? Hat da jemand einfach keine Idee gehabt und war auch noch absolut unfähig, das umzusetzen? „Big Brother is watchig you“ auf total infantil?

Aber hier soll ja nicht vorverurteilt oder geframed werden, wie wir das alle inzwischen bestens von unseren Medien gewohnt sind, sondern Sie können und sollen sich ein eigenes Bild von diesem Bild machen. Sofern Sie das noch können oder wollen sollten. Gerne auch die „Intelligenzresistenten“.

Lebt der Propaganda-Texter Muhammad as-Sahhaf, der Ex-Informationsminister unter Saddam Hussein, der „Comical Ali“ eigentlich noch? „Dea hod do in da gleichn Woid glebt wia de Macha vo dem Scheiß“.

Nachfolgend also weiter mit einem Fitzelchen satirischer Hetze.

Nur, damit Sie nicht in Versuchung geraten, vom Glauben an die von Menschen, vornehmlich aus deutschen Landen, gemachte Klimahölle abzufallen, sei ein Bericht vom „unübertroffen seriösen“ DWD (Deutscher Wetter Dienst) erwähnt. Darin wird betont, dass der Juli zwar zu nass, aber auch… trara…. zu warm (!) gewesen ist. „Weas glabt, wead seelig. Bläd is a ja scho…“

Weil die Hitze ausbleibt, wird sie jetzt offensichtlich kompensiert mit noch mehr Hetze. Parole: „Gebt mir ein „e“ für ein „i“!“ Drücken wir also der Justiz die Daumen mit ihrer neuen „Task Force gegen Hass und Hetze“, damit derartige Sperenzchen unverzüglich ausgemerzt werden können. Kommt bei Ihnen eigentlich auch so ein komisches Gefühl beim Wort „ausmerzen“ hoch?

Unterdessen hat auch das Bundesfamilienministerium eine Meldestelle eingerichtet, „um unsere Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von Verschwörungsdenken zu schützen“. Die Beratung dort schützt einen vor der Falle des unerwünschten Denkens, also vor „Hass und Hetzte“.

Zu diesen kleinen Puzzlesteinen kommen beständig weitere, die wunderbar dazu beitragen, nach und nach das ganze Bild besser zu erkennen. Dabei sollte man sich von den Puzzlesteinproduzenten nicht aus dem Konzept bringen lassen und auf jeden Fall im Kopf behalten: „Die sind blöd, aber mächtig. Und skrupellos.“ So schaugt‘s nämlich aus, wie Michael Sailer durchaus angebracht anmerkt.

Oft machen kleine Dinge einen großen Unterschied.

Die digitale ID, also die Erfassung, Kennzeichnung und (Daten)Abschöpfung jedes einzelnen Individuums ist nach wie vor das Ziel der Weltbeherrschungswoller. Damit ist die totale Kontrolle der Massen möglich. Mit Corona hat‘s doch ganz gut geklappt, trotzdem braucht es bis zum „Endsieg“ noch weitere trojanische Pferde.

Derzeit wird da viel rumprobiert. Ob Handyverbot für die lieben Kleinen, zur „Vereinfachung“ von Behördengängen, wie beim Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft mit 2 Klicks, oder sogar die Abweisung Nicht-Einheimischer zum Freibadplanschen. Im Endeffekt läuft das alles auf eine möglichst freiwillige Zustimmung für eine Einlass-Erlaubnis zu egal was hinaus. Das Mittel der Zeit ist dann, Überraschung…, eine digitale ID.

Von der Zeugung bis zur Endverwertung (Organspende) nach dem Tod. Nur als „Soylent Green“ werden die Endprodukte garantiert NICHT vermarktet. Wetten?

Warum soll mit dem Menschenvieh auch anders umgegangen werden als mit Nutzvieh? Ob die totale Macht sich dieses Mal ohne totalen Krieg durchsetzen lässt, bleibt aber weiterhin spannend.

„Wir haben die Dummheit gesät, und jetzt fahren wir die Ernte ein.“ Hadmut Danisch

Das russische Militär rückt derweilen auf das bröckelnde Kiewer Regime unaufhaltsam vor wie dickflüssige Lava. „Wenn sich die Kiewer Marionette weigert zu gehen, wird er mit Gewalt entfernt.“ Meinen viele. Denn wenn die Kiewer Kabale insgesamt hinweggefegt werden sollte, zum Beispiel durch eine natürlich völlig unvorstellbare, überraschende totale Niederlage in Sachen Militär, Ressourcen und sonstigen staatlichen Strukturen, stehen auch die westlichen Führer bis zum Hals in der Scheiße.

Eine winzige, kleine Tickermeldung war dieser Tage, dass die neuen Spartaner, unsere Helden an der Ostfront, die Verteidiger des heiligen Abendlandes, die Hüter der alles überstrahlenden Kultur des gesamten glorreichen Wertewestens, die reale Inkarnation der „Advengers“ (dies ist eine ganz bewusste Kombination aus Advertising=Werbung, und Avengers=Superhelden, das hier Werbe-Superhelden meint), also die ukrainischen Provinzpräfekten, vorweg der Komiker und Gemächt-Piano-Spieler, sich nun bereit erklärt haben, auch Menschen über 60 Lebensjahren nicht länger von der sieges-ruhm-gestählten ukrainischen Armee auszuschließen. Nein, ihnen wird jetzt großherzig und inklusiv, Zitat: „die Aufnahme in die Streitkräfte ermöglicht“. Der Volkssturm ist wieder en vogue. Ist „Sieg slava!“ hier passend?

Besseres „orwell’sches Neusprech“ kann man sich nicht ausdenken. Da hätte der Klumpfuß sich noch was abkupfern können. Damit sind sowohl der Typ mit dem vormaligen Titel „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“, dem übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit einem heutigen deutschen General mit Namen Freuding nicht abzusprechen ist, als auch der Leibhaftige selbst (Nein! Nicht der im Kreml), der luziferische Luzifer, der reale Höllenbeherrscher gemeint.

Apropos Freuding.

Vielleicht reicht ihm die physiognomische Nähe zu seinem – vermutlichen – Vorbild nicht mehr aus, denn in einem Interview mit der Redaktion der Bundeswehr tätigte Generalmajor Christian Freuding eine Aussage, auf die selbst die „Goebbels-Schnauze“ nicht gekommen ist.

Er sagte wörtlich: „Alles für die Freiheit aufzugeben, das ist Freiheit!“ Da kommt doch „Freuding“ auf… Haha… auch Flachwitze sollen hier nicht diskriminiert werden! Der soll im Übrigen ab September neuer Inspekteur des Heeres werden. „Maigottnah…“

Das, was früher mal mit einer „verantwortungsvollen Position“ bezeichnet wurde, ist heute vollkommen umgedreht worden. Wer gegenwärtig auf eine höhere Position gelangt, der kann völlig verantwortungslos handeln, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Allerdings nur solange die Person die gewünschten Floskeln und Phrasen absondert und keinerlei subversive Tendenzen erkennen lässt. Dann ist die Macht mit einem. „Ois okäy, oiso…“

Übrigens: Vergleiche anzustellen ist pauschal nicht gern gesehen und sowieso immer öfter verboten, insbesondere mit allem aus den 1.000 Jahren zwischen 1933 und 1945. Michael Klonovsky stellt dazu fest: „Die politmediale Kaste umtanzt ihre Totems in fingierter heiliger Scheu.“ Und fragt lieber mal nach: „Die tausend Jahre bis 1933 waren nur ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte – ist es so richtig?“

Wolf Wetzel mahnt nachdrücklich an: „Die Einrichtung einer bundesweiten Ausgabestelle für genehmigte Aussagen und Symbole ist überfällig und alternativlos.“ Denn die Verbotslisten dafür sind inzwischen schon kilometerlang.

Liebe Leute, schweiget zu allem und bezahlet es freudig, sei’s mit Geld oder Blut! Oder mit beidem.

„Teile und herrsche“ kennt man doch nun schon lange als Herrschaftsprinzip. Das „perfide Albion“ hat dies zu unerreichten Höhen in annähernder Perfektion entwickelt. Die tagtägliche Anwendung ist überall zu sehen. Man müsste bei Willhelm Zwo nachträglich Abbitte für seinen Durchblick leisten. Der kannte halt seine verlotterte bzw. verlogene Verwandtschaft.

Wer nach einem Gründervater bzw. einem Spiritus Rector für diese Art der Staatskunst im wilden Wertloswesten Ausschau hält, der wird vielleicht auf Tullius Destructivus stoßen. Der war eine Geheimwaffe von Gaius Julius Ceasar in seinem Kampf gegen die bislang für ihn unbezwingbaren Barbaren im Nordwesten Galliens.

Er war der ungekürte Meister auf dem weiten Feld des Zwietracht Säens. Sobald dieser miese, hackfressige Widerling auftauchte, lud sich eine hinterhältige, streitwillige Stimmung in seinem Umfeld auf, die alles und jeden aufeinander losgehen ließ. Das ging vom erhitzten Wortgefecht, über gnadenlosen Streit, bis zu ausufernden Raufhändeln. Niemand konnte sich dem entziehen.

Das Prinzip „divide et impera“ haben aber schon die Römer von woanders übernommen und weiter verfeinert. Perfidie gibt es ebenfalls bereits seit Urzeiten.

„Die weißen Herrenmenschen geben Versprechen nur, um sie zu brechen.“

In einer Bevölkerung, die zunehmend zu „atrophierten Gemütern“ mutiert, fällt dies glücklicherweise ohnehin immer weniger auf. Das „atrophiert“ bezeichnet lt. Definition „Menschen, deren geistige Fähigkeiten oder psychische Verfassung durch eine Verringerung oder Schwächung gekennzeichnet sind, ähnlich wie bei einer körperlichen Atrophie, bei der Gewebe oder Muskeln schrumpfen oder an Masse verlieren. Es kann eine Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit, der emotionalen Reaktivität oder der Fähigkeit, klar zu denken, bedeuten.“

Somit leben wir in einer Welt, mit dem äußeren Bild einer scheindemokratisch glitzernden Fassade, hinter der Fantastilliardäre und Finanzmarktsteuerleute mithilfe der Geheimdienste die Fäden ziehen, an denen Medien und Politik fest daran verknotet sind. Im Westen finden sich bei den Fädenziehern seit ungefähr zweieinhalb Jahrhunderten, je nach Perspektive, die immer gleichen Namen.

Der gute Robert J. Burrowes behauptet, dass das geschätzte Vermögen der Familie Rothschild mal so eben 100 Billionen US-Dollar übersteigt und damit die „Vermögen” der „wohlhabenden Einzelpersonen” – wie Bill Gates, Jeff Bezos und Elon Musk – in den Schatten stellt. „Wenn des stimmt, dann…, dann…, dann aba…“. Ja, was dann?

Es gibt daneben noch ein paar weitere ehrenwerte Familien mit enorm viel so genanntem „altem Geld“. Die Namen kennt man auch schon seit mehr als 150 Jahren. Rockefeller, Morgan, Carnegie, Vanderbilt und andere Kollegen wurden damals bereits als „Robber-Barons“ bezeichnet. Warum wohl?

Sehen Sie sich „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone mal unter Einbeziehung dieses Wissens an und Sie sehen den Film mit anderen Augen!

Unsere Führung in „UnsererDemokratie“ besteht aus Leuten, die die Stiefel von Leuten lecken, mit denen sie selbst vorher getreten wurden. Die Wähler solcher Leute sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Doch die ganzen Pinocchios werden immer sichtbarer. Der formal ganz oben stehende hierzulande ist jetzt sogar T-Shirt-Motiv.

Die große Weisheit von Jiddu Krishnamurti ist wie für die gegenwärtigen Zeiten gemacht: „Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.“

Die Krankheit besteht darin, sich so weit wie nur möglich von jeder Realität fernzuhalten und dafür in enger Umschlungenheit mit der vorgegebenen Ideologie eine möglichst weit realitätsentrückte Politik zu befördern.

Kann man dem Volksmund trauen? Hat der einfach immer Recht?

Auch wenn der sagt: „Dem Wahnsinn sind keine Grenzen gesetzt“. Man muss sich doch nur umschauen. Aber man soll auch positives sehen können. Bloß wo?

Hier! Das Handwerk rückt wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit, insbesondere das Schmieden nimmt an Bedeutung gerade stark zu. Nicht nur das schmieden von Stahl zu Panzern, auch das Wortschmieden in den Panzern, den Denk-Panzern, gemeinhin „Think Tanks“ genannt, schwingt sich auf zu großen Höhen. Die Propaganda schlägt Purzelbäume im Akkord und braucht Schmiede, Wortschmiede en masse.

Dagegen schreibt Arnaud Bertrand zur Lage, es ist die „verzweifelte Hybris, die den amerikanischen Imperialismus in seinem Spätstadium antreibt.“

Für die andere Seite, hier gemeint ist der Atlantik, nicht die Russen und Chinesen, benennt Timofei Bordatschow die Gründe für den Untergang der EU folgendermaßen als „das Fehlen einer Zukunftsvision, der totale Verfall der Eliten und der politischen Systeme, die völlige Apathie der Bevölkerung.“

Man darf gespannt sein, ob am Ende überhaupt noch jemand imstande ist, das Licht wirklich auszumachen…

„Es ist ein Segen, wenn man das Elend sehen kann, weil man dann die Chance hat es zu überwinden.“ Internet

Im Sinne von Rick Sanchez: Bleiben Sie „Schwifty“!

„Dieser Beitrag ist zuerst bei anderweltonline.com veröffentlicht worden. Hier der Link:

https://www.anderweltonline.com/satire/gschichtn-ausm-nachbargartn-folge-22

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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„Mal eben noch die Welt retten“

Anmerkungen von Werner Roth

Unbestreitbar kennzeichnen „den Westen“ so manche Eigenarten, die es nur dort gibt. Eine davon ist die weit verbreitete Überzeugung: Die Welt muss gerettet werden! So tönt es unüberhörbar von überall her auf jeden ein. Ob „die Welt“ das will oder nicht, ist dabei wurscht. Aber so was von…

Haben eigentlich die unzähligen Weltrettungsaktivitäten den selbsternannten Weltenrettern denn irgendwie zur eigenen seelischen Gesundheit verholfen? Eher nicht. Da können Sie mal sehen, wie selbstlos – oder besser selbstvergessen (?) – die Protagonisten auf dem weiten Feld der Rettung der Welt so agieren.

Vielleicht sind Leute, die die Welt retten wollen, deshalb oft die unangenehmsten Mitmenschen, die man auf diesem Planeten finden kann. Die sind fast immer voller Angst, oft im Panikmodus und schauen meistens so verkniffen. Eine wirkliche innere Entspanntheit ist da eher nicht zu erkennen. Aber das könnte auch an der sog. Wohlstandsverwahrlosung und der inneren Leere liegen. Wen juckt’s?

Das gilt so ziemlich für jeden, der sich die Weltenrettung ans Revers heftet. Denn in Wahrheit sind sie allesamt geltungssüchtige Selbstdarsteller, egal ob als Politiker/Experte m/w/d dauerpräsent in den Medien oder als kleine Würstchen „an der Basis“ der jeweiligen „Bewegungen“. Aufgrund ihrer oft impertinenten Übergriffigkeit schwindet die Zahl ihrer Sympathisanten eher als dass sie zunimmt.

Manche glauben im Sinne einer bzw. der höchsten Instanz zu handeln, quasi „im Auftrag des Herrn“, was dann natürlich unangreifbar ist.

Und diese Verantwortung will erstmal geschultert werden.

Vor einiger Zeit wandelte da ja dieser langhaarige Kiffertyp auf seinen später nach ihm benannten Latschen „umanand“, um eben die Welt zu retten. Das wurde diesem Sonderling zumindest von seinen Jüngern, also der „Fanbase“, bis heute so unterstellt.

Ob dies tatsächlich der zugrunde liegenden Intention dieses Proto-Hippies entsprach, ist nicht wirklich eindeutig zu belegen. Erst einige Zeit nach seinem offenbar recht tragischen Dahinscheiden wurden von den unterschiedlichsten Charakteren Texte über ihn verfasst. Vieles darin scheint dabei inspiriert von fernöstlichen Gedankenwelten und den individuellen Projektionen der jeweiligen Schreiberlinge.

Jedenfalls kann man hier sehr gut sehen, wie aus der vermeintlich(?) ursprünglichen Absicht eines angenommenen sehr guten Menschen eine Bewegung erwachsen ist, die die Botschaft dieser Menschwerdung des Göttlichen zuweilen weit in sein Gegenteil transformiert und so für profanste Dinge missbraucht hat. „Folgt der Sandale!“ oder „Folgt dem Kürbis!“ Wer hat nun Recht?

Sobald nämlich eine bestimmte Art Zeitgenossen, die Selbstgefälligen, Verbohrten und narzisstischen Blender, die Macht über die Deutungshoheit der reinen Lehre in Händen hält, müssen alle, die nicht mitmachen, zu ihrem eigenen Wohl überzeugt und letztlich bekehrt werden. Uneinsichtige Verweigerer müssen deshalb auch bekämpft werden, sonst wäre das alles überragende Ziel der Rettung der Welt gefährdet. Diesem besten und höchsten aller Ziele hat sich schließlich alles und jeder unterzuordnen.

Das passiert zwar nicht immer, aber leider viel zu oft. Letztlich steckt somit in unserer polaren Welt der Kern des Totalitarismus gerade in der – mutmaßlich – alles überstrahlenden Idee der Weltrettung.

Wenn Idealismus in Fanatismus übergeht, fußt dies auf der felsenfesten Überzeugung, im Dienste des Guten zu stehen. Das macht die Geschichte immer wieder so gewalttätig.

Gegenwärtig leben wir in einer Gesellschaft voller Verrückter, die alle belehren, wie sie leben sollen.

Doch die Regeln, die sie vorgeben und die das Leben bestimmen sollen, sind allesamt das Produkt kranker Gehirne. Spätestens mit dem rücksichtslosen Aufoktroyieren des maßlos übergriffigen und vollständig weltfremden woken Weltbilds beging der Westen Selbstmord. Der Jesus-Typ aus Palästina (!) würde wohl über sie sagen: „Vergib ihnen, Vater, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Noch röchelt er, der Wertewesten, doch das Ende der Fahnenstange ist nah! „Und das ist gut so!“ hat der frühere Regierende Wowereit mal gesagt. „Jaja, scho guad. Des woa woandas, aba des basst hoit so schee.“

Die Rettung erhofft man sich offenkundig in der Vielfalt. In der Vielfalt des Totalitären. „Totaler und radikaler, wie ihr euch das heute noch gar nicht vorstellen könnt“, wie ein berühmt-berüchtigter früherer Minister mal unter frenetischen Beifallsstürmen verkündet hat. Und „Totalitarismus duldet nichts anderes als die Vereinnahmung aller Menschen in die beherrschte und gesteuerte Masse“ wie Felix Feistel erhellend ausführt.

Die Toleranz in „Unsererdemokratie“ kommt dann am besten zum Ausdruck, wenn die Forderung erhoben wird: „Ihr müsst jetzt mal tolerant sein.“ Der Zusatz „sonst gibt’s was auf die Fresse!“ schwingt da stets unausgesprochen mit. Motto: „Willst Du nicht meiner Meinung sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein“. Klappe zu! Affe tot!

Nach Dietrich Bonhoeffer sind ja die Dummen besonders gefährlich, weil sie glauben, Gutes zu tun, was sie absolut immun gegen Korrekturen macht. Auch deshalb sind Personen, die über Intelligenz, eine gefestigte Charakterstruktur, ein stabiles Rückgrat und ein ausgeprägtes Gefühl für Ehre verfügen, in totalitären Systemen möglicherweise nicht die ideale Besetzung für gehobene Positionen. Folglich werden sie einfach ausgesondert.

Warum nehmen die Meisten das alles immer noch mit einem Schulterzucken hin?

Weil sich in ihrer eigenen Lebenswelt nichts wirklich dramatisch verändert hat. Die Medien sehen immer noch so aus, wie man das sein ganzes Leben gewohnt ist.

Es hat sich ja rein äußerlich nichts geändert, sondern „nur“ inhaltlich.

Die Marken-Logos der TV- und Printprodukte der ganzen Gehirnwaschmaschinen hat die Masse ihr Leben lang begleitet und dieses frühere gute Image ist bis heute verankert. Deswegen funktioniert die ganze Nummer. Das Sprichwort muss hier umgedreht werden: „Was der Bauer kennt, frisst er eben“.

Dazu ist in der Lebenswirklichkeit der großen Mehrheit noch für ausreichend „panem et circenses“ (Brot und Spiele) gesorgt. Die jeweiligen Individuen beschäftigen sich in ihrem Leben mit ihrer Arbeit (sofern sie noch eine haben), mit ihrer Familie (sofern sie noch eine haben), in ihrer Freizeit mit ihrer Freizeitgestaltung, der Mediennutzung, zumeist Glotze gucken (Krimis, Fußball, Tagesschau, Hollywood-Trash, …) und sich im Internet verlieren. Mehr ist da nicht. „Die Brötchen verdienen“ (panem) und „Spaß haben“ (circenses) ist die heutige Version der römischen „Pleps“, also dem Pöbel.

In den Massenmedien könnten sie auch das schrillste Kauderwelsch daher sabbeln oder auch nur einen Haufen Geräusche von sich geben, ohne dass der Konsument etwas Sinnvolles verpassen würde. Was??? Das ist jetzt schon so? Na dann… Wer braucht schon inhaltliche Substanz, wenn’s doch so schön rumst und bumst?

Im TV sind nur Leute zugange, die böse Dinge tun und dafür ihr Publikum auf unverschämteste Art und Weise verarschen. Menschen, die eine normale logische Denkfähigkeit haben, sind zu solchen närrischen Kopfauswüchsen nicht fähig. Das schaffen nur „plain and simple idiots“, also schlichte und einfache Idioten.

Obendrauf haben die deutschen „Talking Heads“ aus Politik und Medien eine starke Vorliebe dafür, sich immer unverhohlener aus dem Nazi-Wortschatz von Joseph Goebbels & Co. zu bedienen. Die Laberrunden im TV sind allesamt bestenfalls ein „Dschungel-Camp“ des selbsternannten „Qualitätsjournalismus“, wie das Bodo Schickentanz genüßlich formuliert.

Trotzdem ist die Bevölkerung damit in ihren kleinen Welten schon ganz gut ausgelastet.

Bei zusätzlicher Informationsaneignung bspw. durch sog. alternative Medien ist die Grenze zum „Information Overload“ schnell erreicht. Außerdem ist Konzentration und Denken für den Großteil der Menschen mit Anstrengung verbunden und weniger mit Freude.

Darüber hinaus werden heute nicht mehr nur einzelne Säue durchs Dorf getrieben, sondern auch hier hat die Massentierhaltung Einzug gehalten, so dass täglich ganze Herden von Säuen durch alle möglichen medialen Dörfer (=Blasen) getrieben werden.

Achten Sie mal darauf, wie groß der Anteil der Information ist im Vergleich zum Anteil, der das Gefühl anspricht, in egal welchem Beitrag in den Medien insgesamt. Seien Sie nicht überrascht, wenn das Verhältnis grob 90 zu 10 entspricht oder noch deutlicher ist.

Dabei ist die Adressierung ans Gefühl nicht per se negativ, im Gegenteil. Doch Sie wissen ja, „die Dosis macht das Gift“ im Hinblick auf Intensität und Quantität.

Dazu sollten Sie sich fragen, wie oft und wie lang versucht wurde, bei Ihnen Angst zu erzeugen. Warum? Weil Angst der bestgeeignetste emotionale Träger für die klassische Konditionierung mit der gewünschten Botschaft ist. „Wea si voa Angst in d’Hosn macht, dea glabt an jedn Scheiß. Host mi?“

Warum ist eigentlich Dieter Bohlen nicht Bundeskanzler? Trump ist doch auch POTUS.

Wir leben in einer ganz besonderen Diktatur, die auch als eine „Idiotur“ durchgehen würde. Aber die Idiotur wird notwendigerweise in diktatorische Gewaltherrschaft führen. Denn Idioten können ihre Herrschaft nur mit autoritären Mitteln sichern. Schon länger werden dazu „Idioten zu Idolen“ gemacht.

Einer der spitzzüngigsten Durchblicker, der C.J. Hopkins, erklärt: „Es geht alles nur um Marketing, Werbung, Branding. Es geht ums Verkaufen von Bildern. Die Bilder bedeuten nichts. Sie sind nur Pavlovsche Reize, die darauf abzielen, eine Reaktion im Zielkonsumenten auszulösen.“ Jede Marketingfachkraft wird das bestätigen, sofern sie nicht voll bei „den Guten™“ integriert ist bzw. von denen mit (viel?) Geld gezwungen, also korrumpiert wurde.

Wir leben wirklich im Zeitalter der Vergötterung der Peinlichkeiten. Es gab Zeiten, da war es gesellschaftlich extrem peinlich, wenn man z.B. seine Matheschwäche öffentlich ausgesprochen hätte. Heute gehört das quasi zum guten Ton. Wie will man auf einer solchen geistig-intellektuellen Grundlage die Welt retten?

Derzeit bekommt man von überall her hohle Phrasen um die Ohren gehauen.

So müsse man „für die Rechte der queeeren Menschen“ einstehen, natürlich „ganz entschieden“. Selbstverständlich vorangetrieben von den Rettern der Welt, vor denen einfach niemand sicher ist.

Aber was sind das eigentlich für Rechte, die den LGBTQXYZ+ Menschenwesen vorenthalten werden? Das Recht, vergöttert zu werden? Das Recht auf andauerndes Glück? Das Recht, sich nicht schlecht zu fühlen? Das Recht auf „Performance“ von Dragqueens in Kindergärten? Fällt Ihnen noch was ein?

Bereits ein verschämtes Augenzwinkern kann von einer woken Schreckschraube schon als sexuelle Belästigung empfunden werden und Sie einer Strafverfolgung aussetzen. Wann gibt es die Pflicht zur Ehrbezeugung vor Fahnen in den „Reichsregenbogenfarben“?

Vielleicht denken Sie mal darüber nach, warum in einem Ausmaß über diese sog. Queer-Menschen berichtet wird, als gäbe es sonst nichts. Könnte es sein, dass Sie bewußt auf die Palme getrieben werden sollen? Um Sie vielleicht, ganz eventuell von anderen Dingen abzulenken? Dingen, die kein wirklich gutes Licht auf die Staatslenker werfen?

Nicht nur in den sogenannten „informierten Kreisen“ kommt man aus dem „schuppenschleudernden Kopfschütteln“ gar nicht mehr raus.

Zum Abschluss soll noch auf den immer schneller zum „running gag“ mutierenden Hilferuf unserer neuen besten Freunde eingegangen werden. Die geben doch schon jahrelang massenhaft das Leben ihrer eigenen Leute hin, um die Welt vor dem Bösen schlechthin zu retten.

Zugegeben, das letzte Waffenstillstandsangebot des Komikers aus „Kiehjiyw“ – im beflissensten Deutschland ever heißt Kiew jetzt „Kiehjiyw“ – an „die Russen“ ist so irre, das hat sich nicht mal der Führer erlaubt. Das ist in etwa vergleichbar, als wenn der Gröfaz im April 45 einen Vorschlag an „die Russen“ für eine bedingungslose Waffenruhe gemacht hätte.

Wie man weiß, hat der Führer davon abgesehen. Doch selbst wenn, dann hätte das der untermenschliche, behämmerte „Russe“ schon damals nicht geschnallt und so wird er auch dieses Mal nicht zugreifen. Dem „Russen“ ist einfach nicht zu helfen…

Es gibt die Welt so wie sie ist. Und es gibt die ideale Welt.

Wir müssen uns halt mit der realen Welt auseinandersetzen. Wer etwas verbessern will, sollte mit dem ersten Schritt anfangen. Bei sich selbst. „Eastmoi voa seina eigana Dia kean!“

Wer dann immer noch die Welt retten will, täte gut daran, sich auch mit dem großen Weisen aus dem Reich der Mitte, Laotse, zu beschäftigen:

„Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.“

So schaugts aus. Tschaus’n…

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln