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Persönliche Entwicklung Teil 4: Hier und Jetzt

Von Uwe Froschauer

Die Gegenwart bewusst zu leben ist ein zentrales Thema in vielen Religionen, Philosophien und spirituellen Traditionen. Dem gegenwärtigen Moment wird dabei ein großer Stellenwert eingeräumt, und das Loslassen von Vergangenheit und Zukunft angeregt.

Der Buddhismus lehrt den gegenwärtigen Moment ohne Urteil bewusst wahrzunehmen. Achtsamkeit ist angesagt.

In der Bhagavad-Gita, einem ethischen Wegweiser des Hinduismus, betont Krishna, man solle handeln, ohne an den Früchten der Zukunft zu hängen.

Bei Matthäus (Mt 6,34) ist zu lesen:

„Deshalb sorgt euch nicht um morgen — der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.“

Der persische islamische Theologe Al-Dschurdschani definierte „Qadar“ in seinem Kitāb at-Taʿrīfāt als „die Verbundenheit des essentiellen Willens mit den Dingen in ihren spezifischen Zeiten und die Bindung einer jeden Situation der Individuen an eine bestimmte Zeit und Ursache“ Im Islam ist die Akzeptanz des Qadar ein wichtiger Eckpfeiler — das Hier und Jetzt ist Gottes Verfügung, Geduld und Dankbarkeit sind gefordert.

Das Judentum betont das Handeln im Augenblick — jede Mizwa (gute Tat) soll im Jetzt ohne Aufschub erfüllt werden. „Mach eine Mizwa, und kaufe für deine Mutter ein.“

Der Stoizismus lehrt: Lebe im gegenwärtigen Moment, kontrolliere nur, was in deiner Macht steht. Vergangenheit und Zukunft sind außerhalb deiner Kontrolle. Wie wahr!

Existenzialisten wie Sartre oder Heidegger rufen dazu auf, authentisch zu leben, das heißt, das eigene Dasein im Jetzt bewusst zu gestalten.

Der japanische Zen-Buddhismus spricht vom reinen Hier-und-Jetzt-Sein, jenseits von Denken. Das „Hier und Jetzt“ bedeutet, nicht in Erinnerungen (Vergangenheit) oder Erwartungen (Zukunft) verstrickt zu sein, sondern unmittelbar zu erleben, was jetzt geschieht — ohne Interpretation, ohne Bewertung. Statt beim Teetrinken darüber nachzudenken, wie der Tee schmeckt, einfach Tee trinken und schmecken.

Aufschieberitis

Das mache ich später! Ich habe jetzt noch so wichtige Dinge zu erledigen, Reisen kann ich später auch noch! Norbert, den ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe, besuche ich, wenn ich mal wieder Zeit habe. Mit meinem alten Freund Herbert möchte ich mich auch wieder versöhnen. Wir haben uns so viel gegeben. Der wieder aufstrebenden Kriegstüchtigkeit in Deutschland werde ich etwas entgegensetzen. Das alles werde ich in nächster Zeit einmal in Angriff nehmen.

Norbert wartet heute noch auf seinen alten Kumpel, und Herbert ist wegen Corona immer noch im Streit mit mir, bis dass der Tod uns scheidet. Schweden und Norwegen habe ich immer noch nicht gesehen, und die Hirntoten haben ihr Ziel — den Krieg — erreicht.
So könnte es sich entwickeln.

Die meisten Menschen fristen ihr Dasein im Alltagstrott, der manche auch schon zu Alltagstrotteln gemacht hat, ohne darüber nachzudenken, ob ihr Tun überhaupt großen Sinn für sie macht, oder ihnen guttut.

Sie nehmen kaum wahr, was in ihrer Seele, in ihrem Körper und um sie herum abgeht. Sie sind nicht bei sich selbst — bei anderen, in der Zukunft, in der Vergangenheit oder, weiß der Kuckuck, irgendwo! Ihre Energie ist nicht wirklich bei dem, was sie gerade tun, sie funktionieren einfach nur, und das meist nach fremden Regeln und Werten. Sie träumen davon, was sie in der Zukunft noch alles erledigen werden und erleben wollen — morgen eben, aber nicht heute. Ihre Gedanken sind auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft gerichtet. Sie verpassen das Heute.

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Quelle: Netzfund

Es gibt tatsächlich ein echtes Leben vor dem Tod — darüber sollte man sich bewusst werden!

Häufig reißt uns nur ein tiefgreifendes Ereignis, wie beispielsweise der Abschied von einer nahestehenden Person, aus dem Alltagstrott. Es macht uns nachdenklich und selbstkritisch. Nach einer kurzen Selbstreflexion und guten Vorsätzen, bewusster zu leben, kehren die meisten wieder in ihren Trott zurück, und arbeiten für morgen oder sonnen sich im — beziehungsweise ärgern sich über — gestern.

Leben im Hier und Jetzt

„Leben ist Jetzt. Es gab weder eine Zeit, wo dein Leben nicht Jetzt war, noch wird es jemals so sein.“
– Eckhart Tolle

Ich habe noch nie auch nur zwei Sekunden in der Zukunft gelebt. Geht es Ihnen anders? Warum dann so viel wichtige und unersetzliche Lebenszeit mit Gedanken über vergangene Ungerechtigkeiten oder mit Ängsten vor der Zukunft verplempern?

Wer sich verstärkt im Gestern aufhält oder vermehrt an Morgen denkt, verpasst das Leben. Sie leben nur JETZT.

Peter Ustinov, bekannt für seinen humorvollen, scharfsinnigen und doch nie zynischen Blick auf die Welt, brachte seine lebensbejahende Philosophie in zwei einfachen Sätzen auf den Punkt: „Die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen, sind jetzt.“ Und er war überzeugt: „Humor ist einfach eine komische Art, ernst zu sein.“

Das Leben ist viel zu wichtig, um es zu ernst zu nehmen.

Lassen Sie sich nicht allzu sehr ablenken von dem, was war oder möglicherweise sein wird, und konzentrieren Sie sich lieber auf das, was wirklich wichtig ist: HIER und JETZT.

Jeden Augenblick mit der zur Verfügung stehenden Energie und mit dem ganzen Wesen auszuleben, sollte das Ziel sein — auch wenn es nicht leicht erreichbar ist. Man muss nicht perfekt sein oder auf Perfektion hinarbeiten. Meiner Meinung nach sollte man nicht zu hohe Anforderungen an sich selbst oder andere stellen und sich nicht als Gefangener einer bestimmten Vorstellung von Zufriedenheit und Glück fühlen, die sich möglicherweise nicht erfüllt.

Wir geben uns gerne der Illusion vom „großen“ Glück in der Zukunft hin, anstatt die Feste zu feiern, wie sie fallen. Es zählt, was wir hier und jetzt vorfinden, und wir sollten das Beste daraus machen. Das „Große Glück“ als dauerhaften Zustand in der Zukunft gibt es nicht, aber wir können hier und jetzt „kleine“ Glücksmomente sammeln, die dauerhaft zu einer Zufriedenheit mit dem eigenen Leben führen können. Viele Menschen gehen meines Erachtens bei ihrer Vorstellung vom Glück fälschlicherweise von einer „Wenn-Dann-Bedingung“ aus. Oft verbinden sie diese Vorstellung mit materiellem Wohlstand. „Hab ich erst einmal viel Geld, dann…“ stellt sich oftmals als Trugschluss heraus.

Sind viele von uns möglicherweise unfähig geworden ihre Sinne zu nutzen – den Wind zu spüren, der uns streichelt, die spielenden Kinder zu sehen, die Vögel zwitschern zu hören, die Weichheit der Haut unseres Lebenspartners zu empfinden, den herrlichen Duft des Flieders im Frühling zu riechen oder das Geräusch des Flugzeugs hoch über uns am Sommerhimmel zu vernehmen?

Können wir unseren Herzschlag und unsere Gefühle, unsere Antreiber, unsere inneren Stimmen vielleicht nicht mehr wahrnehmen? Sind wir durch unsere Zukunftssorgen oder quälenden Erlebnisse der Vergangenheit wirklich schon so abgestumpft?

Sollte man die eventuell belastende Vergangenheit nicht einmal loslassen, und gegebenenfalls sich selbst und anderen verzeihen, damit die Vergangenheit einen in Ruhe lässt? Selbstverständlich ist es sehr angenehm, sich ab und zu an schöne Momente zu erinnern. Diese Erinnerungen sollten jedoch nicht zu einer Flucht ausarten, um sich seiner „Wirklichkeit“ zu entziehen. Die möglicherweise Sorgen bereitende Zukunft kann man ebenfalls einmal Zukunft sein lassen, und sich intensiv mit dem Hier und Jetzt beschäftigen.

Probleme im Jetzt

Sollte das ‚Jetzt‘ nicht besonders angenehm sein, sollte man den Mut nicht verlieren. Überlegen Sie, wie Sie jetzt aus dem Schlamassel wieder herauskommen, und tragen Sie die Lösung des Problems nicht endlos vor sich her. Wenn Sie eine Situation nicht verändern können, sollten Sie das erkennen und sich in das Unabänderliche fügen, ohne sich selbst zu bemitleiden oder nach Schuldigen zu suchen. Die Situation ohne Wenn und Aber zu akzeptieren, ist angesagt! Versuchen Sie notfalls, Ihre Einstellung zu dieser unumstößlichen Situation zu ändern, nach dem Motto: ‚Wenn es nicht ist, wie du willst, dann will, wie es ist!

Wenn Sie die Situation nicht akzeptieren wollen, sie aber verändern können, dann ran ans Werk — und das möglichst strukturiert! Gehen Sie am besten vor wie ein Manager: Analysieren Sie genau, wie die Situation ist, was Ihnen daran konkret nicht passt und welche Konsequenzen entstehen, wenn Sie die Ursachen nicht beseitigen.

Im zweiten Schritt überlegen Sie sich, wie die Situation sein soll, setzen sich Ziele und überlegen sich Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Der Ablauf aller Dinge, die Sie jeden Tag erledigen, ist nichts anderes als der oftmals im Managementtraining aufgezeigte PDCA-Zyklus: Plan — Do — Check — Act.

Sie denken über etwas nach — zum Beispiel „Was ziehe ich heute an?“ — treffen eine Entscheidung, setzen diese um, überprüfen, ob es passt, und passen gegebenenfalls am nächsten Tag an. Ein ewiger Kreislauf aus Planen, Umsetzen, Kontrollieren und Steuern.

„Du managst jeden Tag, du weißt es nur nicht“, wie vier Titel einer meiner Buchreihen es umschreiben. Der Manager durchläuft diesen Kreislauf bewusst und strukturiert — und auch Sie sollten ihn vielleicht bewusster durchleben.

In veränderlichen Situationen kann die Maxime helfen: „Wenn es nicht ist, wie du willst, dann mach es so, wie du es willst!“

Problematisch wird es natürlich, wenn Sie die Situation weder akzeptieren noch verändern können. Wenn beispielsweise Ihre Partnerschaft für Sie nicht mehr erträglich ist, und sämtliche Veränderungsversuche fruchtlos waren, sollten Sie gehen und diese unerträgliche Situation verlassen. Diese Entscheidung ist nicht mit Flucht gleichzusetzen: Sie haben sich der Situation ja gestellt, und alles in Ihren Kräften Stehende versucht, um die Situation zu retten.

„Wenn es nicht ist wie du willst, und du es nicht verändern kannst, dann verlasse nach Möglichkeit diese Situation!“

Viele Menschen flüchten sich gerne in die Vergangenheit oder in die Zukunft, um sich den Notwendigkeiten der Gegenwart nicht stellen zu müssen.

Im „Hier und Jetzt“ leben bedeutet eben nicht nur, das Gute aus der Gegenwart zu leben und die Unannehmlichkeiten auszublenden, sondern auch die Probleme der Gegenwart jetzt und hier zu lösen — und nicht in die Zukunft zu verschieben. Ansonsten haben Sie irgendwann eine Lawine ungelöster Probleme vor sich, die Sie mit Sicherheit überrollen wird.

Sie können sich natürlich endlos über die derzeitige Situation aufregen, über den unbefriedigenden Ist-Zustand jammern, sich als Opfer fühlen und Schuldige suchen oder sich schnell in die Vergangenheit oder Zukunft flüchten — oder Sie packen das Problem aktiv an der Wurzel an und warten nicht, bis es sich „hoffentlich“ von selbst erledigt. Es löst sich nicht von allein — Sie lösen es!

Folgende hierzu passende Weisheit — vermutlich ursprünglich von Friedrich Christoph Oetinger —war unter anderem richtungsweisend auf meinem Weg in ein bewussteres Leben:

„Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu verändern, die du ändern kannst.
Und habe die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Relativierung der Maxime „Lebe im Hier und Jetzt“

Die Aufforderung „Lebe im Hier und Jetzt“ klingt unglaublich hipp und scheint — soweit man einigen „angeblich“ wissenden Leuten glauben mag — so ziemlich alle Probleme zu lösen. Dem ist nicht so! Kein extremer Weg, wie etwa „Lebe nur im Hier und Jetzt“ hat je ein Problem gelöst. Jede Radikalkur für Körper oder Seele wird nicht zum gewünschten Erfolg führen. Wahrheiten liegen immer zwischen den Extremen. Das richtige Maß zu finden ist eine große Herausforderung und zugleich eine Kunst, führt aber meist zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Leben.

Die Aufforderung verstärkt im Hier und Jetzt zu leben, ist insbesondere für Menschen hilfreich, die sich gedanklich oder gefühlsmäßig zu sehr in der Vergangenheit oder Zukunft aufhalten.

Viele Ursachen für menschliche Psychosen rühren nach Ansicht zahlreicher Psychologen aus der Kindheit und Jugend. Wer diese Verstrickungen auflösen möchte, muss auch dorthin zurück, und sich mit den Ursachen auseinandersetzen, um endlich Frieden mit sich und anderen schließen zu können. Ihre Herkunft und prägende Ereignisse sollen und können Sie nicht leugnen oder einfach ausblenden.

Den Weg, der vor Ihnen liegt können sie auch nicht völlig außer Acht lassen. Besonders wenn andere, Ihnen wichtige Personen wie beispielsweise Kinder im Spiel sind, wäre es nicht gerade verantwortungsvoll, nicht auch an morgen zu denken. Das Essen kommt nicht von selbst auf den Tisch, die Kinder werden nicht von allein eingekleidet und auch nicht automatisch zu zufriedenen und glücklichen Menschen. Da muss man schon ein wenig nachdenken, wie man das erfolgreiche Heute auch in Zukunft bewerkstelligen will. Dass Sie dazu in der Lage sind, hängt auch mit Ihrer Vergangenheit zusammen: Auf irgendeine Weise haben Sie die Fähigkeiten erlernt, um zu überleben. Sie können und sollen Vergangenheit und Zukunft nicht komplett ausblenden und sich gedanklich nur … tralala… in der Gegenwart aufhalten. Das wäre hirnrissig! Aber:

Lassen Sie sich nicht zu sehr vom Gestern oder Morgen gefangen nehmen. Vor lauter Kummer über die Vergangenheit und Sorgen um die Zukunft sollten Sie nicht vergessen zu leben. Denn, Sie leben genau jetzt — genau hier.

Sie müssen das richtige Maß für Ihren gedanklichen und emotionalen Aufenthalt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden. Wenn Sie sich zu sehr am Schönen der Vergangenheit festhalten, verpassen Sie möglicherweise das Schöne in der Gegenwart. Lässt Sie das Leid der Vergangenheit nicht los, wird es Ihnen auch in Gegenwart und Zukunft schwerfallen, unbeschwert zu leben. Sollten Sie glauben, in Zukunft — oder gar im nächsten Leben — wird alles besser, und passiv abwarten, opfern Sie die Gewissheit der Gegenwart der Ungewissheit der Zukunft. Es wird nicht von alleine besser, die Zukunft kommt garantiert anders, als Sie sie sich vorstellen! Doch Sie können in der Gegenwart — und nur in der Gegenwart — aktiv etwas tun, um die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Heute ist nicht lediglich ein Übergang zu morgen und morgen der Übergang zu übermorgen.

Alle Lebewesen dieser Erde leben im Jetzt — nicht im Morgen. Glauben Sie, Tiere machen sich größere Gedanken über morgen? Natürlich: Der Bär frisst sich einen Fettvorrat für den Winterschlaf an, und das Eichhörnchen hortet Nüsse, um den Winter zu überstehen. Aber handelt es sich dabei wirklich um „Nachdenken über die Zukunft“, oder ist es reiner Instinkt? Wie dem auch sei: Tiere — ebenso wie kleine Kinder — leben vornehmlich im Jetzt. Es macht doch Freude, sie zu beobachten, nicht wahr? Wäre es nicht ebenso schön, wenn auch andere Freude daran hätten, Ihrem unbeschwerten Leben zuzusehen? Ich selbst erfreue mich jeden Tag beim Anblick meiner Tochter, da sie relativ unbeschwert durchs Leben geht, sich nicht in der Vergangenheit verliert und morgen morgen sein lässt.

Andere Kinder, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, müssen sich schon früh um Ihr Überleben kümmern und planen, woher sie etwas zu essen bekommen und wo sie schlafen können. Ein Blick in ihre Augen zeigt sofort, dass sie ihre Unbekümmertheit zu einem großen Teil verloren haben. Den Kindern in Gaza etwa ist ihre Kindheit durch die Israelis geraubt worden.

Umgang mit den zeitlichen Aufenthaltsorten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Wenn Sie beispielsweise die ganze Woche über nur darauf hoffen, dass endlich das Wochenende kommt, damit Sie endlich alle Viere von sich strecken oder Ihrem Hobby nachgehen können — was passiert dann mit den fünf Wochentagen davor? Haben Sie diese eigentlich bewusst gelebt? Oder betrachten Sie sie lediglich als bloße Zwischenstufen auf dem Weg zu den zwei ersehnten Tagen am Ende der Woche? Werfen Sie bei dieser Denk- und Fühlweise nicht fünf Siebtel Ihres Lebens weg?

Können Sie sich noch erinnern, wie es war, als Sie sich auf eine große Prüfung vorbereitet haben — etwa auf das Examen, das Abitur oder einen qualifizierten Abschluss? Wie Sie diesem Tag „entgegengefiebert“ haben? „Danach, ja da geht das Leben dann so richtig los!“ Und was geschah? Bei einigen stellte sich wahrscheinlich gähnende Leere ein. Andere hatten schon das nächste, in der Zukunft liegende, Ziel wie zum Beispiel die Karriere im Blick — und vergaßen dabei, wirklich zu leben. Selbst bei größter Anstrengung sollte man nicht vergessen zu leben.

Wie sollten Sie also mit diesen drei zeitlichen Aufenthaltsorten umgehen? Ein Patentrezept hierzu gibt es nicht. Doch Sie können versuchen, bewusster zu leben: Sehen Sie jeden Tag als Geschenk an und nutzen Sie all Ihre fünf Sinne, um den Tag wirklich wahrzunehmen — und nicht nur als Übergangsstufe für die Zukunft. Legen Sie Ihren Schwerpunkt auf die Gegenwart. In der Zukunft leben Sie nicht, denn sie ist im Moment noch nicht da. Dennoch sollten Sie die Zukunft in Ihre Betrachtungen miteinbeziehen, damit Sie in auch in ihr eine erfüllte Gegenwart erleben können. Ihre Vergangenheit ist ein Teil von Ihnen. Sie hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind, wie Sie heute denken und fühlen. Sollten Sie damit nicht zufrieden sein, gilt es, in die Vergangenheit zurückkehren, die Ursachen für Ihre ungelösten Probleme, die Sie in der Gegenwart belasten, zu erkennen — und diese endlich zu lösen.

Wenn Sie sich gedanklich gerade in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft bewegen, dann richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf den jeweiligen Zeitraum — anstatt planlos von einem zum anderen zu springen! Wenn Sie etwas aus der Vergangenheit bewegt, sollten Sie sich dieser Sache auch mit Ihrer ganzen Energie widmen. Das Gleiche gilt für Gegenwart und Zukunft. Entscheidend ist: schenken Sie jeder Zeitebene ungeteilte Aufmerksamkeit, anstatt ständig hin und her zu wechseln.

Sie sollten Ihren Schwerpunkt auf die Wahrnehmung der Gegenwart legen, und dennoch die zwei anderen Zeitebenen nicht vernachlässigen. Alles hat seine Zeit.

Auswirkungen auf Mikro- und Makrokosmos

Nun noch ein paar Worte zur Auswirkung Ihrer Aktivitäten auf größere Systeme.

Das Universum verstehen die meisten Menschen als Raum-Zeit-Kontinuum — als das umfassendste System, das nach allgemeiner Meinung existiert. Jeder Mensch lebt jedoch gleichzeitig in seinem Mikrokosmos, in dem sich verschiedene Aktivitäten in Raum und Zeit abspielen, also im Hier und Jetzt.

In diesem Mikrokosmos bestehen Austauschbeziehungen zu Ihrer Umwelt: Lebenspartner, Kinder, Kollegen, Freunde, Verwandte und viele mehr. Ihre Handlungen, Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen und Ihre Kommunikation haben direkten und indirekten Einfluss auf diese Menschen und damit auch auf deren Mikrokosmos. Das Prinzip ist einfach: So wie Sie in den Wald hineinrufen, so schallt es zurück — actio est reactio. Wenn Sie gut drauf sind, weil Sie beispielsweise bewusster leben, wenn Sie fähig sind, die Schönheit der Dinge zu sehen und die daraus entstehende Ausgeglichenheit auch auf andere übertragen können, dann führen Ihre positiven Schwingungen auch zu einem besseren Lebensgefühl Ihrer Kontaktpersonen und deren Umfeld. Man könnte es mit einem Stein vergleichen, den Sie in einen ruhigen See werfen: Es entstehen Wellen, die sich nach außen hin ausweiten. So verhält sich das auch mit Ihrem positiven Lebensgefühl, Ihre positiven Schwingungen übertragen sich auf Ihre Umwelt.

Die Gesamtheit der Mikrokosmen formen größere Systeme — etwa die Familie, die Gemeinschaft, die Gesellschaft. Aus diesen Zusammenhängen erwächst schließlich das „Supersystem“, der Makrokosmos Universum, das „Weltall“. Wenn Sie hier und jetzt in Ihrem Mikrokosmos im ethischen Sinne für sich und andere „gut“ handeln, wirkt sich das auch auf die darüberstehenden Systeme und letztendlich auf das „All“ aus. Mit einer positiven Grundeinstellung helfen Sie jetzt und hier mit, das Leben auf unserer Erde für sich und alle anderen angenehmer zu gestalten.

Angsterzeugung durch Rattenfänger

Machen Sie sich bewusst, dass viele Institutionen versuchen, gezielt Zukunftsängste zu schüren — um an Ihr Geld, Ihre Stimme oder Ihre Energie zu gelangen, um Sie unter Kontrolle zu halten, und im schlimmsten Falle das Böse in Ihnen zu aktivieren.

„Kein Staat, keine Kirche, kein Establishment hat je gewollt, dass die Menschen eine starke Seele haben. Denn ein Mensch mit spiritueller Energie wird immer rebellisch sein.“

– Osho

Lassen Sie sich nicht von den „elitären“, politischen und medialen Rattenfängern kriegstüchtig machen. Glauben Sie keinem, der behauptet, ein Weg sei alternativlos. Nur Sie selbst bestimmen über Ihren Körper und Ihre Seele — niemand sonst.

Machen Sie nicht mit! Das sind Sie sich und anderen schuldig! Zeigen Sie Verführern und Scharfmachern und jeder bösen, und raffgierigen Macht die rote Karte! Leben Sie ein sinnvolles, ausgefülltes und bewusstes Leben: Geben Sie jedem Tag mehr Leben — und den zerstörenden Kräften keine Chance!

Sagen sie „Nein“ zu jeder Institution, die andere Menschen diffamiert, diskreditiert und etikettiert, die versucht, Ihren Egoismus oder Ihre Ängste zu aktivieren für ihre unlauteren Zwecke. Seien Sie in positiver Hinsicht ein Egoist: Leben Sie Ihr Leben in Eintracht mit anderen und geben Sie machtgierigen Institutionen, die Zwietracht säen wollen, keine Chance. Genießen Sie Ihr Leben in vollen Zügen — immer im Bewusstsein, dass Ihre Freiheit erst dort endet, wo die Nasenspitze des anderen beginnt.

Gelassenheit

Und noch eines, gehen Sie die Dinge im Hier und Jetzt gelassen an, aber warten Sie nicht bis morgen. Entwickeln Sie eine innere Ruhe, und beginnen Sie jetzt, ungelöste Probleme Schritt für Schritt zu lösen — heute, nicht morgen!

Die nachfolgenden 10 Gebote der Gelassenheit, Die nachfolgenden 10 Gebote der Gelassenheit, die Papst Johannes XXIII. zugeschrieben werden, sind auch für den Alltagsgebrauch geeignet. Lediglich das zehnte Gebot bezieht sich konkret auf Gott, und hat religiösen Charakter.

Die 10 Gebote der Gelassenheit:

  1. Leben: Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
  2. Sorgfalt: Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern … nur mich selbst.
  3. Glück: Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin … nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
  4. Realismus: Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
  5. Lesen: Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
  6. Handeln: Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen — und ich werde es niemandem erzählen.
  7. Überwinden: Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
  8. Planen: Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
  9. Mut: Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.
  10. Vertrauen: Nur für heute werde ich fest daran glauben — selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten —, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

Sollte man nach Möglichkeit nicht jeden Tag so leben, als wäre er der letzte in diesem Leben?

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Vielen Dank!

Herzlichen Dank auch für bereits eingegangene Spenden.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

https://www.amazon.de/s?k=Uwe+Froschauer+Behauptungen+oder+Wahrheit&i=stripbooks

Ein anderer Bestell-Link als Amazon ist leider nicht möglich, da das Hochladen über andere Plattformen trotz wochenlangem Versuchen und unbeantworteten Anfragen mir nicht gelang.

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Der Fortschrittsglaube – Der Anfang vom Ende?

Eine Betrachtung von Werner Roth

Die ganze Welt fragt sich, wie konnte das alles nur so kommen. Kann man da einen Anfangspunkt finden? Wann ist der Westen, die westliche Kultur falsch abgebogen? Welche Faktoren spielten wann eine entscheidende Rolle? Und natürlich zuletzt, hätte man etwas an der Entwicklung ändern können?

Die Antwort auf die letzte Frage ist einfach. Natürlich! Man kann immer etwas anders machen. Im Gegensatz zur Auffassung einer Ex-Kanzlerin gibt es stets Alternativen. In jeder Situation.

Zunächst sei hiermit die These verkündet, auf der hier alles aufbaut:

Für unseren heutigen Zustand ist der Fortschrittsglaube in erheblichen Maße ursächlich!

Gehen wir dazu um ungefähr 500 Jahre zurück in der Zeit. Wie sah die Welt damals aus?

Die Menschheit lebte noch weit mehr in getrennten Kulturräumen. Zu unterscheiden wären da Europa, Indien, Ostasien mit China, Japan, Korea, Indochina, Subsahara-Afrika, die muslimische Welt von Nordafrika bis Zentralasien sowie Amerika und Australien. Die Lebensweisen zwischen den jeweiligen Kulturen unterschieden sich jedoch in ihren Grundzügen nicht wesentlich. Die größte Differenz war die zwischen den sesshaften Bauern und Städtern (Europa/Asien) zu den Jägern und Sammlern (Afrika/Amerika/Australien).

Aber allen Menschen war der tief verinnerlichte Glaube an eine höhere, göttliche Macht gleich. Atheisten um 1500? Gab es einfach nicht. Nirgends. Weltweit nicht. Die Gottesleugner waren in mancher Weltecke noch schlimmer dran als heute Corona-Leugner. Ruck-Zuck war die Rübe ab!

Es gab eine natürliche, Gott gegebene Ordnung, in der alles und jedes seinen Platz hatte. Die Beständigkeit, das alt-bewährte wurde als höchstes Gut geschätzt. Das Gedenken an die Vorfahren war zentraler Bestandteil des Lebens. Veränderung war mit Unsicherheit verbunden und deshalb weniger positiv besetzt.

Es gab keine Idee von Fortschritt über die persönliche Ebene hinaus. Das Konzept eines gesellschaftlichen Fortschritts im Sinne einer gesamt-gesellschaftlichen Verbesserung war nirgends ein Thema.

Dann kam Gutenberg mit seinem revolutionären Druckverfahren. Das änderte alles!

Das war eigentlich nur eine simple technische Verbesserung des Kartoffeldruckverfahrens, das jeder mal in der Grundschule lernte. Nun ja, nicht ganz so, denn die Auswirkungen waren gewaltig. Die Verbreitung und Zugänglichkeit von Wissen explodierte damit förmlich, im historischen Maßstab betrachtet.

Die technischen Innovationen seit der Antike waren bis dahin jetzt nicht so überwältigend. Nach dem Untergang West-Roms gingen sogar viele Dinge in Handwerk, Technik, Lebensart und Welterkenntnis vollkommen verloren.

Im Zusammenwirken mit der endgültigen Vollendung der Reconquista in Spanien, dem Fall von Byzanz, der („Wieder-“)Entdeckung Amerikas und den Erkenntnissen durch die Renaissance wurde die europäische Sicht auf die Welt gehörig durcheinandergewirbelt.

Die uralte Weisheit „Nix blaibt wias is“ (Panta rhei: Alles fließt; für die Dünkelbürger) bekam eine nie für möglich gehaltene Dynamik. Das Ausmaß der Veränderungen nahm für immer mehr Betroffene dramatisch zu. Dass die europäischen Eroberer dies anders wahrnahmen als die Indianer, Afrikaner, Asiaten und Ur-Australier dürfte offensichtlich sein.

Ein neues Weltbild entstand.

Unter dem Banner des Christentums, das zuerst mit dem „Fortschritt“ gleichgesetzt, später dadurch ganz ersetzt wurde, nahmen die Ausplünderung, die Auslöschung ganzer Völker, die grauenvollsten Menschenabschlachtungen, die Versklavung ganzer Nationen, die Pervertierung der Welt, bis zur heutigen seelisch-geistigen Verwirrung, ja Gottlosigkeit, in einem bis dato unerreichbaren Ausmaß ihren Lauf.

Andererseits ermöglichte die stetige Verbreiterung des Wissens aufgrund der permanent verbesserten Zugänglichkeit in Form von Büchern und Flugblättern, eine bis dahin undenkbare Ausweitung des Wissenshorizonts. Parallel dazu wurden in ganz Europa Stätten des Wissens, die Universitäten, immer mehr etabliert. Die Grundlagen der Naturwissenschaften entwickelten sich. Daraus erwuchsen technische Innovationen bis zum derzeitigen Computerzeitalter. All dies basiert auf dem Konzept des Fortschrittglaubens.

Die Lebenswirklichkeit der großen Masse war noch nie ideal, aber mit dem zunehmenden Einfluss des technischen Fortschritts auf das alltägliche Leben und der zeitnahen Verbreitung dieses Wissens erklang immer vernehmbarer der Ruf nach Veränderung. Zu etwas Besserem. Diese Veränderung wurde fürderhin „Fortschritt“ genannt. Präziser ist hier, von gesellschaftlichem Fortschritt zu sprechen.

Nun ist diese Denkweise an ihrem Ende angelangt.

Nichtsdestotrotz dürfte es bis heute kaum einen Begriff geben, der unter allen Menschen dermaßen positiv aufgeladen ist wie „Fortschritt“. Woher kommt das?

Jeder Mensch hat bestimmte stereotypische Vorstellungen im Gehirn, was sympathisch vs. unsympathisch, gut vs. böse, usw., ist, die instinktiv, individuell, traditionell-kulturell, etc. geprägt sind. Doch beim Fortschrittsglauben zeigt alles in eine Richtung: Da ist das Gute! „Der Fortschritt“ und „das Gute“ sind heute untrennbar verlinkt. Das darf man auch seltsam finden.

Fortschritt ist und braucht Veränderung, sprich Bewegung. Und umgekehrt. Die größte und weitreichendste Bewegung kam mit der Entdeckung, besser Eroberung der Welt. Zuerst durch die Iberer aus Spanien und Portugal, dann über die Niederländer, bis zu den Franzosen und zu guter letzt, den Angelsachsen. Der stärkste Glaube an den Fortschritt kam somit folgerichtig von den britischen Inseln, die darauf ihr weltumspannendes „British Empire“ aufbauten.

Je weiter man in und von Europa nach Osten geht, desto ausgeprägter wird die Skepsis gegenüber einem unkritischen Fortschrittsglauben und desto mehr ist die Hinwendung zu Tradition und alt-bewährten Sitten noch virulent. Dies zieht sich durch, von damals vor Jahrhunderten bis zum hier und jetzt.

Denn immer und überall gilt: „Die Dosis macht das Gift!“

Man könnte zurecht darauf verweisen, dass nicht eine Geisteshaltung, die in der Begrifflichkeit „Fortschrittsglaube“ Ausdruck findet, als solche der Grund allen Übels ist, sondern der Umgang damit bzw. die Gewichtung. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man kritisch-distanziert-reflektiert oder blind-unkritisch-fanatisch dazu steht.

Der Fortschrittsglaube ist im Grundsatz nur der unzureichende Ersatz für die instinktive Spiritualität, die dem Menschen in den Genen steckt. Ohne Glaube und der damit inkludierten Demut gegenüber einer übergeordneten Macht, fehlt dem Menschen Entscheidendes zu seinem Seelenheil. Er verliert seine innere seelische Balance, kommt aus dem Tritt und taumelt nur noch durchs Leben. Gerade erleben wir die Endphase dieses Zustands beim Großteil der westlichen Bevölkerungen.

Diese ewigen Weisheiten stecken, erkennbar für jeden, schon in der Sprache. Armselig = arm an Seele, Seelenlos = ist seine Seele los, siehe auch Seelenfrieden, Seelendoktor, Seelenleben, Seelenverwandtschaft, Seelenheil usw., was die Existenz einer nicht fass- und messbaren Seele zumindest sprachlich manifestiert.

Der Fortschrittsglaube transformierte im 19. Jahrhundert zum Machbarkeitswahn und kulminierte im 20. Jahrhundert zur Hybris des Wahns, der Mensch wird zu Gott. Schriftlich dokumentiert u.a. in Hararis „Homo Deus“. Gut, Nietzsche war mit seinem „Gott ist tot“ gut 100 Jahre früher dran, doch wen juckt das jetzt noch?

Das im Westen dominierende Weltbild des reinen Materialismus kann nur ohne den Glauben an eine Seele existieren und passt zum Fortschrittsglauben wie Arsch auf Eimer. Das Eine befördert das Andere.

„Gehen Sie mal in sich – wenn Ihnen der Weg nicht zu weit wird!“

Die Alterskohorte der vor 1965 geborenen wird als Boomer bezeichnet. Sie hatten das große Glück, am absoluten Höhepunkt der wertewestlichen Entwicklung ihr Leben leben zu dürfen. Der Fortschrittsglaube war regelrecht totalitär und zeigte sich als realisierte Science Fiction in der Mondlandung oder kindgerecht in bebilderten Büchlein für Grundschüler mit atomgetriebenen Staubsaugern.

Feinfühlige und tief denkende Gattungsvertreter warnten allerdings schon lange, der ganze Fortschritt, eingebettet in Konsumismus und Hedonismus, ist nichts weiter als der Tanz auf dem Vulkan. Augenscheinlich vergeblich. Wir werden den ganzen Weg bis zu einer wirklichen inneren Balance wieder zurückgehen müssen, und das unter erschwerten Bedingungen.

Handel und Wirtschaftsweise, die jede Zivilisation bestimmenden Faktoren, haben sich durch den „Fortschritt“ zu einem „Alternativlosen Marktradikalismus (= Hyperkapitalismus) mit maximaler Durchdringungstiefe nach innen“ gewandelt und „der Mensch hat sich den neuen Profitregimen bis hinein in seinen Geist und in seinen Körper den „Marktmechanismen“ als auszubeutendes Objekt zur Verfügung zu stellen.“ So konstatiert das Ullrich Mies gnadenlos und kaum widerlegbar.

Ganz vorne dabei war und ist ja immer die Welt der Kunst und Kultur. Aber ernüchtert gab Pablo Picasso zum Besten: „Alle Wege stehen einem intellektuellen Scharlatanismus offen. Das Volk findet in der Kunst weder Trost noch Erhebung. Aber die Raffinierten, die Reichen, die Nichtstuer und Effekthascher suchen in ihr Neuheit, Seltsamkeit, Originalität, Verstiegenheit und Anstößigkeit. … Ich bin nur Spaßmacher, der seine Zeit verstanden hat und alles, was er konnte, herausgeholt hat aus der Dummheit, der Lüsternheit und Eitelkeit seiner Zeitgenossen.“

Im Zuge des Fortschrittglaubens wurde das Normale pathologisiert und das Pathologische wurde normalisiert.

Sogar der gottgleiche, oder von seinen Anbetern mindestens vergötterte Habbells, der Entschwebende, lies verlautbaren: „Wir sind umzingelt von der Wirklichkeit“. Was er nicht explizit sagte: Wir hassen die Realität! Weg damit!

Der stetig schneller werdende Untergang des „Imperiums der Lügen“ auf der einen Seite und der immer mehr sich konkretisierende Aufstieg der BRICS und der SCO auf der anderen, bewirkt eine zunehmende Reibung an den Kontaktstellen. Ob die dadurch entstehende Reibungshitze die ganze Chose in Brand setzt, wird die Zukunft zeigen.

Inzwischen ist es in „UnsererDemokratie“ doch so, dass nicht mehr das bessere Argument das gute schlägt, sondern dass nur noch die sog. Haltung der sog. „die Guten™“ als höchste Instanz zur Beurteilung einer Aussage zählt. Inhalt, Substanz, Sinnhaftigkeit sind nichts! Die Attitüde, die Gruppenzugehörigkeit, die Verpackung sind alles.

Die Dummheit im Sinne von Dietrich Bonhoeffer sitzt an allen Schlüsselstellen der Macht in unserer Gesellschaft. Der Blöde will ja immer besonders gescheit sein, eben nach dem unglaublich erfolgreichen Werbespruch „Ich bin doch nicht blöd!“

Narzissmus ist die Kompensation für Minderwertigkeitskomplexe.

Von Beidem sind unsere Führungseliten schon krankhaft geplagt, ja zerfressen. Rüdiger Lenz ruft dazu gleichsam zum Kampf auf: „Es geht um die Vorherrschaft der normopathischen Massen gegen die wenigen Klügeren, um nichts anderes.“

Die gesamte Volkswirtschaft rauscht mit einem Tempo dem Boden zu, wie der Stein beim Fall vom 50-stöckigen Hochhaus. Dabei hat sie Begleitung vom (westlichen) Finanz-, Bildungs-, Gesundheits- und Gesellschaftssystem.

Die Leute sehen bloß überwiegend den Grund nicht, weil sie nach oben schauen. Hoch zur Bühne und dem dort dargebotenen Schauspiel der Handpuppen. Die sogenannten Mainstreammedien präsentieren ein Bild, das mehr an ein abstraktes Gemälde erinnert als an ein realistisches Abbild. Doch schön, im ästhetischen Sinn, ist das auch nicht.

Wenn man die Augen aufmacht und die Steine umdreht, darf man gerade eine weltgeschichtliche Wendung erleben, wie es sie so drastisch in den Auswirkungen wohl noch nie gegeben hat. Also, zurücklehnen! Show genießen! „Profitez de votre boisson!“ Oder, zugegeben ein Fitzelchen provokant: „Wenn Sie kein Brot mehr haben, essen Sie halt Kuchen“.

Eine Rückbesinnung, eine Renaissance 2.0 sozusagen, auf wirklich alt-bewährte, tragfähige und belastbare Werte, die für jeden mit Sinn und Verstand nachvollzogen werden können, wäre doch mal vielleicht nachdenkenswert. Und nicht alles, was irgendwie als neu angepriesen wird, anzuhimmeln, als wär‘s eine göttliche Offenbarung.

Martin Luther jr. hatte einen Traum. Sie auch?

Was wäre das doch mal für eine Welt, wenn alle Führungskräfte die Mentalität der Monty Pythons hätten … Ma wiad ja nua mol drama deafn …

Der Artikel erschien zuerst bei AnderweltOnline.com. Hier der Link:

https://www.anderweltonline.com/satire/der-fortschrittsglaube-der-anfang-vom-ende

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Reale Kriegstreiber und angebliche Kriegsverbrecher

Von Uwe Froschauer

Bundeskanzler Friedrich Merz hat am 2. September 2025 den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Fernsehinterview in der Sendung „newstime“ von Sat.1 drei mal als Kriegsverbrecher bezeichnet. Hier das Zitat aus dem Interview:

„Putin ist ein Kriegsverbrecher. Er ist vielleicht der schwerste Kriegsverbrecher unserer Zeit, den wir im großen Maßstab sehen. Wir müssen uns im Klaren sein, wie man mit Kriegsverbrechern umgeht: Da ist Nachgiebigkeit fehl am Platz.“

Kurz danach – am gleichen Tag – wurden die unzutreffenden Worte vom deutschen Bundeskanzler im gleichen Wortlaut in einem kurzen Tweet  auf „X“ veröffentlicht.

Wie Propaganda funktioniert, wissen die kriegstreiberischen Schergen der CDU. Sie sind sich der kommunikativen Wirkung dieser Formulierung voll bewusst. Die klassische Manipulationstechnik „Wiederholung“ verstärkt Eindrücke, sorgt für Einprägsamkeit und erzeugt emotionale Resonanz. Politiker und ihre narrativstützenden, eliteinstruierten Medien nutzen diese rhetorische Technik, um bestimmte Schlüsselbegriffe in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern, und die Menschen in Richtung ihrer oftmals menschenverachtenden Ziele zu steuern. Die Wiederholung des Wortes „Kriegsverbrecher“ dreimal in kurzer Abfolge sowohl im Interview von Merz als auch kurz danach wortgleich auf X ist Manipulation par excellence, um die Bevölkerung auf einen Krieg vorzubereiten, der in meinen Augen jedoch nicht vom angeblichen Kriegsverbrecher Wladimir Putin sondern von den europäischen Kriegstreibern wie Emmanuel Macron, Keir Starmer und Friedrich Merz provoziert wird. Jeder, der sehen kann, sieht das. Wer das nicht sieht, ist meines Erachtens bereits Opfer dieser geschickten Fremdsteuerung von Friedrich Merz, Ursula von der Leyen, Boris Pistorius, Emmanuell Macron, Keir Starmer und Konsorten.

Wer die Wiederholung von Kampfbegriffen wie „Kriegstüchtigkeit“ oder „Kriegsverbrecher“ nutzt, trägt zu einer Militarisierung des Diskurses bei. Und genau das ist beabsichtigt: die Kriegstüchtigkeit der europäischen Bevölkerung, für die eine militarisierte Sprache zur Gewohnheit werden soll. Bei der Entschlossenheit implizierenden Formulierung von Herrn Merz im oben erwähnten Interview handelt sich nicht nur um eine bewusste, zugespitzte politische Kommunikation, sondern in erster Linie um den sicherlich erfolgreichen Versuch, Emotionen in der Bevölkerung anzusprechen, um Einigkeit in der „Kriegsfrage“ zu erzielen. Es wird der Glaube in der Bevölkerung erzeugt, dass alles versucht wird, um Krieg zu verhindern, aber der Berserker Putin will ja nicht anders. Nein, im Gegenteil, die europäischen Bellizisten wollen nicht anders! Sie wollen die angeschlagene Wirtschaft in vielen europäischen Nationen durch Kriegswirtschaft wieder auf Kurs bringen, und nehmen einen tatsächlichen Krieg in Europa billigend in Kauf, den die USA und Russland bereit sind beizulegen. Die Ukrainer – die hauptsächlich Leidtragenden – werden ohnehin nicht gefragt. Die Ukraine ist lediglich Spielball der Großmächte. Ist das nicht schrecklich und kaputt? Spiegelt die Situation in der Ukraine nicht den Werteverfall unserer Gesellschaft wider?

Der nicht verhandlungsbereite und auch nicht verhandlugsfähige deutsche Bundeskanzler Merz will mit diesen Worten die Härte seiner – meines Erachtens bellizistischen und damit dümmlichen – Position gegenüber Wladimir Putin hervorheben. Er ist jedoch mehr als BlackRock-Agent unterwegs, der überwiegend am Profit- und Machtausbau seines Auftraggebers interessiert ist – für den Krieg ein äußerst profitables Geschäft ist –, und nicht an den Bedürfnissen seiner Bürger, die keinen Krieg wollen.

Nun zu den Inhalten dieses fragwürdigen und hetzerischen Tweets.

„Putin ist ein Kriegsverbrecher. Er ist vielleicht der schwerste Kriegsverbrecher unserer Zeit,…“

Putin als Kriegsverbrecher zu bezeichnen, ist äußerst fragwürdig und eine unglaubliche Anmaßung Ihrerseits, Herr Merz.

Es ist ein Frage der Definition, wen man als was bezeichnet. Ist jemand, der beispielsweise einmal im Jahr zwei Gläser Wein trinkt Alkoholiker? Krieg an sich ist für mich ein Verbrechen. Demnach ist jeder, der einen Krieg beginnt und führt, ein Kriegsverbrecher, also auch Putin. Wer dagegen Kriege generell für legitim hält – in diesen Personenkreis ordne ich mich als Pazifist nicht ein – klagt vermutlich nur Verstöße gegen die Spielregeln korrekt geführter Kriege an, und bezeichnet diese als Kriegsverbrechen und die Akteure als Kriegsverbrecher. Wenn jemand täglich neu entscheidet, seine Soldaten in den Schredder eines großen Krieges zu werfen wie Putin oder Selenskyj, dann kann man diese Personen als Kriegsverbrecher bezeichnen. Was ich Ihnen, Herr Merz, vorwerfe, dass Sie Putin herausgreifen, um aus niedersten Beweggründen ein Feindbild aufzubauen, und andere wie Selenskyj, der ebenfalls junge Erwachsene in seinem Land durch seine Entscheidungen dezimiert, in den Himmel loben. Und was ist mit den für mich viel größeren Kriegsverbrechern wie George W. Bush oder Barrack Obama?

Putin ist sicherlich nicht von jeder Schuld freizusprechen. Der russische Präsident opfert jeden Tag weitere – insbesondere junge – Menschen, anstatt einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen entgegenzueilen.

In meinen Augen steht es jedoch außer Frage, dass Putin von den USA beziehungsweise der NATO in diesen Krieg getrieben wurde, und seine Versuche ihn zu verhindern, fehlschlugen. Krieg ist die Weiterführung einer Auseinandersetzung, wenn die Politik versagt hat. Insofern toleriere ich auch nicht die von Putin so genannte „Spezialoperation“. Krieg ist durch nichts gerechtfertigt.
Es ist längst an der Zeit, dieses Blutvergießen zu beenden. Sollte Putin keine Anstalten dazu machen, wäre nicht nur Herr Trump, sondern auch ich „ent-täuscht“ und müsste zugeben, mich in der Person Wladimir Putin geirrt zu haben.

Die Büttel des Deep States, Vater und Sohn Bush, Bill und Hillary Clinton, sowie Friedensnobelpreisträger Barack Obama sind die größten Kriegsverbrecher der letzten 30 Jahre. Auf ihr Konto gehen 10 unsanktionierte, illegale Kriege mit 6 Millionen Toten. Das ist die traurige Wahrheit, die sich kaum ein westlicher Politiker oder Journalist der Mainstreampresse aus Angst um ihren Machterhalt oder ihr Gehalt sagen traut. Putin ist angesichts obengenannter Kriegsverbrecher bestenfalls ein Waisenknabe.

Deutsche Politiker, Herr Merz, sollten Nazisprech, zum Beispiel Worte wie „Drecksarbeit“ oder „Kriegstüchtigkeit“ nicht in den Mund nehmen. Den stark emotional aufgeladenen Begriff „Kriegsverbrecher“ sollten Sie auch vermeiden, weil dieses Wort sehr an Nürnberger Prozesse, Genozide und schwerste deutsche (nicht russische) Verbrechen erinnert – es sei denn Sie wollen eine von vielen Menschen verdrängte, aber notwendige Reminiszens an Nazi-Übeltaten bewirken. Erinnern Sie sich vielleicht noch an die Worte „Nie wieder…“ Ich bewzweifle das mittlerweile in Ihrem Fall.

„Da ist Nachgiebigkeit fehl am Platz“

Eine geschickte Verdrehung der historischen Tatsachen, Herr Merz!
Wer hat keine Osterweiterung der NATO zugesagt, und nicht eingehalten? Wer hat den weltbeherrschungswahnsinnigen „No-Rivals-Plan“ 1992 – kurz nach dem deutschen Mauerfall und dem Wegfall des für den militärisch-industriellen Komplex wichtigen Feindbilds – als offizielles Strategiepapier des US-Verteidigungsministeriums aufgebaut? Wer hat dieses US-amerikanische Streben über den „NATO-Expansion Act“ und den „NATO-Revitalization Act“ auf die NATO übertragen? Wer hat den Maidanputsch inszeniert? Wer hat noch zwei Monate vor der russischen Invasion in die Ukraine zwei Vertragsentwürfe von Putin, die eine Neutralität der Ukraine garantieren sollten, ignoriert? Der von US-Demokraten geführte „Wertewesten“! Wer war bis dorthin nachgiebig? Russland! Selbst fünf Wochen nach Beginn dieses Krieges waren Russland und die Ukraine bereit, diesen Konflikt in Istanbul zu beenden. Wer war „nicht bereit, diesen Krieg zu beenden“? Der Westen!

Ihre Scheinheiligkeit mit einer offenbar verbundenen Geschichtsvergessenheit ist schwer zu toppen, Herr Merz. Deutschland hat 27 Millionen russische Tote im 2. Weltkrieg, darunter 17 Millionen Zivilisten (!) zu verantworten. Das waren Kriegsverbrechen ungeheuerlichen Ausmaßes, Herr Merz, und Sie reden davon, dass „Nachgiebigkeit fehl am Platz“ wäre? Sie sollten sich in den Staub vor Putins Füße werfen, und ihn um Verzeihung für die ihm gemachten, unsäglichen Vorwürfe und Ihre bellizistischen Aktivitäten bitten. Putin hätte vermutlich die Größe Ihnen zu verzeihen, die Ihnen in Ihrer Großkotzigkeit – entschuldigen Sie den Ausdruck, Herr Merz, das ist sonst nicht meine Art – fehlt. Demut gegenüber Putin wäre angebracht, und die Bitte, doch wieder Gas und Öl zu liefern in den von Deutschland zu reparierenden Nordstream-Pipelines, damit die Wirtschaft, die aller Voraussicht nach ein drittes Mal in Folge einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu verzeichnen hat, angekurbelt wird. Das wären Sie meiner Ansicht dem Souverän – das sind nicht Sie, sondern das deutsche Volk – schuldig. Vergessen Sie nicht, dass Sie geschworen haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.

Dass Sie und ihre Kollegen aus Großbritannien, Frankreich und Polen auf Kriegswirtschaft setzen, ist bezeichnend. Für was braucht man Kriegsgüter, Herr Merz? Die Antwort darauf wissen Sie. Ziele, wie eine höhere Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätze erhalten kann man auch mit der Verfolgung von sozialen Zwecken, wie zum Beispiel dem Bau von Wohnungen, Kitas, Schulen, Erneuerung von Straßen und Brücken (nicht für militärische Zwecke!) – und nicht nur mit Kriegswirtschaft – erreichen. Hat Ihnen das noch niemand gesagt, Herr Merz? Okay, für BackRock springt dann nicht ganz so viel raus. Aber die Bürger würden es Ihnen danken. Vielleicht sollten Sie Ihre Berater austauschen oder samt ihnen die politische Bühne wieder verlassen. Sie tun Deutschland nicht gut.

In diesem Interview mit „newstime“ sagte der Kanzler weiterhin:

„Ich habe keine Veranlassung, Putin an irgendeiner Stelle Glauben zu schenken.“

„Glauben schenken“, das müssen ausgerechnet Sie sagen, Herr Merz, der seine Wähler  mehrfach betrogen hat! Wie war das mit keiner neuen Staatsverschuldung vor der Wahl und der größten Neuverschuldung in der deutschen Geschichte danach?
Wie war das mit der Migration? Vor der Wahl tönten Sie noch mit einem „de-facto-Einreisestopp“ und einer sehr restriktiven Grenzpolitik. Nach der Wahl wurde Ihre Einwanderungspolitik durch die GroKo deutlich abgeschwächt. Sie öffneten sich wieder einer europäischen Kooperation und einem beschleunigten Asylverfahren.
Im Wahlkampf kündigten Sie an, die Stromsteuer „auf das europäische Minimum“ zu senken, um eine spürbare finanzielle Entlastung für Bürger und Unternehmen zu bewerkstelligen. Nach der Wahl kam es nur zu einer symbolischen Senkung, während andere Abgaben wie zum Beispiel die EEG-Umlage bestehen blieben.
Mit Ihren leeren Versprechungen, Herr Merz, untergraben Sie das Vertrauen in Ihre Person, und schlimmer: das Vertrauen in die Demokratie. Der repräsentativen Demokratie, die mit „Versprechensbrechern“ wie Ihnen bestückt ist, kann kein Vertrauen mehr entgegengebracht werden. Deswegen mein Vorschlag: mehr echte direkte Demokratie wagen wie es in der Schweiz (noch) gehandhabt wird, und weg von der verlogenen und korrumpierbaren repräsentativen Demokratie.
Ich glaube Herrn Putin auch nicht alles, Herr Merz, aber Ihnen kein Wort mehr. Um Bundeskanzler zu werden, war Ihnen jedes Mittel recht.

Weiterhin meinte Merz in diesem Interview, dass „ökonomische Erschöpfung“ Russlands ein Ziel sei. Putin sehe im Augenblick überhaupt keinen Grund, sich auf einen Waffenstillstand oder einem Friedensabkommen mit der Ukraine einzulassen.

„Den Grund müssen wir schaffen. Militärisch wird das schwierig, aber ökonomisch kann das gehen.“

Man müsse dafür sorgen, dass Russland nicht mehr in der Lage sei, seine Kriegswirtschaft aufrechtzuerhalten.

„Ich spreche in diesem Zusammenhang von einer ökonomischen Erschöpfung, die wir mit herbeiführen müssen.“

Dies gehe etwa durch Zölle auf diejenigen, die immer noch mit Russland Handel treiben.

Das mit den Zöllen hat sich der lieb-Kind-machende Friedrich Merz vom US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump geklaut, der mit der Handlungsweise von Wladimir Putin nach dem Alaska-Treffen – teils berechtigt – sehr unzufrieden ist. Putin machte nach dem Alaska-Gipfel Trumps Meinung nach kaum Anstalten für einen Friedensschluss mit der Ukraine. In einem Radiointerview am 2. September 2025 sagte Trump:

„Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin, das muss ich sagen (…) Wir hatten eine großartige Beziehung, ich bin sehr enttäuscht.“

Weiterhin beklagte Trump in diesem Interview, dass „Tausende Menschen sterben, das ist ein Krieg, der keinen Sinn hat“. Das sehe ich auch so, und nehme ich Herrn Trump als echtes Bedauern auch ab. Ihnen nehme ich ein etwaiges Bedauern nicht ab, Herr Merz.

Nun zu Ihrer „ökonomischen Erschöpfung“.
Wem wollen Sie denn dieses Ammenmärchen erzählen, Herr Merz? Russland haben die Sanktionen erst einmal ein wenig Substanz gekostet, letztendlich aber seine wirtschaftliche Resilienz gestärkt. Russland hat seine Handelsbeziehungen mit Ländern wie China und Indien verstärkt, die zusammen knapp ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachen und hinter Russland stehen. Diese Nationen nehmen momentan etwa 80 % der russischen Rohölexporte ab. Die EU-Länder und insbesondere Deutschland dürfen froh sein, wenn sie irgendwann überhaupt noch etwas von Russland bekommen. Russland braucht Deutschland nicht auf längere Sicht, Deutschland Russland schon.
Auch trotz westlicher Preisobergrenzen für Öl liegt der durchschnittliche Preis für russisches Öl oftmals über den festgelegten Obergrenzen. Für den Ölexport setzt Russland sogenannte „Schattenflotten“ ein, um Sanktionen zu umgehen und weiterhin Öl ins Ausland verkaufen zu können. Aufgrund der damit verbundenen Einnahmen kann Russland trotz der Sanktionen die Kriegskosten decken. So sieht’s aus, Herr Merz. Ein Tipp: Ersetzen Sie Ihre Fantasien durch Fakten.

Die EU wird dagegen durch ihre Russland-Sanktionen stark belastet, und schneidet sich durch diese hirnverbrannten Sanktionen ausschließlich ins eigene Fleisch. Lachende Dritte wie China und die USA kringeln sich vor lauter Übermut am Boden ob dieser europäischen Dummheit, angeführt von Unfähigen wie Ursula von der Leyen. Ihre unausgewogenen, EU-belastenden Deals mit Donald Trump setze ich als bekannt voraus.
Die wirtschaftlichen Verluste vieler europäischer Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Energie, Chemie und Maschinenbau sind durch reduzierte Exporte und gestiegene Energiepreise erheblich. Die Reduzierung der russischen Energieimporte führte zu einem Anstieg der Energiepreise in der EU, und dieser wiederum zu einer enormen Inflation und einem Rückgang der wirtschaftlichen Leistung – wie in Deutschland sehr gut belegbar ist. Deutschland zahlt für ökologisch wesentlich „dreckigeres“ Flüssiggas ein Vielfaches des Preises wie für russisches Erdgas.
Wegen des Wegfalls russischer Energie in Form von Öl und Gas investiert die EU in erheblich kostenträchtigere alternative Energiequellen. Fragwürdige, immense finanzielle Mittel verschlingende Projekte wie REPowerEU – ein Plan der Europäischen Kommission, um die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen bis 2030 zu beenden – werden aus dem Boden gestampft.
All diese Maßnahmen haben Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der EU, und werden auf dem Rücken der europäischen Bürger und Steuerzahler ausgetragen, die diesen Ukrainekonflikt, der vom Westen provoziert wurde, nie haben wollten.

Ihre Aussagen in diesem Interview, Herr Merz, und Ihre Demonstraion einer klaren, harten Linie, sowie Ihr Ausschluss von Nachgiebigkeit – als stupides Symbol von Stärke – wurde von russischer Seite entsprechend kommentiert.

Der Kremlsprecher Dmitrij Peskow lehnte die Aussagen von Friedrich Merz strikt ab. Er sagte, Merz habe in den letzten Stunden viele „unvorteilhafte“ Äußerungen über den Präsidenten gemacht, weshalb seine Meinung derzeit schwerlich ernst genommen werden könne – besonders in Bezug auf einen Vorschlag, Genf als Verhandlungsort zu nutzen.
Überlegen Sie mal, Herr Merz, warum Sie und Ihre kriegstreiberischen europäischen Kollegen nicht am 15. August zum Gipfel in Alaska eingeladen wurden? Weil Kriegstreiber an einem Friedensverhandlungstisch nichts zu suchen haben! Peskow hat völlig recht, wenn er Ihre bellizistische und „harte“ Meinung zu einem möglichen Friedensschluss nicht ernst nimmt.
Ich nehme Sie jedoch als potenzielle Kriegsgefahr für Deutschland sehr wohl ernst, Herr Merz, nicht aber als Friedenpolitiker.

Die Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa kritisierte Merz’ lächerliche und substanzlose Forderung nach einer „ökonomischen Erschöpfung“ Russlands mit folgenden Worten:

„Der Erschöpfende ist dem nicht gewachsen, Herr Merz“,

was als sprachlich eleganter Seitenhieb auf Deutschlands eigene wirtschaftliche Lage zu interpretieren ist. Von den Russen können Sie rhetorisch etwas lernen, Herr Merz, die reden nicht so ungehobelt daher wie Sie. Sacharowa auf gut deutsch: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Putin reagierte eher indirekt und bezeichnete Merz’ Aussage als „erfolglosen Versuch, die Verantwortung für die Tragödie in der Ukraine von sich abzuwälzen“ und verwies auf den Maidanputsch 2014 als Auslöser des Konflikts.

Wie man wieder einmal an diesen Reaktionen sieht: ein besonnenes Russland mit einem diplomatischen Präsidenten, Eigenschaften, die den meisten europäischen Spitzen-Politikermarionetten fehlen. Wäre Russland nicht so gelassen, hätten wir schon längst einen Dritten Weltkrieg.

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass die in diesem Artikel dargelegten, überheblichen Äußerungen von Friedrich Merz kaum Reaktionen unter den Politikern in den Parlamenten der verschiedenen europäischen Länder oder im Europaparlament ausgelöst haben. Woran das wohl liegt? Anscheinend besteht dummer Konsens weiter Teile Europas und der sonstigen westlichen Welt über die vermeintliche Aggression Russlands, das jedoch in meinen Augen zu diesem Schritt nicht nur provoziert, sondern gezwungen wurde, wenn es die Sicherheit des eigenen Landes weiter garantieren möchte. Wichtig wäre eine Aufklärung der westlichen Bevölkerung über die historischen Gründe für diesen Krieg, die zu einer politisch notwendigen Kontroverse führen sollte.

Dass gegen Putin bereits seit 2022 ein internationaler Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) existiert, ist für mich unverständlich. Warum sitzt dann Barack Obama noch nicht im Knast? Wahrscheinlich fühlt sich Friedrich Merz aufgrund dieses Haftbefehls auch auf sicherem Terrain, wenn er Putin einen Kriegsverbrecher nennt. Für mich ist Putin kein Kriegsverbrecher im Sinne eines Begehers von Gräueltaten. Man kann ihm vorwerfen, überhaupt einen Krieg begonnen zu haben, und ihn jetzt nicht schnellmöglichst beenden zu wollen. Friedrich Merz, Ursula von der Leyen und Konsorten sind für mich ohne Frage deutsche Kriegstreiber.

Auch der vom Deep State gesteuerte Ex-Präsident Joe Biden nannte Putin 2022 einen „Kriegsverbrecher“. Dieser Begriff trifft meines Erachtens eher auf ihn selbst zu, da er schon in den 90-er Jahren als Finanzminister fleißig am Feindbild Russlands mitarbeitete. Krieg und ein Hinarbeiten auf einen Krieg ist schon ein Verbrechen.

Komischerweise kamen auch von den deutschen Oppositionsparteien oder Koalitionspartnern wenig Widerworte zu Merz‘ unverschämten Ausführungen. Wahrscheinlich ist ihnen das Eisen zu heiß, und sie wollen sich die Sympathien ihrer Wähler nicht verscherzen, die in Deutschland in der Mehrheit nach wie vor davon überzeugt sind, dass Russland der Aggressor sei. Frei nach Niccolò Machiavelli: Nicht wer den ersten Schritt macht ist der Aggressor, sondern wer zu diesem Schritt zwingt!

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Herzlichen Dank auch für bereits eingegangene Spenden.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

https://www.amazon.de/s?k=Uwe+Froschauer+Behauptungen+oder+Wahrheit&i=stripbooks

Ein anderer Bestell-Link als Amazon ist leider nicht möglich, da das Hochladen über andere Plattformen trotz wochenlangem Versuchen und unbeantworteten Anfragen mir nicht gelang.

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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 24

Gastbeitrag von Werner Roth

G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 24

Abwegiges – Schwurbeleien – Unsinn

Eine Satire von Werner Roth

„Scheiß auf die Realität! Dann machen wir eben eine andere, die besser passt!“ sagte der Vorgesetzte zum Untergebenen in einer westlichen Geheimdienstzentrale, vornehmlich CIA/NSA/MI6/Mossad.

Hierzu heißt es in „1984“: „In gewisser Weise ließen sich diejenigen am leichtesten von der Parteidoktrin überzeugen, die ganz außerstande waren, sie zu verstehen. Diese Menschen konnte man leicht dazu bringen, die offenkundigsten Vergewaltigungen der Wirklichkeit hinzunehmen, da sie nie ganz die Ungeheuerlichkeit des von ihnen Geforderten begriffen und überhaupt nicht genügend an politischen Fragen interessiert waren, um zu merken, was gespielt wurde.“

Dem gemeinen Menschenwesen bleibt ja immer noch, sich zum „Don-Quichottismus“ zu bekehren und den Kampf gegen die Windmühlen weiter zu führen. Stehen doch genügend rum in der Gegend. Sogar „Donald, der Große mit dem Gelbhaar“ hat schon mit dem Finger drauf gezeigt und „Dududu“ gemacht gegenüber unseren Handpuppen im Land.

Grässlich seien diese Vogelschreddermaschinen, die das ganze, eigentlich schöne, Land verschandeln und außer Infraschall-Belastungen mit einhergehender Zerstörung der Aussicht auf was auch immer, gar nichts bringen. Das bisschen anfallender Strom bringt hauptsächlich die Stromtechniker auf Trapp, die höllisch aufpassen müssen, dass bei zu viel Wind die Netzspannung nicht aus dem Ruder läuft und alle Sicherungen durchbrennen, bis dann ein Blackout die absolute Ruhe bringt.

Die Gesellschaften Europas entwickeln sich wieder zurück zu einem Pfuhl „der Entrechteten und Betrogenen“.

Da fehlt nur noch das Flagellantentum, das aus dem Selbsthass „der Guten™“ sprießt, die zum Nihilismus verschmelzen und die Büßermentalität des Mittelalters strahlt wieder im vollem Ornat. Dazu passt, dass die „wehrhafte Demokratie“ über „UnsereDemokratie“ nun erfolgreich zur „wehrhaften Diktatur“ transformiert wurde. Et voilà.

Darauf zu hoffen, dass die Dummheit der Massen bekämpft werden kann mit Appellen a la „Jetzt sei endlich mal intelligent!“ dürfte eher weniger zielführend sein. „Die Masse neigt zu Grausamkeiten gegen jene, die ihr widerstehen, und verübt diese typischerweise, als wäre es eine ethische, heilige Pflicht“ hat Mattias Desmet dazu mal angemerkt.

Auch Sophie Scholl hatte, trotz ihrer Jugend, mit klarem Blick den Finger auf die Wunde gelegt: „Der wirkliche Schaden geschieht durch jene Millionen, die ‚überleben‘ wollen. Die ehrlichen Männer, die nur in Ruhe gelassen werden wollen. Jene, die ihre kleinen Leben nicht durch etwas Größeres als sie selbst gestört haben wollen.“

Da trifft es sich doch ganz ausgezeichnet, dass auch praktisch alle dieser Fantastillardäre und Schmeißfliegen in und rund ums WEF, wie bspw. ein Dennis Meadows, einer der Hauptautoren und Mitglied dieses exklusivsten Clubs auf Erden, offen das Verschwinden eines Großteils (86 Prozent!) der Weltbevölkerung – also round-about sechs Milliarden Menschen – fordern.

Die Pharmabranche ging da erstmal in Vorleistung, v.a. mit der mRNA-Technologie, und setzte mit mindestens 17 Millionen Toten p.a. mehr als üblich (=Übersterblichkeit) schon mal eine Duftmarke. Bibi & Co. tun auch, was sie können, nicht nur in Gaza. Doch das sind im globalen Maßstab gerade mal Trippelschritte im Hinblick aufs große Ziel der nachhaltig vom Pöbel bzw. „unnützen Esser“ (Yuval Noah Harari)  zu befreienden Erde.

Und was machen die sog. Massen? Nun, alle, die noch einen Job haben, wurschteln sich hektisch und aktivistisch durch, solange es irgendwie noch geht. Das ist wie beim Fall von einem 50-stöckigen Wolkenkratzer. Bisher ist ja alles noch ok. Doch der Aufschlag ist nur noch ein paar Stockwerke entfernt. „Is scho recht… aba do wean a no oide Witz gmacht, wenns guad san…“

Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie es denn wohl wäre, wenn die Welt tatsächlich untergeht?

Neben einer Vielzahl von Büchern wurde sich da ja ganz besonders in Hollywood im Überschwang Gedanken gemacht. Es dürften sogar mehr sog. dystopische Filme geben wie alle anderen zusammen genommen. Zumindest gefühlt.

Es stellt sich aber mehr und mehr heraus, dass die Ideen der Filmemacher meist unendlich weit weg von der Realität waren – und sind. Die schriftstellerischen Produkte bieten hierzu deutlich tiefgründigere Gedankenanregungen. Bis auf die Filme der Monty Pythons. Die sind geradezu erschreckend nah dran, vor allem wenn man sie als metaphorisch bzw. gleichnishaft ansieht.

Beispielsweise sei hier die Sequenz im Film „Der Sinn des Lebens“ genannt, wo die Konzernpiraten siegreich gegen die Konzerne hervor gegangen wären, hätten sich nicht grundlegende Annahmen über die Beschaffenheit der Welt als völlig unzureichend herausgestellt. Nun gut, die Jungs haben eben gerade deshalb mit Absurditäten jongliert, um die Absurditäten im Alltag, die als normal hingenommen werden, besser sichtbar zu machen. Sie können sich natürlich als normal betrachten, wenn Sie das jetzt nicht so verstehen. „Jeda wia a wui. Und ko…“

Man kann sich auch weigern, sich den frei erfundenen Tabus von Wokeness-Verbrechern zu beugen.

Denn aus diesen, vom Feminismus beherrschten, sprachlichen Schutzbunkern heraus zerstören sie unser Leben. Betrachtet man den ganzen Trans- und Buchstabensuppler-Bohei mal aus einer höheren Perspektive, fällt auf, dass überall in den zum Westen zählenden Ländern diese Thematik zu gleichen Zeiten auf der Tagesordnung aufgetaucht ist. Da liegt eine gezielte, internationale Operation doch nahe. Doch das ist selbstverständlich übelste Verschwörungsfuzzischwurbelei!

Können Sie sich noch daran erinnern, als Lodda uns via TV gesagt hat, diese Regeln dürfen nie nie niemals mehr hinterfragt werden? Gemeint waren damit die A-H-A-Regeln, also Abstand-Hygiene (Hände waschen)-Atemschutzmaske. Es war natürlich nicht DER Lodda, also der Matthäus am Letzten, sondern der Tierquäler, ääähh, Tierdoktor Lothar Wieler beim RKI.

Mit diesem Befehl von allerhöchster Stelle wurden das Ende der restlichen Freiheit und der Beginn des neuen Terrorregimes eingeläutet. Auch bei dieser Aktion drängte sich die Vorstellung eines weltweit konzertierten Vorgehens auf. Wir wissen jedoch, dass das übelste Schwurbelei ist.

Dabei ist der Gedanke des Opferns zentral. Man opferte sich selbst, seine Freiheit und seine Lebensfreude.

Dieses Palantir schwebt derweilen überwiegend ungebunden wie ein freies Radikal durch den Erzählraum der Matrix. Darüber wird mehr geraunt als gewusst. „Nix g’naus woas ma ned“, so der weit verbreitete Tenor.

Zu Palantir erzählt Matt Smith, auch so ein IT-Nerd, der im Technologieunternehmen Sight Machine dort als Sr. Vice President of Digital Transformation tätig ist: „Mit diesen Systemen wird also alles durchgespielt – wo kann man Druck ausüben, wo muss man aufhören, welche Botschaften müssen von den Führungskräften verbreitet werden, welche Botschaften sollten in den sozialen Medien erscheinen. In Echtzeit erhalten sie Informationen darüber, wie die Situation zu handhaben ist.“

„Sie“, die Kabale, die Deepies, die Strippenzieher, basteln also an einer virtuellen Welt 2.0. Einfach total irre: „Alle Daten werden in digitale Zwillinge von uns eingespeist – Simulationen, wie sich jeder Einzelne verhält. Und dann simulieren sie anhand dieser Avatare in ihren KI-Systemen und setzen direkt oder indirekt Maßnahmen gegen den Gegner um, um dessen Wahrnehmung zu beeinflussen.“

Doug Casey brabbelt dazu: „Palantir ist ein Stein, der es dem Betrachter ermöglicht, alles über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sehen. Man kann sich nicht vor ihm verstecken. Peter Thiel hat diesen Namen nicht ohne Grund gewählt.“

Ist es denkbar, dass inzwischen die Politik des „Imperiums der Lügen“ nach Ansage einer so genannten „KI“ (100% künstlich, 0% intelligent) gemacht wird? Selbstverständlich nicht! Wie können Sie nur so was überhaupt in Erwägung ziehen? Dummerle!

Wie wär‘s denn mal mit einem Fußballvergleich?

Jeder Dumpfblödeldepp (und Deppin!) aus dem polit-medialen-expertokratischen Milieu fühlt sich aus Gründen der Volksnähe verpflichtet, seinen Sermon in Form einer metaphorischen Auskleidung mit Fußballfloskeln zum Besten zu geben. Also darf das hier auch nicht fehlen

Zu Zeiten, als Fredl Fesl sein Fußballerlied schrieb, waren die Umstände noch ganz anders. Es gab Regeln, an die man sich (meistens) hielt: „44 Fußballbeine rasen hin und rasen her. Denn das Spielfeld ist begrenzt und das macht’s besonders schwer.“

Heutzutage kann einem der ganze Zirkus, den wir im „Imperium der Lügen“ hautnah miterleben „dürfen“, vorkommen wie ein verrücktes Fußballspiel, bei dem die eine Mannschaft in der Ballbeherrschung, in der Spielanlage und im Spielverständnis der anderen um Klassen überlegen ist und sie trotzdem gnadenlos untergehen. Warum?

Weil sich die andere Mannschaft einen Scheiß an irgendwelche Regeln hält. Da wird der Gegenspieler brutalst umgetreten, festgehalten und überallhin geschlagen, die Spielfeldbegrenzung interessiert von denen niemanden und jede noch so fiese Hinterhältigkeit wird höhnisch lachend zelebriert.

Die Schiedsrichter sind außer Gefecht gesetzt, da sie es während des gesamten Spiels aufgrund von speziellen Massagebehandlungen der Mitarbeiterinnen von der Epstein Health & Feelgood Service Inc. nicht aus der Kabine schaffen.

Das Verrückteste daran ist aber, dass die Spieler aus der regelkonformen Mannschaft sich weiterhin über jeden Regelverstoß aufregen und eine Strafe dafür fordern, obwohl niemand da ist, der hier eine Strafe durchsetzen könnte. Man kann das naiv nennen oder auch einfach vollverblödet.

Merke: Wenn 2 Teams sich in einem Spiel miteinander messen, aber nur eine Seite die Regeln befolgt, die andere Seite aber diese Regeln vollständig ignoriert und es keinen Schiedsrichter gibt, haben die Regelbefolger fürs Gewinnen eher schlechte Karten. Derzeitige Ausnahme von der Regel: Die Russen, Chinesen, also die BRICS!

Und die Zuschauermassen? Nun, gespalten, denn Fans sind immer unfair, niederträchtig und böswillig gegen „die anderen“.

Übrigens: Tore zählen beim Fußball diskriminiert auch die schwächeren Mannschaften und sollte verboten werden. Nur mal so…

Noch eine alte Fußballweisheit: Einstellung schlägt Aufstellung schlägt Taktik. Das lässt sich allerdings durchaus auch in vielen anderen Feldern anwenden.

Ein (vermeintlicher!) Gedankensprung zum Abschluss.

„Wir haben einfach als Gesellschaft versagt“, wie so ein komischer Typ mit Namen „Lovepriest“ nicht müde wird, zu betonen. Aber was weiß schon einer, der sich „Lovepriest“ nennt? Dazu bezeichnet der sich auch noch als transsexuell und als imaginäre „Person of Color“ (PoC). „Person of Color“ heißt übrigens wörtlich übersetzt „Mensch von Farbe“, was die vollkommene Sinnbefreiung noch unterstreicht.

Und übahaupts! Wi ko dea blos? Meara Mannsbiud auf‘m Haufn gibt’s ja goa ned…

Und um den früher gebräuchlichen Abschlussworten des „Lovepriest“ den gebührenden Respekt zu erweisen, seien sie hier, zum Ende, ungewürzt zelebriert:

„Das sind erst die zarten Anfänge. Zurücklehnen! Show genießen! Der Aufschlag kommt. Weiter mit Vollgas Richtung Regenbogen. Wir nehmen jeden Eisberg mit. Wir sinken. Love, Peace and Harmony…“

Dieser Artikel ist zuerst bei anderweltonline.com erschienen. Hier der Link:
https://www.anderweltonline.com/satire/gschichtn-ausm-nachbargartn-folge-24/

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


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https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 23

Abwegiges – Schwurbeleien – Unsinn

Eine Satire von Werner Roth

Er sagte der Welt, wir würden nichts besitzen und glücklich sein. George Christensen formuliert dazu nun genüsslich: „Jetzt hat er nichts, und Sie können Ihren letzten Dollar darauf wetten, dass er nicht glücklich ist.“

Es ist also offiziell: BlackRock übernimmt in Gestalt seines CEO Larry Fink das WEF. „Goldfinger“ Schwab ist aus dem Script gestrichen. Nun ist es unverstellt die für jeden sichtbar gewordene Schaltzentrale einer technokratisch-globalistischen Agenda im Dienste der Superreichen, die es sowieso schon immer war.

Die Kontinuität bleibt ebenso gewahrt. Die Kernkompetenzen für ausnahmslos alle Führungspositionen sind Blenden und Täuschen. Und da herrscht noch lange kein Mangel. „Wea ko, dea ko…“

Obs bald eine neue, modifizierte Ansage gibt? „Du wirst nichts besitzen, aber BlackRock alles?“

Natürlich ist das Thema Great Reset noch lange nicht durch. Schon mit dem Startschuss Corona schwurbelten Klaus Schwab und sein Kumpel Thierry Malleret 2020 in ihrem Bestseller „COVID-19: The Great Reset“ frank und frei: „Wenn wir uns in der Zeit nach der Pandemie dazu entschließen, unser Leben genauso wie zuvor fortzusetzen (mit denselben Autos zu fahren, zu denselben Reisezielen zu fliegen, dasselbe zu essen, unsere Häuser auf dieselbe Weise zu heizen usw.), wird die COVID-19-Krise in Bezug auf die Klimapolitik umsonst gewesen sein.“

Die beiden Nimmermüden Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam packen das in die Worte: „Schwachmaten, überbieten sich gegenseitig an Inkompetenz, Dummheit, Arroganz und Frechheit. Keine Peinlichkeiten, Lügen oder Angstgeschichten, um das Volk zu sedieren und es zu manipulieren, sind ihnen zu skrupellos, um sie ohne Schamgefühl zu propagieren.“

Die allumfassende Infantilisierung von ganz unten bis ganz oben wird am deutlichsten bemerkbar in der blinden Zerstörungswut vom „Riesen-Baby Sam“ („Uncle“ war gestern). Egal wo, wann und gegen wen auch immer. Das Verhalten des „Imperiums der Lügen“ ist von dem eines Kleinkinds bei einem Tobsuchtsanfall nicht zu unterscheiden. Konstruktiv was Sinnvolles aufzubauen liegt auf diesem geistig-mentalem Niveau auch weit außerhalb des Vorstellbaren.

In Zukunft gibt’s statt Herzschrittmacher eben Gleichschrittmacher. Da wird das Herzerl g’sund, beim langen Marsch gen Feindesland. Bis es im Geschoßhagel der feindlichen Drohnenschwärme zuerst in die Hose rutscht und es dann mit seinem fleischlichen Drumherum pulverisiert wird.

Das ist halt Möven-Politik: Oben über allem schweben und auf die da unten scheißen.

In unseren Medien kann man vernehmen, dass Putin fast alles in Alaska bekommen hat, was er wollte. Nun ja, wenn man alle Trümpfe in der Hand hat, wäre das jetzt nicht wirklich überraschend. Die Karten liegen auf dem Tisch und Putin hat da mindestens einen Street Flash. Trump kann da mit seinem 7er-Pärchen wenig dagegenhalten.

Doch die EU-Kläffer haben gar nichts, außer die Hosen gestrichen voll, und manteln sich auf, wie eine von Tollwut befallene blöde Gans. Dabei übersehen sie geflissentlich, dass der böse böse Putler das Wichtigste, nämlich Alaska selbst, sich derzeit noch nicht einverleibt hat.

Dieser durchtriebene Stellvertreter Luzifers wartet wohl eiskalt und gnadenlos ab, bis das „Imperium der Lügen“ endgültig zusammenkracht, um die früheren russischen Gebiete wie eine reife Frucht einfach einsammeln zu können. „Hintafotziga gähts nimma, oda?“

„Wos? Des is ois eastunkn und ealogn? A recht a Schmarrn. Ja mai, a wuascht.“

Putin sagte über das Treffen in Alaska am Ende, es markiere den Übergang von Konfrontation und Drohungen zum Dialog. Nur dank dieser Aussicht sei das Treffen lohnenswert gewesen.

Dagegen sind die Europäer mit dem Bild eines aufgescheuchten Hühnerhaufens inzwischen nicht mehr zutreffend zu beschreiben. Das erinnert mehr an den Superdicken im Monty-Python-Film „Der Sinn des Lebens“ kurz vor dem Verzehr einer letzten winzigen Süßigkeit.

Irgendwo geistert da auch noch dieser Untote Selenskyj rum. Dieser Kobold mit dem blass-grünen Teint wird dem Tullius Destructivus auch immer ähnlicher. Finden Sie nicht?

Pepe Escobar bringt das Alaska-Date, wie so oft, begrifflich auf den Punkt: „Trump versucht lediglich, Lippenstift auf ein Schwein zu schmieren – um daraus eine „Ausstiegsstrategie“ für den Tiefen Staat zu basteln, der sich bereits auf den nächsten „ewigen Krieg“ vorbereitet.“

Die Logik ist bekanntlich der Feind der Propaganda.

Aber jetzt mal ganz unter uns: Wer zieht sich eigentlich noch irgendwas, das unter dem Label Politik läuft, rein? Wie weit muss man da schon in der Zombiefizierung stecken? Langweiliger, unbedeutender und nervtötender kann doch nichts sonst mehr sein.

Wenn der deutsche Michel etwas ganz wesentliches aus der Geschichte gelernt hat, ist es, wie man die Augen vor Unrecht verschließt, wenn es opportun ist. „I hob nix gseng. I woas vo nix.“

Wie jetzt dieser Prof. Glenn Diesen das gemeint hat, ob beglückt oder eher angekotzt, soll hier offen bleiben (oder Sie recherchieren selbst…): „Nun, ich habe seit Hitler keinen deutschen Kanzler in dieser Weise sprechen hören, wie Merz es tut, wenn er über die Konfrontation mit Russland spricht. … Wenn es jemanden gibt, der schlimmer war als er, würde ich gerne wissen, wer das war.“

Wir wissen doch, „die Guten™“ und die Regierenden sind untrennbar verbunden im gemeinsamen Kampf gegen Rääächts. Das manifestiert sich in einem gewaltigen Treten nach unten, also nach rääächts. Das funktioniert wunderbar, weil ja Scheiße bekanntlich immer oben schwimmt.

„Die Guten™“ in „unsererDemokratie“ stehen in solidarischer Einheit für Demokratie. Doch letzteres NICHT abkürzen!

Indes, mindestens Eines muss man den Weltenlenkern lassen. Die Sache mit dem „tiefen Staat“ ist weltweit und historisch wirklich einmalig. Dass eine Gruppe mächtiger Menschen so lange, so effektiv und so unerkannt aus dem Hintergrund die Weltgeschicke lenkt, ist beeindruckend.

Die große Mehrheit auch in den kritischen Kreisen argumentiert immer noch ohne die Einbeziehung des „tiefen Staates“, der Kabale, den Herrschern über das (Fiat)Geld und damit auch über die Politik und die Medien. Sie arbeiten sich ab an Handpuppen, die nur und ausschließlich das sagen und machen, was Ihnen von eben diesen immer noch im Dunklen bleibenden Strippenziehern erlaubt bzw. gewollt wird.

Für das „Imperium der Lügen“ ist hingegen, lt. einer neuen RAND-Studie, die bisherige Überlegenheit in allen Domänen – Luft, Land, See, Weltraum und Cyber – nicht mehr gewährleistet. Aber im „mindwar“ ist es immer noch herausragend und „im Felde noch lange nicht besiegt“.

„Die Realität entscheidet, ob sie anerkannt wird oder nicht“ Paul Craig Roberts

Nichtsdestotrotz versagt eine andere der exklusiven Spezialitäten des Wertlos-Westens zusehend als Exportprodukt. Man kann das bemerken am ständigen Scheitern der früher so erfolgreichen „Farb-Revolutionen“. Ob in Afrika, Kambodscha/Thailand, Indien/Pakistan, ganz Zentralasien, Georgien, und sogar Armenien/Aserbeidschan, nirgends läuft es wie geplant und erhofft. Die Nummer scheint offensichtlich ausgelutscht.

Es wird zwar weiterhin überall gezündelt, wo es den Satanen aus den noblen Clubs nur möglich ist, aber die kleinen Flämmchen werden unter dem BRICS-Geist schnell wieder ausgetreten. Im westlich dominierten Informationsraum hört man ausschließlich vom Ausbruch von Konflikten, nie von deren Beilegung. „Des miasat ja dene a langsam z’deppad wean. Nia klappt mea wos.“

Wenn überhaupt, erhält man eine Analyse nur über die Schatten in der Höhle, wie dies schon Platon veranschaulicht hat. Die wahre Welt jenseits der Höhle sehen die Meisten nicht.

So kann man auf keinen grünen Zweig kommen… wobei das mit dem „grün“ ausdrücklich NICHT politisch gemeint ist!

Noch so eine Ticker-Meldung, bei der man sich sofort fragt: „Sagt mal, wollt ihr uns verarschen?“

Der „Um-die-Ecken-Denker“ Spahn, der betrügerische, lügnerische schmierige kleine knuffige Jensi, wie er von Delegitimierern verunglimpft wird, wird zitiert mit: „Jeder kann in Deutschland sagen, was er denkt. Das ist ein freies Land“. Eben. So wie damals in Uganda unter dem Menschenfreund Idi Amin. Die Älteren werden sich erinnern.

Der brachte den fast gleichen Spruch wie „Spahni“: „There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech” (Es gibt Redefreiheit, aber ich kann die Freiheit nach der Rede nicht garantieren). Das beinhaltet implizit ebenfalls den Zusatz „man muss dann halt auch mit den Konsequenzen leben“.

Was darauf hinauslief, dass das mit dem „leben“ eher nicht mehr so lief. Sondern eben so, wie jedes Leben mit dem Tod endet. Nun, so weit sind wir noch lange nicht. Es gibt also noch viel zu tun hierzuland. Auf! Auf! Ans Werk! Ihr Leut…

Der Begriff „Verhältnismäßigkeit“ spielte in vor-neu-normalen Zeiten eine der bestimmendsten Rollen. Inzwischen weiß kaum noch jemand, was damit eigentlich gemeint ist.

Manche versteigen sich gar zur Ansicht, wir lebten bereits in einem Gefängnis. Dessen Mauern würden bestehen aus pervertierten Gesetzen, verdrehten Wahrheiten und unkontrollierter Macht. Umgesetzt und exekutiert von Irren mit Napoleon-Komplex, die zum Wärter gemacht wurden. „So a Blädsinn! Mia ham do „UnsereDemokratie“, oda ned?“

Die entscheidende Frage lautet: „Was verbergen sie?“ – und die Antwort ist ebenso einfach wie beunruhigend: „Sie verbergen alles.“

Für bestimmte Dinge muss man eben offen sein. Sonst ist man ja nicht mehr ganz dicht. Ääähhh, Ups… Diese Art Widerspruch ist im neuen Normal ganz normal. Aber das weiß ja eh jeder.

Praktisch auf dem gesamten Sektor dessen, was sich Kultur nennt, herrscht unendliche Ödnis, vollkommene Substanzlosigkeit, drögester Einheitsbrei und eine geistige Niedertracht unter einem Firnis von nie erreichbar geglaubter Schrillheit.

Das Ganze quäkt in einem nervtötenden Ton monoton vor sich hin im Takt des verordneten Zeitgeistes.

Alles ist geflutet und durchtränkt mit den identischen Methoden und Instrumenten der Werbung, der Öffentlichkeitsarbeit, kurz PR, und der Propaganda. Sie alle verbindet die Kunst, dem Publikum „Scheiße“ für Gold zu verkaufen. Das wird dann über sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten dem Menschenvieh bis zum Erbrechen eingetrichtert. Die Absicht ist, den Leuten die Liebe zur eigenen Versklavung schmackhaft zu machen.

Die Fiktion, die Douglas Adams in seinem „Per Anhalter durch die Galaxis“ bekannten Bestseller darlegt, ist immer weniger unglaubwürdig. Nämlich, dass die Erde nur ein von super-intelligenten Mäusen erschaffener Computer ist. Derweilen brennen in dessen westlicher Hemisphäre gerade die Schaltkreise durch. Am Ende steht dann „Fehler 404“. Aus. Ende. Feierabend.

Bedenke immer, der letzte Lacher geht auf Dich (the last laugh is on you).

Was passiert eigentlich, wenn man sich auf einen belebten Platz stellt mit einem Schild, auf dem die Parole steht: „Ich hasse einfach alle!“ Wird man da auch strafbewehrt verfolgt wegen „Hass & Hetze“?

Doch wenn man ALLE hasst, wird ja niemand spezielles diskriminiert und man handelt inklusiv. Ganz im Sinne der Obrigkeit wird hier ja „die Vielfalt“ anerkannt.

Aber „Vielfalt ist der Propagandatarnbegriff für Einfalt, die Selbstüberschätzung der Einfältigen“, wie der Hadmut Danisch wieder mal nachdenkenswert einwirft.

Im Vorfeld des Untergangs haben wir die Götter verbrannt und sie der Anbetung von Verwirrtheit überlassen.

Und nie vergessen!

Die Doppelnamensträgerinnen

Sind meistens Nervensägerinnen!

Doch auch diese signifikante Korrelation ist noch lange keine Kausalität!

Also, wem auch immer gewogen bleiben und sich bloß nicht als zu leicht befinden zu lassen.

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

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Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


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Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien zur Beendigung des Ukrainekonflikts

Von Uwe Froschauer

Sinn und Zweck von Sicherheitsgarantien

Sicherheitsgarantien sind als Prophylaxe und zur Beendigung von Konflikten wichtige Maßnahmen, weil sie gleichzeitig Abschreckung, Vertrauen und Stabilität schaffen. Sie können Kriege nicht hundertprozentig verhindern, aber sie machen Konflikte unwahrscheinlicher und kalkulierbarer.

Potenziellen Angreifern wird damit klar gemacht, dass mögliche Angriffe weitreichende Konsequenzen hätten.

Schwächere Länder wie zum Beispiel die Ukraine können sich meist nicht allein gegen große Mächte wie Russland ohne fremde Hilfe verteidigen. Durch Sicherheitsgarantien erhalten sie Rückhalt, ohne die gleiche militärische Stärke aufweisen zu müssen wie der potenzielle Aggressor.

Sich bedroht fühlende Staaten sind ohne Sicherheitsgarantien oft geneigt, selbst aufzurüsten oder präventiv zu handeln. Garantien schaffen ein Sicherheitsnetz und verringern Eskalationsrisiken sowie sinnbefreite Aufrüstung.

Nach Konflikten tragen Garantien dazu bei, dass Waffenstillstände oder Friedensabkommen nach kurzer Zeit nicht gleich wieder gebrochen werden. Sie machen Vereinbarungen glaubwürdiger.

Sicherheitsgarantien stärken langfristig Frieden, Handel und Zusammenarbeit der Nationen, da kooperierende Staaten sich darüber im Klaren sind, dass mögliche Aggressionen Reaktionen der sicherheitsgebenden Länder auslösen.

Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Für die Ukraine bedeuten Sicherheitsgarantien eine Abschreckung gegen neue russische Angriffe, die sofort internationale Konsequenzen hätten. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass auch Russland Sicherheitsgarantien benötigt. Russland hätte diesen Krieg niemals begonnen, wenn die Nato Russland nicht immer weiter auf die Pelle gerückt wäre. Seit dem Mauerfall in Deutschland hat sich die Anzahl der Nato-Mitgliedsländer verdoppelt, trotz des Versprechens der Nato, gen Osten sich nicht weiter auszudehnen. Die zwei Minsker Abkommen aus den Jahren 2014 und 2015 wurden vom Kiewer Regime gebrochen, und forderten mehr als 14.000 Todesopfer in der Ostukraine. Die Zeit von 2014 bis 2022 nutze die Ukraine für ein militärisches Erstarken mit Hilfe des „Wertewestens“ wie unter anderem Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Ex-Präsident Francois Hollande bestätigten.

Angelika Merkel sagte im Dezember 2022:

„Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben.“

Francois Hollande äußerte im April 2023:

„Es gab die Vorstellung, dass es Putin war, der Zeit gewinnen wollte, dabei wollten wir Zeit gewinnen, damit die Ukraine sich erholen und aufrüsten kann.“

Mit „wir“ meinte Hollande die EU, insbesondere Frankreich und Deutschland. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der französischen Präsident unlängst den Eindruck erweckte, dass Russland die Minsk-Abkommen gebrochen hätte, und die Ukraine deswegen diesmal „tiefgreifende Garantien“ benötige. Bellizist Macron will keinen Frieden in der Ukraine. Und ich dachte immer, nur die meisten deutschen Politiker hätten im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst.

Das dürfte auch der Grund sein, warum Russland dem von den meisten EU-Ländern geforderten Waffenstillstand als Voraussetzung für Friedensverhandlungen nicht traut. Russland wurde zu oft vom Westen hinters Licht geführt. Sowohl die Nato-Mitgliedschaft als auch der EU-Beitritt der Ukraine ist in meinen Augen ein No Go.

Das sehen jedoch Kriegstreiber wie Roderich Kiesewetter, der im Februar 2024 äußerte, dass er den Krieg nach Russland tragen möchte, anders.

In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau mahnte Kiesewetter am 19. August 2025:

„Die einzig glaubwürdige und tragfähige Sicherheitsgarantie für die Ukraine ist die NATO-Mitgliedschaft, weil nur diese einen nuklearen Schutz vor der nuklearen Erpressung und Bedrohung durch Russland bietet.“

Mehr politische Dummheit habe ich in einem einzigen Satz selten vernommen. Wer hat bisher Atombomben auf andere Länder abgeworfen, Herr Kiesewetter? Wer hat 1945 direkt nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki die Sowjetunion erpresst, ihre Truppen aus den Ölfeldern Irans innerhalb von 48 Stunden abzuziehen, weil sonst die Atomwaffen sprechen würden, was dann innerhalb von 24 Stunden von den Russen auch  bewerkstelligt wurde? Der 33. US-Präsident Harry Truman. Und glauben Sie wirklich, dass die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine, bei der dann auf Moskau gerichtete Atomraketen aufgestellt werden könnten, der Friedenssicherung dient? Auf welchem Planeten leben Sie eigentlich?

Dass Sie als Experte für Außen- und Sicherheitspolitik gelten, ist für mich ein Rätsel. Andererseits sind Menschen mit bellizistischen Einstellungen wie die Ihrigen eine logische Konsequenz der Politik der „Pistorischen Kriegstüchtigkeit“. Die aktuellen Kriegstreiber haben die Worte „Nie wieder“ anscheinend vergessen. Oder haben Sie im Geschichtsunterricht geschlafen, Herr Kiesewetter? Ihre Mitgliedschaft im Verteidigungsausschuss des Bundestages bedeutet den Bock zum Gärtner zu machen. In meinen Augen sind Sie ein Kriegstreiber aus der zweiten Liga, der zusammen mit den europäischen Bellizisten aus der ersten Liga wie Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron, Donald Tusk und Ursula von der Leyen keinen Bock hat, diesen Krieg zu beenden, und Europa erhöhter Kriegsgefahr aussetzt. Schande über euch Bellizisten!

Auch der EU-Beitritt der Ukraine ist nicht nur wegen der nicht erfüllten Aufnahmebedingungen in Hinsicht auf Rechtsstaatlichkeit und Demokratie nicht akzeptabel. Die EU ist unter anderem auch ein militärisches Bündnis. Nachfolgend ein Ausschnitt eines Textes von Thomas Mayer, dem Autor des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ zu diesem Thema:

„Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[i] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[ii] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.

Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.“

Vergessen Sie Ihre Idee mit dem Nato-Beitritt der Ukraine, Herr Kiesewetter, und versuchen Sie auch nicht durch die Hintertür – durch einen harmlos wirkenden EU-Beitritt – die Kriegsgefahr in Europa zu erhöhen.

Die europäischen Bellizisten sehen Sicherheitsgarantien durch eine Institutionalisierung in Form von garantierten Waffenlieferungen, gemeinsamen Übungen, Schutz der Lufthoheit und so weiter, mit dem Ziel einer Verbesserung der Stabilität und Planungssicherheit für Regierung, Militär und Bevölkerung der Ukraine. Ich sehe darin eher eine Planungssicherheit für die europäische Kriegswirtschaft, die beispielsweise Deutschland angekurbelt hat, und der ein echter Frieden und eine teilweise Entmilitarisierung der Ukraine im Wege steht. Natürlich müssen auch die Arbeitsplätze bei Rheinmetall gesichert werden, deren Vorstandsvorsitzender Armin Papperger in einem Interview von ntv am 7. August 2025 bezweifelt, dass Putin Frieden will, und dass es seiner Ansicht nach innerhalb der nächsten 12 Monate keine Lösung des Konflikts geben wird (Quelle: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Rheinmetall-Chef-Bezweifle-dass-Putin-Frieden-will-article25951794.html). Wer hätt’s gedacht?  

Im Internet habe ich zu diesem Thema folgenden treffenden Vergleich gefunden:

„Waffenproduzent glaubt nicht an Frieden.

Wer ntv mit Journalismus in Verbindung bringt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Ich hätte hier ein paar Vorschläge für weitere Knaller-Sendungen:

  • Dracula über Vitamin D
  • Jack the Ripper über Gewaltprävention
  • Marie Antoinette über Minimalismus und Verzicht
  • Nero über Brandschutzmaßnahmen
  • Sisyphos über effizientes Projektmanagement
  • Ödipus über gesunde Familienbeziehungen“

Sehr amüsant und passend, meine ich.

Ein Waffenstillstand ohne Garantien wäre wahrscheinlich nur eine Atempause für Russland, mutmaßen einige europäische Protagonisten. Zum Thema Atempause: Wer hat denn Russland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zu Atem kommen lassen? Der Westen! Aufrüstung, Kalter Krieg, Nato-Osterweiterung, von den USA inszenierter Maidan-Putsch in Kiew, Angriff auf die vornehmlich russische Bevölkerung in der Ostukraine, Bruch der Minsker Abkommen, und so weiter! Na ja, für die Rüstungsindustrie wäre es jedenfalls eine Profitsteigerungspause.

Dennoch, Sicherheitsgarantien erhöhen die Chance, dass ein Frieden dauerhaft Bestand hat – keine Frage.
Auf das „Wort“ einer der Hauptakteure kann man sich jedoch schlecht verlassen, wie die Geschichte am Beispiel der Zusicherung „not an inch eastwards“ zeigt, die der US-Außenminister seinerzeit, James Baker, nach dem Mauerfall voreilig in den Mund nahm. Insbesondere der „Wertewesten“ hat seine Versprechen nicht eingehalten.

Selbstverständlich hätten Sicherheitsgarantien auch Signalwirkung für andere Staaten vor allem in Osteuropa in Ländern wie Polen, Moldau oder das Baltikum, die die meines Erachtens unbegründete Angst haben, sie könnten die „nächsten“ sein. Diese Staaten sehen in Sicherheitsgarantien eine verstärkte Glaubwürdigkeit westlicher Sicherheitsarchitektur.

Aus ukrainischer Sicht sind realistische Sicherheitsgarantien selbstverständlich mehr als wünschenswert. Die Bevölkerung der Ukraine sollte wissen, dass sie nicht allein dasteht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätte gerne eine „Artikel-5-ähnliche“ Garantie, die er wahrscheinlich als eine Zwischenlösung auf dem Weg zum Nato-Beitritt sieht. Diese Garantie soll Schutz bieten, ohne sofort alle NATO-Mechanismen auszulösen. Im Artikel 5 des 1949 in Washington unterzeichneten NATO-Vertrags ist zu lesen:

„Die Vertragsparteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Hilfe leisten wird, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, ergreift, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.

Jeder solcher Angriff und alle als Folge davon getroffenen Maßnahmen sind unverzüglich dem Sicherheitsrat zu melden. Diese Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat die zur Wiederherstellung und Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat.“

Im Klartext heißt das getreu dem Motto der drei Musketiere: „Einer für alle, alle für einen!“

Im Unterschied zu dem „echten“ Artikel 5 würde eine „Artikel-5-ähnliche“ Garantie keinen offiziellen NATO-Beitritt bedeuten, aber die Ukraine würde de facto Schutz wie ein Mitglied bekommen, ohne de jure Teil der NATO zu sein. Es handelt sich sozusagen um eine abgeschwächte Version einer Nato-Mitgliedschaft, die keine absolute Garantie bietet, und je nach Vertragsgestaltung weniger bindend sein könnte als der NATO-Vertrag, da die Nato-Mitgliedsstaaten sich völkerrechtlich nicht unbedingt zu direkter Kriegsführung verpflichten würden. Denkbar ist eine Gruppe westlicher Staaten, die ein eigenes Sicherheitsabkommen – eine multinationale Sicherheitsgarantie – mit der Ukraine schließt, ohne die NATO als Ganzes einzubeziehen. Eine „Koalition der Willigen“ ist im Gespräch.

Zudem werden Modelle wie US- und EU-gestützte Garantien in Form von Zusagen von Waffenlieferungen, Ausbildung, Geheimdienstinformationen, Luftverteidigung diskutiert, oder eine „Sky Shield“-Initiative, bei der es sich um ein gesamteuropäisches Luftverteidigungssystem handelt, das die Ukraine einbezieht.

Deutsche Beteiligung an den Sicherheitsgarantien

In Berlin wird seit Tagen kontrovers darüber diskutiert, ob deutsche Soldaten in die Ukraine entsandt werden sollten, um dort ein mögliches Friedensabkommen mit Russland abzusichern. Nach den Gesprächen in Washington am 18. August 2025 betonte Bundeskanzler Merz, er begrüße es „sehr nachdrücklich“, dass die USA „bereit seien, Sicherheitsgarantien zu geben und dies auch mit den Europäern zusammen zu koordinieren“. Aus deutschen Regierungskreisen sickerte durch, US-Außenminister Rubio wolle ein Konzept ausarbeiten.

Bundesaußenminister Wadephul bemerkte im Deutschlandfunk, die Beteiligung der USA an den Sicherheitsgarantien sei eine neue Qualität. Es sei für die Ukraine ein großer Erfolg, dass sie hier auf die Europäer und der USA rechnen könne. Offen sei jedoch, ob und wie die Bundeswehr daran zu beteiligen sei. Wadephul meinte, es müsse zunächst klar sein, wozu diese in der Lage sei. Diese Entscheidung müsse in der Koalition und im Bundestag getroffen werden. Den Äußerungen war zu entnehmen, dass sich Bundesaußenminister Johann Wadephul gegen deutsche Truppen in der Ukraine ausspricht. Die Bundeswehr habe bereits eine Brigade in Litauen stationiert. „Das tun und zusätzlich noch Truppen in der Ukraine zu stationieren, würde uns voraussichtlich überfordern“, sagte Wadephul am 17. August im Podcast „Table.Today“ über die Kapazitäten der Bundeswehr.

Thomas Röwekamp (CDU) hatte eine konkretere Vorstellung und, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, er halte es für wahrscheinlich, dass auch deutsche Soldaten ihren Dienst in der Ukraine leisten müssten, sollte ein Friedensabkommen zustandekommen. Dies von vornherein auszuschließen, sei falsch, meinte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.

Die wie immer bellizistische Meinung des ewig gestrigen Roderich Kiesewetter habe ich Ihnen, werte Leserinnen und Leser, zuvor schon dargelegt. Zusätzlich zu seiner schwachsinnigen Forderung, die Ukraine solle der Nato beitreten – was Donald Trump bereits explizit ausschloss –, meinte dieser „Experte“, ein Waffenstillstand müsse zumindest von „europäischen Truppen abgesichert sein“. Er gab zu bedenken:

„Eine Konkretisierung von tragbaren glaubwürdigen Schutzgarantien der USA erwarte ich kurzfristig nicht, da Trump bestenfalls als Makler agiert.“

Diesen Herren kann ich beim besten Willen nicht mehr ernstnehmen. Ebenso ergeht es mir mit den Kriegstreibern Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Anton Hofreiter, sowie mit einigen Politikern von den Grünen. Gott sei Dank sind die zwei Unfähigsten dieser Kriegstreiber- und Verbotspartei mittlerweile in die USA abgewandert. Ich hoffe unbefristet.

Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, schlägt UNO-Truppen statt Nato-Truppen in der Ukraine vor. In seinem „Newsletter“ schrieb van Aken:

„Die Ukraine braucht unbedingt handfeste Sicherheitsgarantien für den Fall eines Friedensschlusses mit Russland. Diese sollten aber unbedingt im Rahmen der Vereinten Nationen beschlossen und durchgeführt werden. Die Vorstellung, dass es Sicherheitsgarantien nur mit NATO-Soldaten an der russisch-ukrainischen Grenze geben kann, ist falsch und gefährlich. Wir wissen aus früheren Friedensschlüssen und Waffenstillständen, dass es immer wieder zu kleineren Kämpfen, Missverständnissen und Provokationen an der Grenzlinie kommt. Wenn sich dann dort NATO- und russische Soldaten direkt gegenüberstehen, besteht ständig die Gefahr eines ganz großen Krieges.“

Es gibt Gott sei Dank noch Menschen, die denken können, egal aus welchem politischen Lager sie auch kommen mögen. Russland hat bereits signalisiert, dass sie einer Sicherheitsgarantie in Form von Nato-Soldaten in der Ukraine – im Gespräch sind 25.000, davon ein Fünftel aus Deutschland – nicht zustimmen werden.

Eine klassische Blauhelmtruppe werde „eine wirkliche Sicherheit für die Ukraine garantieren können“, meinte van Aken und schlug für ein solches UN-Kontingent auch eine Beteiligung Chinas vor, „denn niemals wird Moskau es zulassen, dass auf chinesische Soldaten geschossen wird“.

Gute Idee, nicht wahr?

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch äußerte sich dazu im Morgenmagazin von ARD und ZDF wie folgt (transkribierter Text):

„… und der Bundeskanzler hat zu Recht darauf hingewiesen, dass natürlich die Europäer auch ihren Beitrag leisten müssen und auch die Bundesrepublik Deutschland. Aber jetzt philosophieren, was der Beitrag im Einzelnen ist, das wäre verantwortungslos, aber dass wir natürlich darüber diskutieren müssen in welcher Form wir uns beteiligen können – auch als Bundesrepublik Deutschland – hängt erstens von den Verhandlungen ab und dann auch von den Parametern, die Rahmenbedingungen, die dann da sind…“

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich äußerte sich auch eher zurückhaltend und hat eine ähnliche Auffassung zu dieser Thematik wie Jan van Aken. Er sagte im Deutschlandfunk, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine zwar wichtig seien, es jedoch unklar wäre, welche Aufgaben nationalstaatliche Truppen genau hätten. Mützenich plädierte dafür, zunächst die Vereinten Nationen oder die OSZE mit einzubeziehen.

Noch ein Denker.

Nato-Videokonferenz der Verteidigungsminister

Quelle: https://apnews.com/article/russia-ukraine-war-trump-nato-peace-zelenskyy-64eaa28293c43b1e3307cf651db64056

Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten haben in einer angeblich „offenen und ehrlichen Diskussion“ am 20.August 2025 in einer Videokonferenz über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine beraten, um die Grundlage für ein Ende des Ukrainekonflikts zu schaffen. US-Verteidigungsminister Mike Waltz war mit von der Partie. An die Öffentlichkeit gelangte bisher wenig über die Ergebnisse der Konferenz.

Ziel war es, eine glaubwürdige Sicherheitsarchitektur für die Ukraine zu entwickeln, die einen dauerhaften Frieden mit Russland absichert, gleichzeitig aber zu vermeiden, die Nato in einen direkten Krieg mit Russland hineinzuziehen.

In der Besprechung ging es um Modelle, bei denen eine „Koalition der Willigen“ von etwa 30 Staaten gemeinsam Garantien übernehmen könnte. Dabei stellte Mike Waltz klar, dass ein Einsatz amerikanischer Bodentruppen in der Ukraine nicht vorgesehen ist.

Diese Haltung entspricht auch den Aussagen des US-amerikanischen Präsidenten, der einen Tag zuvor, am 19. August in einem Telefoninterview mit dem US-Privatsender Fox News versicherte, dass die USA keine Truppen zur Friedenssicherung in die Ukraine entsenden würden, auch nicht nach dem Ende seiner Amtszeit. „Sie haben meine Zusicherung“, sagte er und fügte hinzu: „Ich versuche nur, zu verhindern, dass Menschen getötet werden. In diesem lächerlichen Krieg, der niemals hätte stattfinden dürfen“, verlören wöchentlich 5.000 bis 7.000 Menschen ihr Leben. Auch wenn ich Donald Trump in einigen Bereichen für einen Dampfplauderer halte, glaube ich ihm seine Besorgnis. Außerdem ist er ein Macher, und diskutiert nicht lange über das Für und Wider irgendwelcher Maßnahmen, währen jede Woche Tausende Menschen auf dem Schlachtfeld krepieren. Den meisten europäischen Staatenlenkern nehme ich ihre Besorgnis nicht mehr ab, sonst hätten sie das Blutbad schon längst beendet. Haben Sie aber nicht. Sie sind nach wie vor Vasallen der Ex-Biden-Regierung beziehungsweise des Deep State, der beispielsweise sichtbar wird in Form von BlackRock und nach wie vor unsichtbar bleibt zum Beispiel in Gestalt des Rothschild-Clans.
Auch JD Vance äußerte gegenüber dem US-Fernsehsender Fox News, dass

die europäischen Länder die Hauptlast übernehmen sollten. Die USA könnten – wenn nötig – helfen. Präsident Trump erwarte jedoch, dass Europa eine führende Rolle spiele…“

Position Russlands zu den Sicherheitsgarantien

Putin sprach nach seinem Treffen mit Trump in Alaska zwar auch von Sicherheitsgarantien für die Ukraine, hat sich zu diesem Thema jedoch nicht weiter ausgelassen. Das russische Außenministerium bekräftigte am Tag der Gespräche in Washington, dass Russland keine Truppen aus NATO-Staaten zur Friedenssicherung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine akzeptieren werde. Bei solch einem Szenario drohten eine weitere Eskalation und eine globale Konfrontation.

Außenminister Sergei Witktorowitsch Lawrow äußerte sich unmissverständlich:

„Der Westen versteht sehr gut, dass eine ernsthafte Diskussion über Sicherheitsgarantien ohne die Russische Föderation eine Utopie ist.“

„Gespräche über Sicherheitsgarantien ohne Beteiligung Russlands würden zu nichts führen.“

In einer Pressekonferenz bekräftigte das politische Urgestein Lawrow nochmals:

„Ohne Russland seien Sicherheitslösungen für die Ukraine ein Weg ins Nichts.“

Russland macht klar, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine nur mit russischer Beteiligung stattfinden können, und das gemeinsam mit den anderen Vetomächten — USA, China, Großbritannien und Frankreich.

Lawrow hatte schon am 20. August 2025 ein anderes Modell als das des Westens skizziert: Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, also Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sollten die Sicherheit der Ukraine garantieren.

Lawrow erinnerte daran, dass ein ähnliches Modell bereits bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul 2022 auf dem Tisch gelegen habe – die fünf Mitglieder im UN-Sicherheitsrat als Garanten ergänzt um Staaten wie Deutschland oder die Türkei. Er warf den westlichen Staaten zu Recht vor, die Ukraine damals an einer Unterschrift gehindert zu haben. Der damalige britische Premierminister Boris Jonson meinte, der Westen sei noch nicht bereit für den Frieden. Der Westen hat damit immense Schuld auf sich geladen. Hunderttausende Opfer hätten vermieden werden können. Und heute sind meines Erachtens die europäischen Holzköpfe immer noch nicht bereit für einen Frieden, weil er ihre stümperhafte Wirtschafts- und Außenpolitik entlarven würde.

Lawrow dazu:

„Wir können nicht zustimmen, dass Fragen kollektiver Sicherheit ohne Russland entschieden werden. Unsere legitimen Interessen werden wir fest und hart verteidigen.“

Es ist in meinen Augen in Ordnung, dass Russland eine Position als gleichberechtigter Partner mit den westlichen Staaten anstrebt, und ein Vetorecht über künftige Garantien beansprucht.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen:
Die Ukraine fordert verbindliche militärische Zusagen westlicher Staaten gegen eine mögliche erneute russische Aggression. Russland lehnt solche Absprachen ohne eigene Einbindung jedoch ab, da Gespräche ohne Moskau ein „Weg ins Nirgendwo“ wären, so der russische Außenminister Lawrow. Der Einsatz von US-Truppen zur Friedenssicherung wurde vorerst ausgeschlossen. Stattdessen soll eventuell eine „Koalition von 30 Ländern“ die nötigen Sicherheitsgarantien erbringen.
Auf jeden Fall mal ein guter Deal für die USA. Ist im Grunde nichts Neues, nicht wahr Frau von der Leyen?


[i] https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html

[ii] https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

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Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
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Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

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  • Neue Weltordnung

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Persönliche Entwicklung Teil 3: Sowohl als auch

Von Uwe Froschauer

Werte Leserinnen und Leser,

der erste Teil dieser Beitragsserie handelte von Hinderungsgründen für eine fortschreitende persönliche Entwicklung, der zweite Teil von Haben und Sein. Dieses Kapitel beleuchtet die Vielfältigkeit und Buntheit eines „Sowohl-als-auch-Fühlens und -Denkens“ im Vergleich zu einem trostlosen „Entweder-oder-Denken“ in Schwarz-Weiß.

Folgen eines Entweder-oder-Denkens

Wenn mein hochgeschätzter Bruder Willi und ich als kleine Buben einen Western oder Abenteuerfilm angesehen haben, war es für uns immer wichtig festzustellen, wer denn die Guten und wer die Bösen seien. Wir haben sehr stark in den Kategorien „Entweder/Oder“ gedacht. Es gab meist nur Schwarz oder Weiß. Für kleine Jungs ist das auch okay, wenn sie durch diese duale Denkweise versuchen, etwas Struktur in die Unübersichtlichkeit ihrer reizüberfluteten Welt zu bringen. Als Erwachsener begeben Sie sich jedoch mit dieser Betrachtungsweise in eine Einbahnstraße oder gar in eine Sackgasse. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es ein ganzes Spektrum an Farben, und mit dem Leben ist das ebenso. Einseitige Sichtweisen werden der Volatilität, Unsicherheit, Ambiguität und Komplexität der heutigen Zeit in keiner Weise mehr gerecht.

Auch Unternehmen beispielshalber verabschieden sich zunehmend von einem Denken in „Entweder-oder“-Kategorien. So haben beispielsweise Automobilhersteller regen Schlagabtausch auf der Absatzbühne, im Forschungs- und Entwicklungsbereich dagegen kooperieren sie häufig. Das eine schließt das andere nicht aus. Wer „A“ sagt, muss nicht zwangsläufig „B“ sagen.

Natürlich gibt es noch immer ewiggestrige Personen, Personengruppen und Institutionen, wie zum Beispiel Antidemokraten, die vorgeben, die Demokratie zu schützen, indem sie Brandmauern aufbauen. Sie glauben – gefangen in ihrem Narzissmus –, die einzig richtige Weltsicht zu haben. Zu dieser Einstellung gehört meines Erachtens auch eine gehörige Portion Dummheit. Dumme Menschen bezeichnen oftmals die Dinge als dumm, die sie selbst nicht verstehen. Viele Religionen oder Ideologien beziehungsweise einige ihrer Vertreter meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und lassen die Ansichten anderer nicht gelten. Während der Coronadiktatur wurden Andersdenkende diffamiert, diskreditiert und etikettiert und als „Volksschädlinge“ betrachtet, ebenso wie aktuell Pazifisten, zumal die unheilbringenden „Kriegstüchtigen“ in der Mehrzahl sind.

Meinungspluralismus ist der Kern der Demokratie, Dissens ist die Essenz der Wissenschaft.

Die Mehrheit hat historisch gesehen selten recht gehabt. Mit aus der Luft gegriffenen Narrativen der Macht- und Besitzeliten und ihrer politischen, medialen und wissenschaftlichen Handlanger schreitet die Verblendung ferngesteuerter Tagesschaupapageien voran. Ihnen wird beispielsweise aus „berufenem“ Munde verkündet, die Coronamaßnahmen wären alternativlos. In einem Video‑Podcast im April 2021 sagte die seinerzeit amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel:

„So sehr man sich wünschen würde, es gäbe weniger belastende Wege, die dritte Welle zu brechen … — es gibt sie nicht.“

Sie erklärte die „Corona-Notbremse“ als dringend nötig und alternativlos, um die dritte Infektionswelle zu stoppen, und rechtfertigte damit den maßgeblichen Lockdown-bedingten Eingriff in die Grundrechte der Bürger.

Die Folgen dieses „Entweder-oder-Denkens“ sind Ihnen hinreichend bekannt. Aktuell wird uns die den Sozialstaat schädigende und Weltkrieg provozierende Aufrüstung als alternativlos erklärt, weil sonst der böse Russe 2029 — laut Verteidigungsminister Boris Pistorius — vor der Türe stehen könnte.

Was für ein hirnverbrannter Schwachsinn!

Jeder, der behauptet, seine Lösung wäre alternativlos, dem glaube ich nicht. Es gibt immer eine Alternative — im Ukraine-Konflikt sofortige Verhandlungen.

Wie diese Beispiele zeigen, können durch das Entweder-oder-Denken unheilvolle Situationen wie Freiheitsberaubung, Gesundheitsschädigung, unnötige Tote, Auseinandersetzungen und Kriege entstehen, weil man andere Meinungen und Wege nicht zugelassen hat.

Vor circa 2000 Jahren kam einmal ein persönlich höchst entwickelter Mann, ein „Wandercharismatiker“ daher, der meinte, dass man zur Abwechslung ja auch mal nett zueinander sein könnte. Das meinte das zu bekehrende Volk jedoch nicht — und hat ihn kurzerhand ans Kreuz genagelt. In vielen bayerischen Klassenzimmern hängt — gesetzlich verordnet — ein Kreuz, was ich als okay, aber nicht als unabdingbar empfinde. Böse und satirische Zungen behaupten, dass das Kreuz den Schutzbefohlenen auch zeigen soll, was passiert, wenn man die Wahrheit spricht.

Manchmal habe ich den Eindruck, wir hätten uns mental seit dieser Zeit kaum weiterentwickelt. Unsere „wertegeleitete“ Regierung — insbesondere die Union — sieht beispielsweise zu, wie in Gaza Kinder verhungern, und geht erst einmal in die Sommerpause, anstatt heute dafür zu sorgen, dass dieses Morden aufhört.

Ich frage mich, was in diesen weichen Keksen — die Biologen noch als Gehirne bezeichnen mögen — vorgeht. Und warum gibt es so viel Elend auf dieser Welt? Nicht zuletzt deswegen, weil die Regierenden nur in Entweder-oder-Kategorien denken können oder zumindest so tun als ob.

Sowohl-als-auch-Denken und -Fühlen

Eine absolute Wahrheit gibt es nicht, auch wenn engstirnige Menschen dies behaupten. Es gibt gut acht Milliarden Menschen auf der Erde — und damit acht Milliarden Welten und Wahrheiten, weil jeder Mensch die Welt ein wenig anders „wahr“-nimmt. Vergleichen wir doch die Wahrheit mal mit einem Berg. Ein Architekt, der sich auf den Weg zur Bergspitze macht, nimmt vielleicht vermehrt die schönen Berghütten wahr, der Botaniker die herrlichen Pflanzen, und der Zoologe die verschiedenen Tiere, denen er begegnet. Jeder nimmt diesen Berg ein wenig anders wahr — aber es ist derselbe Berg.

Man sollte anderen Menschen ihre Sichtweise lassen und sich an der eigenen „Wahrheit“ erfreuen. Niemand kann sagen, wie die Welt real funktioniert, weil sie auf jeden anders „wirkt“. Das ist der Unterschied zwischen objektiver Realität und subjektiver Wirklichkeit.

In vielen Lebensbereichen macht sich immer mehr ein „Sowohl-als-auch-Denken und -Fühlen“ breit. Durch trennendes Denken kommt man in der persönlichen Entwicklung nur schwer oder gar nicht voran.

Das Spektrum der Möglichkeiten, die Vielfalt der Welt wird durch ein „Entweder-oder-Denken“ verarmt.

Die selbst angelegten Fesseln dieser Denk- und Fühlweise verhindern das Augenöffnen für die Vielfalt der Welt. Durch eine Erweiterung der Sichtweise wird der „graue“ Alltag zu einem „farbigen“ Ereignis mit vielen neuen Erlebnissen und Begegnungen.

Sollte man dieses seit der Kindheit antrainierte trennende, duale Denken in „gut und böse“, in „normal und anormal“, in „richtig und falsch“, in „gläubig und ungläubig“, „stark und schwach“, „ehrlich und unehrlich“, „mutig und ängstlich“ und so weiter nicht langsam einmal ablegen?

Wer möchte sich erheben und ein Urteil fällen, was beispielsweise richtig oder falsch ist? Man kann sagen „gefällt mir“ oder eben nicht, oder „passt mir“ oder eben nicht. Man muss anderen Meinungen ja nicht zustimmen, aber man sollte sie gelten lassen. Ich denke, es wäre viel gewonnen, wenn Menschen zumindest einmal versuchen würden, sich irgendwelchen Sachverhalten möglichst unvoreingenommen zu stellen und sich selbst zu prüfen, wie ihre jeweilige Sichtweise entsteht beziehungsweise entstanden ist.

Handelt es sich vielleicht um ein Gedankengut, das einem in der Kindheit eingetrichtert wurde? Handelt es sich möglicherweise um ein Vorurteil — also um ein Urteil ohne die hierfür notwendige Informationslage — oder um eine Meinung, die sich der Meinende nicht selbst gebildet hat? Ist man womöglich fremdgesteuert? Selbstkritische Menschen stellen sich diese Fragen. Viele Leute rennen jedoch irgendwelchen Meinungsbildnern hinterher, da sie entweder unfähig oder unwillig sind, sich eine eigene Meinung zu bilden. Darauf bauen viele Gruppierungen und Rattenfänger wie aktuell die Kriegstreiber, die nichts Gutes im Sinne haben.

„Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite betrachten.“
(Konfuzius)

Das Problem ist, „Kleinheit“ ist sich ihrer Kleinheit nicht bewusst, und wahre Größe zeigt ihre Größe nicht. Kleingeister glauben, alles richtig zu machen, und führen sich letztendlich selbst — und leider auch andere — zur Schlachtbank.

Unerfreulicherweise beginnen auch die Revolutionen des „Teufels“ in den Köpfen der Leute. Ihnen wird ein „teuflisches“ Gedankengut schleichend in ihre Gehirne verpflanzt, das sich ausweitet bis zu der „Erkenntnis“ und Rechtfertigung, dieses Denken sei richtig. Und es dauert nicht lange, bis Bücher Andersdenkender verbrannt, Beiträge im Internet zensiert, Kunstwerke als entartet bezeichnet und vernichtet werden oder sich Ausschreitungen gegen Andersdenkende entwickeln.

Der Mensch ist sowohl ehrlich als auch unehrlich. Es ist nicht schlimm, auch einmal „unehrlich“ zu sein, wenn es beispielsweise der „gute Ton“ gebietet. Wie viele Notlügen gebrauchen wir jeden Tag? „Hat es geschmeckt?“ „Ja, war gut!“ — auch wenn man das Essen nur mit größter Mühe hinuntergebracht hat. Warum soll man den anderen auch beleidigen oder verletzen, nur um immer ehrlich zu sein? Nein, man kann sowohl als auch sein. Manchmal ist es gerade aus altruistischen Gründen besser, nicht ganz die Wahrheit zu sagen. Ehrlichkeit ist wünschenswert, aber nicht immer ratsam.

Man muss nicht immer etepetete und anderen gefällig sein. Nein, man kann auch mal auf den Tisch hauen und seine Wut rauslassen. Ein Gewitter reinigt die Luft! Und wenn man mal eine aggressive Semmel gefrühstückt hat, dann ist das eben so. Es bringt nichts, wenn die angestaute Aggressivität nicht entweichen kann, und man nur äußerlich friedlich bleibt. Das bereitet im wahrsten Sinne des Wortes Kopfzerbrechen, weil die Energie nicht entfliehen kann. Wenn man Wut nicht ab und zu entweichen lässt — wie ich zum Beispiel hin und wieder beim Schreiben oder indem ich einen Sandsack malträtiere —, werden andere, meist kleinmütige Menschen umso mehr ihre Wut an einem auslassen, weil man von diesen Kleingeistern eventuell als „Opfer“ erkannt wird.

An dieser Stelle scheint es angebracht, einen kleinen Exkurs zu den „fünf inneren Antreibern“ zu starten. Vielleicht haben Sie schon einmal von diesen Antreibern gehört, die aus Erfahrungen unserer Kindheit und Jugend stammen. Unser jetziges Verhalten wird sehr stark von diesen meist elterlichen Botschaften, diesen verinnerlichten Lebensregeln geprägt. Das Dumme daran ist nur, dass wir uns dieser Antreiber meist gar nicht bewusst sind und sie deshalb auch nur schwer verändern können. Diese Antreiber gereichen uns nicht nur zum Nachteil. Sie können sich auf unser Verhalten und damit auf unser Leben positiv, aber auch negativ auswirken.

Voilà, hier sind die fünf inneren Antreiber:

1. „Sei perfekt!”

Sollte dieser Antreiber besonders stark wirken, dann fordert er Vollkommenheit von Ihnen, die Sie aber auch von anderen erwarten. Sie wollen alles bis zur Perfektion treiben, was natürlich einen immensen Aufwand verursacht. Wenn Sie mal die 20/80-Regel von Herrn Pareto (italienischer Wirtschaftswissenschaftler) annehmen, würde das bedeuten, dass Sie für die letzten 20 Prozent Exaktheit circa 80 Prozent des gesamten zeitlichen oder auch energetischen Aufwands in Kauf nehmen würden. Eingereiht in die Riege der Überexakten können Sie dann sagen, Sie erledigen alles — was aber aufgrund Zeitmangels nicht viel ist — immer perfekt. Ist das erstrebenswert?

Die inneren Überzeugungen der in den Perfektionismus getriebenen sind: „Ich muss immer noch besser werden” und „Ich bin noch nicht gut genug” oder „Mach bloß keine Fehler“. Tja, da bauen manche Eltern auch ziemlichen Mist, wenn ich das mal so sagen darf, wenn sie genau diese übertriebene Erwartungshaltung bei ihren Kindern aufbauen. Das Kind wird sich nie gut genug fühlen und leidet eventuell irgendwann an Minderwertigkeitskomplexen.

Oftmals sind solchermaßen Getriebene nicht besonders tolerant den weniger Perfekten gegenüber.

Natürlich hat dieser innere Antreiber auch die positive Seite, nämlich, dass so getriebene Menschen keine halben Sachen machen.

Sie können ab und zu mal perfekt sein, aber auch mal fünf gerade sein lassen.

2. „Streng Dich an!”

„Ohne Fleiß kein Preis“, „Gib dein Bestes“, „Gib alles, dann kommt auch was dabei raus“. Wobei hier nicht im Vordergrund steht, dass etwas dabei herauskommt, sondern dass man alles versucht hat. Weniger das Resultat, sondern der Einsatz zählt. Mal auf der Couch liegen und sich gehen lassen, macht einem so Getriebenen schnell mal ein schlechtes Gewissen. Genuss hat da gleich was Anrüchiges. Für in diese Richtung Getriebene ist nur das, was man schwer, im Schweiße seines Angesichts erreicht hat, von Wert.

„Du spürst nicht die Blumen duften,
kennst nur arbeiten und nur schuften.
So gehn sie hin, die schönen Jahre
bis du endlich liegst da auf der Bahre,
und hinter dir, da lacht der Tod:
Kaputtgeackert, Vollidiot!“

Derartig Getriebene werden von der inneren Überzeugung getragen, sie müssten sich noch mehr bemühen und zusammenreißen.

Positiv ist anzumerken, dass diese Art von Getriebenen ein sehr starkes Durchhaltevermögen ihr Eigen nennen.

Man kann sich in vielen Angelegenheiten, die einem vielleicht wichtig sind, anstrengen, aber Dinge auch mal schleifen lassen — und das ohne schlechtes Gewissen!

3. „Sei gefällig!”

Dazu neigen Personen, die nicht Nein sagen können und immer allen alles recht machen wollen! Man will ja nicht egoistisch sein, nicht wahr? Ein „gesunder“ Egoismus scheint jedoch angebracht. Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat mit folgenden Worten die Problematik des „Gefällig-Seins“ auf den Punkt gebracht:

„Everybody’s darling is everybody’s Depp.“

Derart Getriebene versuchen durch Gefälligkeit und Anpassung einer möglichen Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Ich denke, „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ ist auf längere Sicht der bessere Lebens- beziehungsweise Glaubenssatz. Wenn jemand durch diesen inneren Antreiber dominiert wird, ist er zwar einigermaßen beliebt, wird aber oftmals ausgenutzt, nicht ernst genommen und als „Weichei“, „Hascherl“ oder „leere Hose“ wahrgenommen und bezeichnet. So Getriebene befürchten, dass sie keine Zuwendung mehr erfahren, wenn sie Nein sagen.

Als positiv ist anzumerken, dass diese Spezies sehr sensibel, sozialverantwortlich und achtsam ist.

Wo liegt das Problem, auch mal Nein zu sagen? Sowohl „Ja“ als auch mal „Nein“ ist okay! Ständige Neinsager nerven ebenso wie fortwährende Jasager.

4. „Sei stark!”

Sprüche wie „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Sei keine Sissi“ oder „Du Weichei“ kennt so ziemlich jeder männliche Zeitgenosse. Folgen des Antreibers „Sei stark“ sind bei Jungs des Öfteren schwachsinnige Aktionen wie beispielsweise Mutproben, die ja nicht immer glimpflich verlaufen. Aber ist halt so, da muss man durch als Junge, und wer sich eine Blöße gibt oder Gefühle wie Angst oder zumindest Zweifel zulässt, ist bei den Ober-Rabauken gleich unten durch. Ich war ja ebenso bescheuert. Innerlich glauben diese Getriebenen, keine Schwäche zeigen und keine Hilfe annehmen zu dürfen.

„Du bist stark, du darfst aber auch schwach sein. Sonst zwingt dich das Leben in die Schwäche — nicht weil es dich bestrafen möchte, sondern weil es sein Gesetz ist.“ So oder so ähnlich hat es Autor und Coach Robert Betz in einer Rede zum Weltfrauentag verlauten lassen.

Die positive Seite des „Starkseins“ ist natürlich die Festigung des Selbstbewusstseins durch diesen Antrieb, zumindest solange man „stark“ ist.

Dieser Antreiber trägt zu einem großen Teil zur Unfähigkeit beziehungsweise zum Unwillen der Männer bei, ihre Gefühle zu zeigen oder darüber zu reden. Die meisten Männer empfinden es als Schwäche und Verweichlichung, als Abkehr von der Männlichkeit, wenn sie sich zu ihren Gefühlen bekennen sollen. Das besonders „männliche“ Umfeld, die besonders „harten Kerle“ werden auch nicht zögern, den Abtrünnigen mit Worten wie „Pussy“ oder „Sissi“ wieder auf den harten Weg der „Männlichkeit“ zurückzuführen. Ja, das sind eben Supermänner, die im Grunde nur Angst haben, nicht mehr als Mann erkannt zu werden — also Angsthasen.

Man kann sowohl stark und man darf ab und zu auch schwach sein. Wenn ein Mensch versucht, immer alles unter Kontrolle zu halten, immer nur stark zu sein, wenn er seine Verletzlichkeit nicht offenbart, wird das Leben ihn zur Schwäche zwingen.

Zudem ist die Umwelt des „Starken“ ja nicht blind und taub.

5. „Beeil dich!”

Dieser Antreiber „verstärkt“ die Wirkung der anderen vier Antreiber. Alles soll immer so schnell wie möglich gehen. „Trödel nicht“, „Was träumst denn schon wieder“, „Mach mal hinne“, „Nicht dass du einschläfst …“

Derartig Getriebene stehen ständig unter dem Druck, immer alles schnell erledigen zu müssen — sie dürfen keine Zeit vergeuden.

Der Weise kennt keine Eile, und der Eilende ist nicht weise. Der Weise ist sich darüber im Klaren, dass durch Hast Fehler passieren. Deshalb: „Eile mit Weile“, wie ein treffendes deutsches Sprichwort sagt.

Positiv wirkt sich bei diesem Antreiber die zügige Arbeitsweise der Betroffenen aus.

Beim Autofahren wünsche ich mir manchmal, dass mein Vordermann, der schon seit fünf Minuten die linke Spur auf der Autobahn mit 100 km/h blockiert, diesen inneren Antreiber sein Eigen nennen könnte.

Wie dem auch sei, Sie müssen sich nicht immer beeilen. Sie können Dinge auch mal gemächlich angehen, sonst kommen Sie nicht zur Ruhe.

Haben Sie Ihre inneren Antreiber und deren Auswirkung auf Ihr Leben erkannt? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, wie es so schön heißt. Die inneren Antreiber bestimmen einen Großteil Ihrer Handlungen. Wenn Sie sich dieser Antreiber bewusst sind, können Sie diese auch besser steuern. Sie müssen nicht immer stark, perfekt, gefällig, fleißig und schnell sein. Diese Erwartungshaltung sollten Sie sich selbst gegenüber nicht hegen. Ihnen sollte bewusstwerden, nicht entweder so oder so sein zu müssen. Sie können sowohl als auch sein.

Hör auf deinen Bauch und benutze deinen Verstand

Jeder von uns trifft tagtäglich Entscheidungen, egal ob es sich um solche mit kurzfristiger Auswirkung handelt — wie zum Beispiel „Was zieh ich heute an?“, „Kauf ich mir den grünen oder den blauen Pulli?“ — oder um Entscheidungen mit langfristiger Auswirkung, wie zum Beispiel: Kinder ja oder nein, Heiraten ja oder nein, eigene vier Wände ja oder nein, alter oder neuer Job, und so weiter. Einerlei um welche Art von Entscheidung es sich dreht, bei unserer Willensbindung sind immer Kopf und Bauch beteiligt.

Die Frage ist natürlich, mit welchem Auswahlsystem — Kopf oder Bauch — treffen wir die besseren Entscheidungen? Ein ziemlich schwieriges Thema und eine subjektive Angelegenheit, da „Kopfmenschen“ ihrem Verstand den Vorzug geben, und „Bauchmenschen“ eher auf ihre Intuition bauen. Zudem kommt es auch auf die Art der Entscheidung in der jeweiligen Situation an, wie viel Kopf beziehungsweise Bauch beteiligt sein sollte. Eine strategische Entscheidung wie beispielsweise einen Jobwechsel werden Sie wohl mehr durchdenken als eine operative, wie beispielshalber: „Was esse ich heute, Spaghetti oder Fitness-Salat?“

„Das Schwierigste im Leben ist, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.“

Woody Allen

Durch eine Gemeinschaftsarbeit von Vernunft und Intuition kommt man vermutlich zu ausgewogeneren Entscheidungen. „Verkopfte“ Menschen sollten vielleicht mehr auf ihren Bauch hören, wenn er ihnen ein ungutes Gefühl bei der Entscheidungsfindung signalisiert. Unser Bauchgefühl ist meist ein guter und auch schneller Wegweiser, da man Dinge nicht in der Tiefe durchdenken muss, sondern dem Gefühl nur nachzugeben braucht.

Oliver, Claus und ich hatten im Dschungel in Sulawesi einmal das Problem eines defekten Kompasses (GPS gab es noch nicht). Wir standen oftmals vor der Entscheidung, diesem oder jenem Trampelpfad zu folgen. Wir orientierten uns bei Gelegenheit auch an der Sonne, wenn wir überlegten, welchen Weg wir wählen sollten. Letztendlich haben wir aber meist auf unseren Bauch gehört und sind immer — wenn auch ab und zu auf Umwegen — am Ziel angekommen.

Es wäre dennoch nicht richtig zu sagen, die Intuition sei prinzipiell der bessere Ratgeber. Die Mischung macht‘s!

Dennoch, wenn man sich nur an der rationalen Komponente bei seinen Entscheidungen orientiert, dürfte sich die Lebensqualität erheblich verschlechtern, da eigene Bedürfnisse unterdrückt werden. Macht Ihnen beispielsweise der Job absolut keinen Spaß mehr, das Gehirn trichtert Ihnen jedoch unablässig ein: „Hier hast du ein geregeltes Einkommen, mit dieser Arbeit kannst du die Existenz deiner Familie sichern, hier bist du wer …“, und so weiter, werfen Sie letztendlich einen erheblichen Teil Ihrer Lebenszeit in den Orkus. Sie opfern die so wichtige Lebensqualität Ihrem Lebensstandard. Andererseits besteht bei reinen Bauchentscheidungen natürlich die Gefahr, wichtige Aspekte einer Entscheidung nicht ausreichend zu berücksichtigen, beispielsweise, dass der neue Job eventuell einen Umzug zur Folge hätte, wodurch Sie, Ihr Partner und die möglicherweise vorhandenen Kinder Ihre vertraute Umgebung aufgeben müssten und von Ihren Freunden „distanziert“ würden, und so weiter.

Selbstverständlich ist dieses wichtige Thema auch wissenschaftlich des Öfteren erforscht worden. Ein paar gewonnene Erkenntnisse möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

António Damásio, ein portugiesischer Neurologe, hat sich mit den untrennbaren rationalen und emotionalen Vorgängen, die Denk-, Entscheidungs- und Handlungsprozesse beeinflussen, auseinandergesetzt. Damásio zufolge helfen bei Entscheidungen sogenannte „somatische Marker“, die — auf Erfahrungen beruhende — Informationen mit möglichen Handlungen verbinden. Ehemalige emotionale Ereignisse helfen demnach bei der Interpretation der Entscheidungssituation und letztendlich bei der Entscheidung. Waren die für die Entwicklung der somatischen Marker zuständigen Gehirnregionen bei den Versuchsteilnehmern geschädigt, hatten die betroffenen Personen ernsthafte Probleme mit ihrem Entscheidungsverhalten.

„Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein, und zwischen den beiden steh ich…“, wie es ein Lied von Mark Forster ausdrückt, beschreibt diese zwei Komponenten des Entscheidungsverhaltens recht gut. Beide Teile können konkurrieren, aber auch kooperieren. Manchmal entsteht eben ein richtiger Wettstreit zwischen den beiden wesentlichen Bestimmungsgrößen unseres Entscheidungssystems.

Gerade in Herzensangelegenheiten sollte man doch lieber dem Bauch, also dem Herzen den Vorzug geben, da man sonst Gefahr läuft, emotional zu vereinsamen.

Ein Patentrezept, wie die Mischung zwischen Bauch und Kopf bei Entscheidungen genau aussehen sollte, gibt es natürlich nicht. Vielmehr ist es ein auf Erfahrung beruhender Lernprozess, wann man besser auf seinen Bauch hören und in welcher Situation der Kopf verstärkt zum Einsatz kommen sollte.


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Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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TV-Kritik der anderen Art

Eine Abrechnung von Werner Roth

Wir Menschen lernen die Welt zu verstehen anhand von Geschichten. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass letztlich alles eine Geschichte ist bzw. hat. Wir versehen unbewusst jedes Wort, jedes Symbol, jedes Bild mit einer gefühlsmäßigen Konnotierung, einer Wertzuschreibung. Im Prinzip wird alles auf einer Skala zwischen den Polen Gut und Böse eingeordnet.

Aber wir sortieren auch spontan nach angenehm vs. unangenehm, passend vs. unpassend und vielen weiteren Empfindungen. Das saugen wir mit dem Erlernen unserer Muttersprache so nebenbei mit auf.

In den Anfängen der Menschenwesen konnten Geschichten jeglicher Art nur mit Worten verbreitet werden. Vor ein paar Jahrzehntausenden kamen unabhängig voneinander mancherlei Freaks auf die Idee, Bilder auf Felsen zu malen. Doch über diese Kunst und ihre Bedeutung zerbrechen sich bis heute die Leute den Kopf.

Dennoch zeigen auch die Höhlenmalereien, wir Menschen sind süchtig nach Geschichten. Alle, ohne Ausnahme.

Abblende! Schnitt! Zeitsprung in die „Belle Époque“! Langsame Aufblende!

Die „bewegten Bilder“ ziehen die Menschen in ihren Bann seit ihrem Auftauchen kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende. Die Brüder Lumière gelten als die Erfinder, die ihre erste öffentliche Filmvorführung am 28. Dezember 1895 im „Grand Café“ in Paris abhielten.

Das Faszinosum der „laufenden Bilder“ begann und wurde schnell zur neuen Jahrmarktsattraktion. Die Anfänge des Films, der auf dem Rummel neben Zauberern, Gauklern, Artisten und Kuriositäten angesiedelt war, verweisen auf die eher zwielichtige Herkunft der heute alles beherrschenden Filmwelt.

Die Wurzeln liegen im Schrillen, im Lauten, im Billigen, im Sensationsgeheische, im Blenden und im Täuschen. Das prägt. „Menschen. Tiere. Sensationen“ zieht bis heute.

Die Bewegtbilder eröffnen uns eine andere Welt, die der realen Welt täuschend ähnlich, aber auch der reinen Phantasie entsprungen sein kann. Die rasante technische Entwicklung machte es möglich, dass Trick und Realität nicht mehr so ohne weiteres zu unterschieden sind.

Dies ist die ultimative Form, Geschichten zu vermitteln.

Die Bilder und Töne docken zwar „nur“ an 2 unserer Sinne an, dem Hör- und Sehsinn, doch die sind für unsere Spezies absolut dominierend für die Wahrnehmung der Welt. Unserem Gehirn reicht das, um daraus ein Bild der Welt bzw. ein Weltbild zu basteln.

Wahrscheinlich wurde demzufolge von der Nachkriegszeit bis heute das Fernsehen auch das Mittel der Wahl im Krieg um die Köpfe, im „mindwar“. Caitlin Johnstone meint dazu:

„Das menschliche Bewusstsein wird von mentalen Erzählungen beherrscht. Wenn man also die Erzählungen der Menschen über die Geschehnisse in der Welt kontrollieren kann, kann man auch die Menschen kontrollieren. … wahre Macht ist die Fähigkeit zu kontrollieren, was die Menschen über das, was passiert, DENKEN.“

Durch die Mainstream-Medien, vorrangig hier das Fernsehen, und die immer weiter verfeinerten Propaganda- und Gehirnmanipulationstechniken ist es gelungen, das gewünschte Denken tief einzupflanzen und die Bevölkerungen der westlichen Länder letztlich blind für ihre Verbrechen zu machen.

Deshalb steht hier das Fernsehen im Fokus.

Denn das konsumieren täglich nach wie vor bis zu zweistellige Millionen Zeitgenossen hierzulande. Es ist die wirkmächtigste Waffe der Bewusstseinsindustrie, mit der die Kontrolleure Macht über die Kontrollierten ausüben.

Wieder mal kommt hier die klassische Konditionierung ins Spiel und die setzt ja bekanntermaßen beim Gefühl an. Praktischerweise haben alle Menschen auf der Welt die gleichen grundlegen Gefühle. Hin und wieder sind die von Traditionen und kulturellen Gepflogenheiten etwas eingefärbt, doch letztendlich sind sie überall da.

Das Lachen. Das Weinen. Der Schmerz. Die Freude. Und alles dazwischen. Auch das Empfinden für die Wahrheit und die Schönheit. Das alles entstammt unserem Instinkt.

In den schönen Dingen spricht uns etwas an, das quasi überirdisch ist. Es ist zwar nie beweisbar und trotzdem sehr plausibel, dass das einer unserer Kontaktwege zu einem übergeordneten Geist ist. Wer imstande ist, die vom Wahren, Schönen, Guten ausgehende Kraft wahrzunehmen, den könnte man dahingehend als gesegnet ansehen.

Warum wird dann mit aller Kraft versucht, das Wahre, Schöne, Gute zu vernichten?

Das wird mit der ausgeklügeltsten Propagandamaschine gemacht, die es je gegeben hat. Der Flimmerkiste. Der Glotze. Dem Kasten. Der Mattscheibe. Oder Ösi-Style, dem Patschenkino. Die momentane Endphase hat sich aktuell im Smartphone materialisiert. Doch diese Pest ist hier nicht Thema, sondern das alt bekannte Fernsehen.

Wenn man einen Hang zum Masochismus hat, sollte man öfter mal durch die dutzenden freien TV-Kanäle zappen. Am besten zu Sendezeiten der Info- bzw. Nachrichtenformate. Es braucht fast immer nur wenige Sekunden, um die vorgegebenen aktuellen Tagesparolen mitzukriegen. Insgesamt sind es selten mehr als ein bis zwei Handvoll Phrasen, die sich binnen weniger Minuten Zappen dekodieren lassen.

Egal welcher Sender oder welche (Info-)Sendung, es schallen Ihnen von überall her die oft wortgleichen Statements zu den gerade auf der Agenda stehenden Themen entgegen. Das hat doch was, wen man innerhalb weniger Sekunden Bescheid weiß, was geht.

Falls Sie sich fragen, wie so eine Gleichförmigkeit entstehen kann, dann haben Sie offenbar noch nie was von den ach so unabhängigen Nachrichtenagenturen wie Reuters oder dpa gehört. Das sind die Clearingstellen für die tagesaktuelle Befehls-, äääähhh…, Nachrichtenlage. Die „Endsiegwunderwaffe“ Palantir hier noch zu erwähnen, „würde die Bevölkerung zu sehr verunsichern“, um mal einen früheren Innenministerlakai herbeizuerinnern.

Hätten Sie „jedient“, dann wüssten Sie über dieses Vorgehen Bescheid. Dies ist adäquat zur Ausgabe der Tagesbefehle beim Morgenappell. Nur das mit dem in-Reih-und-Glied fehlt noch. Ist aber in Arbeit.

Sie können sich aber auch in die Thematik des strategischen Managements einarbeiten. Oder Sie stellen sich einfach das Bild einer weit verzweigten Baumwurzel vor. Ist simpel, aber es reicht, um eine Idee von der operativen Umsetzung der hier angewandten Managementmethode zu haben.

Eine Grundregel (nicht nur) für Film und TV lautet: Nichts ist zufällig!

Herausragende Zeugnisse des gesellschaftlichen Zustands sind bspw. auf dem Kanal „Sport 1“ zu bestaunen. „Power of Love“ oder „My Style rocks“ sind die funkelnden Sterne am Firmament des alles überragenden und schamlosesten Dumpfbackenuniversums. Andere sog. Reality-Formate sind da aber auch nicht ohne.

Und gar nicht zu reden von der Programmgestaltung der Sender für das sozio-ökonomische Milieu der „Dünkeldeutschen“ wie Arte, 3SAT, Phoenix, was auch immer. Dort findet auch der verbildete (un)kultivierte Feingeist Hass und Hetze in höchst professioneller Aufbereitung. Das muss man neidlos anerkennen. Hinterhältigkeit und Perfidie werden auf einem imposant feministischen Spitzenniveau serviert. Bravo!

Ums anschaulicher zu machen, hier ein ganz konkretes Beispiel. Durch eine neuere Naturdoku kann man erfahren, dass auch Pottwale von 80-jährigen Großmüttern geführt werden. Jawoll! Alerta, alerta, antifascista! Sogar bei den Walen sind jetzt die „Omas gegen Rechts“ ganz vorne. Der Feminismus und der „Kampf gegen Rechts“ siegen auch im Wal-Reich. Do legst di nieda!

Am beweiskräftigsten für die angesagten Traumwelten der breiten Masse ist und bleibt aber die TV-Werbung. Die Werbeclips bilden das ab, was als die ideale Welt schlechthin zu gelten hat. Damit sollen die Konsumenten bezirzt und verführt werden, um das in der dargestellten Welt eingebettete Produkt bzw. die Botschaft als begehrenswert zu erachten. Das Prinzip der klassischen Konditionierung eben.

Und? Ist Ihre Haut schon dunkler? Oder werden Sie nun endlich wuschig beim Anblick von Menschen des gleichen Geschlechts? Oder haben Sie nun das Bedürfnis, sich mal eben schnell auf „Trans“ zu switchen? Leider (oder nicht?) macht sich da allerdings die wirkliche Wirklichkeit immer breiter und der Spruch „go woke, get broke“ bestätigt sich zusehends.

„Dumpfbacken Blödelschmarrn“

Die letzten vereinzelten Niveauinseln, die noch zu finden sind, werden die ersten sein, die aufgrund des aktuell stattfindenden Klimakollapses untergehen. Deutschland ist da ja ganz besonders stark  betroffen, wie wir durch die selbstlose Aufklärung von der grünen Frau Britta Haßelmann jetzt wissen.

Falls es jemals wieder so was wie einen Wiederaufbau nach dem Krieg und ohne dieses jetzige Regime geben sollte, müsste unbedingt (!) in jeder Schule die Erlernung von Medienkompetenz ganz oben auf dem Lehrplan stehen.

„Wallulis sieht fern“ lief im TV von Dezember 2011 bis November 2014 und war ein viel versprechender Versuch einer Aufklärung, wie das Fernsehen funktioniert. Doch dann merkten die Oberen im Komitee für Illusionisten und Zaubereien, dass da jemand ihre ganzen Zaubertricks verrät und dagegen hatten sie was. Das Format verschwand von der Bildfläche für immer und ewig.

Schon vor einem halben Jahrhundert glänzte der Film „Network“ mit einem Monolog des Hauptdarstellers von geradezu Shakespeare’schen Wucht. Es steht geschrieben (im Internet): „Der Monolog, den William Holden in dem Film „Network“ (1976) spricht, ist eine eindringliche Kritik an den Medien und der Gesellschaft. In seiner Rolle als Max Schumacher, dem Programmchef, der mit den Entwicklungen im Fernsehen hadert, hält er eine leidenschaftliche Rede, die oft als einer der Höhepunkte des Films angesehen wird.“

Es hat zwar nichts genutzt, aber der Monolog ist heute mehr denn je aktuell:

„Ich weiß, dass ich verrückt bin. Aber ich weiß auch, dass ich Recht habe. Und ich bin nicht der Einzige. Wir sind alle verrückt. Aber wir haben Angst, es zuzugeben. Wir sind so sehr damit beschäftigt, uns um unsere Jobs und unsere Karrieren zu kümmern, dass wir vergessen, was wirklich wichtig ist: das Leben. Das Leben, das wir leben, ist eine Lüge. Wir sind alle Schauspieler in einer großen, lächerlichen Show. Und das Schlimmste ist, dass wir uns selbst glauben. Wir glauben, dass das, was wir im Fernsehen sehen, echt ist. Aber es ist nur eine Illusion. Eine Illusion, die uns davon abhält, unser eigenes Leben zu leben.“

Trotzdem, wer will nicht gern ins Fernsehen?

Sobald jemand erfährt, dass er oder sie im TV zu sehen ist, und sei es noch so wenig, wird das gesamte Umfeld wie wahnsinnig damit bombardiert. Kanal, Zeit, Sendung, und und und. Diese erstaunlich manische Sucht nach „fame“, nach diesen sprichwörtlichen 15 Minuten Ruhm, wie das Andy Warhol prophetisch ausgedrückt hat, ist heute emblematisch.

In dieser unserer total gefühlsduseligen Welt werden somit sämtliche Produktionen im TV, von Reportagen, Dokus, Infosendungen, Filme, usw. in einer viel zu fetten Gefühlssauce ertränkt, wie miese Spagetti Carbonara in Tonnen von Sahnesauce. Diese totale Überemotionalisierung tötet jede Ratio und Logik. Dabei wird alles in einem dermaßen bedeutungsschwangeren Ton vorgetragen, als würden gerade die 10 Gebote als brandneu angeboten.

Vielleicht wollte diese Doppelnamenträgerin Brosius-Blödldorf (oder so?), nur diese Bedeutungsschwangerschaft bis Ultimo bekämpfen und sie wurde einfach missverstanden. Könnte doch sein? „Wai, sei ko ois“

Das gilt übrigens für alle Seiten, ob systemkonform oder systemkritisch. Letzteres ist allerdings ausschließlich im Internetz zu finden. Aber alle Seiten beschwören die Tränendrüsen, auf das möglichst ganze Sturzbäche über die Wangen fließen mögen.

Die Angstmacherei ist ebenfalls ein konstituierendes Element des medial-propagandistischen Komplexes. „Angst verleiht Flüüügel“ heißt es doch so schön.

Aber in der harten physikalischen Welt stoßen solche Weisheiten oft an ihre metaphysischen Grenzen. Das mussten schon die Nordmänner rund ein Jahrtausend vor ihrer großen Europatournee schmerzlichst erfahren, als sie die Angst von einem gallischen Angsthasen kennenlernen wollten. Der Aufprall auf dem Boden der Realität war denen eine lang anhaltende Lehre.

Doch vielleicht verleiht die Angst ja der Lüge Flüüügel?

Unsere westlichen Gesellschaften haben sich weitflächig in einem Gespinst aus Angst und Lügen verheddert. Diese Problematik wurde schon oft versucht filmisch aufzugreifen. Selten so gut wie hier, zumindest von der Grundidee her:

„Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“ Dies entstammt dem Film „Matrix“, der völlig zurecht als Kultfilm bezeichnet wird, weil der Plot eine philosophische Tiefe erreicht, die sich selten in anderen Werken finden lässt.

Auch Pepe Escobar weiß da was dazu: „Es ist eine endlose Reality-Show. Viel Geschwätz, viele theoretische Plot-Twists, eine sehr karnevaleske Atmosphäre. Aber Substanz ist eine andere Sache.“

Ach, wie oft wünscht man sich eine Portal Gun von Rick Sanchez zu haben, in diesen Zeiten. Einfach ab in ein Paralleluniversum. Kann’s noch absurder werden?

Ein TV-Tipp zum Schluss darf hier nicht fehlen. Eine kleine Perle der Kreativität und Originalität im Meer der Einfalt und Engstirnigkeit: Die Comic-Serie „Rick & Morty“. Suchen! Finden! Genießen!

„Alle wissen, wo es langgeht, aber keiner weiß wohin.“ Gerhard Gundermann

„Dieser Beitrag ist zuerst bei anderweltonline.com veröffentlicht worden. Hier der Link:

https://www.anderweltonline.com/satire/tv-kritik-der-anderen-art/

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“

Gastbeitrag von Albrecht Künstle

Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“

– Stimmt, aber 3 – 4 Euro pro Stunde sind kein Arbeitsanreiz

– Propaganda ist legitim, nachrechnen aber immer besser

In einem Artikel des SPD-nahen “RedaktionsnetzwerksDeutschland” in der “Badischen Zeitung” (BZ) vom 14. August 2025, erschienen unter dem Titel „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld“, versuchen die regierungshörigen Propaganda-“Faktenchecker” vom Dienst zum x-ten Mal vorzurechnen, dass sich Arbeit gegenüber Nichtstun – sprich: dem Bezug von Bürgergeld – in Deutschland deutlich lohnen und rechnen würde, und das sogar schon zum Mindestlohn. In drei Beispielsfällen wurde versucht vorzurechnen, dass die Arbeitseinkommen höher sind als das Bürgergeld. Das allerdings ist eine von niemandem bestrittene Binsenweisheit; die Frage ist, um wieviel höher – und hier liegt das Problem. Denn die Frage, ob es sich für diese Differenz lohnt, jeden Morgen aufzustehen und zu malochen, haben Millionen Menschen für sich mit Nein beantwortet.

Tatsächlich können die Bezieher von Bürgergeld anscheinend besser rechnen – für sie ist nämlich nur entscheidend, wieviel mehr sie je Arbeitsstunde bekommen, wenn sie arbeiten. Und das geschieht, indem man das mögliche Mehreinkommen mit Arbeit durch (bei einer angenommenen 38-Stunden-Woche zu leistende) 165 Monatsarbeitsstunden teilt. Was verbleibt, ist die sogenannte “Lohnabstandsgrenze” zum faktischen bedingungslosen Grundeinkommen alias Bürgergeld – und die ist marginal. Interessant ist, dass am selben Datum der BZ-Veröffentlichung abends in der ARD-“Tagesschau” ein Wirtschaftsvertreter exakt meine nachfolgende Rechnung aufmachte, die daraufhin aber kein einziges Mal in den Nachrichten wiederholt wurde. Weil die BZ meinen Leserbrief ablehnte – und sogar am 16. August mit einem großformatigen Interview mit dem Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Bernd Fitzenberger nachlegte –, sei dessen Inhalt nachfolgend wiedergegeben.

Rechnen können sie

Ich schrieb an die Zeitung, bezogen auf dort aufgeführte drei Beispielrechnungen: “Im Fallbeispiel 1 verbleiben mit einer errechneten Differenz von 500 Euro, wenn man zum Mindestlohn arbeiten geht, statt Bürgergeld zu beziehen. Teilt man diesen Mehrverdienst jedoch durch 165 Arbeitsstunden, bleiben ganze 3,03 Euro pro Stunde. Im Beispiel 2 waren es 4,54 Euro und im Beispiel 3 auch nur 4,00 Euro effektive Stundenvergütung. Reißt sich dafür jemand den A… auf? Was noch unterschlagen wird: Nehmen wir an, die Pendlerkosten betragen im Monat 60 Euro. Dafür muss man brutto etwa 100 Euro verdienen. Teilt man diese ebenfalls durch die 165 Stunden im Monat, dann sind die obigen Stunden-Beträge noch einmal um 60 Cent zu reduzieren. Würden die Verfasser solcher Auftragsstudien für 2,40 Euro oder 3,94 Euro die Stunde frühmorgens aufstehen und zur Arbeit fahren, und das ’nicht nur zur Sommerzeit, sondern auch im Winter, wenn es schneit‘? Auch wenn die überwiegend nichtdeutschen Bezieher von Bürgergeld und solche mit Migrationsherkunft weniger gut sprechen können: Rechnen können sie!

Soweit mein – unveröffentlichter – Leserbrief an diese „Qualitätszeitung“. Was zusätzlich Kopfschütteln auslösen muss: Deutschland wirbt im Ausland weiter für das Bürgergeld – wenn auch nun nicht mehr auf Arabisch (außer in München, und das sogar mit Palästina-Flagge!). Asterix und Obelix pflegten zu sagen: „Die spinnen, die Römer!“ Ähnliches scheint heute über uns Deutsche zu kursieren. Was ebenso irrwitzig erscheint: „Ein riesiger bürokratischer Aufwand“ meint das IAB zu der Forderung, den Ukrainern Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz statt Bürgergeld zu gewähren. Wenn aber die Finanzierung der Leistungen für Asylbewerber so bürokratisch ist, warum schafft man sie nicht ab? Die dadurch entlasteten Bürokratinnen und Bürokraten könnte man als Fachkräfte woanders wahrlich besser brauchen.

Klassische Kaminsteigermethode

Zwar wird auch von den Mainstreammedien teilweise eingeräumt, das Lohnabstandsgebot werde tatsächlich verletzt und das Bürgergeld verhindere den Anreiz, eine Beschäftigung aufzunehmen. Doch hier macht es sich die SPD einfach, indem sie das als Rechtfertigung hernimmt, einen noch höheren Mindestlohn zu fordern. Es ist die klassische Kaminsteigermethode: Wenn der Mindestlohn hochgesetzt ist, folgt die „Anpassung“ des Bürgergeldes – so lange, bis das Füllhorn endlich versiegt.

Das Wohngeld tut sein Übriges: Die Hilfen für Mieten und Heizung – als Ergänzung des Bürgergeldes – steigen und steigen, bis alles kollabiert. Es ergeht diesem Sozialstaat so wie Ikarus in der griechischen Mythologie, der übermütig wurde und so hoch hinaufstieg, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er abstürzte – plumps! Aber nein, so etwas kann uns doch in Deutschland nicht passieren… Denn zumindest unser Wirtschafts-Ikarus hebt bekanntlich schon jahrelang nicht mehr ab.

Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/nachrechnen-lohnt-sich-bringt-arbeit-zum-mindestlohn-wirklich-mehr-als-buergergeld/ erschienen.

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Kriegstreiber trafen sich zum Ukraine-Gipfel im Weißen Haus

Augenwischerei oder tatsächliche Aussicht auf Frieden?

Kla.tv hat mir erlaubt, diesen Artikel zu verbreiten. Gebt diesen Kriegstreibern nicht eure Kinder. Die sollen zuerst ihre eigenen Kinder und Enkel schicken, oder selbst ins Schlachtfeld ziehen. Dann würden die Stimmen der vermaledeiten Kriegstreiber sehr schnell verstummen.

Nun zum Text von kla.tv.
(Link zum Video: https://infotakt.kla.tv/p/kriegstreiber-trafen-sich-zum-ukraine?publication_id=4735077&post_id=171348100&r=5re54z&triedRedirect=true)

In Washington trafen sich am 18.8.2025 EU-Politiker mit dem Ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, um über die Situation im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu beraten. Mit am Tisch waren unter anderem Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Giorgia Meloni.

Während die Vertreter der EU auf einen Waffenstillstand beharrten, sprach Präsident Trump vom vollständigen Frieden zwischen beiden Ländern. Die USA hätten angeblich schon mehrere Kriege ohne einen Waffenstillstand beendet. Dass die Vereinigten Staaten mehr Kriege begonnen haben, als jedes andere Land der Welt, erwähnte er dabei nicht. Trump unterbrach das Gipfeltreffen später noch für ein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Doch sind die am Gipfel teilnehmenden Staatsoberhäupter tatsächlich am Frieden interessiert und „streiten“ dabei nur über Details, oder ist es reine Augenwischerei? Schließlich hätten sie ja gemeinsam die Möglichkeit, das Blutvergießen umgehend (!) zu beenden. Angesichts sämtlicher Sanktionen, die den Krieg befeuern und hoher Milliarden-Investitionen in die Rüstungsindustrie, gilt dies aber leider als sehr unwahrscheinlich.

Ivo Sasek skizziert einen einfachen Ausweg aus der nicht enden wollenden Kriegsspirale. Ob dieser wohl den Herrschenden gefallen wird?

Auszug aus www.kla.tv/38302:
Ja zum Reset – aber zuerst an denen 20 Jahre testen. Ja zur Totalüberwachung – aber zuerst an all denen testen, die dies entwickelt haben, die das an uns anwenden wollen. Nein, zuerst einmal machen wir die Truman Show mit ihnen. Wir beobachten sie. Impfzwang ja, aber zuerst mal all diese Gesellen, die uns jetzt gezwungen haben zweieinhalb Jahre – oder wie lang es war – zu diesen Impfungen. Die Lauterbachs und alle zusammen, die ganzen Kumpels. Alle Politiker, alle von diesen Institutionen, die das gefördert haben, sie alle zuerst. Mit den wirklichen Mitteln, die sie entwickelt haben: Spritzen das rein und beobachten, was mit ihnen nach 20 Jahren geschieht. Dann stimmen wir noch einmal ab, ob wir das wollen oder nicht. Die wollen immer Krieg da draußen, sagen wir einmal: Ja zum Krieg. Was dürfte hier das Aber sein? Wir sagen ja zu Kriegen – aber ausschließlich diejenigen schicken wir in den Krieg, die die Kriege anzetteln, die von den Kriegen profitieren, die müssen 1:1 gegeneinander ins Feld ziehen! Nicht für sie unschuldige Väter, unschuldige Söhne! Dann können Fußballfelder ausreichen, oder ausgediente altrömische Arenen sollten für diese Minderheit ausreichen. Könnt ihr euch das vorstellen? Mal ganz praktisch. Auf der einen Seite der ganze Scholzens-Clan, der den Krieg will, mit seinen Kriegshexen. Kriegshexen – das hat der Jürgen Elsässer entwickelt mit seinem Compact: Da siehst du drei Weiber, er hat diese Politikerinnen als Kriegshexen mutig übertitelt. Also hier der Scholzens-Clan mit seinen Kriegshexen. Auf der anderen Seite der kämpfende Putin mit seinem roten Bären und dem roten Drachen usw. Hier auf der einen Seite die Annalena Baerbock, um es konkret zu machen, die Ursula von der Leyen und Co. im Schulterschluss mit Wolodymyr Selenskyj mit all seinen Hintergrundmännern und Kriegsprofiteuren. Auch mit Schulterschuss mit allen Politikern, Ministern aller EU-Länder. Jetzt ist die Arena ja bald voll. Einfach all die Leute, die so viele unschuldige Söhne und Väter in den Krieg schicken. Und sogar jetzt zunehmend Töchter und Frauen, Schwangere – sie haben schon Panzer entwickelt, wo hochschwangere Frauen Panzer fahren können. Denjenigen, die das machen, sagen wir: Es gibt den Weltentscheid! Wir gehen nicht mehr in die Kriege für sie, aber sie dürfen gegeneinander kämpfen. Da ist die Arena: Antreten! Auf der einen Seite die Leute und dann auf der anderen Seite die anderen. Weltentscheid, das soll das Weltgericht sein. Wir sagen, ein weltdemokratischer Mehrheitsentscheid. Dann sollen diese in die Arena: Putin, seine roten Bären gegen die anderen – alle kriegswilligen Führer und Drahtzieher gegeneinander – bis zum letzten Blutstropfen kämpfen gegeneinander. Und wir schauen zu. Die US-Drahtzieher werden natürlich in den Zuschauertribünen gefunden. Dann wird das auch noch ein bisschen sichtbarer, wie das läuft, weil die ziehen sich ja aus den Kriegen zurück, die sie anzetteln und kommen erst zum Schluss zusammen, um dann die Beute zu holen. Die können dann schon dabei sein, diese Führer dort in den hintersten Reihen der Zuschauertribünen. Aber am Schluss werden die verschonten Völker, die sich jetzt selber verschonen, die sagen: „Wir ziehen nicht mehr für euch in den Krieg!“– die werden dann sagen: „So und jetzt kommt ihr von der US-Administration, ihr Lümmel, da runter. Jetzt kommt ihr Kriegslüstlinge, ihr könnt jetzt mit dem roten Drachen da, mit dem roten Bären …jetzt geht ihr in die Arena. Wir werden euch da runterordern.“