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Deutschlands Aufrüstung auf Kosten des Sozialstaats



Von Uwe Froschauer

Ein Land, das auf Kriegswirtschaft setzt, wird soziale Leistungen reduzieren. Deutschland ist ein solches Land. Die Aufrüstung Deutschlands wird mit der zunehmenden Aggression Russlands begründet, das in absehbarer Zeit in Richtung europäischer NATO-Mitglieder marschieren könnte.

Kriegsszenarien

Verteidigungsminister Boris Pistorius warnte In einer Pressekonferenz am 12. Juni 2024, bei der er sein neues Konzept für den Wehrdienst vorstellte, vor einem möglichen russischen Angriff auf einen NATO-Staat:

„Man muss davon ausgehen, dass Russland 2029 in der Lage sein wird, einen NATO‑Staat anzugreifen.“

Blödsinn, Herr Pistorius!

In der Regierungsbefragung im Bundestag am 5. Juni 2024 meinte Pistorius:

„Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein.“

Der Bundesverteidigungsminister unterstrich mit diesen aus der Luft gegriffenen Aussagen die Notwendigkeit, die Abschreckungsfähigkeit der Bundeswehr zu stärken. Hierzu bräuchte es selbstverständlich zusätzliches Material und Personal, um das Szenario eines russischen Angriffs durch Abschreckung zu verhindern.
Lesen sie sich mal Artikel 26 Grundgesetz und die UN-Charta durch, Herr Pistorius, dann wird Ihnen auffallen, dass es um Friedenstüchtigkeit und nicht um „Kriegstüchtigkeit“ geht.

Auch der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels gebrauchte den Begriff mehrfach in seinen Tagebucheinträgen, zum Beispiel:

„… die Kriegstüchtigkeit des deutschen Volkes vermindern …“ (28. November 1942), oder
Die moralische Kriegstüchtigkeit unseres Volkes … ist vollkommen unantastbar.“ (16. Mai 1943)

Ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig mit dem Gebrauch eines solchen Vokabulars, Herr Pistorius, weil es doch sehr an dunkle Zeiten erinnert, in die Menschen wie Sie uns eventuell wieder stürzen könnten.

Und woher bekommen Sie die notwendigen finanziellen Mittel für Ihre Hirngespinste? Auf Kosten des Sozialstaats durch Erhöhung der Steuern und Reduzierung der Staatsausgaben im sozialen Bereich? Und dann hätten wir ja noch die Neuverschuldung des Staates, für die künftige Generationen geradestehen müssen.  

Bundeskanzler Friedrich Merz machte bisher zwar keine konkrete Jahresangabe, betonte jedoch mehrmals, Russland teste die NATO, und niemand dürfe wagen, die NATO anzugreifen. Konkret sagte Merz:

„Es soll bitte niemand wagen, die Nato anzugreifen, und zwar an keiner Stelle“ (…) „Wir wissen eben nicht, ob sie unsere Verteidigungsbereitschaft nicht eines Tages testen werden.“

Herr Pistorius und Herr Merz, Ihre Narrative sind grober Unfug, und das wissen Sie! Das Rüstungsbudget der NATO ist bereits jetzt um mehr als das Zehnfache höher als das Russlands. Selbst das Budget der europäischen NATO-Länder – ohne die USA – ist höher. Russland hat über 60.000 Kilometer eigene Grenzen zu verteidigen, die zum Teil von der NATO bedroht werden. Aus russischer Sicht wäre es Selbstmord, ein NATO-Land anzugreifen.
Wladimir Putin hat wiederholt erklärt, Russland habe keine Absicht, ein NATO-Mitglied anzugreifen. Der russische Präsident bezeichnete am 5. Juni 2024 in St. Petersburg gegenüber internationalen Journalisten entsprechende Befürchtungen als „Bullshit“ oder „reinen Unsinn“. Wörtlich sagte er:

„Sie haben sich ausgedacht, dass Russland die NATO angreifen will. Sind Sie komplett verrückt geworden? … Das ist Unsinn, verstehen Sie. Bullshit.“

Der italienischen Zeitung Corriere della Sera sagte Putin im Juni 2015r:

„Nur ein Wahnsinniger und nur im Traum kann man sich vorstellen, dass Russland plötzlich die NATO angreifen würde.“

Die Frage ist natürlich, wem kann man mehr trauen, den Aussagen Putins, oder den Aussagen westlicher Politiker? Hierzu einige Fragen:

Wer hat nach dem Mauerfall gesagt, „not an inch eastwards“?
James Baker, seinerzeit US-Außenminister! Seitdem hat sich die Anzahl der NATO-Mitglieder von 16 auf 32 (inklusive der ehemaligen DDR) exakt verdoppelt. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands kamen 1999 Tschechien, Ungarn und Polen, 2004 Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien und Slowakei, 2009 Albanien und Kroatien, 2017 Montenegro, 2020 Nordmazedonien im östlichen Europa, und vom Norden 2023 Finnland und 2024 Schweden hinzu. Russland wurde von allen möglichen Seiten eingekreist.

Hat Russland seit der Wiedervereinigung ein NATO-Land bedroht?
Ihnen fällt dazu nichts ein? Na sowas!

Eine weitere Frage: Zu was wurden die Minsker Abkommen I und II in den Jahren 2014 und 2015 genutzt?
Sie wurden offiziell als diplomatische Maßnahmen zur Beendigung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine zwischen der ukrainischen Regierung und den von Russland unterstützten Separatisten in den Regionen Donezk und Luhansk vereinbart. Sie wurden unter Vermittlung der OSZE sowie Frankreichs und Deutschlands ausgehandelt.
Von 2014 bis zur russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 hat das faschistisch unterwanderte Kiew-Regime mehr als 14.000 Ost-Ukrainer getötet, darunter viele Zivilisten.
In Wirklichkeit hat die Ukraine die Abkommen nie wirklich umsetzen wollen und nutzte die Zeit, um sich militärisch mit Unterstützung des Westens zu stärken. Angela Merkel sagte am 7. Dezember 2022 in einem Interview mit der Zeit:

„Das Minsker Abkommen von 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht. Die Ukraine 2014/15 ist nicht die Ukraine von heute. Wie man bei der Schlacht um Debalzewe Anfang 2015 gesehen hat, hätte Putin sie damals leicht überrollen können. Und ich bezweifle sehr, dass die NATO-Staaten damals so viel hätten tun können wie heute, um der Ukraine zu helfen.“

Heute erreichte mich – wie es der Teufel, also Putin so will – noch folgender Leserbrief eines intelligenten Menschen, der das Selbstdenken im Gegensatz zu den Tagesschaupapageien noch nicht verlernt hat. Hier der Text von Benjamin Kradolfer:

„Ein paar geostrategische Quiz-Fragen

Wenn Putin, wie uns allenthalben versichert wird, in seinen imperialen Gelüsten die UdSSR wiederherstellen und sich sogar ganz Europa einverleiben will, warum hat er dann ausgerechnet in der Ukraine damit begonnen, wo er es da doch fast zwingend mit der Nato, dem „erfolgreichsten Militärbündnis aller Zeiten“, zu tun bekommen musste? Weshalb hat er sich nicht schon längst Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan oder Turkmenistan geschnappt, wo er dort doch vergleichsweise freie Hand hätte? Und warum kommt von all den Imperialismus-Experten in unseren Regierungen und Redaktionsstuben keiner auf die Idee, in den post-sowjetischen Republiken jenseits des Kaukasus nachzufragen, wie es ihnen ergeht angesichts der Putin’schen Übergriffigkeit? Müsste man sich dort, ohne Militärbündnis wie die Nato im Rücken, von seinen imperialen Ambitionen nicht noch viel bedrohter fühlen als wir hier in Europa? Müssten wir von dort nicht noch viel alarmistischere, teuflischere Szenarien zu hören bekommen als diejenigen, die man uns hier an die Wand malt? Und von viel ungeheuerlicheren Aufrüstungs-Diktaten als denen, die uns die Nato-Oberen jetzt verpasst haben? Warum ist man mit diesen Völkern nicht solidarisch und bietet ihnen z.B. die Mitgliedschaft in der Nato an? Hat Putin also auf dem Weg zu seinem Grossreich schlicht die leichten Schritte verschwitzt und sich gleich auf den allerschwersten gestürzt? Ungeheuer böse zwar, strategisch aber gottlob ein Volltrottel?“

Ohne Kommentar.

Wer immer noch glaubt, Russland hätte bellizistische Absichten in Richtung Westen, dem kann ich einen guten Psychiater empfehlen. Die Kriegstreiberei geht vom Westen, und nicht vom Osten aus.

Haushaltsloch von circa 30 Milliarden Euro im Jahr 2027

Der deutsche Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil hat den Bundeshaushalt 2026 vorgelegt. Insgesamt hat Klingbeil Gesamtausgaben von circa. 520,5 Mrd. € – rund 3,5 % mehr als 2025 – veranschlagt.

Zur Finanzierung dieses Budgets werden neue Schulden in Höhe von 174,3 Milliarden Euro aufgenommen. Ungefähr die Hälfte stammt aus dem neuen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz und aus dem Bundeswehr-Sondervermögen. Bis zum Ende der Wahlperiode 2029 plant die Große Koalition eine Schuldenaufnahme von circa 850 Milliarden Euro.
Ein Wahnsinn! Die künftigen Generationen werden diese kurzsichtigen und dummen Entscheidungen der Großen Koalition verfluchen!

Für Verteidigung und damit verbundene Bereiche (Bundeswehr, Nachrichtendienste, Bevölkerungsschutz, Hilfe für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten) ergeben sich je nach Berechnungsmodell – ob beispielsweise „erweiterte Sicherheitsausgaben“ z. B. für Cyberabwehr, Bevölkerungs-/Zivilschutz mitgerechnet werden – inklusive Sondervermögen, Ausgaben von rund 97 bis 108 Mrd. € im Jahr 2026.  2025 waren es circa 86 bis 87,5 Milliarden €.
Nach der Berechnung des Finanzministeriums entspricht dies etwa 2,8 % des BIP.

Mindestens 1 Prozent vom BIP zu viel! Hier sollten Sie sparen, Herr Klingbeil, und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Hören Sie nicht auf das Geschwätz von BlackRock-Agent Friedrich Merz, der Deutschland zur stärksten Militärmacht Europas machen möchte. Das hatten wir schon mal, oder? Sie erinnern sich? Oder vielleicht erinnern Sie sich an die Worte „Nie wieder…?

Lars Klingbeil (SPD) kündigte für die Zeit nach der Verabschiedung des Haushalts 2026 harte Sparmaßnahmen für alle Minister an. Zu NTV und RTL sagte er:

„Wenn wir den Haushalt 26 im Kabinett verabschiedet haben, dann gibt es kein Zurücklehnen, dann müssen alle ran.“

„Ich werde sofort auf alle zugehen und allen auch die Hausaufgaben mit auf den Weg geben, dass jetzt alle in ihren eigenen Häusern gucken: wo kann gespart werden,“

so der Vizekanzler, und er fügte hinzu, das werde die Regierung

„wahnsinnig viel Kraft kosten“ (…) „Das muss sehr hart sein sogar, weil es darum geht, dass wir eine Lücke von über 30 Milliarden schließen.“

Ein ganz einfacher Vorschlag zur Lösung Ihres Finanzierungsproblems, Herr Klingbeil – sogar mit Surplus:
Werden Sie sich Ihrer einst pazifistischen Grundeinstellung wieder bewusst und kürzen Sie den Verteidigungsetat um 30 Milliarden – ach, was solls, um 50 Milliarden –, und lassen Sie die überschüssigen 20 Milliarden wieder denen in Deutschland zukommen, die diese Steuergelder mit harter Arbeit erwirtschaftet haben, sowie den Rentnern, den Armen und den Kranken, anstatt diese „vulnerablen“ Gruppen mit Ihrer Kriegswirtschaft noch mehr zu schröpfen. So würden Sie dem „S“ in Ihrem Parteikürzel wieder gerecht werden.
Zudem reichen Sie Wladimir Putin die Hand mit den Worten „Sind wir wieder gut“, und beziehen wieder Energie aus Russland, und nicht verstärkt aus den USA, wie es die nicht-integre EU-Kommissionschefin und US-Agentin Ursula von der Leyen mit Donald Trump – von dem sie zum Unwohl Europas über den Tisch gezogen wurde – vor ein paar Tagen vereinbart hat.
Weiterhin sollten Sie alles tun, dass Deutschland von der EU nicht zusätzlich zur Kasse gebeten wird, wie es die EU-Kommissionschefin gerne hätte, und beschleunigen Sie deren Abgang, damit Europa wieder aufatmen kann.
Von den überschüssigen Milliarden könnten Sie mir eine Milliarde abgeben, die ich bis auf eine gute Flasche Rotwein Institutionen wie Oxfam zur Bekämpfung des Welthungers spenden würde.

Das sind Aufgaben, denen sich eine „Soziale Partei Deutschland“ widmen sollte, und nicht der Kriegstreiberei. Was ist an Kriegswirtschaft, die letztendlich dem Krieg dient, sozial?

Das wäre nicht „einfach“, meinen Sie, Herr Klingbeil? Doch, alles geht, wenn man es wirklich will.
Selbstverständlich ist mir klar, dass meine letzten Worte „utopisch“ klingen. Aber sehen Sie sich, werte Leserinnen und Leser, und auch Sie, Herr Klingbeil, mal in Ihrem Zimmer um: ein Fernseher, vielleicht ein Monitor, ein PC, oder die Demokratie, alles waren ursprünglich Ideen von Utopisten, die seinerzeit verlacht wurden. Heute sind es Realitäten. Gedanken materialisieren sich, leider auch die negativen, wie man an den Erfolgen der Kriegstreiber sehen kann. Okay, die Demokratie ist leider keine Realität mehr, war es aber nie wirklich, sondern nur ein Spielball für das Volk, damit die Reichen ihre Ruhe haben.

Weiterhin meinte Klingbeil, die Stimmung im Land habe sich durch den „Wachstumsbooster“ und Investitionen schon verbessert.

„Es dreht sich allmählich etwas. Aber wir sind noch lange nicht da, wo ich das Land gerne hätte.“

Für wen dreht sich etwas? Für Bürgergeldempfänger, deren Bezüge nächstes Jahr in „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ umbenannt werden sollen? Nomen est Omen! Für die Rüstungsindustrie dreht sich auf jeden Fall etwas, und zwar steil nach oben. Dem Bösen ist es egal, wenn er Geld mit dem Blut von Menschen verdient.

Bereits jetzt zeigt sich doch schon, wie dieser ganze Kriegswahnsinn finanziert werden soll:

  • Auf der Ausgabenseite durch Reduzierung von sozialen Leistungen wie Bürgergeld, Elterngeld und so weiter,
  • durch ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren, das mehr Steuereinnahmen und weniger Staatsausgaben nach sich ziehen würde. Dem erhöhten Renteneintrittsalter stehen Sie jetzt löblicherweise noch entgegen, Herr Klingbeil, schauen wir mal, wie lange noch.
  • durch den Wegfall von Feiertagen
  • und so weiter.

Man könnte ja auch wieder Kinderarbeit einführen, nicht wahr?
Die Errungenschaften des Sozialstaates werden Stück für Stück zu Gunsten einer Kriegswirtschaft wieder abgebaut.

Nachfolgend möchte ich Ihnen, werte Leserinnen und Leser, konkrete Vorschläge aus der Großen Koalition zur Reduzierung der sozialen Leistungen darlegen.

Markus Söder (CSU) meinte, die Kosten für das Bürgergeld laufen mit über 50 Milliarden Euro aus dem Ruder, und man müsse über Einsparungen sprechen, damit andere Anliegen wie Entlastungen bei der Stromsteuer nicht verschoben werden müssten.

Und die Einsparungen dann nur für die Industrie, vielleicht für die Kriegswirtschaft? Und die Bürger?

Jens Spahn (CDU) blies ins gleiche Horn, und forderte Korrekturen des Systems, wie weniger Anspruch beim Bürgergeld, indirekte Prüfung der Pflegeversicherung und Rückerstattung von CO₂-Einnahmen.

Alexander Hoffmann (CSU) äußerte:

„Wir brauchen signifikante Einsparungen, zum Beispiel durch den Systemwechsel vom Bürgergeld zur neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende …“

Alexander Dobrindt (CSU) und Kai Whittaker (CDU) sprachen sich für eine Reform des Bürgergelds und des Elterngelds aus, insbesondere für weniger Einzelleistungen.

Landkreistag-Präsident Achim Brötel sagte im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung:

„Neue Schulden allein können nicht die Antwort sein“ (…) „Wir brauchen deshalb besonders im Bereich der Sozialausgaben unbedingt auch den Mut und die Kraft zur finanziellen Konsolidierung.“

Meinen Sie den Mut, den Bürgern zu sagen, dass die freiwerdenden Mittel nicht für, sondern eventuell gegen sie verwendet werden?

Auch Brötel nannte im März 2025 insbesondere das Bürgergeld, aber auch das Elterngeld als „Baustellen“ für die künftige Regierung.

„Das, was wir uns da momentan leisten, ist so einfach nicht mehr bezahlbar. Die Vollkasko-Mentalität für alle Lebenslagen wird nicht mehr funktionieren“,

meinte der Landkreistag-Präsident nicht ganz zu Unrecht. Beim Sparen denke er

 „insbesondere an das Bürgergeld, die viel zu hohen Personalaufwände in der Eingliederungshilfe, aber auch zahlreiche andere Sozialleistungen, die immer dynamischer ansteigen.“

„Ganz konkret geht es uns etwa um mehr Arbeitsanreize im Bürgergeld und um einen Wegfall der Karenzzeiten für teure Wohnungen und üppige Vermögen. (…) Auch andere Baustellen, etwa das Elterngeld, sollte man sich genau ansehen. Und: Natürlich muss die Begrenzung der irregulären Migration eine der zentralen Herausforderungen für die neue Regierungskoalition sein.“

Nun, da pflichte Ich Herrn Brötel zum Teil bei, zumal einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Oktober 2024 rund 63,5 % der erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher einen Migrationshintergrund hatten.

Die SPD war im Jahr 2025 gemäß ihrer Gesinnung etwas zurückhaltender und vager als die Union den Abbau sozialer Leistungen betreffend.

Berichten zufolge äußerte sich SPD-Arbeitsministerin Bärbel Bas im Koalitionsausschuss, dass man prüfen wolle, welche Ausgaben sich kürzen ließen. Kathrin Michel verteidigte gar die sozialstaatliche Kontinuität, und meinte Schnittstellen wie Bürgergeld dürften nicht pauschal in Frage gestellt werden.
Die SPD fordert im Koalitionsvertrag einen gesicherten Mindestlohn von 15 Euro ab 2026 sowie eine Garantie des Rentenniveau bei 48 Prozent – ohne Kürzungen. Gut so, wobei das Rentenniveau von 48 Prozent im Vergleich zum EU-Durchschnitt ohnedies grottenschlecht ist!

Fazit

Das klingt alles erst mal sehr vernünftig. Auch ich bin kein Freund von Menschen, die sich auf der sozialen Hängematte ausruhen und von der hart arbeitenden Bevölkerung finanziert werden. Für echte Sozialfälle jedoch sind die Sozialleistungen aufrechtzuerhalten und – im Gegenteil – sogar zu erhöhen.
Werden diese Einsparungen jedoch realisiert zur Stärkung der Rüstungsindustrie, sind sie auf der ganzen Linie abzulehnen. Deutschland muss wieder friedenstüchtig werden, Herr Pistorius, und nicht kriegstüchtig. Ich würde es Ihnen hoch anrechnen, Herr Pistorius, wenn Sie in Zukunft das Märchen vom bösen Russen lassen würden.    

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

https://www.amazon.de/s?k=Uwe+Froschauer+Behauptungen+oder+Wahrheit&i=stripbooks

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Nicht alle Tassen im Schrank – Die Kriegstrommler

Von Uwe Froschauer

Vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg war ich noch nicht auf der Welt. Aber mein Großvater väterlicherseits — und der erzählte meinem Vater, und dieser wiederum mir, dass die Stimmung ähnlich geladen war wie heute und die gleichen Dummköpfe wie aktuell die Bevölkerung auf den Krieg einschworen und die Kriegswirtschaft ankurbelten.

Verteidigungsminister — besser: Kriegsminister — Boris Pistorius hatte am 14. Juli ein Interview mit der Financial Times. Warum wohl mit der Financial Times? Sucht er Finanziers für seine wahnsinnigen, bellizistischen, eventuell Deutschland und Europa komplett zerstörenden Vorhaben?

In der Financial Times war unter dem Titel „German defence minister calls on arms makers to deliver“ („Bundesverteidigungsminister fordert Rüstungskonzerne zur Lieferung auf“) zu lesen:

(Teilweise übersetzt mit Google Übersetzer:

„Der deutsche Verteidigungsminister hat die Waffenhersteller aufgefordert, aufzuhören zu klagen und für die Wiederaufrüstung Europas zu liefern. Er forderte eine Produktionssteigerung, um den boomenden Ausgabenplänen seines Landes gerecht zu werden. Boris Pistorius sagte der Financial Times, seine Regierung habe langjährige Bedenken der Industrie bezüglich der Kürzung der neuen Militärausgaben in Höhe von Hunderten Milliarden Euro ausgeräumt. ‚Es gibt keinen Grund mehr, sich zu beschweren‘, sagte Pistorius im FT-Interview. ‚Die Industrie weiß genau, dass sie nun für die Lieferung verantwortlich ist.‘ Die Industriekonzerne müssten ihren Teil der Abmachung einhalten, sagte er, da Europa angesichts des schwindenden Interesses der USA an der Sicherheit des Kontinents versuche, russische Aggressionen abzuwehren.“

Herr Pistorius, mit solchen Aussagen reihen Sie sich in den Kreis derer ein, die vor den letzten Weltkriegen ebenfalls die „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands ankurbelten.

In Deutschland gab es sowohl vor dem Ersten als auch vor dem Zweiten Weltkrieg politische, militärische und wirtschaftliche Akteure, die gezielt auf einen Krieg hinarbeiteten und/oder die Kriegswirtschaft forcierten.

Der preußische Generaloberst und Chef des Großen Generalstabes der deutschen Armee (von 1906 bis 1914), Helmuth von Moltke der Jüngere, beispielsweise war überzeugt, dass ein großer Krieg mit Frankreich und Russland unausweichlich sei. 1912 sagte er:

„Ich halte den Krieg für unvermeidlich, und je früher, desto besser.“
(Quelle: Fritz Fischer, Griff nach der Weltmacht, 1961)

Moltke war verantwortlich für die operative Umsetzung und Weiterentwicklung des Schlieffen-Plans, der auf einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland ausgelegt war und die logistische und industrielle Vorbereitung — etwa für Bahntransporte, Waffenproduktion und Truppenmobilisierung — erforderte.

Kommt Ihnen das nicht bekannt vor, Herr Pistorius, gehen Sie nicht auch in die gleiche Richtung wie Helmuth von Moltke der Jüngere? Ebenso wie Moltke forcieren Sie in meinen Augen, Herr Pistorius — wie auch Bundeskanzler Friedrich Merz — einen Angriffskrieg, und verstoßen damit gegen Artikel 26 Grundgesetz und gegen die UN-Charta von 1945, die genau solche Kriege, wie Sie und Ihresgleichen sie provozieren, zu verhindern sucht.

Ähnlich wie Moltke arbeiten Sie wie ein Kriegsminister mit der Rüstungsindustrie zusammen und kümmern sich um die Ressourcenmobilisierung in sachlicher, personeller und finanzieller Hinsicht.

Sie sagen zwar nicht, dass der Krieg unausweichlich sei, lassen aber immer mitschwingen, dass dem so wäre, wenn Europa und Deutschland nicht aufrüsten würden. Sie und ich wissen, dass Russland nicht aggressiv ist, sondern die NATO — die bis Ende 2024 von den imperialistischen USA geprägt war — die einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine führt.

Die NATO war es, die Russland gen Osten immer weiter auf die Pelle gerückt ist — und nicht umgekehrt. Mit der eventuellen Eingliederung der Ukraine in die NATO war das Maß für die Russen voll. Wer lässt sich schon gerne Raketen direkt vor der Haustür aufstellen?

Auch die Mehrzahl der Bürger wüsste all das, wenn sie sich selbst informieren würde und selbst nachdächte — und nicht auf die bellizistische Propaganda von euch Kriegstreibern hereinfallen würde.

Weiterhin war in dem Artikel der Financial Times zu lesen:

„Berlin strebt an, seine jährlichen Verteidigungsausgaben bis 2029 auf 162 Milliarden Euro zu erhöhen, eine Steigerung von 70 Prozent gegenüber diesem Jahr. ‚Leider kommt es immer noch zu Verzögerungen bei einzelnen Projekten, bei denen alles geklärt scheint, und dann kommt es zu Verzögerungen auf Seiten der Industrie — für die ich dann Rechenschaft ablegen muss‘, sagte Pistorius. ‚Die Industrie muss ihre Kapazitäten hochfahren. Das gilt für Munition, für Drohnen, für Panzer — eigentlich für fast jeden Bereich.‘“

Nein, Herr Pistorius, die Industrie muss ihre Kapazitäten für friedliche Zwecke wieder hochfahren, wofür ihr Politdarsteller die Voraussetzungen in Form von niedrigen Energiekosten und dem Abbau der Bürokratie schaffen müsstet, was ihr anscheinend nicht draufhabt, wie letzte Prognosen zeigen! Deutschland und Europa müssen wieder friedenstüchtig werden, und Kriegstreibern wie Ihnen die Rote Karte zeigen! Sollte das nicht gelingen, wird das Ergebnis dasselbe sein wie nach den letzten beiden Weltkriegen.

Und „Rechenschaft“ müssen Sie insbesondere vor Ihrem Gewissen ablegen, Herr Pistorius — sofern Sie eines haben — und eventuell vor dem „Jüngsten Gericht“. In beiden Fällen werden Sie nicht gut wegkommen. Sie werden in die Geschichte als einer der vielen Kriegstreiber eingehen, die viel Unheil über die Menschheit gebracht haben.

Ich sage Ihnen mal, wie ich das sehe, Herr Pistorius. Die diversen Regierungen der letzten zwei Jahrzehnte haben — über Merkel, Ampel und jetzt GroKo — die Wirtschaft immer weiter gegen die Wand gefahren. Es gibt nun aus Regierungssicht zwei generelle Möglichkeiten, die Wirtschaft zumindest einigermaßen auf Kurs zu halten:

Eine bellizistische: Die Umschaltung auf Kriegswirtschaft nach dem Motto: „Krieg ist der beste Kaufmann. Er macht aus Eisen Gold.“ (Friedrich Schiller)

Übersetzt in die Neuzeit heißt das: Eine Umverteilung der Vermögen von unten nach oben — vom steuerzahlenden Volk in die Taschen der Kriegsprofiteure wie BlackRock, denen auch Friedrich Merz nach wie vor zu dienen scheint und vermutlich auch aus diesem Grund nicht das Gespräch mit Wladimir Putin sucht.

Eine pazifistische: Auf Verhandlungen setzen, Russland die Hand reichen, die nach wie vor ausgestreckt ist, die Sanktionen gegen Russland aufheben, die ausschließlich Europa zugrunde richten und nicht Russland, kostengünstige Energie beziehen, wieder verstärkten Handel mit Russland und auch mit China treiben — und so die Wirtschaft wieder ankurbeln.

Sie, Herr Pistorius, Frau Strack-Zimmermann, Herr Merz, Frau von der Leyen, Herr Kiesewetter, Herr Hofreiter, Herr Wadephul und Konsorten, setzen auf Krieg, und haben sich in meinen Augen zu einem Instrument des Bösen gemacht. Sie zerstören Deutschland — erst wirtschaftlich und dann physisch.

Weiter mit dem letzten Abschnitt des Artikels der Financial Times:

„(…) ‚Ich war immer davon überzeugt, dass man nur aus einer Position der Stärke, nur auf Augenhöhe über Frieden und Entspannung sprechen kann‘, sagte er.“

Das meinten auch Moltke, Hitler und andere vor Ihnen, Herr Pistorius — wohin das geführt hat, sollten Sie wissen. Und dahin wird auch das Engagement von euch Kriegstreibern führen.

Auch das folgende Zitat stammt aus demselben Abschnitt:

„Nicht um jemanden einzuschüchtern, sondern um deutlich zu machen, dass wir wissen, was wir können — wir wollen in Frieden mit Ihnen leben, aber denken Sie nicht, wir seien schwach oder würden uns nicht verteidigen. Das gilt auch heute noch.‘“

Nationen, die zusammenarbeiten, benötigen keine überdimensionale militärische Stärke, die legen Meinungsverschiedenheiten durch Kommunikation und Verhandlungen bei. Nur Holzköpfe mit mangelndem Bewusstsein forcieren „Stärke“. Fünf Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Rüstungsausgaben, bei heutigem Stand des nicht größer werden wollenden BIPs wären das circa 225 Milliarden Euro, knapp die Hälfte des Bundeshaushalts — was für ein menschenverachtender, steuerzahlerschröpfender, asozialer Schwachsinn! Bei den hirnverbrannten Bellizisten scheinen Hopfen und Malz verloren zu sein.

Nun zum Schluss des Artikels, der mich besonders entsetzt hat:

„Die diesjährige Einweihung einer ständigen Brigade deutscher Soldaten in Litauen zum Schutz des baltischen Staates — eines von Pistorius’ Vorzeigeprojekten — sei ein starkes Symbol für Deutschlands Engagement in der NATO, fast vier Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, sagte er. ‚Die Briten, die Amerikaner und die Franzosen waren in Deutschland, um unsere Ostflanke zu schützen‘, sagte er. „Und heute bilden Litauen, die baltischen Staaten und Polen die Ostflanke, und wir müssen dort unseren Beitrag leisten.‘ Er betonte, dass deutsche Truppen, die aufgrund der Schrecken des Zweiten Weltkriegs jahrelang eine Kultur der militärischen Zurückhaltung pflegten, im Falle eines Angriffs Moskaus auf ein Nato-Mitgliedsland bereit wären, russische Soldaten zu töten. „Wenn Abschreckung nicht funktioniert und Russland angreift, wird es passieren? ‚Ja‘, sagte er. ‚Aber ich würde empfehlen, einfach nach Vilnius zu gehen und mit den Vertretern der deutschen Brigade dort zu sprechen. Sie wissen genau, was ihre Aufgabe ist.‘“

„Ostflanke“, „Kriegstüchtigkeit“ und dergleichen, Herr Pistorius, solche Begriffe gehen für einen Bellizisten doch runter wie Öl, nicht wahr?

Die Zehn Gebote sind Ihnen doch geläufig, Herr Pistorius — oder haben Sie diese ebenso vergessen wie die drei Worte „Nie wieder Krieg!“? Zu Ihrer Erinnerung: „Du sollst nicht töten“ ist eines der Gebote.

Überführte Mörder werden zurecht hart bestraft. Wenn jemand im Krieg einen gegnerischen Soldaten tötet, hat das keine Konsequenzen, im Gegenteil, es wird als Pflicht des Soldaten angesehen.

Durch die vorsätzliche Tötung eines anderen Menschen — gleichgültig, ob im Krieg oder in einer vergleichbaren Situation — macht sich der Täter schuldig, ebenso wie derjenige, der den Befehl dazu gibt. Jede Argumentation, die das Töten im Krieg rechtfertigt, ist eine miese Ausrede.

Es gibt keinen Grund, der das Töten rechtfertigt, sei es im Namen Gottes gegen „Ungläubige“, oder das Töten von „Untermenschen“, wie zum Beispiel Juden und Slawen, die von Nazis als solche bezeichnet und getötet wurden, oder die „Rothäute“ in Nordamerika, die von den eingewanderten Europäern — vornehmlich Engländer und Franzosen — abgeschlachtet wurden, oder sonst irgendeinen schäbigen Grund, der vorgibt, Töten legitimieren zu können.

Mit dieser Aussage, dass deutsche Truppen bereit wären, russische Soldaten zu töten, machen Sie sich zutiefst schuldig, Herr Pistorius, und sind bei mir endgültig unten durch — auch wenn es Sie nicht interessieren wird, wie es insbesondere die Politiker der letzten zwei Generationen nicht interessiert hat, was die deutsche Bevölkerung denkt und will.

Mitstreiter Georg Ohrweh hat sich wieder einmal Gedanken über das Irrenhaus Deutschland gemacht und kam zu folgenden satirischen Schlüssen:

„Selbstzerstörungssequenz eingeleitet?
Die Freiluft-Irrenanstalt bittet zum Tanz oder von Haselnusssträuchern und Glyzinien“

Einschätzung eines erfahrenen, langjährigen Psychiaters im Bekanntenkreis: Im klinischen Sinne sind die verrückt geworden!

Belege dafür vom Kriegsminister:

„Pistorius äußerte sich in einem am Sonntag veröffentlichten Interview für die Financial Times und lobte die Kampfbereitschaft der deutschen Truppen und ihre Entschlossenheit, notfalls auch tödlich gegen russische Truppen vorzugehen.

Pistorius betonte, dass deutsche Soldaten, die jahrelang eine Kultur der militärischen Zurückhaltung als Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs gepflegt hätten, bereit wären, im Falle eines Angriffs Moskaus auf einen NATO-Mitgliedstaat russische Soldaten zu töten.

Und Generalmajor Freuding (mit Freuding bei der Arbeit!):

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit (…) in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können (…). Die ukrainischen Streitkräfte werden (…) bereits Ende dieses Monats die ersten weitreichenden Waffensysteme geliefert bekommen“

Da stockt einem der Atem. Erstmal aber, Entwarnung:

Gleichzeitig schreiten die wehrkraftzersetzenden Aktivitäten unter Nicht-Führung des Reisekanzlers und dessen politischer Erpresser innerhalb der kleinen Episode voran.

Ein Land, das nicht in der Lage ist, die Karola-Brücke in Dresden schon längst wieder aufgebaut zu haben, wird es kaum schaffen, die Straßen und Brücken in ganz Deutschland für die Belastung durch schwere Militärfahrzeuge herzurichten.

Es sei denn, wir holen Herrn Habeck zurück, der bereits die Energiewende so grandios gemeistert hat. Und Frau Baerbock, die wäre dann für die feministischen Militär-Raststätten mit WC-Standort zuständig. Dann könnte was draus werden.

Die Bahn ist nur bedingt einsatzfähig, es sei denn, Draisinen für den Truppentransport gingen schnell in Serienproduktion. Könnte Wolfsburg übernehmen.

Unterbringung in Kasernen: Man könnte die alten Baupläne für die Plattenbauten aus dem Keller holen. Baut auf, baut auf!

Dann braucht es noch Dienststellen, Kommunikation, Logistik. Kein Problem, Deutschland ist ja schon seit vor dem 1. Weltkrieg glasfaserkabel-intervernetzt, die Schlaglöcher sind mit den Funklöchern in ständiger Konkurrenz, die Paketdienste haben Kapazitäten frei, wenn Amazon kurzfristig seine Lieferungen aussetzt, leerstehende Bürogebäude werden vorübergehend enteignet.

Die Gastronomie-Innung könnte Schnellkurse für muslimische Küche anbieten, denn die drei neuen Bürger und Fachkräfte aus dem Morgenland sind ja dann auch wehrpflichtig, sofern sie einen deutschen Pass haben — aber den kriegt man ja heutzutage ganz leicht.

Die Frage ist nur, teilweise aus Kriegsgebieten oder ehemaligen Kriegsgebieten kommend, ob sie für einen Pass für ein fremdes Land schon wieder in den Krieg ziehen wollen. Vielleicht wäre es dann zuhause doch schöner?

Es ist relativ unwahrscheinlich, dass die neu zu errichtenden Kasernen reine Einzelzimmer-Hotels werden. Ansonsten Buden zu zehnt, die aber dann hoffentlich nach Religionen getrennt, sonst gibt’s Ärger.

Gebetsteppiche in Tarnfarben braucht es auch noch. Und Kampfunterbrechungen fürs Gebet. Man muss an alles denken. Hier könnte die Bevölkerung einbezogen werden, indem sie an der Volkshochschule Knüpfen lernt.

Waffen, Munition, Fahrzeuge, Flugzeuge, Panzer – das alles muss ja auch erst mal produziert werden. Gut, Deutschland könnte auf Kriegswirtschaft umstellen, und die armen Rentner könnten sich in Heimarbeit was dazuverdienen, weil Flaschensammeln draußen zu gefährlich werden könnte. Platz in den Lagern und Depots wäre vorhanden, der weitgehende Schrott ist ja in der Ukraine entsorgt worden. Bitte aber keine Leopards produzieren, die taugen nicht für einen Russlandfeldzug, wie sich in der Ukraine herausgestellt hat.

Dann braucht Deutschland auch noch ein Highlight, etwas wie Oreschnik. Haselnussstrauch kann man das nicht nennen, der Name ist ja schon vergeben. Wie wäre es mit Glyzinien, die hängen ja auch immer so schön herunter. Wie heißt Glyzinie auf Russisch?

Hab ich was vergessen? Ach ja, Menschen braucht es ja auch noch. Ein paar wird es schon geben, die denken, Krieg ist genauso wie die Ballerspiele auf dem Computer. Die werden wahrscheinlich erst merken, dass es einen winzigen Unterschied gibt, wenn ihnen eine Hand für die Tastatur fehlt.

Welche sonstigen spannenden Abenteuer der Krieg noch zu bieten hat, hat Patrick Baab in seinem Gedicht „Zieh in den Krieg!“ sehr veranschaulichend dargestellt.

Mit einem Vorwort von Uwe Froschauer, zu finden hier.

Und Thorben heult gleich, wenn er nicht seinen Mate-Tee bekommt. Kaffee bitte nur mit Hafermilch. Und was machen wir mit den Allergikern? Gut, ich muss still sein, ich habe auch eine Allergie — gegen Waffen. Dann noch die Vegetarier, die Veganer, die mit Rücken, die, die das Geschlecht erst vor kurzem gewechselt haben. Bekommen die eine männliche und weibliche Grundausstattung, falls sie es sich kurzfristig anders überlegen? Was, wenn die plötzlich mitten im Krieg feststellen, dass sie lieber dagegen sind? Können die dann auch nur einmal im Jahr ihre Einstellung wechseln?

Und geht in der Bundeswehr auch Homeoffice? Nein? Wenigstens Gleitzeit? Auch nicht?

Sicher habe ich die Hälfte vergessen, bin ja kein Militärexperte. Aber ich denke, das reicht schon, um klarzumachen: Das wird nix! Und das ist gut so.

Also lasst den Generalmajor und den Kriegsminister ruhig weiter frei herumlaufen, ist ja ohnehin eine Freiluft-Irrenanstalt.

Spätestens, wenn in Schrobenhausen, Ramstein, Garmisch-Partenkirchen und sonst wo noch (das sind keine Staatsgeheimnisse, die Russen wissen ohnehin Bescheid, wo was ist), den Zusammenschraub-Abteilungen für die von den USA gelieferten Abwehrraketen und den Produktionsstätten für den „Stier aller Stiere“ die Decke auf den Kopf fällt, wird Deutschland zusammenzucken und sich daran erinnern, dass Russland ja auch eine Atommacht ist, ach jaaa!

Herr Pistorius, Herr Freuding, Herr Kiesewetter, Herr Hofreiter, Frau Strack-Zimmermann und wie sie alle heißen, werden dann sagen: Siehste, hab ich euch doch immer gesagt, der Russe wird uns angreifen. Doch dann hat auch noch der letzte Silberfisch in der Dusche längst verstanden, dass das alles gar nicht nötig gewesen wäre, wenn der Reisekanzler nicht „Alle Möglichkeiten der Diplomatie sind ausgeschöpft“ mit „Lieber 100 Tage umsonst reden, als einen Tag schießen“ verwechselt hätte. Kann ja mal passieren.

Wir alle haben ja noch die Bilder von Deutschland im 1. und 2. Weltkrieg im Kopf, außer natürlich die Politiker.

Die Technik ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass, wenn es zu einem Feuerwerk außerhalb Silvester kommt, ganz gezielte, punktuelle Ziele angegriffen werden, und in gewisser Entfernung (hoffentlich ist man dann da), kann es sein, dass man rein äußerlich gar nichts davon merkt. Das wäre dann der russischen Technologie zu verdanken, die dank ihres Fortschritts durch Oreschnik zuerst auf atombeladene Sprengköpfe sicher verzichten wird.

Die Wirtschaft kommt ein wenig durcheinander, Lebensmittel könnten knapp werden, und an die Gefahr von regionalen Stromausfällen und Blackouts konnten wir uns ja bereits in Friedenszeiten etwas gewöhnen.

Deutschland bringt es immer wieder fertig, einen neuen Irren aus dem Hut zu zaubern. Die Vernunft hat Heimaturlaub (aber wo ist das?).

Wahrscheinlich muss es erst einmal kurz knallen, dann wacht die tiefkomatöse Nation auf, und erst dann fängt man an, gescheit miteinander zu reden, sich zu respektieren, auf die Interessen des jeweils anderen einzugehen und nach einem friedlichen Miteinander zu suchen.

Die derzeitigen Universal-Dilettanten haben nichts mehr zu sagen, und die Gescheiten, die es nicht zu wenig gibt, die sind nur noch nicht da, wo sie sein sollten. Sie zeigen, dass es noch ein Leben außerhalb des Sandkastens gibt und man sich auch anders einigen kann, als sich gegenseitig das Förmchen und dann das Uran-Schippchen auf den Kopf zu hauen.

Meine ich das nur, oder haben vierjährige Kinder schon mehr Grips in der Birne, als diejenigen, die offensichtlich bis heute nicht aus der Spätpupertät herausgekommen sind?

„Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben.“

Danke, Georg Ohrweh, für deine amüsanten und gleichzeitig nachdenklich machenden Gedanken.

Am Ende dieses Beitrags möchte ich Ihnen die 4. Strophe des Liedes „Das Narrenschiff“ von Reinhard Mey mit auf den Weg geben (https://genius.com/Reinhard-mey-das-narrenschiff-lyrics):

*„Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier
Er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir
Im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg
Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck
Und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten
Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: Endzeit in Sicht!
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht
Sie ziehen wie Lemminge in willenlosen Horden
Es ist, als hätten alle den Verstand verloren
Sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen
Und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden.“Chorus:
Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feig‘ um SOS zu funken
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff

Es ist meines Erachtens mehr als lohnenswert, sich diesen Song anzuhören.

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, werte Leserinnen, werte Leser,

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Vielen Dank!

Herzlichen Dank auch für bereits eingegangene Spenden.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

https://www.amazon.de/s?k=Uwe+Froschauer+Behauptungen+oder+Wahrheit&i=stripbooks

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