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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 26

Abwegiges – Schwurbeleien – Unsinn

Eine Satire von Werner Roth

Der polit-mediale Komplex hat uns doch einen „Höllensommer” verhießen, doch auch dieses Versprechen nicht eingelöst. Man lehnt sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, der letzte Sommer ging vorbei ohne die Hölle. Zumindest temperaturtechnisch. Die Hölle im Kopf der Verbreiter (oder Erfinder) dieser Botschaft ist davon allerdings unbenommen. Die Dürre auch…

Bei der Rettung der Welt, vorrangig bei der Bekämpfung der Klimahölle, wird normalerweise auf Basis der unschlagbaren Devise vorgegangen: „Es ist viel einfacher, ein imaginäres Problem zu lösen als ein reales.”

Um sich „den Guten™“ zurechnen zu können, ist es immer vorteilhaft, ja eigentlich zwingend, extreme Vorurteile und nicht mal den Hauch einer Ahnung zu haben. Auch wenn es mit den Temperaturen dieses Mal (wieder) nicht geklappt hat, so halt dann auf anderen Gebieten.

Inflation, Arbeitslosigkeit, Schulden – es geht aufwärts. Überall!

Wenn im Paradies EU die Werte, Traditionen und spirituellen Gepflogenheiten dahinschwinden wie Butter in der Sonne, warum machen dann die Nicht-„Guten™“, die „ewig Gestrigen“, also „die Rääächten“, so ein Geschrei um die Zuziehenden, die genau das im Überfluss mitbringen. Eben ihre ureigenen Werte, Traditionen und spirituell-sittlichen Gepflogenheiten.

Kennen diese Nadsis denn nicht die seelentröstende Erkenntnis, dass in jedem Ende auch ein Anfang steckt? Irgendwie geht’s immer weiter. Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ (= Islam) lässt grüßen. Die unzähligen, von der Liebe bisher verschmähten Jüngelchen könnten sich erleichtert (!) einreihen in den anschwellenden Bocksgesang: „Islam bedeutet für mich vor allem: Endlich vögeln.” (Apokryph; irrtümlich Helge Lindh zugeschrieben).

In ein anderes Horn bläst der Boris Pistorius, unser Pistolero vom Dienst (PvD). Der haut uns doch andauernd die „Kriegstüchtigkeit“ um die Ohren, die wir haben müssen und nun, beflügelt vom Zuspruch der Massen, fordert der auch noch „Mut zur Intoleranz“. Da sich „die Guten™“ stets mit der Macht identifizieren, wohingegen die Schwurbler, die Verschwörungsfuzzis, die Rääächten sich eher mit der Ohn-Macht gemein machen, dürfte der Herr über die Stahlgewitter beträchtlichen Zuspruch ernten.

Es ist kein Wunder, dass Deutsche beim Biathlon absolute Weltklasse sind, da es der Mentalität von außerordentlich feigen Charakteren am besten entspricht: Schießen und Abhauen!

„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.“ Klaus Kinski

Weltoffenheit setzen viele immer noch gleich mit der Berichterstattung des ÖRR. Man sieht Bilder aus allen Ecken der Welt und dazu spricht ein/e Mensch/in bedeutungsschwanger und expertokratisch. „Da weisse Bescheid!“

Aber die Schwurbler beten trotzdem ganze Litaneien von Verschwörungsgeschichten herunter. Wer kennt sie nicht? Von Tonking für Vietnam, der „Brutkastenlüge“, den „irakischen Massenvernichtungswaffen“, dem „serbischen Völkermord“ im Kosovo, den „Einsatz chemischer Kampfstoffe gegen die eigene Zivilbevölkerung“ in Syrien, oder Butscha – auf englisch „Butcher“ geschrieben mit entsprechend eindrücklicher Bedeutung.

„Alles Lüge“ hat dazu Rio Reiser mal gesungen, in hellsichtiger und -seherischer Manier. Der hat aber noch früher auch groß getönt, „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“ und sich dabei von Claudia Roth (ja, genau der!) managen lassen. „Warum hod a ned glei de mol so richtig zalegt?“

Alles hängt halt mit allem zusammen, so weiß der Volksmund. Es ist jedoch hierbei wahrlich unglaublich, WAS so alles mit allem zusammenhängt.

Das zeigt gut, wie früh sich die liebe Claudia schon vom Zeitgeist angezogen fühlte. „Na woos? Bessa als auszogn, oda?“

Wer sich im Heute übergebührlich gutmütig und menschenlieb zur Schau stellt, sich in den schrillsten und theatralischsten Farben als das größte Diskriminierungsopfer dieser Erde inszeniert, hat garantiert früher viel und großen Mist gebaut. So munkeln wieder manche in ihrer abgründigen Phantasie…

Was hat James Bond mit Terrorismus zu tun? Einfach alles!

Die „Lizenz zum Töten“ dient ja offiziell dazu, die „Terroristen“ dieser Welt „auszuschalten“. Doch „Terroristen“ waren immer schon alle, die dem „Imperium der Lügen“ im Weg stehen. Wenn die Leute James Bond bejubeln, dann bejubeln sie damit das „Imperium der Lügen“. Jaja, das müssen die Bond-Fans schon aushalten.

Peter Haisenko benennt das passender als „die „Lizenz zum Morden“. Nichts anderes tut Bond, wenn er ausgemachte Feinde jagt, schließlich ermordet und nebenbei noch viele andere Randfiguren ums Leben kommen.“

Ob Sie auch schon zu den „Terroristen“ zählen, wissen Sie erst dann sicher, wenn Sie nichts mehr wissen, weil Sie nicht mehr leben. „Ausgeschaltet“ von jemanden mit der „Lizenz zum Morden“! Denn „das Wort „Terrorist“ wird von Tag zu Tag mehr zu einem Witz“, wie das Caitlin Johnstone so lässig-spöttisch formuliert.

Reflexionsvermögen oder gar Einsicht bei „den Guten™“ zu vermuten, würde die Grenze zur pathologischen Geistesstörung überschreiten.

Dazu passt eine Meldung, die von großen psychischen Problemen bei über einem Viertel der Bevölkerung spricht, in zweierlei Hinsicht gut ins Bild. Zum einen, dass nun offiziell psychische Defekte im Volk thematisiert werden.

James Howard Kunstler steuert dazu einen recht interessanten Gedanken bei: „Starmer, Macron, Merz. Ihre gemeinsamen Umfragewerte liegen im Bereich von 25 Prozent – und es ist allgemein bekannt, dass 25 Prozent jeder Bevölkerung dauerhaft zurückgeblieben und unfähig sind, irgendetwas zu begreifen.“

Zum anderen kann man dagegen auch überzeugend argumentieren, dass hier eben das Viertel der Gesellschaft adressiert wird, das kritisch ist und AfD wählt. Man erklärt somit alle Kritiker für verrückt. Projektion in Reinform. Von Stalin lernen heißt Siegen lernen.

Richtiger wäre allerdings vielmehr das Gegenteil. Nämlich die Feststellung, dass offenkundig mindestens drei Viertel der Leute schwer einen an der Klatsche haben.  Aber das ist wie mit dem Tod. Wenn man tot ist, leidet man nicht selbst, sondern nur die Menschen in der Umgebung. Genauso ist es mit dem blöd sein. „Deßwäng is hoid bläd, wenn de Blädn oiwei mea wean, oda?“

Die Wahrheit ist Poesie. Doch die meisten Leute können mit Poesie nichts anfangen.

Der Name Rockefeller taucht mal wieder auf. Natürlich unter dem Mantel der großherzigen UN. Die kennen jetzt auch keine roten Linien mehr. „Wir beginnen darüber nachzudenken, Preise für Wasser, Bäume und biologische Vielfalt festzulegen“, führt ein Insider aus. Die Digitalisierung und Bepreisung der Natur mit Derivaten wird schnell zum neuen Gold für mächtige Gruppen, die damit das globale Finanzsystem revolutionieren wollen. Warum wollen die das? Na, weil‘s am Ende ist!

„Unter dem Deckmantel von Klimaschutz und Nachhaltigkeit entstehe ein globales Modell, in dem Wälder, Flüsse, ja sogar die Luft zum Atmen in Aktien zerlegt und an der Börse gehandelt werden sollen.“ So übersetzt die investigative Journalistin Whitney Webb die Aussage dazu von Larry Fink, CEO des schwarzen Felsens.

„Mit Fink an zentraler Position verschmilzt die Megafinanz von BlackRock endgültig mit der globalistischen Governance-Struktur des WEF.“ So steht es jedenfalls in den Fake-News-Medien.

Auf diese Weise wird das ganze Leben bis in die letzten Kapillaren der finanziellen Verwertung zugeführt. Wenn das Leben als solches dem Kapital „zugeführt“ wird, dann bedeutet das nicht zwingend was Gutes. Paul Craig Roberts Aussage kann man somit schwerlich widersprechen: „Offensichtlich liegt die Zukunft der Freiheit nicht in einer derart korrupten westlichen Welt.“

Selbstverständlich war auch Orwell hier schon prophetisch: „In der Vergangenheit kämpften die herrschenden Gruppen aller Länder, obwohl sie ihre gemeinsamen Interessen erkannten und daher die Zerstörungskraft des Krieges begrenzten, gegeneinander. Und der Sieger plünderte immer den Besiegten. In unserer Zeit kämpfen sie überhaupt nicht mehr gegeneinander. Der Krieg wird von jeder herrschenden Gruppe gegen ihre eigenen Untertanen geführt.“

Die meisten Sinnsprüche entfalten ihren Sinn erst, wenn man darüber auch nachdenkt, also den Sinn im Spruch sucht und dann auch findet.

Diejenigen, die sich zu den Gewinnern des Systems zählen, mögen noch (!) übermäßig viel zu besitzen glauben, aber sie sind geistig und seelisch bettelarme Bewohner des „Garten Eden“ (nach Josep Borrell).

Die Fähigkeit unserer Eliten, ihr Erstaunen darüber auszudrücken, dass Wasser nass ist und unser Planet eine Kugel, ist in der Tat erstaunlich. Jenseits von Plattitüden und geistigem Dünnpfiff zeigen sie hingegen ein Unvermögen, die richtigen Maßstäbe zu finden, das als krankhaft nicht mehr ausreichend zu beschreiben ist.

Leistungsdifferenzen zwischen den Individuen, die aufgrund von Talent, Begabung oder Fleiß zustande kommen, zählen im „Neuen Normal“ wenig bis nichts. In der Welt „der Guten™“ entscheidet die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, wer welchen Platz in der Gesellschaft hat.

Menschliche Eigenschaften, wie Intelligenz, produktive Werterbringung, Geschick und anderes, mit der Absicht, das Wohlergehen vieler anderer zu befördern, sind inzwischen nicht mehr angesagt. Das Gegenteil ist gefragt. Nämlich bestmögliche Verschlagenheit, das eigene Vermögen zu mehren, überzeugend zu lügen, zu betrügen und ähnliches. Das ist ja auch eine Leistung.

Schon die Indianer (frühere Völkermordopfer) wussten — „weißer Mann spricht mit gespaltener Zunge“!

Wer kennt denn noch alles das, was mal mit der Bezeichnung „Spießer“ verbunden war? Engstirnigkeit? Kleingeistigkeit? Unlockerheit? Verklemmtheit? Feigheit? Verlogenheit? Langweiligkeit? Ignoranz? Einfältigkeit? Humorlosigkeit? Zwanghaftigkeit? Hinterhältigkeit? Boshaftigkeit? …

Heute kann man das kurz und knapp einfach unter „woke“ subsumieren.

Das inkludiert, dass Hass und Hetze, die sich „die Guten™“ wie Freibier eimerweise reingelittert haben, gleich postwendend wieder auf alle, die nicht mitmachen, großkotzig drüber gereihert werden.

Wer schreit, hat Unrecht. Heißt es. Aber wenn ansonsten niemand sein Maul aufmacht, dann hört man halt nur den Schreier.

Und guad is fia jetza

Der Artikel erschien zuerst bei AnderweltOnline. Hier der Link:
https://www.anderweltonline.com/satire/gschichtn-ausm-nachbargartn-folge-26/

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln