Die Reportage begann mit den Worten eines in einem Video aufgezeichneten, aufgebrachten Demonstrationsteilnehmers:
„Wenn wir wirklich Frieden wollen – ernsthaft – dann geht‘s hier nicht mehr darum, ich bin AFD, ich bin grün und ich bin gelb… (ein anderer dazwischen: „doch, es geht darum…“ ) … dann geht’s um den Frieden, und um nichts anderes!“
Schwenk zum Moderator Georg Restle mit den einführenden Worten:
„Hauptsache laut, was immer das mit Frieden zu tun hat.“ Die Emotionalisierung der „Schafe“ ist Herrn Restle sicherlich mit dieser manipulativen Technik gelungen (Manipulation durch Erzeugung von Emotionen). Danach folgt die Begrüßung des Publikums durch den Moderator.
Herr Restle weiter im Text:
„Sie hatte dazu aufgerufen, und Tausende sind ihr gefolgt am letzten Samstag in Berlin: Sarah Wagenknecht und ihr Aufstand für den Frieden. Viel wurde ja debattiert in den letzten Tagen, und kaum eine Talkshow kam dabei ohne Wagenknecht aus. Was aber wollen die Menschen, die sich hinter Wagenknecht versammeln, und ist das wirklich die Wiedergeburt der deutschen Friedensbewegung wie manche behaupten…“
Schnitt und Einspielung von Archivaufnahmen der Friedensbewegung aus dem Jahr 1983, in der „Hunderttausende“ im Bonner Hofgarten gegen die atomare Aufrüstung demonstrierten (interessant auch, dass beispielsweise auf den „Querdenkerdemos“ in Berlin Sommer 2020 von „mehr als 5000 Teilnehmern bei Coronaprotest in Berlin“ z.B. im Tagesspiegel die Rede war (Manipulation durch Selektion und Verfälschung von Informationen; die Hunderttausenden in der Friedensbewegung im Bonner Hofgarten zweifle ich auch gar nicht an, ebenso wenig wie die Hunderttausenden bei den Querdenkerdemos laut Veranstalter). Dann Bilder von der Menschenkette von Ulm bis Stuttgart. So weit okay.
Schnitt zum Moderator:
„Ja, und auch ich habe damals mitdemonstriert, bin mit der Friedensbewegung groß geworden, und deshalb bin ich am Wochenende nach Berlin gefahren, weil ich wissen wollte, was die Menschen dort unter Frieden und Pazifismus verstehen, und welche Rolle Putins Kriegsverbrechen dabei eigentlich spielen…“
Schnitt zu Video Friedensdemo in Berlin: Kommentar von Herrn Restle:
„Eine Demonstration für den Frieden. Die Bilder wirken eigenartig vertraut, die Symbole, die Parolen, all die Friedenstauben – und doch frage ich mich: was ist hier gemeint mit Frieden. Ist das wirklich der Beginn einer neuen Friedensbewegung, oder worum geht es hier eigentlich.“
So weit, so gut.
Schnitt zu Sarah Wagenknecht und ihren Worten auf der Bühne:
„Es geht zum einen darum, das furchtbare Leid und das Sterben in der Ukraine zu beenden. Es geht darum, Russland ein Verhandlungsangebot zu unterbreiten, statt einen endlosen Abnutzungskrieg mit immer neuen Waffe zu munitionieren.“
Schwenk zu Restle, der die Reaktionen der Zuhörer zu beobachten scheint, dann Schnitt zu fahrenden Autos auf dem Weg nach Butscha im Jahr 2022 mit den begleitenden Worten von Restle:
„Solidarität mit der Ukraine? Ich erinnere mich an den April 2022 als Korrespondent unterwegs nach Butscha, kurz nachdem die Armee die Stadt verlassen hatte, unterwegs zu den traumatisierten Überlebenden der unfassbaren Gräueltaten der russischen Invasoren (beeindruckende, teils schreckliche Bilder, traurige Hintergrundmusik), zu den Gärten, in denen Angehörige ihre Toten im eisigen Boden eilig verscharrt hatten. Die ermordeten Zivilisten – das Grauen der russischen Besatzung – die Leichen in den schwarzen Plastiksäcken, die Massengräber…“
Hier ein Cut des Beitragsverfassers:
Die Gräueltaten in Butscha müssen mit den denkbar strengsten Strafen für die Kriegsverbrecher, die dieses Massaker begangen haben, geahndet werden. Das steht für mich außer Diskussion! Das immense Leid der Betroffenen ist für Unbetroffene wahrscheinlich nicht nachvollziehbar. Es ist jedoch keineswegs gesichert, wer dieses Massaker begangen hat. Widersprüchliche Darstellungen von allen möglichen Seiten lassen erhebliche Zweifel über die Täterschaft aufkommen, zumal erst Tage nach dem Rückzug der Russen darüber berichtet wurde. Mit dem Brustton der Überzeugung zu behaupten, es wären die russischen Invasoren gewesen, halte ich für gewagt und unseriös, Herr Restle, auch im Hinblick darauf, dass sie diese Behauptung im Verlauf der Reportage öfters wiederholen (Manipulation durch Wiederholung)!
Schnitt, und wieder Schwenk zur Friedensdemo nach Berlin und den Worten des Moderators:
„All das spielt hier in Berlin keine Rolle, stattdessen russische Flaggen, russische Kriegspropaganda, keine einzige ukrainische Fahne sehe ich hier …“ (Anmerkung des Verfassers: auf dem Video war auch tatsächlich keine zu sehen, von russischer Kriegspropaganda war aber auch nichts zu hören oder zu sehen).
„…„Einige zeigen ihre Unterstützung für den russischen Angriffskrieg sogar ganz offen. Orange und Schwarz tragen die Freunde Putins, wie die sogenannten Nachtwölfe, russische Ultranationalisten, auch sie sind hier unterwegs (Schwenk auf eine schwarz-orange Schleife am Hosenbund eines Demonstranten: in meinen Augen ein billiger, aber wahrscheinlich wirkungsvoller Manipulationsversuch, den Zuschauern ein Bild über die scheinbare Zusammensetzung der 50.000 Demonstranten (laut Veranstalter) zu geben. Und noch etwas Herr Restle: Nur, weil jemand Sympathien für Putin bekundet, heißt das noch lange nicht, dass er den Angriffskrieg Putins toleriert oder gar unterstützt, sonst wäre er wahrscheinlich nicht auf einer Friedensdemo, oder? Und von Ausnahmen die Herde auf die Masse schließen zu lassen, ist unanständig! Insofern ein unseriöses Ablenkungsmanöver: Sie setzen auf Emotion statt Reflexion ihres Publikums, was Ihnen auch sicherlich gelingt. Der Zweck heiligt die Mittel, oder?
Weiter im Text:
„…Butscha, die russischen Kriegsverbrechen, kein Thema hier…“ (Anmerkung des Verfassers: Manipulation durch Wiederholung, die wohl beliebteste Manipulationstechnik: wenn man eine Behauptung oft genug hört, nehmen „Schafe“ sie irgendwann als die einzige Wahrheit an, egal wie hoch der Wahrheitsgehalt der Aussage, gleichgültig wie absurd die Behauptung tatsächlich ist).
Schnitt: Interview mit einem Demonstranten:
Restle:
„Was ist ihre Botschaft an die Menschen …in Butscha und in der Ukraine heute?“
Demonstrant:
„Wenn der Herr Selenskyj gesagt hätte, okay, ich habe ein Recht mich zu verteidigen, aber nicht die Pflicht… ich kann doch nicht gegen eine militärische Übermacht anstinken, ich kleine Ukraine, da muss ich ja nicht die ganze Welt mitreinziehen, das schaffe ich gar nicht…“
Restle:
„Sie finden, er hätte sich überrollen lassen sollen…“
Demonstrant:
„Natürlich, dann weht eben am Rathaus eine russische Fahne – na und, aber seine Leute leben weiter, jetzt sind 130.000 Ukrainer tot, und wofür? Für nichts! Er hat doch (k)ein… (das Wort habe ich nicht verstanden) … kaputtes Land. Und immer zu sagen, der Russe will das Land zerstören – wieso will der das Land zerstören, der will nur sein eigenes zurückhaben!“
Restle:
„Und das verstehen Sie unter Frieden?“
Demonstrant:
„Genau!“
Das Finale des Statements des Demonstranten ist natürlich Wasser auf den Mühlen der Aufrechterhalter des westlichen Nato-Narrativs.
Nun mal ehrlich Herr Restle, wie viele Interviews haben Sie geführt auf dieser Demo, 10, 20, 30? Und welche haben Sie davon ausgewählt? Ich befürchte, diejenigen, die in das Narrativ der Regierung passen, dessen treuer Diener (meiner Meinung nach) ihr Sender ist. Das war zu Coronazeiten so, und hat sich in Ukrainezeiten nicht geändert. Zu einer freien Meinungsbildung der Bevölkerung, zu der sich die Medien laut Rundfunkvertrag verpflichtet haben, tragen Sie und ihr Sender für mein Dafürhalten nicht bei.
Weiter im Text von Herrn Restle:
„Ein Frieden, ganz im Sinne Putins, Rückzug der russischen Truppen höre ich nirgendwo. Die Aggressoren sind hier andere.“
Schnitt zu Sarah Wagenknecht auf der Bühne:
„Heute sollen deutsche Kampfpanzer wieder auf russische Soldaten schießen, und zumindest …“
Schnitt. Restle kommentiert:
„Russland als Opfer, ich denke an den März 2012…“
Schnitt zum Spektakel bei Putins Wiederwahl zum Präsidenten und Comments von Restle:
„…und damals schon die Kampfansagen gegen die angebliche Verdorbenheit des Westens.“
Schnitt zu Bildern gewaltsamen Vorgehens russischer Polizisten gegen Demonstranten mit den kommentierenden Worten:
„Zehntausende gingen gegen Putin auf die Straße – ich war damals Korrespondent in Moskau, auch als er Mai 2012 die Opposition in Moskau brutal niederknüppeln ließ, und die neue politische Eiszeit begann, als er Russland Schritt für Schritt in eine Diktatur verwandelte und schließlich in einen Aggressor gegen seine europäischen Nachbarn (Video einer einschlagenden Rakete in ein Hochhaus 2022).“
Da haben Sie vermutlich recht Herr Restle, aber wäre es an dieser Stelle nicht auch angebracht gewesen, die annähernd 15.000 ermordeten Ost-Ukrainer durch das Kiewer, von den USA 2014 installierte Regime zu erwähnen? Auch unsere Polizei hat z.B. in Berlin im Sommer 2020 alte Menschen, die das Grundgesetz hochhielten, auf den Boden gezerrt. Sicherlich kein Vergleich zu der Brutalität russischer Polizisten, und dennoch traurige Aktionen für eine angebliche Demokratie. Diejenigen, die für das Grundgesetz einstehen werden niedergerissen von denen, die das Grundgesetz verletzen! Medien wie ihr Arbeitgeber zeigen auf China, Russland usw. mit dem Finger, wenn Meinungsfreiheit und Demokratie eingeschränkt oder verletzt werden, und schauen im eigenen Land bei ähnlichen Vorgängen weg! Doppelte Moral, finden Sie nicht?
Schnitt zurück nach Berlin und folgenden Comments:
„ Für die Demonstranten in Berlin sind die Täter andere, der Westen, die Nato (Plakate und Parolen wie „Ami go home“ werden eingeblendet), der ukrainische Präsident und vor allem die deutsche Außenministerin.“ (die ich für absolut unfähig und untragbar halte, Anmerkung des Verfassers) Warum sagen Sie nichts über die totalitären Bestrebungen der ukrainischen Regierung? Nachfolgend ein kleiner Exkurs mit Inhalten über Regulierungsbefugnisse der ukrainischen Regierung: Reclaim the Net (https://reclaimthenet.org/zelensky-ukraine-media-tech-censorship-powers/) schrieb am 2. Januar 2023: „Am Donnerstag unterzeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenski ein umstrittenes Gesetz, das die Regulierungsbefugnisse der Regierung gegenüber den Nachrichtenmedien erheblich ausweitet. Das neue Gesetz verleiht der Regierung neue Zensurbefugnisse und ist ein erneuter Schlag gegen die Pressefreiheit im Lande. Mit dem Gesetz werden die Befugnisse der staatlichen ukrainischen Rundfunkregulierungsbehörde erheblich ausgeweitet, so dass sie sowohl die Print- als auch die Online-Nachrichtenmedien regulieren kann. Darüber hinaus können Geldstrafen gegen Medienunternehmen verhängt, ihre Lizenzen ohne ordnungsgemäßes Verfahren entzogen und sogar einige Websites vorübergehend gesperrt werden, ohne dass ein Gericht eingeschaltet werden muss. Schließlich gibt es der Regulierungsbehörde die Befugnis, Suchmaschinenriesen wie Google und andere Social-Media-Plattformen anzuweisen, Inhalte zu entfernen.“ Zudem unterbindet Selenskyj die Aktivitäten der Opposition im Land, und macht sie zumindest mundtot. Unter einem demokratischen, freiheitlichen Land verstehe ich etwas anderes. Nach meiner Auffassung unterstützt die NATO, d.h. die USA und seine 29 Vasallen und damit unsere Regierung, sowie der größte Teil der deutschen Opposition ein Regime, das teilweise von Neofaschisten unterwandert, und auf dem Weg zu einem totalitären Staat ist. Zum „Fall“ Baerbock nachfolgend das Statement eines Demonstranten (die Frage hierzu wurde in der Sendung nicht wiedergegeben):„Wenn Frau Baerbock also von einem Krieg gegen Russland spricht, ist das die Vorbereitung eines Angriffskrieges…“
Restle:
„…das hat sie doch zurückgenommen…“
Demonstrant:
…dafür gehört sie… sie ist Außenministerin … dafür gehört sie vor den internationalen Gerichtshof. Ende der Durchsage.“
Restle:
„…Putin auch?…“
Demonstrant:
„Völlig andere Thematik, wir sind hier in Deutschland, wir haben keinen Einfluss auf Putin, wir haben Einfluss auf unsere Regierung, und unsere Regierung treibt uns gerade in einen Krieg, der nichts mit uns zu tun hat. Ende der Durchsage!“
(Anmerkung des Verfassers: Dito!)
Wieder Schwenk auf die Menge und die rhetorische Frage von Herrn Restle:
„Putins Kriegsverbrechen: kein Thema?“
Natürlich Herr Restle, aber was ist mit den Kriegsverbrechen Kiews gegenüber der Ostukraine? Warum thematisieren Sie nicht den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von den USA verübten Terroranschlag auf Nordstream 1 und 2, oder wurde der auch von Putin verübt? Warum bringen Sie nicht Rückblicke aus dem Jahr 2016, als die USA unter Obama mit sieben verschiedenen Ländern Krieg führte? Die USA waren seit ihrer Entstehung in knapp 400 kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, und sind damit die kriegerischste Nation aller Zeiten! Was ist mit Hiroshima und Nagasaki? Und hätte Deutschland nicht früher als Japan kapituliert, wären die Bomben auf Deutschland abgeworfen worden. Wenn schon Rückblicke, dann bitte in alle Richtungen! Sie werfen den Demonstranten eine eingleisige Sichtweise vor, aber wie sieht es mit ihrer und der ihres Senders aus? Meines Erachtens ist die ARD (wie viele andere Mainstreammedien auch) ein Propagandaorgan der westlichen Regierungen und ihrer Narrative, die wiederum die der Eliten widerspiegeln. Meinungspluralismus wurde insbesondere von ihrem Arbeitgeber vornehmlich in den letzten drei Jahren kleingeschrieben, bzw. nicht zugelassen.
Weiter im Text von Herrn Restle:
„Das ist hier also gemeint mit Friedensbewegung…“
Schnitt auf Rede von Sarah Wagenknecht:
„Wir sind nicht nur viele, wir fangen jetzt auch an, uns zu organisieren, weil Deutschland braucht endlich wieder eine wirklich starke Friedensbewegung…“
Und Herr Restle, befürworten Sie dieses Statement als ehemaliger Mitstreiter der Friedensbewegung? Oder sind Pazifisten mittlerweile Volksschädlinge?
Schnitt auf Bilder der Friedensbewegung 1983:
Restle:
„Die Friedensbewegung, auch daran erinnere ich mich hier an 1983, als in Bonn 30 mal (pauschale, nicht nachweisbare Zahlen: beliebtes Mittel der Manipulation) so viele Menschen protestierten gegen die atomare Aufrüstung des Westens (nochmals die gleichen und ähnliche Bilder wie am Anfang der Reportage) … die Menschenkette von Stuttgart bis Ulm über 100 Kilometer lang – auch ich war damals dabei, aus Angst vor einem Atomkrieg.“
Schnitt zurück nach Berlin 2023:
Restle:
„Ängste, die auch in Berlin eine Rolle spielen. Ängste, die ich gut verstehen kann. Auch ich war immer gegen Rüstungsexporte in Kriegsgebiete, gegen Aufrüstung. Aber was heißt „Frieden schaffen ohne Waffen“ heute… (Anmerkung des Verfassers: das gleiche wie 1983, Herr Restle, und sie sollten eine Reportage über die Grünen bringen, die sich von einer Kriegsgegnerpartei vor der Wahl in eine Kriegstreiberpartei nach der Wahl verwandelt haben. Die grüne Friedens-, Menschenrechts- und Klimaaktivistin Petra Kelly sollte Ihnen und den Grünen ein Vorbild sein; sie würde sich im Grab umdrehen, wenn sie mitansehen müsste, was Leute wie Baerbock oder „Panzertoni“ in ihrer Partei veranstalten, und aus ihr machen; solche Menschen hat Frau Kelly zurecht bekämpft).
Weiter im Text von Herrn Restle:
„…wo ein Land schutzlos einem Kriegsverbrecher ausgeliefert ist…“ (Anmerkung des Verfassers: einen Krieg den die USA provoziert haben; auch Herr Jens Stoltenberg, Chef der Nato hat unlängst eingeräumt, dass der Krieg bereits 2014 begann; wie oft haben Sie jetzt schon den Begriff „Kriegsverbrecher“ verwendet?)
Frage eines Demonstranten an Herrn Restle (wie es zu dieser Frage kam, ist nicht ersichtlich):
„Nennen Sie mir ein Beispiel, wo Waffen jemals Frieden gebracht haben?“
Restle:
„Der zweite Weltkrieg wäre wohl ohne Waffen nicht beendet worden, oder?“
Demonstrant (etwas ratlos und unsicher):
„..ja, ähem… ob diese Waffen letztendlich den Frieden gebracht haben?!?
Restle:
„Glauben Sie, dass Auschwitz ohne Waffen befreit worden wäre?“(Manipulation durch die Weckung von Emotionen, Anmerkung des Verfassers)
Demonstrant (sichtlich emotional berührt):
„Kann ich Ihnen nicht sagen. Ich war letztens…vor kurzem bin ich in Auschwitz gewesen, und hab mir das angeschaut… kann ich Ihnen nicht sagen, wie gesagt, ich hab zu der Zeit nicht gelebt, ich weiß nicht, wie die Menschen dort gefühlt haben
Restle:
„Aber man kann ja in die Geschichtsbücher schauen…“
Demonstrant:
„Geschichtsbücher? Wer schreibt die Geschichte…?“ (fast immer die Sieger, Anmerkung des Verfassers).
Wieder Schwenk auf die Menge und begleitende Worte von Herrn Restle:
„Was für ein Pazifismus ist das hier, und was bedeutet nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg (auf Transparenten und Plakaten zu lesen), wenn auch die AFD eingeladen ist, mitzumarschieren…“
Schnitt zur Rede von Sarah Wagenknecht:
„Jeder, der ehrlichen Herzens mit uns für Frieden und Verhandlungen demonstrieren will, ist hier willkommen…“
Was ist dagegen zu sagen, Herr Restle? Was ist an der gesamten, friedlich verlaufenen Veranstaltung auszusetzen? Sind jetzt Menschen wie Wagenknecht oder ich so etwas wie „Friedensverbrecher“? Ist Pazifist mittlerweile ein Schimpfwort wie noch vor kurzem „Ungeimpfter“? Was ist eigentlich los mit euch Redakteuren, Journalisten, Korrespondenten und Moderatoren. Habt ihr vollends den Boden unter den Füßen verloren? Habt ihr keine Wahrnehmung mehr für richtig und falsch, gut und böse? Was ist nur mit euch passiert? Oder sollte man dem Geld folgen, um eure Verhaltensweisen zu verstehen? Sie Herr Restle, hauen in die gleiche Kerbe wie viele anscheinend kriegslüsterne Kriegsrhethoriker, auch wenn ich Ihnen die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe keinesfalls unterstellen möchte, jedoch eine gewisse Naivität, wenn Sie das wirklich glauben, was Sie berichten. Ich denke, in ihrem Herzen fühlen Sie anders. Sie dürfen nicht gegen die Richtlinien ihres regierungstreuen, öffentlichen Senders verstoßen, oder? Ich erwarte keine (ehrliche) Antwort, weil Sie sonst vermutlich ihren Job aufs Spiel setzen würden. In meinem Buch „Das menschliche Schaf – Massenbildung und Manipulation“ habe ich von einigen Medien-Mitarbeitern berichtet, die ihren Job in Coronazeiten aufgrund von Zweifeln am Narrativ der Regierung verloren haben. Mutige Leute. Lieber stehend sterben, als kniend leben!
Restle weiter im Text:
„Einige hier grenzen sich dann doch deutlicher ab, und ernten heftigen Widerspruch.“
Das Video zum Auftakt des Beitrags mit dem etwas lauten und aufgebrachten Zeitgenossen wird erneut eingespielt. Hier nochmals der Wortlaut:
„Wenn wir wirklich Frieden wollen – ernsthaft – dann geht‘s hier nicht mehr darum, ich bin AFD, ich bin grün und ich bin gelb… (ein anderer dazwischen: doch, es geht darum… ) … dann geht’s um den Frieden, und um nichts anderes!“
Restle kommentiert die Szene:
„Frieden als Kampfparole, und eine Demonstration, die Täter zu Opfern macht. Ich hadere mit selbsternannten Pazifisten, die bereit sind, einem Kriegsverbrecher (Anmerkung des Verfassers: peinlich oft wiederholt, finden Sie nicht? Gibt es ernannte Pazifisten?) zu geben, was er verlangt, vielleicht auch, weil ich die Schrecken von Butscha selbst gesehen habe (Anmerkung des Verfassers: nachvollziehbar und nachfühlbar, aber Sie wissen nicht, wer sie angerichtet hat). Das trennt mich von den meisten hier (man sieht Wagenknecht, wie sie sich durch die Menge quetscht), von Politikerinnen wie Sarah Wagenknecht. Eine neue Friedensbewegung? Für mich ganz sicher nicht! (Anmerkung des Verfassers: für mich schon, aber jedem das Seine).
Schnitt zurück ins Studio:
Restle:
„Mit russischer Kriegspropaganda habe das alles nichts zu tun, sagt Sarah Wagenknecht immer wieder, russische Staatsmedien sehen das offenbar ganz anders. Wie die Demonstration da aufgenommen wurde, können Sie sich anschauen, jetzt schon auf unseren YouTube-Kanal“ (Anmerkung des Verfassers: Was andere daraus machen, ob sie die Inhalte zweckentfremden oder was auch immer, steht auf einem anderen Blatt).
Schlussbemerkung des Verfassers:
Herr Restle, Sie hätten den Beitrag mit ihrer Frage
„Der Zweite Weltkrieg wäre wohl ohne Waffen nicht beendet worden, oder?“
beenden sollen. Was danach noch kam ist äußerst unvorteilhaft für ihren Beitrag, zumindest für normal intelligente Menschen.
„…wenn auch die AFD eingeladen ist, mitzumarschieren…“
Wer mich und meine Bücher kennt, der weiß, dass ich als mitte-links Gerichteter (momentan ohne Partei, die meine Interessen vertritt) wahrlich kein Freund der AFD bin. Aber wie Frau Wagenknecht schon andeutet, jeder der Frieden will, steht diesbezüglich auf der richtigen Seite, genau wie es auch der aufgebrachte „laute“ Demonstrant kundtut. Wenn Sie sich als Demokrat bezeichnen wollen, Herr Restle, sollten Sie für Meinungspluralismus offen sein. Wenn einer Veranstaltung wie dieser „Rechtsoffenheit“ vorgeworfen wird, nur weil auch die AFD daran teilnimmt, die möglicherweise keinen Krieg, sondern Frieden will, dann sollten Sie als Demokrat etwas mehr Toleranz zeigen. Ihre Etikettierung ist unseriös, und verschlechtert die Qualität ihres Beitrags erheblich. Und noch etwas: Wenn Sie etwas gegen „rechts“ haben, dürften Sie auch das Kiew-Regime und ihren Anführer nicht unterstützen.
Die Grünen (und auch andere Parteien) geben vor, mit der Ukraine ein Land zu unterstützen, das für unser aller Freiheit und Demokratie kämpft. Der Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera wird von einigen ukrainischen Politikern – und nicht nur vom ukrainischen Ex-Botschafter Andrij Jaroslawowytsch Melnyk – als Nationalheld verehrt. In der Ukraine finden sich noch ein paar Dutzend Denkmäler und Büsten dieses Mannes, der zigtausende von Juden auf seinem Gewissen hat. Das rechtsradikal orientierte, brutal agierende Asow-Regime ist Teil der ukrainischen Armee. Wie vereinbaren Sie diese Umstände mit ihrer Haltung im Ukraine-Konflikt?
Sie haben das Wort Auschwitz in ihrer Reportage in den Mund genommen, dann bitte aber auch das Wort Stepan Bandera.
Ich wünsche euch eine angenehme Zeit. Bitte teilen, wenn es euch zugesagt hat.