Ja, was gibt es über mich zu sagen.
Ich genoss eine sehr angenehme Kindheit, verbrachte eine äußerst turbulente und ereignisreiche Jugend, und hatte sehr viel Sinn für Unsinn – was sich bis heute nicht geändert hat.
1979 machte ich mein Abi, und 1988 schloss ich mein Studium der Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit Diplom ab. Mein vornehmliches Interesse galt der Wirtschaftspsychologie.
Während des Studiums gewann ich neben einem profunden Managementwissen erste Einblicke in psychologische und soziologische Grundlagen und baute diese weiter aus.
Mich interessieren u.a. die unterschiedlichen Fühl-, Denk-, Verhaltens- und Kommunikationsweisen von Mann und Frau. Zu diesem Thema veröffentlichte ich den Titel: Mann und Frau: „Sie verstehen sich nicht, weil sie sich nicht verstehen“, Band 1: „Was Frauen an Männern nervt“.
Meine Leidenschaft, zwischenmenschliche Beziehungen zu beobachten und zu analysieren, sowie die Beschäftigung mit psychologischen, soziologischen, anthropologischen, politischen, ökonomischen, ökologischen und philosophischen Themen prägen meine vielfältigen Schaffensgebiete.
Persönliche Weiterentwicklung im Kontext einer sich verändernden Gesellschaft ist mir ein besonderes Anliegen. Das Buch „Mach nicht mit – entwickle Dich weiter, 12 Wegweiser für ein sinnvolles und erfülltes Leben“ gibt Menschen Hilfestellung, sich aus einer machtorientierten und raffgierigen Welt zu lösen.
Mein Buch „Turbokapitalismus – eine Schmähschrift“, ruft die sozialen und ökologischen Kräfte auf, den Abgang dieses Killerkapitalismus zu beschleunigen.
Die Buchreihe „Vater, Sohn und die Welt“ ist ein reiner Dialog zwischen einem Vater und seinem flügge werdenden Sohn über die wichtigsten Bereiche des Lebens. Band 1 handelt von „Mann, Frau, Liebe, Sex, Prostitution, Beziehung, Ehe“, Band 2 von Wirtschaft und Politik.
Meine politsatirischen Bücher „Weltkasperletheater, Band 1“, und „Weltkasperletheater Band 2: Good Bye Demokratie“ bringen weltpolitisches Geschehen zeitnah auf den Punkt.
Mein erstes Buch zur angeblichen Pandemie „Corona – eine Chance“ erschien Anfang April 2020 zu Beginn des ersten Lockdowns – ein Schnellschuss, da ich bereits zu diesem Zeitpunkt richtigerweise vermutete, dass an der „Krise“ etwas (ober-) faul ist.
Das Buch „Die Verschwörung der Coronaviren“ setzt sich in einer Art Chronik kritisch, faktenbezogen und unterhaltsam mit dem Thema Corona im Rahmen einer Verschwörung der Viren mit dem Ziel „Reduzierung der Menschheit“ auseinander. Bei der Lektüre des Buches darf auch gelacht werden.
Das im Juli 2022 erschienene Buch „1 x 1 = 3 – oder jedes andere gewünschte Ergebnis“, Untertitel „Mathematik, Logik und Widerstand in Corona-Zeiten“ zeigt auf Basis offizieller Statistiken, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Pandemie gegeben hat. Des Weiteren geht es auf Widersprüche von Politikern und anderen Interessengruppen, sowie auf verschiedene Formen des Widerstands gegen die Corona-Maßnahmen ein.
Das letzte Buch "Das menschliche Schaf – Massenpsychologie und Manipulation" erläutert anhand von konkreten Beispielen aus den letzten und laufenden Krisen das Phänomen der Massenbildung, sowie Strategien und Techniken der Manipulation, die uns Dinge machen lassen, die wir eigentlich nicht wollen.
Ich gebe Seminare, coache Existenzgründer, und berate Unternehmen. Zum Thema Management schrieb ich 4 Grundlagenbücher und ein Buch zum Bereich Projektmanagement, die auf humorvolle und verständliche Weise die Managementinhalte näherbringen.
Meine Hobbys sind Reisen, viel Sport, insbesondere Kampfsport, Lesen und Schreiben, sowie recht und schlecht Gitarre spielen. Ich liebe Tiere und die Natur, und lerne sehr viel von Kindern.
Die Würde jedes Menschen ist mir sehr wichtig, Begriffe wie Ehre haben für mich einen hohen Stellenwert, und das Leben ist viel zu wichtig, um es zu ernst zu nehmen.
Politisch bin ich eher Mitte links orientiert. Bei wahren Worten ist es mir egal, wer sie ausspricht, gleichgültig welcher politischen Gesinnung entspringend.
Ich werde meine Kraft dem Kampf für eine lebenswerte Zukunft für meine Familie, für mich, für jeden Menschen widmen, für eine Zukunft, die in einem bisher nicht gekannten Ausmaß in Gefahr ist.
Ich wünsche euch viel Spaß mit meinen Beiträgen, und hoffe, dass ihr die eine oder andere neue Erkenntnis gewinnt.
Er sagte der Welt, wir würden nichts besitzen und glücklich sein. George Christensen formuliert dazu nun genüsslich: „Jetzt hat er nichts, und Sie können Ihren letzten Dollar darauf wetten, dass er nicht glücklich ist.“
Es ist also offiziell: BlackRock übernimmt in Gestalt seines CEO Larry Fink das WEF. „Goldfinger“ Schwab ist aus dem Script gestrichen. Nun ist es unverstellt die für jeden sichtbar gewordene Schaltzentrale einer technokratisch-globalistischen Agenda im Dienste der Superreichen, die es sowieso schon immer war.
Die Kontinuität bleibt ebenso gewahrt. Die Kernkompetenzen für ausnahmslos alle Führungspositionen sind Blenden und Täuschen. Und da herrscht noch lange kein Mangel. „Wea ko, dea ko…“
Obs bald eine neue, modifizierte Ansage gibt? „Du wirst nichts besitzen, aber BlackRock alles?“
Natürlich ist das Thema Great Reset noch lange nicht durch. Schon mit dem Startschuss Corona schwurbelten Klaus Schwab und sein Kumpel Thierry Malleret 2020 in ihrem Bestseller „COVID-19: The Great Reset“ frank und frei: „Wenn wir uns in der Zeit nach der Pandemie dazu entschließen, unser Leben genauso wie zuvor fortzusetzen (mit denselben Autos zu fahren, zu denselben Reisezielen zu fliegen, dasselbe zu essen, unsere Häuser auf dieselbe Weise zu heizen usw.), wird die COVID-19-Krise in Bezug auf die Klimapolitik umsonst gewesen sein.“
Die beiden Nimmermüden Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam packen das in die Worte: „Schwachmaten, überbieten sich gegenseitig an Inkompetenz, Dummheit, Arroganz und Frechheit. Keine Peinlichkeiten, Lügen oder Angstgeschichten, um das Volk zu sedieren und es zu manipulieren, sind ihnen zu skrupellos, um sie ohne Schamgefühl zu propagieren.“
Die allumfassende Infantilisierung von ganz unten bis ganz oben wird am deutlichsten bemerkbar in der blinden Zerstörungswut vom „Riesen-Baby Sam“ („Uncle“ war gestern). Egal wo, wann und gegen wen auch immer. Das Verhalten des „Imperiums der Lügen“ ist von dem eines Kleinkinds bei einem Tobsuchtsanfall nicht zu unterscheiden. Konstruktiv was Sinnvolles aufzubauen liegt auf diesem geistig-mentalem Niveau auch weit außerhalb des Vorstellbaren.
In Zukunft gibt’s statt Herzschrittmacher eben Gleichschrittmacher. Da wird das Herzerl g’sund, beim langen Marsch gen Feindesland. Bis es im Geschoßhagel der feindlichen Drohnenschwärme zuerst in die Hose rutscht und es dann mit seinem fleischlichen Drumherum pulverisiert wird.
Das ist halt Möven-Politik: Oben über allem schweben und auf die da unten scheißen.
In unseren Medien kann man vernehmen, dass Putin fast alles in Alaska bekommen hat, was er wollte. Nun ja, wenn man alle Trümpfe in der Hand hat, wäre das jetzt nicht wirklich überraschend. Die Karten liegen auf dem Tisch und Putin hat da mindestens einen Street Flash. Trump kann da mit seinem 7er-Pärchen wenig dagegenhalten.
Doch die EU-Kläffer haben gar nichts, außer die Hosen gestrichen voll, und manteln sich auf, wie eine von Tollwut befallene blöde Gans. Dabei übersehen sie geflissentlich, dass der böse böse Putler das Wichtigste, nämlich Alaska selbst, sich derzeit noch nicht einverleibt hat.
Dieser durchtriebene Stellvertreter Luzifers wartet wohl eiskalt und gnadenlos ab, bis das „Imperium der Lügen“ endgültig zusammenkracht, um die früheren russischen Gebiete wie eine reife Frucht einfach einsammeln zu können. „Hintafotziga gähts nimma, oda?“
„Wos? Des is ois eastunkn und ealogn? A recht a Schmarrn. Ja mai, a wuascht.“
Putin sagte über das Treffen in Alaska am Ende, es markiere den Übergang von Konfrontation und Drohungen zum Dialog. Nur dank dieser Aussicht sei das Treffen lohnenswert gewesen.
Dagegen sind die Europäer mit dem Bild eines aufgescheuchten Hühnerhaufens inzwischen nicht mehr zutreffend zu beschreiben. Das erinnert mehr an den Superdicken im Monty-Python-Film „Der Sinn des Lebens“ kurz vor dem Verzehr einer letzten winzigen Süßigkeit.
Irgendwo geistert da auch noch dieser Untote Selenskyj rum. Dieser Kobold mit dem blass-grünen Teint wird dem Tullius Destructivus auch immer ähnlicher. Finden Sie nicht?
Pepe Escobar bringt das Alaska-Date, wie so oft, begrifflich auf den Punkt: „Trump versucht lediglich, Lippenstift auf ein Schwein zu schmieren – um daraus eine „Ausstiegsstrategie“ für den Tiefen Staat zu basteln, der sich bereits auf den nächsten „ewigen Krieg“ vorbereitet.“
Die Logik ist bekanntlich der Feind der Propaganda.
Aber jetzt mal ganz unter uns: Wer zieht sich eigentlich noch irgendwas, das unter dem Label Politik läuft, rein? Wie weit muss man da schon in der Zombiefizierung stecken? Langweiliger, unbedeutender und nervtötender kann doch nichts sonst mehr sein.
Wenn der deutsche Michel etwas ganz wesentliches aus der Geschichte gelernt hat, ist es, wie man die Augen vor Unrecht verschließt, wenn es opportun ist. „I hob nix gseng. I woas vo nix.“
Wie jetzt dieser Prof. Glenn Diesen das gemeint hat, ob beglückt oder eher angekotzt, soll hier offen bleiben (oder Sie recherchieren selbst…): „Nun, ich habe seit Hitler keinen deutschen Kanzler in dieser Weise sprechen hören, wie Merz es tut, wenn er über die Konfrontation mit Russland spricht. … Wenn es jemanden gibt, der schlimmer war als er, würde ich gerne wissen, wer das war.“
Wir wissen doch, „die Guten™“ und die Regierenden sind untrennbar verbunden im gemeinsamen Kampf gegen Rääächts. Das manifestiert sich in einem gewaltigen Treten nach unten, also nach rääächts. Das funktioniert wunderbar, weil ja Scheiße bekanntlich immer oben schwimmt.
„Die Guten™“ in „unsererDemokratie“ stehen in solidarischer Einheit für Demokratie. Doch letzteres NICHT abkürzen!
Indes, mindestens Eines muss man den Weltenlenkern lassen. Die Sache mit dem „tiefen Staat“ ist weltweit und historisch wirklich einmalig. Dass eine Gruppe mächtiger Menschen so lange, so effektiv und so unerkannt aus dem Hintergrund die Weltgeschicke lenkt, ist beeindruckend.
Die große Mehrheit auch in den kritischen Kreisen argumentiert immer noch ohne die Einbeziehung des „tiefen Staates“, der Kabale, den Herrschern über das (Fiat)Geld und damit auch über die Politik und die Medien. Sie arbeiten sich ab an Handpuppen, die nur und ausschließlich das sagen und machen, was Ihnen von eben diesen immer noch im Dunklen bleibenden Strippenziehern erlaubt bzw. gewollt wird.
Für das „Imperium der Lügen“ ist hingegen, lt. einer neuen RAND-Studie, die bisherige Überlegenheit in allen Domänen – Luft, Land, See, Weltraum und Cyber – nicht mehr gewährleistet. Aber im „mindwar“ ist es immer noch herausragend und „im Felde noch lange nicht besiegt“.
„Die Realität entscheidet, ob sie anerkannt wird oder nicht“ Paul Craig Roberts
Nichtsdestotrotz versagt eine andere der exklusiven Spezialitäten des Wertlos-Westens zusehend als Exportprodukt. Man kann das bemerken am ständigen Scheitern der früher so erfolgreichen „Farb-Revolutionen“. Ob in Afrika, Kambodscha/Thailand, Indien/Pakistan, ganz Zentralasien, Georgien, und sogar Armenien/Aserbeidschan, nirgends läuft es wie geplant und erhofft. Die Nummer scheint offensichtlich ausgelutscht.
Es wird zwar weiterhin überall gezündelt, wo es den Satanen aus den noblen Clubs nur möglich ist, aber die kleinen Flämmchen werden unter dem BRICS-Geist schnell wieder ausgetreten. Im westlich dominierten Informationsraum hört man ausschließlich vom Ausbruch von Konflikten, nie von deren Beilegung. „Des miasat ja dene a langsam z’deppad wean. Nia klappt mea wos.“
Wenn überhaupt, erhält man eine Analyse nur über die Schatten in der Höhle, wie dies schon Platon veranschaulicht hat. Die wahre Welt jenseits der Höhle sehen die Meisten nicht.
So kann man auf keinen grünen Zweig kommen… wobei das mit dem „grün“ ausdrücklich NICHT politisch gemeint ist!
Noch so eine Ticker-Meldung, bei der man sich sofort fragt: „Sagt mal, wollt ihr uns verarschen?“
Der „Um-die-Ecken-Denker“ Spahn, der betrügerische, lügnerische schmierige kleine knuffige Jensi, wie er von Delegitimierern verunglimpft wird, wird zitiert mit: „Jeder kann in Deutschland sagen, was er denkt. Das ist ein freies Land“. Eben. So wie damals in Uganda unter dem Menschenfreund Idi Amin. Die Älteren werden sich erinnern.
Der brachte den fast gleichen Spruch wie „Spahni“: „There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech” (Es gibt Redefreiheit, aber ich kann die Freiheit nach der Rede nicht garantieren). Das beinhaltet implizit ebenfalls den Zusatz „man muss dann halt auch mit den Konsequenzen leben“.
Was darauf hinauslief, dass das mit dem „leben“ eher nicht mehr so lief. Sondern eben so, wie jedes Leben mit dem Tod endet. Nun, so weit sind wir noch lange nicht. Es gibt also noch viel zu tun hierzuland. Auf! Auf! Ans Werk! Ihr Leut…
Der Begriff „Verhältnismäßigkeit“ spielte in vor-neu-normalen Zeiten eine der bestimmendsten Rollen. Inzwischen weiß kaum noch jemand, was damit eigentlich gemeint ist.
Manche versteigen sich gar zur Ansicht, wir lebten bereits in einem Gefängnis. Dessen Mauern würden bestehen aus pervertierten Gesetzen, verdrehten Wahrheiten und unkontrollierter Macht. Umgesetzt und exekutiert von Irren mit Napoleon-Komplex, die zum Wärter gemacht wurden. „So a Blädsinn! Mia ham do „UnsereDemokratie“, oda ned?“
Die entscheidende Frage lautet: „Was verbergen sie?“ – und die Antwort ist ebenso einfach wie beunruhigend: „Sie verbergen alles.“
Für bestimmte Dinge muss man eben offen sein. Sonst ist man ja nicht mehr ganz dicht. Ääähhh, Ups… Diese Art Widerspruch ist im neuen Normal ganz normal. Aber das weiß ja eh jeder.
Praktisch auf dem gesamten Sektor dessen, was sich Kultur nennt, herrscht unendliche Ödnis, vollkommene Substanzlosigkeit, drögester Einheitsbrei und eine geistige Niedertracht unter einem Firnis von nie erreichbar geglaubter Schrillheit.
Das Ganze quäkt in einem nervtötenden Ton monoton vor sich hin im Takt des verordneten Zeitgeistes.
Alles ist geflutet und durchtränkt mit den identischen Methoden und Instrumenten der Werbung, der Öffentlichkeitsarbeit, kurz PR, und der Propaganda. Sie alle verbindet die Kunst, dem Publikum „Scheiße“ für Gold zu verkaufen. Das wird dann über sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten dem Menschenvieh bis zum Erbrechen eingetrichtert. Die Absicht ist, den Leuten die Liebe zur eigenen Versklavung schmackhaft zu machen.
Die Fiktion, die Douglas Adams in seinem „Per Anhalter durch die Galaxis“ bekannten Bestseller darlegt, ist immer weniger unglaubwürdig. Nämlich, dass die Erde nur ein von super-intelligenten Mäusen erschaffener Computer ist. Derweilen brennen in dessen westlicher Hemisphäre gerade die Schaltkreise durch. Am Ende steht dann „Fehler 404“. Aus. Ende. Feierabend.
Bedenke immer, der letzte Lacher geht auf Dich (the last laugh is on you).
Was passiert eigentlich, wenn man sich auf einen belebten Platz stellt mit einem Schild, auf dem die Parole steht: „Ich hasse einfach alle!“ Wird man da auch strafbewehrt verfolgt wegen „Hass & Hetze“?
Doch wenn man ALLE hasst, wird ja niemand spezielles diskriminiert und man handelt inklusiv. Ganz im Sinne der Obrigkeit wird hier ja „die Vielfalt“ anerkannt.
Aber „Vielfalt ist der Propagandatarnbegriff für Einfalt, die Selbstüberschätzung der Einfältigen“, wie der Hadmut Danisch wieder mal nachdenkenswert einwirft.
Im Vorfeld des Untergangs haben wir die Götter verbrannt und sie der Anbetung von Verwirrtheit überlassen.
Und nie vergessen!
Die Doppelnamensträgerinnen
Sind meistens Nervensägerinnen!
Doch auch diese signifikante Korrelation ist noch lange keine Kausalität!
Also, wem auch immer gewogen bleiben und sich bloß nicht als zu leicht befinden zu lassen.
„Dieser Beitrag ist zuerst bei anderweltonline.com veröffentlicht worden. Hier der Link:
Sicherheitsgarantien sind als Prophylaxe und zur Beendigung von Konflikten wichtige Maßnahmen, weil sie gleichzeitig Abschreckung, Vertrauen und Stabilität schaffen. Sie können Kriege nicht hundertprozentig verhindern, aber sie machen Konflikte unwahrscheinlicher und kalkulierbarer.
Potenziellen Angreifern wird damit klar gemacht, dass mögliche Angriffe weitreichende Konsequenzen hätten.
Schwächere Länder wie zum Beispiel die Ukraine können sich meist nicht allein gegen große Mächte wie Russland ohne fremde Hilfe verteidigen. Durch Sicherheitsgarantien erhalten sie Rückhalt, ohne die gleiche militärische Stärke aufweisen zu müssen wie der potenzielle Aggressor.
Sich bedroht fühlende Staaten sind ohne Sicherheitsgarantien oft geneigt, selbst aufzurüsten oder präventiv zu handeln. Garantien schaffen ein Sicherheitsnetz und verringern Eskalationsrisiken sowie sinnbefreite Aufrüstung.
Nach Konflikten tragen Garantien dazu bei, dass Waffenstillstände oder Friedensabkommen nach kurzer Zeit nicht gleich wieder gebrochen werden. Sie machen Vereinbarungen glaubwürdiger.
Sicherheitsgarantien stärken langfristig Frieden, Handel und Zusammenarbeit der Nationen, da kooperierende Staaten sich darüber im Klaren sind, dass mögliche Aggressionen Reaktionen der sicherheitsgebenden Länder auslösen.
Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Für die Ukraine bedeuten Sicherheitsgarantien eine Abschreckung gegen neue russische Angriffe, die sofort internationale Konsequenzen hätten. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass auch Russland Sicherheitsgarantien benötigt. Russland hätte diesen Krieg niemals begonnen, wenn die Nato Russland nicht immer weiter auf die Pelle gerückt wäre. Seit dem Mauerfall in Deutschland hat sich die Anzahl der Nato-Mitgliedsländer verdoppelt, trotz des Versprechens der Nato, gen Osten sich nicht weiter auszudehnen. Die zwei Minsker Abkommen aus den Jahren 2014 und 2015 wurden vom Kiewer Regime gebrochen, und forderten mehr als 14.000 Todesopfer in der Ostukraine. Die Zeit von 2014 bis 2022 nutze die Ukraine für ein militärisches Erstarken mit Hilfe des „Wertewestens“ wie unter anderem Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Ex-Präsident Francois Hollande bestätigten.
Angelika Merkel sagte im Dezember 2022:
„Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben.“
Francois Hollande äußerte im April 2023:
„Es gab die Vorstellung, dass es Putin war, der Zeit gewinnen wollte, dabei wollten wir Zeit gewinnen, damit die Ukraine sich erholen und aufrüsten kann.“
Mit „wir“ meinte Hollande die EU, insbesondere Frankreich und Deutschland. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der französischen Präsident unlängst den Eindruck erweckte, dass Russland die Minsk-Abkommen gebrochen hätte, und die Ukraine deswegen diesmal „tiefgreifende Garantien“ benötige. Bellizist Macron will keinen Frieden in der Ukraine. Und ich dachte immer, nur die meisten deutschen Politiker hätten im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst.
Das dürfte auch der Grund sein, warum Russland dem von den meisten EU-Ländern geforderten Waffenstillstand als Voraussetzung für Friedensverhandlungen nicht traut. Russland wurde zu oft vom Westen hinters Licht geführt. Sowohl die Nato-Mitgliedschaft als auch der EU-Beitritt der Ukraine ist in meinen Augen ein No Go.
Das sehen jedoch Kriegstreiber wie Roderich Kiesewetter, der im Februar 2024 äußerte, dass er den Krieg nach Russland tragen möchte, anders.
In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau mahnte Kiesewetter am 19. August 2025:
„Die einzig glaubwürdige und tragfähige Sicherheitsgarantie für die Ukraine ist die NATO-Mitgliedschaft, weil nur diese einen nuklearen Schutz vor der nuklearen Erpressung und Bedrohung durch Russland bietet.“
Mehr politische Dummheit habe ich in einem einzigen Satz selten vernommen. Wer hat bisher Atombomben auf andere Länder abgeworfen, Herr Kiesewetter? Wer hat 1945 direkt nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki die Sowjetunion erpresst, ihre Truppen aus den Ölfeldern Irans innerhalb von 48 Stunden abzuziehen, weil sonst die Atomwaffen sprechen würden, was dann innerhalb von 24 Stunden von den Russen auch bewerkstelligt wurde? Der 33. US-Präsident Harry Truman. Und glauben Sie wirklich, dass die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine, bei der dann auf Moskau gerichtete Atomraketen aufgestellt werden könnten, der Friedenssicherung dient? Auf welchem Planeten leben Sie eigentlich?
Dass Sie als Experte für Außen- und Sicherheitspolitik gelten, ist für mich ein Rätsel. Andererseits sind Menschen mit bellizistischen Einstellungen wie die Ihrigen eine logische Konsequenz der Politik der „Pistorischen Kriegstüchtigkeit“. Die aktuellen Kriegstreiber haben die Worte „Nie wieder“ anscheinend vergessen. Oder haben Sie im Geschichtsunterricht geschlafen, Herr Kiesewetter? Ihre Mitgliedschaft im Verteidigungsausschuss des Bundestages bedeutet den Bock zum Gärtner zu machen. In meinen Augen sind Sie ein Kriegstreiber aus der zweiten Liga, der zusammen mit den europäischen Bellizisten aus der ersten Liga wie Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron, Donald Tusk und Ursula von der Leyen keinen Bock hat, diesen Krieg zu beenden, und Europa erhöhter Kriegsgefahr aussetzt. Schande über euch Bellizisten!
Auch der EU-Beitritt der Ukraine ist nicht nur wegen der nicht erfüllten Aufnahmebedingungen in Hinsicht auf Rechtsstaatlichkeit und Demokratie nicht akzeptabel. Die EU ist unter anderem auch ein militärisches Bündnis. Nachfolgend ein Ausschnitt eines Textes von Thomas Mayer, dem Autor des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ zu diesem Thema:
„Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[i] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[ii] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.
Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.“
Vergessen Sie Ihre Idee mit dem Nato-Beitritt der Ukraine, Herr Kiesewetter, und versuchen Sie auch nicht durch die Hintertür – durch einen harmlos wirkenden EU-Beitritt – die Kriegsgefahr in Europa zu erhöhen.
Die europäischen Bellizisten sehen Sicherheitsgarantien durch eine Institutionalisierung in Form von garantierten Waffenlieferungen, gemeinsamen Übungen, Schutz der Lufthoheit und so weiter, mit dem Ziel einer Verbesserung der Stabilität und Planungssicherheit für Regierung, Militär und Bevölkerung der Ukraine. Ich sehe darin eher eine Planungssicherheit für die europäische Kriegswirtschaft, die beispielsweise Deutschland angekurbelt hat, und der ein echter Frieden und eine teilweise Entmilitarisierung der Ukraine im Wege steht. Natürlich müssen auch die Arbeitsplätze bei Rheinmetall gesichert werden, deren Vorstandsvorsitzender Armin Papperger in einem Interview von ntv am 7. August 2025 bezweifelt, dass Putin Frieden will, und dass es seiner Ansicht nach innerhalb der nächsten 12 Monate keine Lösung des Konflikts geben wird (Quelle: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Rheinmetall-Chef-Bezweifle-dass-Putin-Frieden-will-article25951794.html). Wer hätt’s gedacht?
Im Internet habe ich zu diesem Thema folgenden treffenden Vergleich gefunden:
„Waffenproduzent glaubt nicht an Frieden.
Wer ntv mit Journalismus in Verbindung bringt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Ich hätte hier ein paar Vorschläge für weitere Knaller-Sendungen:
Dracula über Vitamin D
Jack the Ripper über Gewaltprävention
Marie Antoinette über Minimalismus und Verzicht
Nero über Brandschutzmaßnahmen
Sisyphos über effizientes Projektmanagement
Ödipus über gesunde Familienbeziehungen“
Sehr amüsant und passend, meine ich.
Ein Waffenstillstand ohne Garantien wäre wahrscheinlich nur eine Atempause für Russland, mutmaßen einige europäische Protagonisten. Zum Thema Atempause: Wer hat denn Russland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zu Atem kommen lassen? Der Westen! Aufrüstung, Kalter Krieg, Nato-Osterweiterung, von den USA inszenierter Maidan-Putsch in Kiew, Angriff auf die vornehmlich russische Bevölkerung in der Ostukraine, Bruch der Minsker Abkommen, und so weiter! Na ja, für die Rüstungsindustrie wäre es jedenfalls eine Profitsteigerungspause.
Dennoch, Sicherheitsgarantien erhöhen die Chance, dass ein Frieden dauerhaft Bestand hat – keine Frage. Auf das „Wort“ einer der Hauptakteure kann man sich jedoch schlecht verlassen, wie die Geschichte am Beispiel der Zusicherung „not an inch eastwards“ zeigt, die der US-Außenminister seinerzeit, James Baker, nach dem Mauerfall voreilig in den Mund nahm. Insbesondere der „Wertewesten“ hat seine Versprechen nicht eingehalten.
Selbstverständlich hätten Sicherheitsgarantien auch Signalwirkung für andere Staaten vor allem in Osteuropa in Ländern wie Polen, Moldau oder das Baltikum, die die meines Erachtens unbegründete Angst haben, sie könnten die „nächsten“ sein. Diese Staaten sehen in Sicherheitsgarantien eine verstärkte Glaubwürdigkeit westlicher Sicherheitsarchitektur.
Aus ukrainischer Sicht sind realistische Sicherheitsgarantien selbstverständlich mehr als wünschenswert. Die Bevölkerung der Ukraine sollte wissen, dass sie nicht allein dasteht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätte gerne eine „Artikel-5-ähnliche“ Garantie, die er wahrscheinlich als eine Zwischenlösung auf dem Weg zum Nato-Beitritt sieht. Diese Garantie soll Schutz bieten, ohne sofort alle NATO-Mechanismen auszulösen. Im Artikel 5 des 1949 in Washington unterzeichneten NATO-Vertrags ist zu lesen:
„Die Vertragsparteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Hilfe leisten wird, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, ergreift, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.
Jeder solcher Angriff und alle als Folge davon getroffenen Maßnahmen sind unverzüglich dem Sicherheitsrat zu melden. Diese Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat die zur Wiederherstellung und Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat.“
Im Klartext heißt das getreu dem Motto der drei Musketiere: „Einer für alle, alle für einen!“
Im Unterschied zu dem „echten“ Artikel 5 würde eine „Artikel-5-ähnliche“ Garantie keinen offiziellen NATO-Beitritt bedeuten, aber die Ukraine würde de facto Schutz wie ein Mitglied bekommen, ohne de jure Teil der NATO zu sein. Es handelt sich sozusagen um eine abgeschwächte Version einer Nato-Mitgliedschaft, die keine absolute Garantie bietet, und je nach Vertragsgestaltung weniger bindend sein könnte als der NATO-Vertrag, da die Nato-Mitgliedsstaaten sich völkerrechtlich nicht unbedingt zu direkter Kriegsführung verpflichten würden. Denkbar ist eine Gruppe westlicher Staaten, die ein eigenes Sicherheitsabkommen – eine multinationale Sicherheitsgarantie – mit der Ukraine schließt, ohne die NATO als Ganzes einzubeziehen. Eine „Koalition der Willigen“ ist im Gespräch.
Zudem werden Modelle wie US- und EU-gestützte Garantien in Form von Zusagen von Waffenlieferungen, Ausbildung, Geheimdienstinformationen, Luftverteidigung diskutiert, oder eine „Sky Shield“-Initiative, bei der es sich um ein gesamteuropäisches Luftverteidigungssystem handelt, das die Ukraine einbezieht.
Deutsche Beteiligung an den Sicherheitsgarantien
In Berlin wird seit Tagen kontrovers darüber diskutiert, ob deutsche Soldaten in die Ukraine entsandt werden sollten, um dort ein mögliches Friedensabkommen mit Russland abzusichern. Nach den Gesprächen in Washington am 18. August 2025 betonte Bundeskanzler Merz, er begrüße es „sehr nachdrücklich“, dass die USA „bereit seien, Sicherheitsgarantien zu geben und dies auch mit den Europäern zusammen zu koordinieren“. Aus deutschen Regierungskreisen sickerte durch, US-Außenminister Rubio wolle ein Konzept ausarbeiten.
Bundesaußenminister Wadephul bemerkte im Deutschlandfunk, die Beteiligung der USA an den Sicherheitsgarantien sei eine neue Qualität. Es sei für die Ukraine ein großer Erfolg, dass sie hier auf die Europäer und der USA rechnen könne. Offen sei jedoch, ob und wie die Bundeswehr daran zu beteiligen sei. Wadephul meinte, es müsse zunächst klar sein, wozu diese in der Lage sei. Diese Entscheidung müsse in der Koalition und im Bundestag getroffen werden. Den Äußerungen war zu entnehmen, dass sich Bundesaußenminister Johann Wadephul gegen deutsche Truppen in der Ukraine ausspricht. Die Bundeswehr habe bereits eine Brigade in Litauen stationiert. „Das tun und zusätzlich noch Truppen in der Ukraine zu stationieren, würde uns voraussichtlich überfordern“, sagte Wadephul am 17. August im Podcast „Table.Today“ über die Kapazitäten der Bundeswehr.
Thomas Röwekamp (CDU) hatte eine konkretere Vorstellung und, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, er halte es für wahrscheinlich, dass auch deutsche Soldaten ihren Dienst in der Ukraine leisten müssten, sollte ein Friedensabkommen zustandekommen. Dies von vornherein auszuschließen, sei falsch, meinte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.
Die wie immer bellizistische Meinung des ewig gestrigen Roderich Kiesewetter habe ich Ihnen, werte Leserinnen und Leser, zuvor schon dargelegt. Zusätzlich zu seiner schwachsinnigen Forderung, die Ukraine solle der Nato beitreten – was Donald Trump bereits explizit ausschloss –, meinte dieser „Experte“, ein Waffenstillstand müsse zumindest von „europäischen Truppen abgesichert sein“. Er gab zu bedenken:
„Eine Konkretisierung von tragbaren glaubwürdigen Schutzgarantien der USA erwarte ich kurzfristig nicht, da Trump bestenfalls als Makler agiert.“
Diesen Herren kann ich beim besten Willen nicht mehr ernstnehmen. Ebenso ergeht es mir mit den Kriegstreibern Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Anton Hofreiter, sowie mit einigen Politikern von den Grünen. Gott sei Dank sind die zwei Unfähigsten dieser Kriegstreiber- und Verbotspartei mittlerweile in die USA abgewandert. Ich hoffe unbefristet.
Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, schlägt UNO-Truppen statt Nato-Truppen in der Ukraine vor. In seinem „Newsletter“ schrieb van Aken:
„Die Ukraine braucht unbedingt handfeste Sicherheitsgarantien für den Fall eines Friedensschlusses mit Russland. Diese sollten aber unbedingt im Rahmen der Vereinten Nationen beschlossen und durchgeführt werden. Die Vorstellung, dass es Sicherheitsgarantien nur mit NATO-Soldaten an der russisch-ukrainischen Grenze geben kann, ist falsch und gefährlich. Wir wissen aus früheren Friedensschlüssen und Waffenstillständen, dass es immer wieder zu kleineren Kämpfen, Missverständnissen und Provokationen an der Grenzlinie kommt. Wenn sich dann dort NATO- und russische Soldaten direkt gegenüberstehen, besteht ständig die Gefahr eines ganz großen Krieges.“
Es gibt Gott sei Dank noch Menschen, die denken können, egal aus welchem politischen Lager sie auch kommen mögen. Russland hat bereits signalisiert, dass sie einer Sicherheitsgarantie in Form von Nato-Soldaten in der Ukraine – im Gespräch sind 25.000, davon ein Fünftel aus Deutschland – nicht zustimmen werden.
Eine klassische Blauhelmtruppe werde „eine wirkliche Sicherheit für die Ukraine garantieren können“, meinte van Aken und schlug für ein solches UN-Kontingent auch eine Beteiligung Chinas vor, „denn niemals wird Moskau es zulassen, dass auf chinesische Soldaten geschossen wird“.
Gute Idee, nicht wahr?
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch äußerte sich dazu im Morgenmagazin von ARD und ZDF wie folgt (transkribierter Text):
„… und der Bundeskanzler hat zu Recht darauf hingewiesen, dass natürlich die Europäer auch ihren Beitrag leisten müssen und auch die Bundesrepublik Deutschland. Aber jetzt philosophieren, was der Beitrag im Einzelnen ist, das wäre verantwortungslos, aber dass wir natürlich darüber diskutieren müssen in welcher Form wir uns beteiligen können – auch als Bundesrepublik Deutschland – hängt erstens von den Verhandlungen ab und dann auch von den Parametern, die Rahmenbedingungen, die dann da sind…“
Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich äußerte sich auch eher zurückhaltend und hat eine ähnliche Auffassung zu dieser Thematik wie Jan van Aken. Er sagte im Deutschlandfunk, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine zwar wichtig seien, es jedoch unklar wäre, welche Aufgaben nationalstaatliche Truppen genau hätten. Mützenich plädierte dafür, zunächst die Vereinten Nationen oder die OSZE mit einzubeziehen.
Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten haben in einer angeblich „offenen und ehrlichen Diskussion“ am 20.August 2025 in einer Videokonferenz über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine beraten, um die Grundlage für ein Ende des Ukrainekonflikts zu schaffen. US-Verteidigungsminister Mike Waltz war mit von der Partie. An die Öffentlichkeit gelangte bisher wenig über die Ergebnisse der Konferenz.
Ziel war es, eine glaubwürdige Sicherheitsarchitektur für die Ukraine zu entwickeln, die einen dauerhaften Frieden mit Russland absichert, gleichzeitig aber zu vermeiden, die Nato in einen direkten Krieg mit Russland hineinzuziehen.
In der Besprechung ging es um Modelle, bei denen eine „Koalition der Willigen“ von etwa 30 Staaten gemeinsam Garantien übernehmen könnte. Dabei stellte Mike Waltz klar, dass ein Einsatz amerikanischer Bodentruppen in der Ukraine nicht vorgesehen ist.
Diese Haltung entspricht auch den Aussagen des US-amerikanischen Präsidenten, der einen Tag zuvor, am 19. August in einem Telefoninterview mit dem US-Privatsender Fox News versicherte, dass die USA keine Truppen zur Friedenssicherung in die Ukraine entsenden würden, auch nicht nach dem Ende seiner Amtszeit. „Sie haben meine Zusicherung“, sagte er und fügte hinzu: „Ich versuche nur, zu verhindern, dass Menschen getötet werden. In diesem lächerlichen Krieg, der niemals hätte stattfinden dürfen“, verlören wöchentlich 5.000 bis 7.000 Menschen ihr Leben. Auch wenn ich Donald Trump in einigen Bereichen für einen Dampfplauderer halte, glaube ich ihm seine Besorgnis. Außerdem ist er ein Macher, und diskutiert nicht lange über das Für und Wider irgendwelcher Maßnahmen, währen jede Woche Tausende Menschen auf dem Schlachtfeld krepieren. Den meisten europäischen Staatenlenkern nehme ich ihre Besorgnis nicht mehr ab, sonst hätten sie das Blutbad schon längst beendet. Haben Sie aber nicht. Sie sind nach wie vor Vasallen der Ex-Biden-Regierung beziehungsweise des Deep State, der beispielsweise sichtbar wird in Form von BlackRock und nach wie vor unsichtbar bleibt zum Beispiel in Gestalt des Rothschild-Clans. Auch JD Vance äußerte gegenüber dem US-Fernsehsender Fox News, dass
„die europäischen Länder die Hauptlast übernehmen sollten. Die USA könnten – wenn nötig – helfen. Präsident Trump erwarte jedoch, dass Europa eine führende Rolle spiele…“
Position Russlands zu den Sicherheitsgarantien
Putin sprach nach seinem Treffen mit Trump in Alaska zwar auch von Sicherheitsgarantien für die Ukraine, hat sich zu diesem Thema jedoch nicht weiter ausgelassen. Das russische Außenministerium bekräftigte am Tag der Gespräche in Washington, dass Russland keine Truppen aus NATO-Staaten zur Friedenssicherung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine akzeptieren werde. Bei solch einem Szenario drohten eine weitere Eskalation und eine globale Konfrontation.
Außenminister Sergei Witktorowitsch Lawrow äußerte sich unmissverständlich:
„Der Westen versteht sehr gut, dass eine ernsthafte Diskussion über Sicherheitsgarantien ohne die Russische Föderation eine Utopie ist.“
„Gespräche über Sicherheitsgarantien ohne Beteiligung Russlands würden zu nichts führen.“
In einer Pressekonferenz bekräftigte das politische Urgestein Lawrow nochmals:
„Ohne Russland seien Sicherheitslösungen für die Ukraine ein Weg ins Nichts.“
Russland macht klar, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine nur mit russischer Beteiligung stattfinden können, und das gemeinsam mit den anderen Vetomächten — USA, China, Großbritannien und Frankreich.
Lawrow hatte schon am 20. August 2025 ein anderes Modell als das des Westens skizziert: Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, also Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sollten die Sicherheit der Ukraine garantieren.
Lawrow erinnerte daran, dass ein ähnliches Modell bereits bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul 2022 auf dem Tisch gelegen habe – die fünf Mitglieder im UN-Sicherheitsrat als Garanten ergänzt um Staaten wie Deutschland oder die Türkei. Er warf den westlichen Staaten zu Recht vor, die Ukraine damals an einer Unterschrift gehindert zu haben. Der damalige britische Premierminister Boris Jonson meinte, der Westen sei noch nicht bereit für den Frieden. Der Westen hat damit immense Schuld auf sich geladen. Hunderttausende Opfer hätten vermieden werden können. Und heute sind meines Erachtens die europäischen Holzköpfe immer noch nicht bereit für einen Frieden, weil er ihre stümperhafte Wirtschafts- und Außenpolitik entlarven würde.
Lawrow dazu:
„Wir können nicht zustimmen, dass Fragen kollektiver Sicherheit ohne Russland entschieden werden. Unsere legitimen Interessen werden wir fest und hart verteidigen.“
Es ist in meinen Augen in Ordnung, dass Russland eine Position als gleichberechtigter Partner mit den westlichen Staaten anstrebt, und ein Vetorecht über künftige Garantien beansprucht.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Ukraine fordert verbindliche militärische Zusagen westlicher Staaten gegen eine mögliche erneute russische Aggression. Russland lehnt solche Absprachen ohne eigene Einbindung jedoch ab, da Gespräche ohne Moskau ein „Weg ins Nirgendwo“ wären, so der russische Außenminister Lawrow. Der Einsatz von US-Truppen zur Friedenssicherung wurde vorerst ausgeschlossen. Stattdessen soll eventuell eine „Koalition von 30 Ländern“ die nötigen Sicherheitsgarantien erbringen. Auf jeden Fall mal ein guter Deal für die USA. Ist im Grunde nichts Neues, nicht wahr Frau von der Leyen?
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der erste Teil dieser Beitragsserie handelte von Hinderungsgründen für eine fortschreitende persönliche Entwicklung, der zweite Teil von Haben und Sein. Dieses Kapitel beleuchtet die Vielfältigkeit und Buntheit eines „Sowohl-als-auch-Fühlens und -Denkens“ im Vergleich zu einem trostlosen „Entweder-oder-Denken“ in Schwarz-Weiß.
Folgen eines Entweder-oder-Denkens
Wenn mein hochgeschätzter Bruder Willi und ich als kleine Buben einen Western oder Abenteuerfilm angesehen haben, war es für uns immer wichtig festzustellen, wer denn die Guten und wer die Bösen seien. Wir haben sehr stark in den Kategorien „Entweder/Oder“ gedacht. Es gab meist nur Schwarz oder Weiß. Für kleine Jungs ist das auch okay, wenn sie durch diese duale Denkweise versuchen, etwas Struktur in die Unübersichtlichkeit ihrer reizüberfluteten Welt zu bringen. Als Erwachsener begeben Sie sich jedoch mit dieser Betrachtungsweise in eine Einbahnstraße oder gar in eine Sackgasse. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es ein ganzes Spektrum an Farben, und mit dem Leben ist das ebenso. Einseitige Sichtweisen werden der Volatilität, Unsicherheit, Ambiguität und Komplexität der heutigen Zeit in keiner Weise mehr gerecht.
Auch Unternehmen beispielshalber verabschieden sich zunehmend von einem Denken in „Entweder-oder“-Kategorien. So haben beispielsweise Automobilhersteller regen Schlagabtausch auf der Absatzbühne, im Forschungs- und Entwicklungsbereich dagegen kooperieren sie häufig. Das eine schließt das andere nicht aus. Wer „A“ sagt, muss nicht zwangsläufig „B“ sagen.
Natürlich gibt es noch immer ewiggestrige Personen, Personengruppen und Institutionen, wie zum Beispiel Antidemokraten, die vorgeben, die Demokratie zu schützen, indem sie Brandmauern aufbauen. Sie glauben – gefangen in ihrem Narzissmus –, die einzig richtige Weltsicht zu haben. Zu dieser Einstellung gehört meines Erachtens auch eine gehörige Portion Dummheit. Dumme Menschen bezeichnen oftmals die Dinge als dumm, die sie selbst nicht verstehen. Viele Religionen oder Ideologien beziehungsweise einige ihrer Vertreter meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und lassen die Ansichten anderer nicht gelten. Während der Coronadiktatur wurden Andersdenkende diffamiert, diskreditiert und etikettiert und als „Volksschädlinge“ betrachtet, ebenso wie aktuell Pazifisten, zumal die unheilbringenden „Kriegstüchtigen“ in der Mehrzahl sind.
Meinungspluralismus ist der Kern der Demokratie, Dissens ist die Essenz der Wissenschaft.
Die Mehrheit hat historisch gesehen selten recht gehabt. Mit aus der Luft gegriffenen Narrativen der Macht- und Besitzeliten und ihrer politischen, medialen und wissenschaftlichen Handlanger schreitet die Verblendung ferngesteuerter Tagesschaupapageien voran. Ihnen wird beispielsweise aus „berufenem“ Munde verkündet, die Coronamaßnahmen wären alternativlos. In einem Video‑Podcast im April 2021 sagte die seinerzeit amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel:
„So sehr man sich wünschen würde, es gäbe weniger belastende Wege, die dritte Welle zu brechen … — es gibt sie nicht.“
Sie erklärte die „Corona-Notbremse“ als dringend nötig und alternativlos, um die dritte Infektionswelle zu stoppen, und rechtfertigte damit den maßgeblichen Lockdown-bedingten Eingriff in die Grundrechte der Bürger.
Die Folgen dieses „Entweder-oder-Denkens“ sind Ihnen hinreichend bekannt. Aktuell wird uns die den Sozialstaat schädigende und Weltkrieg provozierende Aufrüstung als alternativlos erklärt, weil sonst der böse Russe 2029 — laut Verteidigungsminister Boris Pistorius — vor der Türe stehen könnte.
Was für ein hirnverbrannter Schwachsinn!
Jeder, der behauptet, seine Lösung wäre alternativlos, dem glaube ich nicht. Es gibt immer eine Alternative — im Ukraine-Konflikt sofortige Verhandlungen.
Wie diese Beispiele zeigen, können durch das Entweder-oder-Denken unheilvolle Situationen wie Freiheitsberaubung, Gesundheitsschädigung, unnötige Tote, Auseinandersetzungen und Kriege entstehen, weil man andere Meinungen und Wege nicht zugelassen hat.
Vor circa 2000 Jahren kam einmal ein persönlich höchst entwickelter Mann, ein „Wandercharismatiker“ daher, der meinte, dass man zur Abwechslung ja auch mal nett zueinander sein könnte. Das meinte das zu bekehrende Volk jedoch nicht — und hat ihn kurzerhand ans Kreuz genagelt. In vielen bayerischen Klassenzimmern hängt — gesetzlich verordnet — ein Kreuz, was ich als okay, aber nicht als unabdingbar empfinde. Böse und satirische Zungen behaupten, dass das Kreuz den Schutzbefohlenen auch zeigen soll, was passiert, wenn man die Wahrheit spricht.
Manchmal habe ich den Eindruck, wir hätten uns mental seit dieser Zeit kaum weiterentwickelt. Unsere „wertegeleitete“ Regierung — insbesondere die Union — sieht beispielsweise zu, wie in Gaza Kinder verhungern, und geht erst einmal in die Sommerpause, anstatt heute dafür zu sorgen, dass dieses Morden aufhört.
Ich frage mich, was in diesen weichen Keksen — die Biologen noch als Gehirne bezeichnen mögen — vorgeht. Und warum gibt es so viel Elend auf dieser Welt? Nicht zuletzt deswegen, weil die Regierenden nur in Entweder-oder-Kategorien denken können oder zumindest so tun als ob.
Sowohl-als-auch-Denken und -Fühlen
Eine absolute Wahrheit gibt es nicht, auch wenn engstirnige Menschen dies behaupten. Es gibt gut acht Milliarden Menschen auf der Erde — und damit acht Milliarden Welten und Wahrheiten, weil jeder Mensch die Welt ein wenig anders „wahr“-nimmt. Vergleichen wir doch die Wahrheit mal mit einem Berg. Ein Architekt, der sich auf den Weg zur Bergspitze macht, nimmt vielleicht vermehrt die schönen Berghütten wahr, der Botaniker die herrlichen Pflanzen, und der Zoologe die verschiedenen Tiere, denen er begegnet. Jeder nimmt diesen Berg ein wenig anders wahr — aber es ist derselbe Berg.
Man sollte anderen Menschen ihre Sichtweise lassen und sich an der eigenen „Wahrheit“ erfreuen. Niemand kann sagen, wie die Welt real funktioniert, weil sie auf jeden anders „wirkt“. Das ist der Unterschied zwischen objektiver Realität und subjektiver Wirklichkeit.
In vielen Lebensbereichen macht sich immer mehr ein „Sowohl-als-auch-Denken und -Fühlen“ breit. Durch trennendes Denken kommt man in der persönlichen Entwicklung nur schwer oder gar nicht voran.
Das Spektrum der Möglichkeiten, die Vielfalt der Welt wird durch ein „Entweder-oder-Denken“ verarmt.
Die selbst angelegten Fesseln dieser Denk- und Fühlweise verhindern das Augenöffnen für die Vielfalt der Welt. Durch eine Erweiterung der Sichtweise wird der „graue“ Alltag zu einem „farbigen“ Ereignis mit vielen neuen Erlebnissen und Begegnungen.
Sollte man dieses seit der Kindheit antrainierte trennende, duale Denken in „gut und böse“, in „normal und anormal“, in „richtig und falsch“, in „gläubig und ungläubig“, „stark und schwach“, „ehrlich und unehrlich“, „mutig und ängstlich“ und so weiter nicht langsam einmal ablegen?
Wer möchte sich erheben und ein Urteil fällen, was beispielsweise richtig oder falsch ist? Man kann sagen „gefällt mir“ oder eben nicht, oder „passt mir“ oder eben nicht. Man muss anderen Meinungen ja nicht zustimmen, aber man sollte sie gelten lassen. Ich denke, es wäre viel gewonnen, wenn Menschen zumindest einmal versuchen würden, sich irgendwelchen Sachverhalten möglichst unvoreingenommen zu stellen und sich selbst zu prüfen, wie ihre jeweilige Sichtweise entsteht beziehungsweise entstanden ist.
Handelt es sich vielleicht um ein Gedankengut, das einem in der Kindheit eingetrichtert wurde? Handelt es sich möglicherweise um ein Vorurteil — also um ein Urteil ohne die hierfür notwendige Informationslage — oder um eine Meinung, die sich der Meinende nicht selbst gebildet hat? Ist man womöglich fremdgesteuert? Selbstkritische Menschen stellen sich diese Fragen. Viele Leute rennen jedoch irgendwelchen Meinungsbildnern hinterher, da sie entweder unfähig oder unwillig sind, sich eine eigene Meinung zu bilden. Darauf bauen viele Gruppierungen und Rattenfänger wie aktuell die Kriegstreiber, die nichts Gutes im Sinne haben.
„Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite betrachten.“ (Konfuzius)
Das Problem ist, „Kleinheit“ ist sich ihrer Kleinheit nicht bewusst, und wahre Größe zeigt ihre Größe nicht. Kleingeister glauben, alles richtig zu machen, und führen sich letztendlich selbst — und leider auch andere — zur Schlachtbank.
Unerfreulicherweise beginnen auch die Revolutionen des „Teufels“ in den Köpfen der Leute. Ihnen wird ein „teuflisches“ Gedankengut schleichend in ihre Gehirne verpflanzt, das sich ausweitet bis zu der „Erkenntnis“ und Rechtfertigung, dieses Denken sei richtig. Und es dauert nicht lange, bis Bücher Andersdenkender verbrannt, Beiträge im Internet zensiert, Kunstwerke als entartet bezeichnet und vernichtet werden oder sich Ausschreitungen gegen Andersdenkende entwickeln.
Der Mensch ist sowohl ehrlich als auch unehrlich. Es ist nicht schlimm, auch einmal „unehrlich“ zu sein, wenn es beispielsweise der „gute Ton“ gebietet. Wie viele Notlügen gebrauchen wir jeden Tag? „Hat es geschmeckt?“ „Ja, war gut!“ — auch wenn man das Essen nur mit größter Mühe hinuntergebracht hat. Warum soll man den anderen auch beleidigen oder verletzen, nur um immer ehrlich zu sein? Nein, man kann sowohl als auch sein. Manchmal ist es gerade aus altruistischen Gründen besser, nicht ganz die Wahrheit zu sagen. Ehrlichkeit ist wünschenswert, aber nicht immer ratsam.
Man muss nicht immer etepetete und anderen gefällig sein. Nein, man kann auch mal auf den Tisch hauen und seine Wut rauslassen. Ein Gewitter reinigt die Luft! Und wenn man mal eine aggressive Semmel gefrühstückt hat, dann ist das eben so. Es bringt nichts, wenn die angestaute Aggressivität nicht entweichen kann, und man nur äußerlich friedlich bleibt. Das bereitet im wahrsten Sinne des Wortes Kopfzerbrechen, weil die Energie nicht entfliehen kann. Wenn man Wut nicht ab und zu entweichen lässt — wie ich zum Beispiel hin und wieder beim Schreiben oder indem ich einen Sandsack malträtiere —, werden andere, meist kleinmütige Menschen umso mehr ihre Wut an einem auslassen, weil man von diesen Kleingeistern eventuell als „Opfer“ erkannt wird.
An dieser Stelle scheint es angebracht, einen kleinen Exkurs zu den „fünf inneren Antreibern“ zu starten. Vielleicht haben Sie schon einmal von diesen Antreibern gehört, die aus Erfahrungen unserer Kindheit und Jugend stammen. Unser jetziges Verhalten wird sehr stark von diesen meist elterlichen Botschaften, diesen verinnerlichten Lebensregeln geprägt. Das Dumme daran ist nur, dass wir uns dieser Antreiber meist gar nicht bewusst sind und sie deshalb auch nur schwer verändern können. Diese Antreiber gereichen uns nicht nur zum Nachteil. Sie können sich auf unser Verhalten und damit auf unser Leben positiv, aber auch negativ auswirken.
Voilà, hier sind die fünf inneren Antreiber:
1. „Sei perfekt!”
Sollte dieser Antreiber besonders stark wirken, dann fordert er Vollkommenheit von Ihnen, die Sie aber auch von anderen erwarten. Sie wollen alles bis zur Perfektion treiben, was natürlich einen immensen Aufwand verursacht. Wenn Sie mal die 20/80-Regel von Herrn Pareto (italienischer Wirtschaftswissenschaftler) annehmen, würde das bedeuten, dass Sie für die letzten 20 Prozent Exaktheit circa 80 Prozent des gesamten zeitlichen oder auch energetischen Aufwands in Kauf nehmen würden. Eingereiht in die Riege der Überexakten können Sie dann sagen, Sie erledigen alles — was aber aufgrund Zeitmangels nicht viel ist — immer perfekt. Ist das erstrebenswert?
Die inneren Überzeugungen der in den Perfektionismus getriebenen sind: „Ich muss immer noch besser werden” und „Ich bin noch nicht gut genug” oder „Mach bloß keine Fehler“. Tja, da bauen manche Eltern auch ziemlichen Mist, wenn ich das mal so sagen darf, wenn sie genau diese übertriebene Erwartungshaltung bei ihren Kindern aufbauen. Das Kind wird sich nie gut genug fühlen und leidet eventuell irgendwann an Minderwertigkeitskomplexen.
Oftmals sind solchermaßen Getriebene nicht besonders tolerant den weniger Perfekten gegenüber.
Natürlich hat dieser innere Antreiber auch die positive Seite, nämlich, dass so getriebene Menschen keine halben Sachen machen.
Sie können ab und zu mal perfekt sein, aber auch mal fünf gerade sein lassen.
2. „Streng Dich an!”
„Ohne Fleiß kein Preis“, „Gib dein Bestes“, „Gib alles, dann kommt auch was dabei raus“. Wobei hier nicht im Vordergrund steht, dass etwas dabei herauskommt, sondern dass man alles versucht hat. Weniger das Resultat, sondern der Einsatz zählt. Mal auf der Couch liegen und sich gehen lassen, macht einem so Getriebenen schnell mal ein schlechtes Gewissen. Genuss hat da gleich was Anrüchiges. Für in diese Richtung Getriebene ist nur das, was man schwer, im Schweiße seines Angesichts erreicht hat, von Wert.
„Du spürst nicht die Blumen duften, kennst nur arbeiten und nur schuften. So gehn sie hin, die schönen Jahre bis du endlich liegst da auf der Bahre, und hinter dir, da lacht der Tod: Kaputtgeackert, Vollidiot!“
Derartig Getriebene werden von der inneren Überzeugung getragen, sie müssten sich noch mehr bemühen und zusammenreißen.
Positiv ist anzumerken, dass diese Art von Getriebenen ein sehr starkes Durchhaltevermögen ihr Eigen nennen.
Man kann sich in vielen Angelegenheiten, die einem vielleicht wichtig sind, anstrengen, aber Dinge auch mal schleifen lassen — und das ohne schlechtes Gewissen!
3. „Sei gefällig!”
Dazu neigen Personen, die nicht Nein sagen können und immer allen alles recht machen wollen! Man will ja nicht egoistisch sein, nicht wahr? Ein „gesunder“ Egoismus scheint jedoch angebracht. Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat mit folgenden Worten die Problematik des „Gefällig-Seins“ auf den Punkt gebracht:
„Everybody’s darling is everybody’s Depp.“
Derart Getriebene versuchen durch Gefälligkeit und Anpassung einer möglichen Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Ich denke, „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ ist auf längere Sicht der bessere Lebens- beziehungsweise Glaubenssatz. Wenn jemand durch diesen inneren Antreiber dominiert wird, ist er zwar einigermaßen beliebt, wird aber oftmals ausgenutzt, nicht ernst genommen und als „Weichei“, „Hascherl“ oder „leere Hose“ wahrgenommen und bezeichnet. So Getriebene befürchten, dass sie keine Zuwendung mehr erfahren, wenn sie Nein sagen.
Als positiv ist anzumerken, dass diese Spezies sehr sensibel, sozialverantwortlich und achtsam ist.
Wo liegt das Problem, auch mal Nein zu sagen? Sowohl „Ja“ als auch mal „Nein“ ist okay! Ständige Neinsager nerven ebenso wie fortwährende Jasager.
4. „Sei stark!”
Sprüche wie „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Sei keine Sissi“ oder „Du Weichei“ kennt so ziemlich jeder männliche Zeitgenosse. Folgen des Antreibers „Sei stark“ sind bei Jungs des Öfteren schwachsinnige Aktionen wie beispielsweise Mutproben, die ja nicht immer glimpflich verlaufen. Aber ist halt so, da muss man durch als Junge, und wer sich eine Blöße gibt oder Gefühle wie Angst oder zumindest Zweifel zulässt, ist bei den Ober-Rabauken gleich unten durch. Ich war ja ebenso bescheuert. Innerlich glauben diese Getriebenen, keine Schwäche zeigen und keine Hilfe annehmen zu dürfen.
„Du bist stark, du darfst aber auch schwach sein. Sonst zwingt dich das Leben in die Schwäche — nicht weil es dich bestrafen möchte, sondern weil es sein Gesetz ist.“ So oder so ähnlich hat es Autor und Coach Robert Betz in einer Rede zum Weltfrauentag verlauten lassen.
Die positive Seite des „Starkseins“ ist natürlich die Festigung des Selbstbewusstseins durch diesen Antrieb, zumindest solange man „stark“ ist.
Dieser Antreiber trägt zu einem großen Teil zur Unfähigkeit beziehungsweise zum Unwillen der Männer bei, ihre Gefühle zu zeigen oder darüber zu reden. Die meisten Männer empfinden es als Schwäche und Verweichlichung, als Abkehr von der Männlichkeit, wenn sie sich zu ihren Gefühlen bekennen sollen. Das besonders „männliche“ Umfeld, die besonders „harten Kerle“ werden auch nicht zögern, den Abtrünnigen mit Worten wie „Pussy“ oder „Sissi“ wieder auf den harten Weg der „Männlichkeit“ zurückzuführen. Ja, das sind eben Supermänner, die im Grunde nur Angst haben, nicht mehr als Mann erkannt zu werden — also Angsthasen.
Man kann sowohl stark und man darf ab und zu auch schwach sein. Wenn ein Mensch versucht, immer alles unter Kontrolle zu halten, immer nur stark zu sein, wenn er seine Verletzlichkeit nicht offenbart, wird das Leben ihn zur Schwäche zwingen.
Zudem ist die Umwelt des „Starken“ ja nicht blind und taub.
5. „Beeil dich!”
Dieser Antreiber „verstärkt“ die Wirkung der anderen vier Antreiber. Alles soll immer so schnell wie möglich gehen. „Trödel nicht“, „Was träumst denn schon wieder“, „Mach mal hinne“, „Nicht dass du einschläfst …“
Derartig Getriebene stehen ständig unter dem Druck, immer alles schnell erledigen zu müssen — sie dürfen keine Zeit vergeuden.
Der Weise kennt keine Eile, und der Eilende ist nicht weise. Der Weise ist sich darüber im Klaren, dass durch Hast Fehler passieren. Deshalb: „Eile mit Weile“, wie ein treffendes deutsches Sprichwort sagt.
Positiv wirkt sich bei diesem Antreiber die zügige Arbeitsweise der Betroffenen aus.
Beim Autofahren wünsche ich mir manchmal, dass mein Vordermann, der schon seit fünf Minuten die linke Spur auf der Autobahn mit 100 km/h blockiert, diesen inneren Antreiber sein Eigen nennen könnte.
Wie dem auch sei, Sie müssen sich nicht immer beeilen. Sie können Dinge auch mal gemächlich angehen, sonst kommen Sie nicht zur Ruhe.
Haben Sie Ihre inneren Antreiber und deren Auswirkung auf Ihr Leben erkannt? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, wie es so schön heißt. Die inneren Antreiber bestimmen einen Großteil Ihrer Handlungen. Wenn Sie sich dieser Antreiber bewusst sind, können Sie diese auch besser steuern. Sie müssen nicht immer stark, perfekt, gefällig, fleißig und schnell sein. Diese Erwartungshaltung sollten Sie sich selbst gegenüber nicht hegen. Ihnen sollte bewusstwerden, nicht entweder so oder so sein zu müssen. Sie können sowohl als auch sein.
Hör auf deinen Bauch und benutze deinen Verstand
Jeder von uns trifft tagtäglich Entscheidungen, egal ob es sich um solche mit kurzfristiger Auswirkung handelt — wie zum Beispiel „Was zieh ich heute an?“, „Kauf ich mir den grünen oder den blauen Pulli?“ — oder um Entscheidungen mit langfristiger Auswirkung, wie zum Beispiel: Kinder ja oder nein, Heiraten ja oder nein, eigene vier Wände ja oder nein, alter oder neuer Job, und so weiter. Einerlei um welche Art von Entscheidung es sich dreht, bei unserer Willensbindung sind immer Kopf und Bauch beteiligt.
Die Frage ist natürlich, mit welchem Auswahlsystem — Kopf oder Bauch — treffen wir die besseren Entscheidungen? Ein ziemlich schwieriges Thema und eine subjektive Angelegenheit, da „Kopfmenschen“ ihrem Verstand den Vorzug geben, und „Bauchmenschen“ eher auf ihre Intuition bauen. Zudem kommt es auch auf die Art der Entscheidung in der jeweiligen Situation an, wie viel Kopf beziehungsweise Bauch beteiligt sein sollte. Eine strategische Entscheidung wie beispielsweise einen Jobwechsel werden Sie wohl mehr durchdenken als eine operative, wie beispielshalber: „Was esse ich heute, Spaghetti oder Fitness-Salat?“
„Das Schwierigste im Leben ist, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.“
Woody Allen
Durch eine Gemeinschaftsarbeit von Vernunft und Intuition kommt man vermutlich zu ausgewogeneren Entscheidungen. „Verkopfte“ Menschen sollten vielleicht mehr auf ihren Bauch hören, wenn er ihnen ein ungutes Gefühl bei der Entscheidungsfindung signalisiert. Unser Bauchgefühl ist meist ein guter und auch schneller Wegweiser, da man Dinge nicht in der Tiefe durchdenken muss, sondern dem Gefühl nur nachzugeben braucht.
Oliver, Claus und ich hatten im Dschungel in Sulawesi einmal das Problem eines defekten Kompasses (GPS gab es noch nicht). Wir standen oftmals vor der Entscheidung, diesem oder jenem Trampelpfad zu folgen. Wir orientierten uns bei Gelegenheit auch an der Sonne, wenn wir überlegten, welchen Weg wir wählen sollten. Letztendlich haben wir aber meist auf unseren Bauch gehört und sind immer — wenn auch ab und zu auf Umwegen — am Ziel angekommen.
Es wäre dennoch nicht richtig zu sagen, die Intuition sei prinzipiell der bessere Ratgeber. Die Mischung macht‘s!
Dennoch, wenn man sich nur an der rationalen Komponente bei seinen Entscheidungen orientiert, dürfte sich die Lebensqualität erheblich verschlechtern, da eigene Bedürfnisse unterdrückt werden. Macht Ihnen beispielsweise der Job absolut keinen Spaß mehr, das Gehirn trichtert Ihnen jedoch unablässig ein: „Hier hast du ein geregeltes Einkommen, mit dieser Arbeit kannst du die Existenz deiner Familie sichern, hier bist du wer …“, und so weiter, werfen Sie letztendlich einen erheblichen Teil Ihrer Lebenszeit in den Orkus. Sie opfern die so wichtige Lebensqualität Ihrem Lebensstandard. Andererseits besteht bei reinen Bauchentscheidungen natürlich die Gefahr, wichtige Aspekte einer Entscheidung nicht ausreichend zu berücksichtigen, beispielsweise, dass der neue Job eventuell einen Umzug zur Folge hätte, wodurch Sie, Ihr Partner und die möglicherweise vorhandenen Kinder Ihre vertraute Umgebung aufgeben müssten und von Ihren Freunden „distanziert“ würden, und so weiter.
Selbstverständlich ist dieses wichtige Thema auch wissenschaftlich des Öfteren erforscht worden. Ein paar gewonnene Erkenntnisse möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
António Damásio, ein portugiesischer Neurologe, hat sich mit den untrennbaren rationalen und emotionalen Vorgängen, die Denk-, Entscheidungs- und Handlungsprozesse beeinflussen, auseinandergesetzt. Damásio zufolge helfen bei Entscheidungen sogenannte „somatische Marker“, die — auf Erfahrungen beruhende — Informationen mit möglichen Handlungen verbinden. Ehemalige emotionale Ereignisse helfen demnach bei der Interpretation der Entscheidungssituation und letztendlich bei der Entscheidung. Waren die für die Entwicklung der somatischen Marker zuständigen Gehirnregionen bei den Versuchsteilnehmern geschädigt, hatten die betroffenen Personen ernsthafte Probleme mit ihrem Entscheidungsverhalten.
„Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein, und zwischen den beiden steh ich…“, wie es ein Lied von Mark Forster ausdrückt, beschreibt diese zwei Komponenten des Entscheidungsverhaltens recht gut. Beide Teile können konkurrieren, aber auch kooperieren. Manchmal entsteht eben ein richtiger Wettstreit zwischen den beiden wesentlichen Bestimmungsgrößen unseres Entscheidungssystems.
Gerade in Herzensangelegenheiten sollte man doch lieber dem Bauch, also dem Herzen den Vorzug geben, da man sonst Gefahr läuft, emotional zu vereinsamen.
Ein Patentrezept, wie die Mischung zwischen Bauch und Kopf bei Entscheidungen genau aussehen sollte, gibt es natürlich nicht. Vielmehr ist es ein auf Erfahrung beruhender Lernprozess, wann man besser auf seinen Bauch hören und in welcher Situation der Kopf verstärkt zum Einsatz kommen sollte.
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Wir Menschen lernen die Welt zu verstehen anhand von Geschichten. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass letztlich alles eine Geschichte ist bzw. hat. Wir versehen unbewusst jedes Wort, jedes Symbol, jedes Bild mit einer gefühlsmäßigen Konnotierung, einer Wertzuschreibung. Im Prinzip wird alles auf einer Skala zwischen den Polen Gut und Böse eingeordnet.
Aber wir sortieren auch spontan nach angenehm vs. unangenehm, passend vs. unpassend und vielen weiteren Empfindungen. Das saugen wir mit dem Erlernen unserer Muttersprache so nebenbei mit auf.
In den Anfängen der Menschenwesen konnten Geschichten jeglicher Art nur mit Worten verbreitet werden. Vor ein paar Jahrzehntausenden kamen unabhängig voneinander mancherlei Freaks auf die Idee, Bilder auf Felsen zu malen. Doch über diese Kunst und ihre Bedeutung zerbrechen sich bis heute die Leute den Kopf.
Dennoch zeigen auch die Höhlenmalereien, wir Menschen sind süchtig nach Geschichten. Alle, ohne Ausnahme.
Abblende! Schnitt! Zeitsprung in die „Belle Époque“! Langsame Aufblende!
Die „bewegten Bilder“ ziehen die Menschen in ihren Bann seit ihrem Auftauchen kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende. Die Brüder Lumière gelten als die Erfinder, die ihre erste öffentliche Filmvorführung am 28. Dezember 1895 im „Grand Café“ in Paris abhielten.
Das Faszinosum der „laufenden Bilder“ begann und wurde schnell zur neuen Jahrmarktsattraktion. Die Anfänge des Films, der auf dem Rummel neben Zauberern, Gauklern, Artisten und Kuriositäten angesiedelt war, verweisen auf die eher zwielichtige Herkunft der heute alles beherrschenden Filmwelt.
Die Wurzeln liegen im Schrillen, im Lauten, im Billigen, im Sensationsgeheische, im Blenden und im Täuschen. Das prägt. „Menschen. Tiere. Sensationen“ zieht bis heute.
Die Bewegtbilder eröffnen uns eine andere Welt, die der realen Welt täuschend ähnlich, aber auch der reinen Phantasie entsprungen sein kann. Die rasante technische Entwicklung machte es möglich, dass Trick und Realität nicht mehr so ohne weiteres zu unterschieden sind.
Dies ist die ultimative Form, Geschichten zu vermitteln.
Die Bilder und Töne docken zwar „nur“ an 2 unserer Sinne an, dem Hör- und Sehsinn, doch die sind für unsere Spezies absolut dominierend für die Wahrnehmung der Welt. Unserem Gehirn reicht das, um daraus ein Bild der Welt bzw. ein Weltbild zu basteln.
Wahrscheinlich wurde demzufolge von der Nachkriegszeit bis heute das Fernsehen auch das Mittel der Wahl im Krieg um die Köpfe, im „mindwar“. Caitlin Johnstone meint dazu:
„Das menschliche Bewusstsein wird von mentalen Erzählungen beherrscht. Wenn man also die Erzählungen der Menschen über die Geschehnisse in der Welt kontrollieren kann, kann man auch die Menschen kontrollieren. … wahre Macht ist die Fähigkeit zu kontrollieren, was die Menschen über das, was passiert, DENKEN.“
Durch die Mainstream-Medien, vorrangig hier das Fernsehen, und die immer weiter verfeinerten Propaganda- und Gehirnmanipulationstechniken ist es gelungen, das gewünschte Denken tief einzupflanzen und die Bevölkerungen der westlichen Länder letztlich blind für ihre Verbrechen zu machen.
Deshalb steht hier das Fernsehen im Fokus.
Denn das konsumieren täglich nach wie vor bis zu zweistellige Millionen Zeitgenossen hierzulande. Es ist die wirkmächtigste Waffe der Bewusstseinsindustrie, mit der die Kontrolleure Macht über die Kontrollierten ausüben.
Wieder mal kommt hier die klassische Konditionierung ins Spiel und die setzt ja bekanntermaßen beim Gefühl an. Praktischerweise haben alle Menschen auf der Welt die gleichen grundlegen Gefühle. Hin und wieder sind die von Traditionen und kulturellen Gepflogenheiten etwas eingefärbt, doch letztendlich sind sie überall da.
Das Lachen. Das Weinen. Der Schmerz. Die Freude. Und alles dazwischen. Auch das Empfinden für die Wahrheit und die Schönheit. Das alles entstammt unserem Instinkt.
In den schönen Dingen spricht uns etwas an, das quasi überirdisch ist. Es ist zwar nie beweisbar und trotzdem sehr plausibel, dass das einer unserer Kontaktwege zu einem übergeordneten Geist ist. Wer imstande ist, die vom Wahren, Schönen, Guten ausgehende Kraft wahrzunehmen, den könnte man dahingehend als gesegnet ansehen.
Warum wird dann mit aller Kraft versucht, das Wahre, Schöne, Gute zu vernichten?
Das wird mit der ausgeklügeltsten Propagandamaschine gemacht, die es je gegeben hat. Der Flimmerkiste. Der Glotze. Dem Kasten. Der Mattscheibe. Oder Ösi-Style, dem Patschenkino. Die momentane Endphase hat sich aktuell im Smartphone materialisiert. Doch diese Pest ist hier nicht Thema, sondern das alt bekannte Fernsehen.
Wenn man einen Hang zum Masochismus hat, sollte man öfter mal durch die dutzenden freien TV-Kanäle zappen. Am besten zu Sendezeiten der Info- bzw. Nachrichtenformate. Es braucht fast immer nur wenige Sekunden, um die vorgegebenen aktuellen Tagesparolen mitzukriegen. Insgesamt sind es selten mehr als ein bis zwei Handvoll Phrasen, die sich binnen weniger Minuten Zappen dekodieren lassen.
Egal welcher Sender oder welche (Info-)Sendung, es schallen Ihnen von überall her die oft wortgleichen Statements zu den gerade auf der Agenda stehenden Themen entgegen. Das hat doch was, wen man innerhalb weniger Sekunden Bescheid weiß, was geht.
Falls Sie sich fragen, wie so eine Gleichförmigkeit entstehen kann, dann haben Sie offenbar noch nie was von den ach so unabhängigen Nachrichtenagenturen wie Reuters oder dpa gehört. Das sind die Clearingstellen für die tagesaktuelle Befehls-, äääähhh…, Nachrichtenlage. Die „Endsiegwunderwaffe“ Palantir hier noch zu erwähnen, „würde die Bevölkerung zu sehr verunsichern“, um mal einen früheren Innenministerlakai herbeizuerinnern.
Hätten Sie „jedient“, dann wüssten Sie über dieses Vorgehen Bescheid. Dies ist adäquat zur Ausgabe der Tagesbefehle beim Morgenappell. Nur das mit dem in-Reih-und-Glied fehlt noch. Ist aber in Arbeit.
Sie können sich aber auch in die Thematik des strategischen Managements einarbeiten. Oder Sie stellen sich einfach das Bild einer weit verzweigten Baumwurzel vor. Ist simpel, aber es reicht, um eine Idee von der operativen Umsetzung der hier angewandten Managementmethode zu haben.
Eine Grundregel (nicht nur) für Film und TV lautet: Nichts ist zufällig!
Herausragende Zeugnisse des gesellschaftlichen Zustands sind bspw. auf dem Kanal „Sport 1“ zu bestaunen. „Power of Love“ oder „My Style rocks“ sind die funkelnden Sterne am Firmament des alles überragenden und schamlosesten Dumpfbackenuniversums. Andere sog. Reality-Formate sind da aber auch nicht ohne.
Und gar nicht zu reden von der Programmgestaltung der Sender für das sozio-ökonomische Milieu der „Dünkeldeutschen“ wie Arte, 3SAT, Phoenix, was auch immer. Dort findet auch der verbildete (un)kultivierte Feingeist Hass und Hetze in höchst professioneller Aufbereitung. Das muss man neidlos anerkennen. Hinterhältigkeit und Perfidie werden auf einem imposant feministischen Spitzenniveau serviert. Bravo!
Ums anschaulicher zu machen, hier ein ganz konkretes Beispiel. Durch eine neuere Naturdoku kann man erfahren, dass auch Pottwale von 80-jährigen Großmüttern geführt werden. Jawoll! Alerta, alerta, antifascista! Sogar bei den Walen sind jetzt die „Omas gegen Rechts“ ganz vorne. Der Feminismus und der „Kampf gegen Rechts“ siegen auch im Wal-Reich. Do legst di nieda!
Am beweiskräftigsten für die angesagten Traumwelten der breiten Masse ist und bleibt aber die TV-Werbung. Die Werbeclips bilden das ab, was als die ideale Welt schlechthin zu gelten hat. Damit sollen die Konsumenten bezirzt und verführt werden, um das in der dargestellten Welt eingebettete Produkt bzw. die Botschaft als begehrenswert zu erachten. Das Prinzip der klassischen Konditionierung eben.
Und? Ist Ihre Haut schon dunkler? Oder werden Sie nun endlich wuschig beim Anblick von Menschen des gleichen Geschlechts? Oder haben Sie nun das Bedürfnis, sich mal eben schnell auf „Trans“ zu switchen? Leider (oder nicht?) macht sich da allerdings die wirkliche Wirklichkeit immer breiter und der Spruch „go woke, get broke“ bestätigt sich zusehends.
„Dumpfbacken Blödelschmarrn“
Die letzten vereinzelten Niveauinseln, die noch zu finden sind, werden die ersten sein, die aufgrund des aktuell stattfindenden Klimakollapses untergehen. Deutschland ist da ja ganz besonders stark betroffen, wie wir durch die selbstlose Aufklärung von der grünen Frau Britta Haßelmann jetzt wissen.
Falls es jemals wieder so was wie einen Wiederaufbau nach dem Krieg und ohne dieses jetzige Regime geben sollte, müsste unbedingt (!) in jeder Schule die Erlernung von Medienkompetenz ganz oben auf dem Lehrplan stehen.
„Wallulis sieht fern“ lief im TV von Dezember 2011 bis November 2014 und war ein viel versprechender Versuch einer Aufklärung, wie das Fernsehen funktioniert. Doch dann merkten die Oberen im Komitee für Illusionisten und Zaubereien, dass da jemand ihre ganzen Zaubertricks verrät und dagegen hatten sie was. Das Format verschwand von der Bildfläche für immer und ewig.
Schon vor einem halben Jahrhundert glänzte der Film „Network“ mit einem Monolog des Hauptdarstellers von geradezu Shakespeare’schen Wucht. Es steht geschrieben (im Internet): „Der Monolog, den William Holden in dem Film „Network“ (1976) spricht, ist eine eindringliche Kritik an den Medien und der Gesellschaft. In seiner Rolle als Max Schumacher, dem Programmchef, der mit den Entwicklungen im Fernsehen hadert, hält er eine leidenschaftliche Rede, die oft als einer der Höhepunkte des Films angesehen wird.“
Es hat zwar nichts genutzt, aber der Monolog ist heute mehr denn je aktuell:
„Ich weiß, dass ich verrückt bin. Aber ich weiß auch, dass ich Recht habe. Und ich bin nicht der Einzige. Wir sind alle verrückt. Aber wir haben Angst, es zuzugeben. Wir sind so sehr damit beschäftigt, uns um unsere Jobs und unsere Karrieren zu kümmern, dass wir vergessen, was wirklich wichtig ist: das Leben. Das Leben, das wir leben, ist eine Lüge. Wir sind alle Schauspieler in einer großen, lächerlichen Show. Und das Schlimmste ist, dass wir uns selbst glauben. Wir glauben, dass das, was wir im Fernsehen sehen, echt ist. Aber es ist nur eine Illusion. Eine Illusion, die uns davon abhält, unser eigenes Leben zu leben.“
Trotzdem, wer will nicht gern ins Fernsehen?
Sobald jemand erfährt, dass er oder sie im TV zu sehen ist, und sei es noch so wenig, wird das gesamte Umfeld wie wahnsinnig damit bombardiert. Kanal, Zeit, Sendung, und und und. Diese erstaunlich manische Sucht nach „fame“, nach diesen sprichwörtlichen 15 Minuten Ruhm, wie das Andy Warhol prophetisch ausgedrückt hat, ist heute emblematisch.
In dieser unserer total gefühlsduseligen Welt werden somit sämtliche Produktionen im TV, von Reportagen, Dokus, Infosendungen, Filme, usw. in einer viel zu fetten Gefühlssauce ertränkt, wie miese Spagetti Carbonara in Tonnen von Sahnesauce. Diese totale Überemotionalisierung tötet jede Ratio und Logik. Dabei wird alles in einem dermaßen bedeutungsschwangeren Ton vorgetragen, als würden gerade die 10 Gebote als brandneu angeboten.
Vielleicht wollte diese Doppelnamenträgerin Brosius-Blödldorf (oder so?), nur diese Bedeutungsschwangerschaft bis Ultimo bekämpfen und sie wurde einfach missverstanden. Könnte doch sein? „Wai, sei ko ois“
Das gilt übrigens für alle Seiten, ob systemkonform oder systemkritisch. Letzteres ist allerdings ausschließlich im Internetz zu finden. Aber alle Seiten beschwören die Tränendrüsen, auf das möglichst ganze Sturzbäche über die Wangen fließen mögen.
Die Angstmacherei ist ebenfalls ein konstituierendes Element des medial-propagandistischen Komplexes. „Angst verleiht Flüüügel“ heißt es doch so schön.
Aber in der harten physikalischen Welt stoßen solche Weisheiten oft an ihre metaphysischen Grenzen. Das mussten schon die Nordmänner rund ein Jahrtausend vor ihrer großen Europatournee schmerzlichst erfahren, als sie die Angst von einem gallischen Angsthasen kennenlernen wollten. Der Aufprall auf dem Boden der Realität war denen eine lang anhaltende Lehre.
Doch vielleicht verleiht die Angst ja der Lüge Flüüügel?
Unsere westlichen Gesellschaften haben sich weitflächig in einem Gespinst aus Angst und Lügen verheddert. Diese Problematik wurde schon oft versucht filmisch aufzugreifen. Selten so gut wie hier, zumindest von der Grundidee her:
„Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“ Dies entstammt dem Film „Matrix“, der völlig zurecht als Kultfilm bezeichnet wird, weil der Plot eine philosophische Tiefe erreicht, die sich selten in anderen Werken finden lässt.
Auch Pepe Escobar weiß da was dazu: „Es ist eine endlose Reality-Show. Viel Geschwätz, viele theoretische Plot-Twists, eine sehr karnevaleske Atmosphäre. Aber Substanz ist eine andere Sache.“
Ach, wie oft wünscht man sich eine Portal Gun von Rick Sanchez zu haben, in diesen Zeiten. Einfach ab in ein Paralleluniversum. Kann’s noch absurder werden?
Ein TV-Tipp zum Schluss darf hier nicht fehlen. Eine kleine Perle der Kreativität und Originalität im Meer der Einfalt und Engstirnigkeit: Die Comic-Serie „Rick & Morty“. Suchen! Finden! Genießen!
„Alle wissen, wo es langgeht, aber keiner weiß wohin.“ Gerhard Gundermann
„Dieser Beitrag ist zuerst bei anderweltonline.com veröffentlicht worden. Hier der Link:
Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“
– Stimmt, aber 3 – 4 Euro pro Stunde sind kein Arbeitsanreiz
– Propaganda ist legitim, nachrechnen aber immer besser
In einem Artikel des SPD-nahen “RedaktionsnetzwerksDeutschland” in der “Badischen Zeitung” (BZ) vom 14. August 2025, erschienen unter dem Titel „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld“, versuchen die regierungshörigen Propaganda-“Faktenchecker” vom Dienst zum x-ten Mal vorzurechnen, dass sich Arbeit gegenüber Nichtstun – sprich: dem Bezug von Bürgergeld – in Deutschland deutlich lohnen und rechnen würde, und das sogar schon zum Mindestlohn. In drei Beispielsfällen wurde versucht vorzurechnen, dass die Arbeitseinkommen höher sind als das Bürgergeld. Das allerdings ist eine von niemandem bestrittene Binsenweisheit; die Frage ist, um wieviel höher – und hier liegt das Problem. Denn die Frage, ob es sich für diese Differenz lohnt, jeden Morgen aufzustehen und zu malochen, haben Millionen Menschen für sich mit Nein beantwortet.
Tatsächlich können die Bezieher von Bürgergeld anscheinend besser rechnen – für sie ist nämlich nur entscheidend, wieviel mehr sie je Arbeitsstunde bekommen, wenn sie arbeiten. Und das geschieht, indem man das mögliche Mehreinkommen mit Arbeit durch (bei einer angenommenen 38-Stunden-Woche zu leistende) 165 Monatsarbeitsstunden teilt. Was verbleibt, ist die sogenannte “Lohnabstandsgrenze” zum faktischen bedingungslosen Grundeinkommen alias Bürgergeld – und die ist marginal. Interessant ist, dass am selben Datum der BZ-Veröffentlichung abends in der ARD-“Tagesschau” ein Wirtschaftsvertreter exakt meine nachfolgende Rechnung aufmachte, die daraufhin aber kein einziges Mal in den Nachrichten wiederholt wurde. Weil die BZ meinen Leserbrief ablehnte – und sogar am 16. August mit einem großformatigen Interview mit dem Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Bernd Fitzenberger nachlegte –, sei dessen Inhalt nachfolgend wiedergegeben.
Rechnen können sie
Ich schrieb an die Zeitung, bezogen auf dort aufgeführte drei Beispielrechnungen: “Im Fallbeispiel 1 verbleiben mit einer errechneten Differenz von 500 Euro, wenn man zum Mindestlohn arbeiten geht, statt Bürgergeld zu beziehen. Teilt man diesen Mehrverdienst jedoch durch 165 Arbeitsstunden, bleiben ganze 3,03 Euro pro Stunde. Im Beispiel 2 waren es 4,54 Euro und im Beispiel 3 auch nur 4,00 Euro effektive Stundenvergütung. Reißt sich dafür jemand den A… auf? Was noch unterschlagen wird: Nehmen wir an, die Pendlerkosten betragen im Monat 60 Euro. Dafür muss man brutto etwa 100 Euro verdienen. Teilt man diese ebenfalls durch die 165 Stunden im Monat, dann sind die obigen Stunden-Beträge noch einmal um 60 Cent zu reduzieren. Würden die Verfasser solcher Auftragsstudien für 2,40 Euro oder 3,94 Euro die Stunde frühmorgens aufstehen und zur Arbeit fahren, und das ’nicht nur zur Sommerzeit, sondern auch im Winter, wenn es schneit‘? Auch wenn die überwiegend nichtdeutschen Bezieher von Bürgergeld und solche mit Migrationsherkunft weniger gut sprechen können: Rechnen können sie!”
Soweit mein – unveröffentlichter – Leserbrief an diese „Qualitätszeitung“. Was zusätzlich Kopfschütteln auslösen muss: Deutschland wirbt im Ausland weiter für das Bürgergeld – wenn auch nun nicht mehr auf Arabisch (außer in München, und das sogar mit Palästina-Flagge!). Asterix und Obelix pflegten zu sagen: „Die spinnen, die Römer!“ Ähnliches scheint heute über uns Deutsche zu kursieren. Was ebenso irrwitzig erscheint: „Ein riesiger bürokratischer Aufwand“ meint das IAB zu der Forderung, den Ukrainern Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz statt Bürgergeld zu gewähren. Wenn aber die Finanzierung der Leistungen für Asylbewerber so bürokratisch ist, warum schafft man sie nicht ab? Die dadurch entlasteten Bürokratinnen und Bürokraten könnte man als Fachkräfte woanders wahrlich besser brauchen.
Klassische Kaminsteigermethode
Zwar wird auch von den Mainstreammedien teilweise eingeräumt, das Lohnabstandsgebot werde tatsächlich verletzt und das Bürgergeld verhindere den Anreiz, eine Beschäftigung aufzunehmen. Doch hier macht es sich die SPD einfach, indem sie das als Rechtfertigung hernimmt, einen noch höheren Mindestlohn zu fordern. Es ist die klassische Kaminsteigermethode: Wenn der Mindestlohn hochgesetzt ist, folgt die „Anpassung“ des Bürgergeldes – so lange, bis das Füllhorn endlich versiegt.
Das Wohngeld tut sein Übriges: Die Hilfen für Mieten und Heizung – als Ergänzung des Bürgergeldes – steigen und steigen, bis alles kollabiert. Es ergeht diesem Sozialstaat so wie Ikarus in der griechischen Mythologie, der übermütig wurde und so hoch hinaufstieg, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er abstürzte – plumps! Aber nein, so etwas kann uns doch in Deutschland nicht passieren… Denn zumindest unser Wirtschafts-Ikarus hebt bekanntlich schon jahrelang nicht mehr ab.
Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.
Augenwischerei oder tatsächliche Aussicht auf Frieden?
Kla.tv hat mir erlaubt, diesen Artikel zu verbreiten. Gebt diesen Kriegstreibern nicht eure Kinder. Die sollen zuerst ihre eigenen Kinder und Enkel schicken, oder selbst ins Schlachtfeld ziehen. Dann würden die Stimmen der vermaledeiten Kriegstreiber sehr schnell verstummen.
In Washington trafen sich am 18.8.2025 EU-Politiker mit dem Ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, um über die Situation im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu beraten. Mit am Tisch waren unter anderem Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Giorgia Meloni.
Während die Vertreter der EU auf einen Waffenstillstand beharrten, sprach Präsident Trump vom vollständigen Frieden zwischen beiden Ländern. Die USA hätten angeblich schon mehrere Kriege ohne einen Waffenstillstand beendet. Dass die Vereinigten Staaten mehr Kriege begonnen haben, als jedes andere Land der Welt, erwähnte er dabei nicht. Trump unterbrach das Gipfeltreffen später noch für ein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.
Doch sind die am Gipfel teilnehmenden Staatsoberhäupter tatsächlich am Frieden interessiert und „streiten“ dabei nur über Details, oder ist es reine Augenwischerei? Schließlich hätten sie ja gemeinsam die Möglichkeit, das Blutvergießen umgehend (!) zu beenden. Angesichts sämtlicher Sanktionen, die den Krieg befeuern und hoher Milliarden-Investitionen in die Rüstungsindustrie, gilt dies aber leider als sehr unwahrscheinlich.
Ivo Sasek skizziert einen einfachen Ausweg aus der nicht enden wollenden Kriegsspirale. Ob dieser wohl den Herrschenden gefallen wird?
Auszug aus www.kla.tv/38302: Ja zum Reset – aber zuerst an denen 20 Jahre testen. Ja zur Totalüberwachung – aber zuerst an all denen testen, die dies entwickelt haben, die das an uns anwenden wollen. Nein, zuerst einmal machen wir die Truman Show mit ihnen. Wir beobachten sie. Impfzwang ja, aber zuerst mal all diese Gesellen, die uns jetzt gezwungen haben zweieinhalb Jahre – oder wie lang es war – zu diesen Impfungen. Die Lauterbachs und alle zusammen, die ganzen Kumpels. Alle Politiker, alle von diesen Institutionen, die das gefördert haben, sie alle zuerst. Mit den wirklichen Mitteln, die sie entwickelt haben: Spritzen das rein und beobachten, was mit ihnen nach 20 Jahren geschieht. Dann stimmen wir noch einmal ab, ob wir das wollen oder nicht. Die wollen immer Krieg da draußen, sagen wir einmal: Ja zum Krieg. Was dürfte hier das Aber sein? Wir sagen ja zu Kriegen – aber ausschließlich diejenigen schicken wir in den Krieg, die die Kriege anzetteln, die von den Kriegen profitieren, die müssen 1:1 gegeneinander ins Feld ziehen! Nicht für sie unschuldige Väter, unschuldige Söhne! Dann können Fußballfelder ausreichen, oder ausgediente altrömische Arenen sollten für diese Minderheit ausreichen. Könnt ihr euch das vorstellen? Mal ganz praktisch. Auf der einen Seite der ganze Scholzens-Clan, der den Krieg will, mit seinen Kriegshexen. Kriegshexen – das hat der Jürgen Elsässer entwickelt mit seinem Compact: Da siehst du drei Weiber, er hat diese Politikerinnen als Kriegshexen mutig übertitelt. Also hier der Scholzens-Clan mit seinen Kriegshexen. Auf der anderen Seite der kämpfende Putin mit seinem roten Bären und dem roten Drachen usw. Hier auf der einen Seite die Annalena Baerbock, um es konkret zu machen, die Ursula von der Leyen und Co. im Schulterschluss mit Wolodymyr Selenskyj mit all seinen Hintergrundmännern und Kriegsprofiteuren. Auch mit Schulterschuss mit allen Politikern, Ministern aller EU-Länder. Jetzt ist die Arena ja bald voll. Einfach all die Leute, die so viele unschuldige Söhne und Väter in den Krieg schicken. Und sogar jetzt zunehmend Töchter und Frauen, Schwangere – sie haben schon Panzer entwickelt, wo hochschwangere Frauen Panzer fahren können. Denjenigen, die das machen, sagen wir: Es gibt den Weltentscheid! Wir gehen nicht mehr in die Kriege für sie, aber sie dürfen gegeneinander kämpfen. Da ist die Arena: Antreten! Auf der einen Seite die Leute und dann auf der anderen Seite die anderen. Weltentscheid, das soll das Weltgericht sein. Wir sagen, ein weltdemokratischer Mehrheitsentscheid. Dann sollen diese in die Arena: Putin, seine roten Bären gegen die anderen – alle kriegswilligen Führer und Drahtzieher gegeneinander – bis zum letzten Blutstropfen kämpfen gegeneinander. Und wir schauen zu. Die US-Drahtzieher werden natürlich in den Zuschauertribünen gefunden. Dann wird das auch noch ein bisschen sichtbarer, wie das läuft, weil die ziehen sich ja aus den Kriegen zurück, die sie anzetteln und kommen erst zum Schluss zusammen, um dann die Beute zu holen. Die können dann schon dabei sein, diese Führer dort in den hintersten Reihen der Zuschauertribünen. Aber am Schluss werden die verschonten Völker, die sich jetzt selber verschonen, die sagen: „Wir ziehen nicht mehr für euch in den Krieg!“– die werden dann sagen: „So und jetzt kommt ihr von der US-Administration, ihr Lümmel, da runter. Jetzt kommt ihr Kriegslüstlinge, ihr könnt jetzt mit dem roten Drachen da, mit dem roten Bären …jetzt geht ihr in die Arena. Wir werden euch da runterordern.“
Als der Islamist Ayatollah Khomeini 1979 im Iran die Regierung des Schah in einer Revolution ablöste, war das bereits der zweite große Umbruch in dem Land innerhalb von 26 Jahren. 1953 war es der demokratisch gewählte Präsident Mozadegh, der gestürzt wurde.
Diesen gewaltsamen Regierungswechseln waren zwei Dinge gemeinsam. Erstens sind beide durch massive britische und amerikanische Eingriffe zustande gekommen. Zweitens – und im Widerspruch dazu – haben sie jeweils ein Stück weiter weg von freiheitlicher Demokratie, westlicher Lebensweise und Rechtsstaatlicheit geführt. In diese klar kontraproduktiven Machenschaften waren Regierungskreise und Geheimdienste involviert, der britische Rundfunksender BBC und – weniger systematisch – auch französische Medien. https://www.thelibertybeacon.com/the-british-u-s-governments-installed-khomeini-into-power-in-1979/
„In der Bibel steht geschrieben: Die Feinde soll man so lieben wie die Freunde. Vermutlich weil es sich um den gleichen Personenkreis handelt.“ https://gutezitate.com/autor/horst-seehofer
Grobe Verstöße gegen demokratische Grundwerte stellen allerdings in der Historie der britischen und amerikanischen Militärintervertionen gar keine Besonderheit dar. Namentlich in Lateinamerika wurden wiederholt demokratisch gewählte Regierungen mit Hilfe ‚guter‘ Rebellen zu Fall gebracht und durch Diktaturen ersetzt. Auch in den großen Kriegen in Korea (1950-1953) und Vietnam 1955-1975) handelte es sich bei den militärisch unterstützten Regierungen um Diktaturen.
Das Novum an der iranischen Revolution von 1979 bestand darin, dass sie zusätzlich zu der gewohnten Unterstützung undemokratischer Kräfte noch eine solche fanatischer Islamisten brachte. Dadurch wurde Khomeinis Inthronisierung zu einer ‚Pionierleistung‘ auf dem Gebiet der mehrfach kontraproduktiven Einmischungen. Da im gewohnt unkritischen Medienambiente kein breites Misstrauen und erst Recht kein Widerstand gegen den Irrsinn aufkam, konnte später eine ganze Serie von Eingriffen nach demselben Muster folgen, zuerst in Somalia https://jacobin.com/2022/11/somalia-cold-war-war-on-terror-us-intervention-destabilization.
Für die Initiatoren vorhersehbarer Weise hatte die langjährige Bewaffnung islamistischer Kämpfer für die Stabilität in den betreffenden Ländern und für die Akzeptanz der freiheitlichen Demokratie verheerende Konsequenzen. In den Medien wurde jedoch jedes der Desaster wie das versehentlich verunglückte Ergebnis eines redlichen Bemühens der britischen und amerikanischen Sicherheitskräfte präsentiert.
Khomeinis Machtergreifungzeigt jedoch, dass Redlichkeit bei politischen Weichenstellungen im Westen keinen festem Standard darstellt. Denn die massive Unterstützung der Iranischen Revolution von 1979 hat mit ihm einen Mann zum autokratischen Herrscher erhoben, dessen extremistische Ideologie den sowjetischen Kommunismus als größte Bedrohung der freiheitlichen Zivilisation abgelöst hat.
Der Quds-Tag und seine Folgen
Eine der ersten weittragenden Entscheidungen Khomeinis war die Einführung des Al-Quds Tages, den er als Feiertag psychologisch geschickt auf das Ende des Ramadan legte. An diesem Tag, der den arabischen Namen Al-Quds für Jerusalem trägt, werden islamistische Narrative und Thesen verkündet. Diese zerstören die ohnehin spärliche Kompatibilität des politischen Islam mit demokratischer Rechtsstaatlichkeit und hetzen die Menschen zur Konfrontation mit Israel und dem übrigen Westen auf.
In einer Ansprache zum Quds-Tag am 28. März 2025 verkündete Ayatollah Alam Al-Hoda: „Imam Khomeini … with his launch of [International] Qods Day, … sought to start in the Islamic world a movement to confront the cancerous tumor of Israel in the region.“ – „Mit seiner Einführung des Quds-Tages trachtete Prediger Khomeini in der islamischen Welt eine Bewegung in Gang zu bringen, um dem Krebsgeschwür Israel entgegenzutreten.“ https://aljazirahnews.com/international-quds-day-an-initiative-by-imam-khomeini-and-its-global-impact/
Khomeinis polarisierende Initiative hat für den Westen verheerende Auswirkungen im globalen Maßstab, die Al-Hodas weitere Ausführungen veranschaulichen: „The resistance front*) is the fruit of Qods Day! … resistance is an indestructible idea that has united all the Islamic countries, …“ – „Die Widerstandsbewegung*) ist eine Frucht des Quds-Tages! … Widerstand (= der nicht endende arabische Revanchismus) ist eine unzerstörbare idee, welche alle islamischen Länder vereinigt.“
*) Islamistische Bewegungen und Milizen im Libanon und Syrien (Hizbollah), im Irak und in Palästina (Hamas)
Aytollah Al-Hoda hat in seiner Ansprache die propagandistischen ‚Früchte‘ des Quds-Tages klar benannt: „Today, the Holy Quran has gained supporters in the West, and Islam – which is rooted in the idea of resistance – is now taking over the Western world.“ – „Heute hat der heilige Koran Unterstützer im Westen gewonnen und der Islam – der in der Idee des Widerstandes verwurzelt ist – ist nun dabei, die westliche Welt zu erobern.“
Der rasch wachsende Bevölkerungsanteil von Moslems in Europa und anderen westlichen Regionen bestätigt Al-Hodas Befund einer systematischen Übernahme.
Eigenverantwortung gegen Migrationschaos
Eine bedeutende nichtmilitärische Waffe im Kampf der Zivilisationen ist der Migrationsstrom. Dieser wird seit dem Libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) durch Kriege, Bürgerkriege und generell Unruhen in den Ländern des islamischen Orients gespeist.
Dieser effizienzopftimierte Islamisierungsmotor funktioniert jedoch nur so lange, wie in Europa und im übrigen Westen eine selbstzerstörerische Ideologie propagandistisch durchgesetzt werden kann. Im Zuge dieses ‚politisch korrekten‘ Suizidprogramms wurden während des Libanesischen Bürgerkrieges nicht nur die verfolgten Christen als Flüchtlinge aufgenommen, sondern auch Moslems. Dieser Verstoß gegen die Prinzipien der vorrangigen Solidarität innerhalb der jüdisch-christlichen Zivilisation einerseits und der arabischen Eigenverantwortung andererseits hat dem islamischen Migrationsstrom die Tore unverantwortlich weit geöffnet.
Die Pflicht zur Eigenverantwortung leitet sich aus dem Anspruch eines jeden Staates auf Souveränität nach Artikel 2 der UNO-Charta ab. Denn die souveräne Entscheidungshoheit bedeutet als Schutz vor fremder Einmischung zugleich die alleinige Verantwortung für alle Folgen der eigenen Entscheidungen.
Entsprechend ihrer Eigenverantwortung sind die Europäische Union und die Arabische Liga als Allianzen kulturähnlicher Staaten jeweils für die Aufnahme ihrer eigenen Flüchtlinge zuständig.
Der Libanon hat sich im Verlaufe des Bürgerkrieges ab 1975 von einem prosperierenden, überwiegend christlichen in ein krisengeschütteltes moslimisches Land verwandelt. Von diesem bedeutenden Kollateralschaden des Nahostkonflikts haben die Mainstream-Medien kaum berichtet, während der Streit um das deutlich kleinere palästinensische Westjordanland permanente mediale Hochkonjunktur hat.
Ein noch bedeutend größerer Schaden für den judäo-christlichen Kulturraum besteht im Zulassen des großen demographischen Trends, der diesen bei Fortdauer zu einem Teil des islamischen Orients machen muss. – Wenn der Entwicklung nicht durch einen prinzipienorientierten politischen Kurswechsel Einhalt geboten wird, wird lange vor Ende dieses Jahrhunderts feststehen, dass niemand dessen Verlauf in so dramtischem Umfang und so völlig unverdient bestimmt hat wie Khomeini.
Mangelnde Solidarität
Khomeinis aufwendig herbeimanipulierte Machtübernahme beruhte keineswegs auf einem Irrtum der Initiatoren in seiner Person, in seinen Ansichten und in seinen Zielsetzungen. Vielmehr waren diese durch ein 1970 erschienenes Buch bestens bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Government
In diesem aus seinen Unterrichtslesungen zusammengestellten Werk präsentiert Khomeini das Modell eines vom Islam dominierten Staatswesens – ein inkompatibles Antikonzept zur rechtsstaatlichen Demokratie entsprechend der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und Verfassung. Die Inkompatibilität wird durch den offenen Antisemitismus unterstrichen, der in Khomeinis Buch transportiert wird.
Der multiple Schaden, den die Inthronisierung des Ayatollahs den westlichen Gesellschaften eingetragen hat, war so klar vorprogrammiert, dass an seiner vorsätzlichen Verursachung kein Zweifel bestehen kann. Der Kreis der Verdächtigen hinter dem Desaster wird durch den gigantischen und äußerst komplexen Aufwand für die Realisierung des Machtwechsels von 1979 auf äußerst einflussreiche Personen bzw. Gruppen begrenzt. Zu deren Charaekteristika zählen ein unübersehbarer Solidaritätsmangel gegenüber den Nationen des judeo-christlichen Kulturraums sowie autokratische Ambitionen, denn offensichtlich nehmen sie die freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung als störendes Hindernis wahr, die es unter Vorwänden zu überwinden und zu umgehen gilt.
Außer der britisch-amerikanischen Finanzaristokratie verfügt niemand auch nur annähernd über die erforderliche Reichweite in den involvierten Bereichen des Medienwesens und des Sicherheitsapparates. Auch wenn der Befund nach sogenannter Verschwörungstheorie klingt, ist er das Ergebnis nüchterner Sacherwägungen. ‚Verschwörungstheorien‘ als angeblich verleumderisch abzuweisen ist bekanntlich Bestandteil der ‚Political Correctness‘. Diese künstliche Diskursverengung stellt auf der rationalen Ebene nichts als eine freiheitswidrige Erkenntnisbarriere dar. Auf der psychologischen Ebene wirkt sie als Tabu, das Journalisten und Politiker zu feiger Selbstzensur veranlasst, wenn sie nicht aus dem Kreis der Etablierten gemobbt werden wollen.
Die Tabuschranke gegen ‚Verschwörungstheorien‘ hält das Thema sehr wirksam aus dem politischen Diskurs. Doch zeigt eine Auseinandersetzung auf der Sachebene, dass es überhaupt nicht um Verschwörungen geht, sondern um Intrigen. Bei historischen Verschwörungen wie derjenigen vor der Ermordung des Diktators Cäsar handelte es sich um couragierte Aktionen von Idealisten, deren Ziel in einer Befreiung von autokratischer Herrschaft bestand. Die heutige Errichtung von Machtstrukturen jenseits demokratischer Kontrolle durch die Herren der Finanzaristokratie läuft auf das Gegenteil hinaus: auf die Untergrabung der Souveränität freier Nationen durch die Umgehung der offiziellen Institutionen ihrer Staaten.
Beispielsweise fallen die wichtigen Entscheidungen im Bereich der Entwicklungspolitik großenteils in UNO-Unterorganisationen, in den NGOs und im IWF. Entscheidungen in Gesundheitsfragen liegen größtenteils in den Händen der Pharmaindustrie, der UNO und großer Organisationen wie der Gates Foundation. Nationale Gesetze werden per Lobbytätigkeit – wissenschaftlich nachgewiesener Maßen – auf Konzerninteressen zugeschnitten. In außen- und militärpolitischen Angelegenheiten werden grundlegende Entscheidungen oft auf der Ebene der NATO und des MIC gefällt.
Auch die Machenschaften hinter den inszenierten Regierungswechseln im Iran hatten nicht den Charakter idealistisch motivierter Verschwörungen, sondern subversiver Intrigen gegen die Interessen der freiheitlich-demokratischen Nationen. Dies gilt namentlich, indem sie einen bereits vor über 200 Jahren (in den Berberkriegen) abgeschlossenen Kulturkampf neu entfacht haben – an der Seite der Islamisten.
mein geschätzter Kollege Albrecht Künstle hat die Zahlen einer Umfrage zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland unter die Lupe genommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Deutschen sind wieder so weit, und führen sich selbst erneut zur Schlachtbank. Verhallen die Worte „Nie wieder…“
Nun zum Text von Albrecht Künstle.
Widersprüchliche Aufrüstungsbegeisterung
– 92 Prozent sind für eine Verdoppelung der Ausgaben
– Mit der persönlichen Konsequenz hapert es, bis auf …
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des ”Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND) 1.002 Deutsche, wie sie es mit der von Boris Pistorius propagierten Kriegsertüchtigung beziehungsweise Kriegsbereitschaft halten. Die Ergebnisse sind ernüchternd und werfen ein Schlaglicht auf die Denkweise der Zufallsstichprobe, die repräsentativ sein soll. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Nur bei den AfD-nahen Befragten ist eine innere Logik zwischen Krieg führen und auch persönlich kämpfen wollen zu erkennen. Alle anderen legen eine Art Kriegsgeilheit zutage, wollen diese Geilheit aber kaum auskosten. Aber der Reihe nach.
“Finden Sie es richtig, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben bis 2032 verdoppeln will?“, lautete eine der Fragen. Die Propagandamaschinerie der Medien, Russland werde als nächstes Deutschland überfallen, lief bestens. Denn 69 Prozent der befragten Westdeutschen unterstützen die massive Aufrüstung – koste es, was es wolle. Der Osten Deutschlands ist mit 56 Prozent etwas weniger aufrüstungstrunken.
Mehr Rüstung wagen
Die größte Rüstungsbegeisterung legten CDU/CSU-nahe Befragte mit 92 Prozent (!) an den Tag. Die ehemaligen Friedensparteien SPD und Grüne unterstützen die Aufrüstung mit 75 und 76 Prozent. Nicht mehr das „mehr Demokratie wagen“ Willy Brandts ist das Credo, sondern “mehr Rüstung wagen”. Unter den AfD-Befragten ist die Zustimmung zur Rüstungsverdoppelung mit 48 Prozent ebenfalls hoch, aber nur etwa halb so groß als bei den „Christlichen“. Kann es sein, dass die AfD-Klientel weniger Rüstungsaktien hält als die Befragten der Regierungsparteien?
“Würden Sie Deutschland im Falle eines Angriffs mit der Waffe verteidigen?” Dazu wären „wahrscheinlich“ nur rund die Hälfte der Befragten der CDU/CSU, SPD und Grünen bereit, welche die Bundeswehr aber trotzdem mit Aufrüstungsgeldern überschütten wollen. Auffällig ist, dass es von den AfD-Befragten 81,3 Prozent waren, die nicht nur Geld bereitstellen, sondern mit dem Waffenarsenal auch kämpfen würden. Diese auffällige Konsequenz zur Verteidigung ihres Landes beeindruckt. Während die Hälfte der Aussagen der Anhänger klassischer Parteien wenig ehrlich bis widersprüchlich sind.
AfD-Anhänger auf Linie?
“Sollte es einen verpflichtenden Wehrdienst geben, wenn es nicht genügend Freiwillige gibt?”, war eine weitere Frage. Und jetzt wird’s interessant. Nur 59 Prozent, das sind 64,1 Prozent der am kriegsbegeistertsten CDU/CSUlern, wären für den Wehrdienst. Bei den Grünen (61,8 Prozent) und Linken (47,4 Prozent) ist das Missverhältnis noch größer – nach dem Prinzip „wasch mich, aber mach mich nicht nass“ etwa? Am konsequentesten waren wiederum die Befragten der AfD: 38 Prozent bejahten die Frage, womit 79,2 Prozent der Aufrüstungsbefürworter der AfD-Anhänger nicht nur Geld, sondern konsequenterweise auch Soldaten bereitstellen würden.
Diesen empirischen Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis bei der AfD-Klientel offenzulegen war gewiss nicht das Ziel des auftraggebenden und SPD-nahen RND und ist vermutlich auch keinem der Verantwortlichen aufgefallen. Auch der “Badischen Zeitung” nicht, welche die Umfrage am 4. August ganzseitig veröffentlichte. Ob das RND trotz der Steilvorlage für die AfD für die Umfrage das volle Honorar zahlen wird?
Profitieren von Rüstungsaktien
Wie kommt es eigentlich, dass der größte Teil der Bevölkerung den massiven Aufrüstungskurs von Merz, Pistorius & Co. mitträgt, obwohl wir mit der NATO (und alleine schon Europa) dem neuen „Feind“ Russland schon heute militärisch mehrfach überlegen sind? Die Befürworter dürften von Trumps Forderung gesteuert sein, Europa solle sich militärisch mehr engagieren. Ein so geschwächtes Europa steht seiner Politik eines „Make America great again“ weniger entgegen als ein sich wirtschaftlich erholendes und geeintes Europa. Und von den gestiegenen Rüstungsaktien profitieren nicht nur die eingangs zitierten Wähler gewisser Parteien, sondern insbesondere der große amerikanische Vermögensverwalter BlackRock. Dessen Impresario Larry Fink kennt seinen Fritze Merz besonders gut.
Schlussendlich bleibt die Frage: Ist es nicht schizophren? Da lassen sich europäische Politiker von Trump vorschreiben, wieviel wir in die Rüstung stecken sollen und wo wir die Waffen einkaufen. Derselbe Trump wohlgemerkt, den die EU-Herrschaften und ihre Grand Dame in Brüssel am liebsten zum Teufel wünschen würden. Kadavergehorsam?
Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.
Die Ukraine soll in die EU aufgenommen werden. Das ist der erklärte Wille der EU. Eine öffentliche Diskussion dazu findet kaum statt. Nur der ungarische Ministerpräsident Victor Orban stemmt sich dagegen und ließ in Ungarn eine Volksbefragung durchführen. Militärisch, wirtschaftlich und finanziell wäre ein EU-Beitritt der Ukraine verhängnisvoll.
Die EU führt mit der Ukraine offizielle Beitrittsverhandlungen. Ein Beitritt geht nur durch einen einstimmigen Beschluss der bisherigen 27 Mitgliedsstaaten. Das heißt, ein einzelner Staat kann die Aufnahme blockieren. Eine solche Blockade ist das erklärte Ziel der ungarischen Regierung – ein harter Kampf.
Um festzustellen, wie die ungarische Bevölkerung darüber denkt, beschloss die Regierung Orban im März 2025 die „Voks 2025“ (Abstimmung 2025). Alle Stimmberechtigten Ungarns wurden angeschrieben und konnten durch Rücksendung des Abstimmungsbriefes die Frage beantworten: „Befürworten Sie den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union?“ Für diese Volksbefragung gab es keine gesetzliche Grundlage, die Wahlbehörden waren nicht beteiligt und das Ergebnis ist nicht rechtlich verbindlich. Es war insoweit ein „Präsidialplebiszit ad hoc“. Der Versand der Abstimmungsunterlagen begann am 15. April 2025, die Antworten mussten bis zum 20. Juni 2025 eintreffen.
Es wurden 2.278.015 gültige Stimmen abgegebenen, was einer Stimmbeteiligung von etwa 29 Prozent entspricht. Davon sprachen sich 95,19 Prozent gegen einen EU-Beitritt der Ukraine aus und nur 4,81 Prozent dafür.[1] Das Ergebnis war also sehr klar.
Victor Orban präsentierte dieses Ergebnis auf dem EU-Gipfel am 26. Juni 2025 in Brüssel. „Meine Stimme ist kräftiger geworden.“[2] Nach Orban wäre eine Mitgliedschaft der Ukraine in ihrem derzeitigen Zustand ein Akt der Selbstzerstörung für Ungarn. „Wenn wir ein Land im Krieg aufnehmen würden, würden wir in einen Krieg mit Russland hineingezogen“, warnte er. Er stellte außerdem die Tragfähigkeit der derzeitigen Grenzen und Regierungsstruktur der Ukraine in Frage und behauptete, die Staatlichkeit des Landes sei angesichts des Konflikts ungewiss. „Wir wissen nicht einmal, was von dem Land übrigbleibt“, sagte er.
In der öffentlichen Diskussion in Ungarn waren weitere Argumente wichtig. So schrieb der Staatssekretär Zoltán Kovács: „Milliarden werden aus der mitteleuropäischen Entwicklung umgeleitet, die EU-Agrarsubventionen werden gestrichen, da die riesigen landwirtschaftlichen Flächen der Ukraine in das System einfließen, es drohen Gefahren für die öffentliche Gesundheit und erhöhte Sicherheitsrisiken durch organisierte Kriminalität und Waffenhandel.“[3]
Das sind deutliche Bedenken, die in der ungarischen Öffentlichkeit Raum bekommen. In anderen EU-Staaten hört man so etwas nicht. Was ist davon zu halten?
Ich möchte im Folgenden eine realistische Einschätzung geben. In meinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ habe ich ausführlich die tatsächliche Lage in der Ukraine geschildert. Und die „Gruppe BSW“ im Deutschen Bundestag brachte am 5.6.2024 den Antrag „Keine Eröffnung von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine“ ein.[4] Dieser wurde nicht behandelt, sondern durch den Ablauf der Wahlperiode “erledigt“.[5] Die Folgen eines EU-Beitrittes der Ukraine wären dramatisch.
Soldaten der EU-Staaten müssten in der Ukraine kämpfen und sterben
Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[6] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[7] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.
Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.
In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.
Laut dem Lissabon-Vertrag könnte man solche Militäreinsätze vermeiden, wenn die EU feststellt, dass die Ukraine nicht ein Opfer war, sondern selbst die souveränen Donbass-Regionen angegriffen hat und damit der Kriegseintritt Russlands eine völkerrechtskonforme Hilfe bei der Selbstverteidigung der Donbass-Regionen nach Art. 51 und UNO-Charta war. Eine solche Einschätzung ist aber für die EU-Regierungen zu viel verlangt, da sie über Jahre das Gegenteil behauptet haben, um ihre starke Beteiligung am Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.
Bei einem Sterben der eigenen Soldaten würde aber die Stimmung in der Gesellschaft kippen. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen EU-Beitritt der Ukraine vor Kriegsende geben wird.
Milliarden-Fass ohne Boden
Die finanziellen Auswirkungen eines EU-Beitritts der Ukraine wären frappierend und würden den EU-Haushalt weitgehend absorbieren. In der EU gibt es zehn Nettozahler, Deutschland mit 17 Mrd., Frankreich mit 9 Mrd. und Italien mit 4,5 Mrd., und 17 Nettoempfänger. Polen erhält jedes Jahr etwa 8 Mrd., Rumänien 6 Mrd. und Ungarn 4,6 Mrd. Euro von der EU.[8] Die bisherigen Nettoempfänger würden nach einem EU-Beitritt der Ukraine fast nichts mehr bekommen, denn die Milliarden müssten in die Ukraine fließen.
„In einer Studie des EU-Rates werden die Kosten für einen EU-Beitritt der Ukraine auf 186 Milliarden Euro beziffert“, schreibt die BSW in ihrem Antrag. „Dies würde die Finanzkraft der EU bei weitem überfordern und bei einer erforderlichen Gegenfinanzierung zu gravierenden sozialen Einschnitten in der EU sowie in Deutschland infolge entsprechender Kürzungen führen oder durch massive Steuererhöhungen ausgeglichen werden müssen.“
Die Ukraine würde fortwährend viele Milliarden verschlingen. Denn die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten der Ukraine sind schlecht. Es ist ein zerfallender Staat. Zum Zeitpunkt der Gründung 1991 hatte die Ukraine ca. 52 Millionen Einwohner. Seither schrumpfte die Bevölkerung durch Auswanderung und geringe Geburtenrate. Nach dem Beginn des Donbass-Krieges 2014 flohen Millionen und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs in 2022 flüchteten weitere acht Millionen Ukrainer ins Ausland, davon etwa ein Drittel nach Russland, das von vielen Ukrainern eben nicht als Feind, sondern als Freund angesehen wird. Das Gebiet der alten Ukraine ist damit auf unter 30 Millionen Menschen entvölkert.[9] Davon muss man noch etwa acht Millionen Bewohner der vier Regionen der Ostukraine abziehen, die im September 2022 durch Referenden nach Russland übergetreten sind. Damit fehlen schlichtweg Arbeitskräfte für einen wirtschaftlichen Aufbau der Ukraine nach Kriegsende.
Dazu kommt, dass der Krieg die arbeitsfähige Bevölkerung verschlingt. Die Soldaten-Friedhöfe wachsen in der Ukraine schnell. Vieles deutet darauf hin, dass bis zu einer Million ukrainische Soldaten an der Front starben oder verkrüppelt wurden.[10] Die echten Zahlen werden der Öffentlichkeit verschwiegen.
Die konservative britische Zeitung „The Spektator“ veröffentlichte am 18. Juli 2025 eine nüchterne Analyse. Die Ukraine stehe vor einer kritischen militärischen, politischen und sozialen Krise, die das Land von innen heraus zu zerstören drohe. 70 Prozent der Ukrainer glauben, ihre Führung nutzt den Krieg zur persönlichen Bereicherung. Die Korruption untergrabe die Moral. 40 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung hätten das Land verlassen. Die Inflation sei ungebremst. Neun Millionen leben unter der Armutsgrenze.[11]
Auch die internationale Finanzwirtschaft schätzt die Zukunft der Ukraine inzwischen düster ein. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock wollte Milliarden bei internationalen Investoren für einen Ukraine-Wiederaufbaufonds sammeln. Doch „mangels Interesses“ schloss Blackrock den Fonds im Juli 2025 wieder, berichtete die Berliner Zeitung.[12] Die Weltbank schätzte die Gesamtkosten für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg sogar auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Woher soll das Geld kommen?
Schon jetzt wird die Ukraine weitgehend durch Auslandsgelder finanziert. Der Kiewer Staatshaushalt 2023 sah Steuereinnahmen von etwa 30 Mrd. Euro vor. Die Ausgaben waren mit 60 Mrd. doppelt so hoch.[13] Von den EU-Staaten flossen von 2022 bis 2024 etwa 100 Milliarden in die Ukraine.[14] Das heißt, etwa die Hälfte der ukrainischen Staatsausgaben wurden von den EU-Staaten finanziert! Die Ukraine hängt vollständig am Tropf der EU und ist selbst nicht lebensfähig.
Eines ist sicher: Nach einem EU-Beitritt würde die Ukraine weiterhin über lange Zeit solche Summen verschlingen zulasten der anderen EU-Mitglieder.
Um den Aufbau der ostukrainischen Regionen, die zu Russland übergetreten sind, kümmert sich Russland. Sehr beeindruckend ist zum Beispiel der schnelle Wiederaufbau der im Krieg stark zerstörten Hafenstadt Mariupol. Russland hat sich sehr ambitionierte Aufbauziele gesetzt und kann das finanzieren, denn Russland hatte im Jahr 2024 mit nur 20,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die niedrigste Staatsverschuldung der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.[15]
Billiglohnland würde Existenzen in der EU vernichten
Ein befreundeter Biolandwirt erzählte mir letztes Jahr von seinen existentiellen Sorgen. Er sah seinen Betrieb gefährdet, der Absatz war eingebrochen, billige ukrainische Waren hätten den Markt in seinem Segment überschwemmt. Es ist zu befürchten, dass man nach einem EU-Beitritt der Ukraine und einer Zollunion vieler solcher Geschichten hört.
Um dieses Problem zu verstehen, muss man wissen, dass die Ukraine das Armenhaus Europas ist. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2023 etwa 5.000 Dollar pro Jahr, in Deutschland war es über 50.000 Dollar, also das Zehnfache.[16] Das ist der Durchschnitt, ein Großteil der Ukrainer lebt von weniger als 100 Dollar pro Monat. Wenn die Ukraine der EU beitritt, würden diese Einkommensunterschiede ungefiltert aufeinanderprallen. In der Ukraine haben Agrarkonzerne weite Teile der fruchtbaren Ackerflächen aufgekauft, die Arbeitskräfte sind billig und Exporte in die EU deshalb lukrativ. Genau das würde vielen Bauern und Unternehmen in EU-Staaten, die die zehnfachen Lohnkosten tragen müssen, die Existenz kosten. Wer einen EU-Beitritt der Ukraine fordert, will de facto eine Zerstörung der eigenen Landwirtschaft.
Ein gemeinsamer Wirtschafts- und Zollraum braucht Verhältnisse, die einigermaßen zusammenpassen. Der Abstand zwischen EU und Ukraine ist zu groß. Die Einkommen in der Ukraine liegen auf dem Niveau von El Salvador oder Namibia. In Bulgarien, dem ärmsten Land innerhalb der EU, betrug das Bruttosozialprodukt pro Kopf 2023 etwa 15.000 Dollar, das ist immer noch das Dreifache zur Ukraine. Eine Schleuse sollte man erst dann öffnen, wenn der Wasserstand ausgeglichen ist.
Wegen dieser großen Kluft ist auch der Ukraine von einem EU-Beitritt abzuraten. Trotz der geringen Einkommen kann man in der Ukraine auskömmlich leben, da viele Preise niedriger sind als in der EU. Die Erfahrung zeigt aber, dass Länder mit niedrigerem Preisniveau, die der EU beitraten, eine Angleichung an das höhere Preisniveau der bestehenden Mitgliedstaaten erfuhren. Alles wird teurer, die Einkommen wachsen aber nicht so schnell, die Menschen haben weniger und verarmen und verelenden. So würde es auch der Ukraine gehen.
Ein EU-Beitritt der Ukraine würde also die EU-Staaten verpflichten, eigene Soldaten in die Ukraine an die Front zu schicken und in einen offenen Krieg mit Russland einzutreten mit allen furchtbaren Folgen. Es wäre auch ein wirtschaftliches Desaster. Die immensen Kosten einer EU-Integration der Ukraine würden den EU-Haushalt verschlingen, für die bisherigen Nettoempfänger-Staaten bliebe nichts mehr übrig. Durch die Entvölkerung der Ukraine ist ein wirtschaftlicher Aufbau des Landes mangels Arbeitskräfte schwer möglich, das Land wird lange am Tropf der EU hängen. Die Einkommenskluft um das Zehnfache zwischen der Ukraine und Deutschland würde bei einer Zollunion viele landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen in den Ruin treiben. Andererseits würden in der Ukraine durch die Preisanpassung an die EU große Teile der Bevölkerung verarmen. Der Widerstand Ungarns gegen einen EU-Beitritt der Ukraine ist sehr vernünftig.
***
Thomas Mayer istBürgerrechtler, Meditationslehrer und Autor (www.thomasmayer.org). In seinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht“ hat er die Hintergründe des Ukraine-Krieges umfassend dargestellt, auch die Mitschuld der Ukraine und der NATO. 600 Seiten, Euro 28,-, ISBN 978-3-89060-863-1. Infos zum Buch: https://kurzelinks.de/h10a
Das Buch gibt es jetzt auch als Hörbuch von Enno Schmidt gesprochen. Es geht über 20 Stunden. Bei artus audio bekommt man das ganze Hörbuch für 10,- Euro mit dem Gutscheincode „WIUK2025“: www.artus-kreativschmiede.ch/shop. Gratiskapitel kann man hier anhören: https://www.youtube.com/@artusaudio
[9] Thomas Mayer, Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg, S. 47 f.
[10] Hier zwei Quellen zu den ukrainischen Toten, Vermissten und Verletzten, die tatsächliche Anzahl ist höher, weshalb von bis zu einer Million Toten und Verletzten ausgegangen werden kann.
Am Tag des Treffens sagte Donald Trump auf dem Hinflug nach Alaska den Journalisten im Flugzeug: „Ich will einen Waffenstillstand“. Damit schraubte er die Erwartungen ein ganzes Stück höher als einige Tage zuvor. Anfang der Woche hatte Trump noch mit seiner Äußerung, es werde sicherlich noch keinen Deal geben, wenn er seinen russischen Amtskollegen Putin treffe, eher tiefgestapelt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt beschrieb im Vorfeld die Begegnung als Gelegenheit für den Präsidenten, ein klareres Verständnis darüber zu gewinnen, wie ein Ende des Kriegs in der Ukraine erreicht werden könnte. Sie erklärte, der US-Präsident wolle dort vor allem eines: zuhören.
Sehr weise: Regel Nummer 1 bei einer guten Kommunikation: Aktives Zuhören. Regel Nummer 2: Fragen stellen anstatt Behauptungen aufstellen, denn Behauptungen muss man eventuell beweisen, wenn man sein Gesicht nicht verlieren möchte.
Der Empfang war geschickt inszeniert. Roter Teppich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, den Putin sicheren Schrittes entlang schreitet. Er begrüßt den applaudierenden Trump mit „Herr Nachbar“ aufgrund der geografischen Nähe von Alaska zu Russland. Zur allgemeinen Erheiterung und Machtdemonstration ganz nebenbei flog ein B-2-Tarnkappenbomber, begleitet von vier F-22 Kampfflugzeugen in beeindruckender Formation über die Köpfe der zwei politischen Machthaber der USA und Russland hinweg. Hat was von Soldatenromantik.
Zwei Stunden und 45 Minuten sprechen beide Staatsoberhäupter miteinander – über die Inhalte wird auch in der anschließenden Pressekonferenz nicht viel publik gemacht. Wie es sich gehört – wenn auch politisch unüblich – hat der Gast Wladimir Putin zuerst das Wort. Der russische Präsident verrät, er habe Trump auf dem Rollfeld zuvor als „Herr Nachbar“ begrüßt, und gibt wieder einmal eine kurze Erklärung über die geografische und historische Situation. In seinem historischen Rückblick auf die lange Beziehung zwischen den USA und Russland, erinnerte Putin daran, dass Alaska einst Teil Russlands war und betonte, dass beide Länder Nachbarn seien. Er wies auf vergangene gemeinsame militärische Unternehmungen hin und unterstrich, dass die bilateralen Beziehungen durch diesen Gipfel einen langen Weg zurückgelegt hätten – von einer historischen Tiefstphase hin zu einem notwendigen Dialog. Putin erklärte, dass eine langfristige Lösung für die Ukraine den Abbau der grundsätzlichen Ursachen des Konflikts erfordere, darunter auch Russlands – absolut berechtigte (Anmerkung des Verfassers) – Sicherheitsbedenken. Das müsse in einem ausgewogenen europäischen Sicherheitsrahmen beachtet werden. Er kam auch auf das Potenzial für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Energie, Technologie und in der Arktis zu sprechen. Diese Zusammenarbeit könnte zur Wiederherstellung pragmatischer Beziehungen beitragen.
Und genau das haben die europäischen Politmarionetten des US-amerikanischen Deep-State wie Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron und Donald Tusk verpasst. Sie sägen den Ast, auf dem Europa sitzt, kontinuierlich ab, und setzen in ihrer dummen Verblendung auf Sanktionen und bescheuerte Aufrüstung anstatt auf Entspannung und Kooperation. Wie blöd muss man eigentlich sein? Saublöd!
Die Begegnung diene als erster persönlicher Kontakt seit Jahren und markiere für Putin eine symbolische Wiederaufnahme diplomatischer Kanäle.
Das war mit der Biden-Regierung und den verbohrten europäischen Staatenlenkern ja nicht zu machen.
Zum Thema Ukraine bleibt Putin dagegen vage:
„Wir hoffen, dass die von uns erzielte Verständigung den Weg für einen Frieden in der Ukraine ebnet.“
Worin diese Vereinbarung genau besteht, sagt später auch Trump nicht. Das Wort Waffenstillstand nimmt keiner der beiden Präsidenten in den Mund. Trump deutet nur indirekt an, dass man bei einem sehr wichtigen Thema noch nicht zusammengekommen sei, und dass er den ukrainischen Präsidenten, die NATO und ein paar Europäer über das Ergebnis der Gespräche informieren wolle. Trump und Putin hoffen auf ein weiteres Gespräch. Putin wechselt sogar mit folgenden Worten ins Englische „Next time, in Moscow“, worauf Trump schmunzelnd reagierte und eine mögliche Durchführung in Aussicht stellte.
Trump deutet später im US-Fernsehsender Fox News an:
„Ich glaube, wir sind ziemlich nah an einem Deal.“
Es sei nun am ukrainischen Präsidenten Selenskyj, ob er darauf eingehen wolle. Angaben, wie dieser Deal aussehen könnte, mach der US-Präsident abermals nicht. Eine konkrete Zusage für ein Gespräch mit Selenskyj sowie Aussagen über klare Konsequenzen für Wladimir Putin beziehungsweise Russland, mit denen Trump aufgrund seines Unmuts über stockende Verhandlungen bereits seit Frühjahr 2025 gedroht hatte, gab es nicht. Gut so, zumal Trump weiß, wer der wahre Aggressor ist, der zum Ausbruch des Ukraine-Konflikts geführt hat. Russland ist es nicht!
Reaktionen auf dieses Treffen im Vorfeld
Vor dem Gipfel betonten europäische Staats- und Regierungschefs, vor allem aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen, dass Verhandlungen über den Ukraine-Krieg nur in direkter Beteiligung der Ukraine geführt werden dürfen, dass der „Weg zum Frieden“ nicht ohne Kiew entschieden werdenkönne. Verhandlungen könnten zudem nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ stattfinden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Polens, Finnlands und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Scheinheiligkeit pur: Wer hat denn während der Regierungszeit von Joe Biden ständig Öl aufs Feuer gegossen, und war zu Verhandlungen nicht bereit? Der „Wertewesten“! Wer hat die Minsker Abkommen über Waffenstillstand nicht eingehalten? Die Ukraine!
Ziel des Treffens mit Trump müsse ein Gipfel sein, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehme, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz. „Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden.“ Die Ukraine brauche zudem „starke Sicherheitsgarantien“, betonte der Kanzler. „Territoriale Fragen können nur mit dem Einverständnis der Ukrainer entschieden werden.“
Immer diese Einseitigkeit: Sicherheitsgarantien braucht nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland. Dass die territorialen Wunschvorstellungen der Ukraine nicht eingehalten werden können, sollten Sie wissen, Herr Merz. Fünf Wochen nach Kriegsausbruch hätte es die Ukraine in Istanbul noch im Griff gehabt, einen günstigen Vertrag auszuhandeln, den die Biden-Regierung und ihre Vasallen verhindert haben. Diese scheinheiligen Protagonisten haben es auf dem Rücken vieler Toter vermasselt, und weniger Russland, das ebenso wie die Ukraine zur Unterschrift bereit war!
Die estnische Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas rief zu transatlantischer Geschlossenheit auf, und mahnte Unterstützung für die Ukraine, weitere Sanktionen gegen Russland sowie finanzielle und militärische Hilfe an.
Kallas ist bekannt für ihre „Politik der militärischen Stärke“ wie folgende Zitate aus der Vergangenheit belegen:
„Verteidigung ist keine Provokation. Widerstand provoziert Russland nicht – Schwäche schon.“
„Wenn wir der Ukraine wirklich helfen, müssen wir uns keine Gedanken darüber machen, wer als Nächstes dran ist. Doch wenn die Ukraine fällt, werden wir dasselbe … erleben – vor allem, wenn wir nicht massiv in Verteidigung investieren.“
Diese Aussagen halte ich aus historischer Sicht für einen ausgemachten Blödsinn. Nicht Russland ist im Zweiten Weltkrieg zuerst nach Deutschland vorgerückt, sondern Hitler nach Russland. Russland hat in diesem Krieg mit Blut, mit 27 Millionen Toten gezahlt. Demnach sollte Deutschland Russland mindestens ebenso viel Anerkennung zukommen lassen wie Israel. Nicht Russland ist gen Westen gerückt, sondern die NATO gen Osten, und hat damit ihr Versprechen „Not an inch eastwards“ gebrochen. Nicht Russland hat die Minsker Abkommen gebrochen, sondern die Ukraine mit den Angriffen auf die Ostukraine mit mehr als 14.000 Toten auf ostukrainischer Seite seit dem Euromaidan 2014 bis zur russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Nicht Russland war fünf Wochen nach Beginn der Invasion zu einem Friedensabkommen nicht bereit, sondern der Westen („der Westen ist nicht bereit, dass der Krieg endet.“). Ihr westlichen Kriegstreiber solltet endlich damit aufhören, eure Verfehlungen den Russen in die Schuhe zu schieben. Das ist armselig und würdelos!
Carlo Masala und der EU-Abgeordnete Sergey Lagodinsky betonten, dass eine faire und nachhaltige Lösung nur mit Beteiligung demokratischer Kräfte – also auch Europas – möglich sei.
Erstens, von welchen demokratischen Kräften reden die beiden Herren eigentlich? Die EU entwickelt sich immer mehr zu einer Autokratie wie beispielsweise ihre Wahleimischungen, der Digital Service Act oder die Bemühungen um eine digitale Identität zeigen, und hat in dieser Form meines Erachtens keine Existenzberechtigung, und die Ukraine ist ein faschistisch unterwanderter, korrupter Staat. Zweitens würde ich an Trumps Stelle auch ungern Bellizisten wie die europäischen Kriegstreiber am Besprechungs- oder Verhandlungstisch haben. Das war ein Gipfeltreffen, und im Gipfel sind die Europäer aufgrund eigenen Versagens nicht mehr vertreten. Sie spielen mittlerweile in der zweiten Liga. Und das nicht nur wirtschaftlich und militärisch.
Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, glaubt nicht an einen Friedensprozess. Wladimir Putin spiele stattdessen auf Zeit, und eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland sei eine „fatale Aufgabe“ der bestehenden Regeln des Völkerrechts. Dass derartige Optionen bereits im Vorfeld bekannt gegeben werden, zeige die „ungeheuer schlechte Qualität der gegenwärtigen amerikanischen Diplomatie“, meinte von Fritsch.
Aber die Diplomatie von Joe Biden – nämlich keine – war besser, oder Herr von Fritsch? Zwei Monate vor Kriegsausbruch legte Wladimir Putin dem US-Präsidenten Joe Biden im Dezember 2021 zwei Vertragsentwürfe vor, die insbesondere die Neutralität der Ukraine sichern sollte. Der „diplomatische“ Mr. Biden meinte nur, darüber rede er gar nicht mit Putin. Er ließ den russischen Präsidenten, der über das größte Atomwaffenarsenal der Welt verfügt, wie einen dummen Schuljungen im Regen stehen. Unter Diplomatie verstehe ich etwas anderes. Keiner der westlichen Kriegstreiber hatte es für nötig empfunden, einmal zum Telefonhörer zu greifen, und Putin anzurufen. Stattdessen wurden immer mehr Waffen in die Ukraine auf Kosten der Steuerzahler gepumpt. Und vor dem publik werden dieser enormen, von Anfang an auf der Hand liegenden Fehlentscheidungen haben die europäischen Staatenlenker jetzt berechtigte Angst. Sinnlos getötete Menschen und absolut verschwendete Gelder sind die Bilanz dieser Politik Unfähiger! Es wäre schön, wenn man sie einfach auswechseln könnte. Aber was kommt danach bei diesem „Politikermaterial“?
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, forderte vor dem Gipfel in Alaska auf X:
„Die Souveränität der Ukraine muss gewahrt und die europäische Sicherheit verteidigt werden“ (…) „Putin ist der Aggressor. Er kann diesen Krieg sofort beenden.“
Frau Haßelmann, Sie sind ungefähr so alt wie ich. Da sollte es Ihnen langsam klar werden, dass nicht derjenige, der den ersten Schritt macht, der Aggressor sein muss, sondern der, der zu diesem Schritt zwingt. Machiavelli lässt grüßen. Und wer ist der Aggressor im Ukrainekonflikt? Nein, falsch, nicht Russland! Wer dann, werden Sie fragen: Richtig, die NATO beziehungsweise die USA, die Russland kaum eine Wahl ließen.
Der EU-Außenpolitiker Michael Gahler (CDU) sah unabhängig vom Ausgang des Gipfels bereits einen „Punktsieg für Putin“. Dieser werde von Trump „auf die Weltbühne zurückgeholt“, meinte der außenpolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament dem Sender Phoenix.
„Der Aggressor Putin bekommt nette Bilder für die russische und internationale Öffentlichkeit, ohne auch nur ein Jota von seinen maximalistischen und imperialistischen Forderungen abzugehen.“
Herr Gahler, es wird auch Zeit, dass Putin auf die Weltbühne zurückgeholt wird. Putin wollte nie da stehen, wo er jetzt steht. Da haben Politiker mit Ihrer Einstellung, die anscheinend beim Geschichtsunterricht geschlafen haben, ihn hingetrieben. Politiker wie Barack Obama, der allein im Jahr 2016 gegen sieben Länder Krieg führte, und Friedensnobelpreisträger ist, gehören weg von der Weltbühne.
Imperialistische Anwandlungen hatten in der jüngeren Geschichte hauptsächlich die USA, insbesondere unter demokratischer Führung. Sie sollten sich mal mit Geschichte befassen, anstatt so einen Stuss zu verzapfen. Jetzt kommt endlich der Friedensprozess in Gang, und Sie kommen mit Personalien daher!
Reaktionen nach dem Gipfel in Alaska
Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow teilte mit:
„Ein wirklich sehr positives Gespräch, und das haben beide Präsidenten gesagt.“
Sehe ich ebenso. Allein, dass das Treffen zustande kam, ist als Erfolg zu werten, den Kriegspräsident Biden nicht hinbekam. Es war eventuell ein erster Schritt zu einem Frieden in der Ukraine. Es kam zu keinem Eklat wie mit dem gelernten Komödianten Selenskyj im Weißen Haus. Okay, Wladimir Putin hat in mentaler Hinsicht auch eine andere Kragenweite wie Wolodymyr Selenskyj oder die meisten europäischen Machthaber. Trump und Putin haben noch nicht über den Kopf der Ukrainer hinweg über deren Schicksal entschieden. Das werden sie aber tun, wenn die Ukraine nicht einlenkt. Und ohne Gebietsabtretungen wird es nicht funktionieren. Selenskyj sollte sich schon jetzt über eine dafür notwendige Verfassungsänderung Gedanken machen. Und die Krim zurückzufordern, in der sich 90 Prozent der Bewohner zu Russland bekennen, sind wohl Anwandlungen eines Traumtänzers. Und warum will Selenskyj die Gebiete in der Ostukraine zurück, die er und Poroschenko seit 2014 bekriegt haben? Um den Ostukrainern erneut die finanzielle, materielle und humanitäre Unterstützung zu streichen, die ihnen von Russland zwangsläufig und ersatzweise gewährt wurde und wird? Auch ein Großteil der deutschen Bevölkerung meint, ohne Gebietsabtretungen geht es nicht, wie folgende Umfrage zeigt:
Die Ukraine hat auf das falsche Pferd gesetzt, und sich von den USA unter Obama und Biden in einen nicht gewinnbaren Krieg ziehen lassen. Schuld an dem Leid der Ukrainer haben zu einem Teil die Ukrainer selbst, zu einem großen Teil der „Wertewesten“ und zu einem Teil Russland, das seine militärischen Aktivitäten von Anfang an auf die Ostukraine beschränken hätte sollen.
Wolfgang Ischinger, der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, die mittlerweile zu einer Kriegs- und Empörungskonferenz verkommen ist, schreibt auf X:
„Kein Waffenstillstand, kein Frieden. Kein wirklicher Fortschritt – ganz klar 1:0 für Putin.“
Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton sagte im Fernsehsender CNN:
„Trump hat nicht verloren, aber Putin hat klar gewonnen.“
Was soll immer der Schwachsinn persönlich Unterentwickelter mit Gewinnern und Verlierern? Ich hoffe, der Frieden gewinnt. Gewinnen und Verlieren sollte man beides mit Anstand hinbekommen. Die Verlierer standen von Anfang an fest: Die Ukraine und Europa. Gewinner sind China, militärisch gesehen Putin und letztlich die USA, die unter anderem Deutschland Waffen liefert, die von Deutschland bezahlt werden, um dann an die Ukraine weitergeleitet zu werden. Die Amis lachen sich zurecht halb tot über so viel deutsche Dummheit – und der deutsche Michel macht mit. Mit solchen Sprüchen wie die von den Herren Bolton und Ischinger soll vermutlich die Eitelkeit Trumps angestachelt werden, mit dem Ziel einer härteren Gangart gegenüber Putin. Aber ich hoffe und denke, Trump – selbst ein Meister der Manipulation – durchschaut dieses Spiel.
Die Bild kritisierte das Gipfeltreffen als einen Event ohne substanziellen Fortschritt: Kein Waffenstillstand, keine Verhandlungen, eine Pressekonferenz ohne Fragerunde. Es wurden lediglich abgelesene Statements abgegeben, und Putin habe seine altbekannte Haltung beibehalten.
Nun, Putin hat diesen Krieg militärisch gewonnen, was bei nüchterner Betrachtung von Anfang an klar war. Damit das Blutvergießen in der Ukraine aufhört, wird die Ukraine zu relativ einseitigen Zugeständnissen bereit sein müssen. Jede weitere Verzögerung bedeutet weitere Tote und verschlechtert die Verhandlungsposition der Ukraine!
Der Premierminister Großbritanniens, Keir Starmer ließ verlauten:
„Die Bemühungen von Präsident Trump haben uns näher als je zuvor an ein Ende von Russlands illegalem Krieg in der Ukraine gebracht.“
„Der nächste Schritt muss ein weiteres Gespräch unter Einbeziehung von Präsident Selenskyj sein.“
„Es darf keine Einschränkungen für die Streitkräfte der Ukraine geben. Russland darf kein Vetorecht über den NATO- oder EU-Weg der Ukraine haben.“
Ganz im Gegenteil: Russland darf nicht nur, sondern muss ein Vetorecht über den NATO-Beitritt der Ukraine haben. Oder würden Sie es gerne sehen, Herr Starmer, wenn Irland auf Großbritannien gerichtete Raketen aufstellt? Die Ukraine wäre auf unbestimmte Zeit ein Pulverfass. Mal darüber nachdenken, Herr Starmer, und nicht nur substanzlose Parolen herausgeben! Auch der EU-Beitritt ist unter militärischen Aspekten kritisch zu sehen. Nachfolgend ein Ausschnitt eines Textes von Thomas Mayer, dem Autor des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ zu diesem Thema:
„Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[i] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[ii] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.
Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.
In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.“ Mehr hierzu unter https://wassersaege.com/blogbeitraege/eu-beitritt-der-ukraine-bedeutet-deutsche-soldaten-an-die-front-und-wirtschaftliches-desaster/
Und noch etwas Herr Starmer, haben Sie sich schon mal mit der Frage auseinandergesetzt, wie viele illegale Kriege die USA seit 1945 mit wie vielen daraus resultierenden Todesopfern geführt haben? Wenn ja, wissen sie, dass Russland ein Waisenknabe im Vergleich zu den USA in dieser Hinsicht ist.
Der Europäische Rat hat eine gemeinsame Erklärung (mitbeteiligt u.a. Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Donald Tusk, Giorgia Meloni, António Costa, Alexander Stubb) formuliert:
„Wir würdigen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges.“
„Aber die Ukraine muss fester Bestandteil aller weiteren Gespräche sein.“
„Die Ukraine muss absolute Sicherheitsgarantien erhalten.“
„Russland darf kein Vetorecht haben über den künftigen Kurs der Ukraine – weder zur EU noch zur NATO.“
„Internationale Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verändert werden.“
Das gleich in Grün wie das Statement von Keir Starmer. Zusätzlich noch der Punkt mit der gewaltsamen Veränderung internationaler Grenzen. Da hat der Europäische Rat prinzipiell schon recht. Nur, dann sollte er auch das Selbstbestimmungsrecht der ukrainischen Regionen insbesondere Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, was das Kiew-Regime nicht zuließ, und die Regionen angriff und von der ukrainischen Versorgung abschnitt. Keine Lebensmittel, keine Rentenzahlungen und so weiter. Komisch, dass darüber die Gutmenschen-Mainstreampresse nicht berichtet.
Fazit
Der Alaska-Gipfel am 15. August brachte keinen Waffenstillstand, den ich auch nicht erwartet habe. Die Russen sind spätestens seit dem Bruch der Minsker Abkommen, das vom Westen zur Aufrüstung der Ukraine genutzt wurde, vorsichtiger geworden. Das Treffen war eher Inszenierung, denn Durchbruch. Dennoch ist dieses Ereignis ein erster echter Schritt nach langer Funkstille zwischen dem Westen und Russland auf diplomatischem Weg zu einer Friedenverhandlung zu gelangen. Trump oder Putin als Verlierer oder Gewinner dieses Treffens hinzustellen, ist für mich ein Zeichen von Kleingeist. Wenn es zu einem Frieden kommt, hat insbesondere der Mensch gewonnen. Es ist gut, dass Putin durch das Treffen eventuell einen Weg zurück auf die politische Weltbühne gefunden hat. Wer das als Kritikpunkt ansieht, dem ist in seiner Verbohrtheit nicht mehr zu helfen, und sollte erst einmal an sich selbst arbeiten, bevor er andere verurteilt. Trump wurde seiner Vermittlerrolle ein wenig gerecht, und hat mit diesem Treffen etwas geschafft, was die Demokraten vor ihm nicht zuwege brachten – und auch nicht wollten. Am 30. Juni 2019, während seiner ersten Präsidentschaft traf sich Trump mit dem nordkoreanischen „Präsidenten für Staatsangelegenheiten“ Kim Jong-un in der Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea, was bis dorthin auch kein US-Präsident zustande brachte. Er überschritt symbolisch die Grenze und betrat in diesem historischen Moment nordkoreanisches Territorium – begleitet von Kim Jong-un. Trump ist ein Macher, auch wenn er nicht immer das macht, was von ihm erwartet wird.
Dass die Ukraine an diesem Event nicht direkt beteiligt war, geht in meinen Augen vollkommen in Ordnung, zumal Präsident Wolodymyr Selenskyj nach wie vor Forderungen stellt, die nicht erfüllt werden, und den Friedensprozess unnötig aufhalten würden. Mir scheint es auch, dass der ukrainische Präsident das Ende des Krieges fürchtet, weil es ihm dann an den Kragen gehen könnte. Der europäische „Wertewesten“ trägt eine erhebliche Mitschuld an der misslichen Situation der Ukraine, und sollte seinen nicht unbedingt berufenen Mund nicht zu voll nehmen. Abrüstung sollte die Devise sein, und nicht Aufrüstung. Die ersparten Billionen können dann den europäischen Bürgern zugutekommen, und die Welt wäre wieder in Ordnung. Wollt ihr europäischen Staatsoberhäupter das? Wenn nicht, solltet ihr schnellstens eure Posten räumen.
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